Ethernet/Typ/10Mbit

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10-Mbit/s-Ethernet

Beim 10-Mbit/s-Ethernet kommt eine einfache Manchesterkodierung zum Einsatz, die je Datenbit zwei Leitungsbits überträgt (somit 20 MBaud).

  • Mit dieser Verdopplung der Signalisierungsrate und dabei alternierend übertragenen Datenbits wird die Gleichspannung effektiv unterdrückt und gleichzeitig die Taktrückgewinnung im Empfänger nachgeführt, das Spektrum reicht bis 10 MHz.
  • Die Leitung wird nur belegt, wenn ein Ethernet-Paket tatsächlich gesendet wird.

10-Mbit/s-Ethernet mit Koaxialkabel

T-Stücke und Abschlusswiderstände für 10BASE2
EAD-Kabel für 10BASE2
10BASE2, IEEE 802.3 Clause 10 (früher IEEE 802.3a)
(auch bekannt als Vorlage:Lang, Vorlage:Lang oder Vorlage:Lang) – Ein Koaxialkabel (RG58) mit einer Wellenimpedanz von 50 Ohm verbindet die Teilnehmer miteinander, jeder Teilnehmer benutzt ein BNC-T-Stück zur Anbindung seiner Netzwerkkarte.
  • An den beiden Leitungsenden angebrachte Abschlusswiderstände sorgen für reflexionsfreie Signalübertragung.
  • Ein Segment (das sind alle durch die BNC-T-Stücke miteinander verbundenen Koaxialkabelstücke) darf maximal 185 Meter lang sein und maximal 30 Teilnehmer versorgen.
  • Jeweils zwei Teilnehmer am Bus müssen zueinander einen Abstand von mindestens 0,5 Meter einhalten.
  • Im Unterschied zum ebenfalls Koaxialkabel verwendenden 10BASE5 sind die Transceiver in der NIC (Network Interface Card) integriert und müssen unmittelbar (ohne weiteres Koaxialkabel) an das T-Stück angeschlossen werden. Über Repeater können weitere Netzwerksegmente angeschlossen werden, sodass die maximale Ausdehnung des Netzwerks 5 Netzwerksegmente in einer Kette umfasst.
  • Mit strukturierter Verkabelung lässt sich die Anzahl der Segmente weiter steigern.
  • Damit ist eine maximale Gesamtausbreitung von 925 m Durchmesser erreichbar.
  • Es wurden auch Ethernet-Anschlussdosen (EAD) verwendet.
  • Bei 10BASE2 fällt das ganze Netzwerksegment aus, wenn an einer Stelle das Kabel oder eine Steckverbindung, insbesondere der Abschlusswiderstand, defekt ist.
  • Besonders anfällig sind manuell konfektionierte Koaxialkabel, wenn bei ihnen der BNC-Stecker nicht korrekt befestigt wurde.
Thick Ethernet Transceiver
10BASE5, IEEE 802.3 Clause 8
(auch Thicknet oder Yellow Cable) – ein früher IEEE-Standard, der ein 10 mm dickes Koaxialkabel (RG8) mit einer Wellenimpedanz von 50 Ohm verwendet.
  • Zum Anschluss von Geräten muss mittels einer Bohrschablone ein Loch an einer markierten Stelle in das Kabel gebohrt werden, durch das ein Kontakt einer Spezialklemme (Vampirklemme) des Transceivers eingeführt und festgeklammert wird.
  • An diesen Transceiver wird mittels der AUI-Schnittstelle über ein Verbindungskabel die Netzwerkkarte des Computers angeschlossen.
  • Dieser Standard bietet 10 Mbit/s Datenrate bei Übertragung im Basisband und unterstützt auf jedem Segment maximal 500 m Kabellänge und 100 Teilnehmer.
  • Die Leitung hat wie 10BASE2 keine Abzweigungen, und an den Enden sitzen 50-Ohm-Abschlusswiderstände.
  • Wie auch bei 10BASE2 kann über Repeater das Netzwerk bis auf eine max.
  • Länge von 2,5 km ausgedehnt werden.
  • Dieser Typ ist eigentlich obsolet, aber aufgrund seiner weiten Verbreitung in den frühen Tagen noch immer in einigen Systemen in Benutzung.

10-Mbit/s-Ethernet mit Twisted-Pair-Kabel

8P8C-Modularstecker und -buchse (Buchse ist rechts)
  • StarLAN 10 – aus 1BASE5 entwickelt, 10 Mbit/s, fast identisch mit 10BASE-T
  • 10BASE-T, IEEE 802.3i Clause 14 – verwendet vier Adern (zwei verdrillte Paare) eines CAT-3 oder CAT-5-Kabels (Verkabelung nach TIA-568A/B).
  • Ein Hub oder Switch sitzt in der Mitte, und jeder Teilnehmer wird über einen dedizierten Port angeschlossen.
  • Die Übertragungsrate ist 10 Mbit/s und die maximale Länge eines Segments 100 m.
  • Physisch sind die Steckverbindungen als 8P8C-Modularstecker und -buchsen ausgeführt, die meist als „RJ-45“- bzw. „RJ45“-Stecker/-Buchsen bezeichnet werden.
  • Da normalerweise 1:1-Kabel zum Einsatz kommen, sind die Stecker von Computer (MDI) und Uplink (Hub, Switch, MDI-X) gegengleich belegt.
  • Beim Computer gilt folgende Belegung: Pin1 – Transmit+;  Pin2 – Transmit−;  Pin3 – Receive+;  Pin6 – Receive−.
  • 10BASE-T1L, IEEE P802.3cg – wird über die in der Prozessautomation üblichen Zweidrahtleitungen nach IEC 61158-2 Kabeltyp A übertragen.
  • Die Übertragung erfolgt mit einer Datenübertragungsrate von 10 Mbit/s, wird 4B3T codiert und als PAM-3 moduliert und mit 7,5 MBaud vollduplex übertragen. Über das gleiche Kabel können die Teilnehmer mit bis zu 60 W Leistung versorgt werden.
  • Der Aufbau besteht aus einem „Trunk“-Kabel mit maximal 1000 m zwischen den Feldswitches und den „Spur“-Kabel von maximal 200 m zwischen einem Feldswitch und einem Feldgerät.

10-Mbit/s-Ethernet mit Glasfaser-Kabel

  • FOIRL – Fiber-optic inter-repeater link.
  • Der ursprüngliche Standard für Ethernet über Glasfaserkabel.
  • 10BASE-F, IEEE 802.3j (IEEE 802.3 Clause 15) – Allgemeiner Ausdruck für die neue Familie von 10-Mbit/s-Ethernet-Standards: 10BASE-FL, 10BASE-FB und 10BASE-FP.
  • Der einzig weiter verbreitete davon ist 10BASE-FL.
  • 10BASE-FL (IEEE 802.3 Clause 18) – Eine revidierte Version des FOIRL-Standards.
  • 10BASE-FB (IEEE 802.3 Clause 17) – Gedacht für Backbones, die mehrere Hubs oder Switches verbinden.
  • Ist inzwischen technisch überholt.
  • 10BASE-FP (IEEE 802.3 Clause 16) – Ein passives sternförmiges Netzwerk, das keinen Repeater braucht.
  • Es gibt keine Implementationen.