IPv6/Windows/Netsh-Befehle

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Netsh-Befehle für IPv6

Mit den Netsh-Befehlen für Schnittstellen-IPv6 steht Ihnen ein Befehlszeilenprogramm zur Verfügung, mit dessen Hilfe Sie IPv6-Schnittstellen, -Adressen, -Caches und -Routen abfragen und konfigurieren können.

Darüber hinaus verfügt der netsh-Kontext für Schnittstellen-IPv6 über einen Unterkontext für IPv6-zu-IPv4. Sie können die Befehle im netsh interface IPv6 6to4-Kontext verwenden, um die Konfiguration des IPv6-zu-IPv4-Dienstes auf einem IPv6-zu-IPv4-Host oder einem IPv6-zu-IPv4-Router zu konfigurieren oder anzuzeigen.

Sie können diese Befehle an der Eingabeaufforderung der Windows Server™ 2003-Produktfamilie oder an der Eingabeaufforderung für den netsh interface IPv6-Kontext ausführen. Damit diese Befehle an der Eingabeaufforderung der Windows Server™ 2003-Produktfamilie ausgeführt werden können, müssen Sie netsh interface ipv6 eingeben, bevor Sie Befehle und Parameter wie in der unten beschriebenen Syntax eingeben. Die Netsh-Kontextbefehle unter Betriebssystemen der Windows Server™ 2003-Produktfamilie können eine andere Funktionalität aufweisen als unter Windows 2000.

Um an der Eingabeaufforderung Hilfe zu einem Befehl anzuzeigen, geben Sie Befehlsname/? ein, wobei Befehlsname dem Namen des Befehls entspricht.

Weitere Informationen zu netsh finden Sie unter Netsh (Übersicht) und Eingeben eines "netsh"-Kontexts.

IPv6-zu-IPv4

Gibt an, dass der IPv6-zu-IPv4-Kontext von netsh interface IPv6 verwendet wird.

Aufruf

IPv6-zu-IPv4

add

add 6over4tunnel

Erstellt eine IPv6-über-IPv4-Schnittstelle unter Verwendung der angegebenen IPv4-Adresse.

Aufruf

add 6over4tunnel [[interface=]Zeichenfolge] [localaddress=]IPv4-Adresse [[store=]{active | persistent}]

Parameter

[[ interface=]Zeichenfolge]

Gibt einen Schnittstellennamen oder -index an.

[ localaddress=]IPv4-Adresse

Erforderlich. Gibt die IPv4-Adresse an, die gekapselt wird.

[[ store=]{active | persistent}]

Gibt an, ob die Änderung nur bis zum nächsten Start besteht (active) oder beständig ist (persistent). Die Standardeinstellung ist persistent.

Beispiele

Durch diesen Beispielbefehl wird unter Verwendung der IPv4-Adresse 10.1.1.1 eine IPv6-über-IPv4-Schnittstelle an der Schnittstelle Privat erstellt.

add 6over4tunnel "Privat" 10.1.1.1

add address

Fügt eine IPv6-Adresse zu einer angegebenen Schnittstelle hinzu. Zeitwerte können in Tagen (d), Stunden (h), Minuten (m) und Sekunden (s) ausgedrückt werden. So steht beispielsweise die Angabe 2d für zwei Tage.

Aufruf

add address [[interface=]Zeichenfolge] [address=]IPv6-Adresse [[type=]{unicast | anycast}] [[validlifetime=]{GanzeZahl | infinite}] [[preferredlifetime=]{GanzeZahl | infinite}] [[store=]{active | persistent}]

Parameter

[[ interface=]Zeichenfolge]

Gibt einen Schnittstellennamen oder -index an.

[ address=] IPv6-Adresse

Erforderlich. Gibt die IPv6-Adresse an, die hinzugefügt werden soll.

[[ type=]{unicast | anycast}]

Gibt an, ob eine Unicastadresse (unicast) oder eine Anycastadresse (anycast) hinzugefügt wird. Die Standardeinstellung ist unicast.

[[ validlifetime=]{GanzeZahl | infinite}]

Gibt an, wie lange die Adresse gültig ist. Der Standardwert ist infinite.

