IPv6/Upper Layer Protokolle
IPv6/Upper Layer Protokolle
Beschreibung
DNS
Bedeutung von DNS
Wegen der Länge der IP-Adressen, die an das menschliche Erinnerungsvermögen höhere Anforderungen stellt als IPv4-Adressen, ist IPv6 in besonderem Maße von einem funktionierenden Domain Name System (DNS) abhängig
AAAA
RFC 3596 definiert den Resource Record (RR) Typ AAAA (sprich: Quad-A), der genau wie ein A Resource Record für IPv4 einen Namen in eine IPv6-Adresse auflöst
Der Reverse Lookup, also die Auflösung einer IP-Adresse in einen Namen, funktioniert nach wie vor über den RR-Typ PTR, nur ist für IPv6 die Reverse Domain nicht mehr IN-ADDR.ARPA wie für IPv4, sondern IP6
- ARPA und die Delegation von Subdomains darin geschieht nicht mehr an 8-Bit-, sondern an 4-Bit-Grenzen
Ein IPv6-fähiger Rechner sucht in der Regel mittels DNS zu einem Namen zunächst nach dem RR-Typ AAAA, dann nach dem RR-Typ A
- Laut der Default Policy Table in RFC 3484 wird die Kommunikation über IPv6 gegenüber IPv4 bevorzugt, falls festgestellt wird, dass für eine Verbindung beide Protokolle zur Verfügung stehen
Die Anwendungsreihenfolge der Protokolle ist meistens aber auch im Betriebssystem und auf der Anwendungsebene, also beispielsweise im Browser, einstellbar
Root-Nameserver
Elf der dreizehn Root-Nameserver und mindestens zwei Nameserver der meisten Top-Level-Domains sind bereits über IPv6 erreichbar
Das übertragende Protokoll ist unabhängig von den übertragenen Informationen
- Insbesondere kann man über IPv4 einen Nameserver nach AAAA-RRs fragen
Anbieter großer Portalseiten denken jedoch darüber nach, nur DNS-Anfragen, die über IPv6 gestellt werden, auch mit AAAA Resource Records zu beantworten, um Probleme mit fehlerhaft programmierter Software zu vermeiden