[[ preferredlifetime=]{GanzeZahl | infinite}]

Gibt an, wie lange die Adresse bevorzugt wird. Der Standardwert ist infinite.

[[ store=]{active | persistent}]

Gibt an, ob die Änderung nur bis zum nächsten Start besteht (active) oder beständig ist (persistent). Die Standardeinstellung ist persistent.

Beispiele

Durch diesen Beispielbefehl wird die IPv6-Adresse FE80::2 zur Schnittstelle Privat hinzugefügt.

add address "Privat" FE80::2

add dns

Fügt die IP-Adresse eines neuen DNS-Servers zur statisch konfigurierten Liste von DNS-Servern für die angegebene Schnittstelle hinzu.

Aufruf

add dns [interface=]Zeichenfolge [address=]IP-Adresse [[index=]GanzeZahl]

Parameter

[ interface=]Zeichenfolge

Erforderlich. Gibt den Namen der Schnittstelle an, zu deren Liste mit DNS-Server-IP-Adressen eine IP-Adresse für einen DNS-Server hinzugefügt wird.

[ address=]IP-Adresse

Erforderlich. Gibt die IPv6-Adresse des DNS-Servers an, der zur Liste hinzugefügt werden soll.

[[ index=]GanzeZahl]

Gibt die Position innerhalb der statisch konfigurierten Liste an, an der die mit address angegebene IP-Adresse des DNS-Servers eingefügt werden soll. Standardmäßig wird die IP-Adresse des DNS-Servers am Ende der Liste hinzugefügt.

Hinweise

Falls ein Index angegeben wurde, wird der DNS-Server an der entsprechenden Position zur Liste hinzugefügt.

Beispiele

Im ersten Beispielbefehl wird ein DNS-Server mit der IPv6-Adresse FEC0:0:0:FFFF::1 zur Liste der DNS-Server-IP-Adressen für die Schnittstelle LAN-Verbindung hinzugefügt. Im zweiten Beispiel wird ein DNS-Server mit der IPv6-Adresse FEC0:0:0:FFFF::2 bei Position 2 als zweiter Server zur Liste der Server für die Schnittstelle LAN-Verbindung hinzugefügt.

add dns "LAN-Verbindung" FEC0:0:0:FFFF::1 add dns "LAN-Verbindung" FEC0:0:0:FFFF::2 index=2

add prefixpolicy

Fügt eine Richtlinie für eine Quell- und Zieladressauswahl für ein angegebenes Präfix hinzu.

Aufruf

add prefixpolicy [prefix=]IPv6-Adresse/GanzeZahl[precedence=]GanzeZahl [label=]GanzeZahl[[store=]{active | persistent}]

Parameter

[ prefix=]IPv6-Adresse/GanzeZahl

Erforderlich. Gibt das Präfix an, für das eine Richtlinie in der Richtlinientabelle hinzugefügt wird. GanzeZahl gibt die Präfixlänge an.

[ precedence=]GanzeZahl

Erforderlich. Gibt den Reihenfolgewert an, der zum Sortieren von Zieladressen in der Richtlinientabelle verwendet wird.

[ label=]GanzeZahl

Erforderlich. Gibt den Bezeichnungswert an, der Richtlinien zulässt, die die Verwendung eines bestimmten Quelladresspräfixes zusammen mit einem Zieladresspräfix erfordern.

[[ store=]{active | persistent}]

Gibt an, ob die Änderung nur bis zum nächsten Start besteht (active) oder beständig ist (persistent). Die Standardeinstellung ist persistent.

Beispiele

Durch diesen Beispielbefehl wird eine Präfixrichtlinie für Präfix ::/96 mit dem Reihenfolgewert 3 und dem Bezeichnungswert 4 hinzugefügt.

add prefixpolicy ::/96 3 4

add route

Fügt eine Route für ein angegebenes Präfix hinzu. Zeitwerte können in Tagen (d), Stunden (h), Minuten (m) und Sekunden (s) ausgedrückt werden. So steht beispielsweise die Angabe 2d für zwei Tage.

Aufruf

add route [prefix=]IPv6-Adresse/GanzeZahl [[interface=]Zeichenfolge] [[nexthop=]IPv6-Adresse] [[siteprefixlength=]GanzeZahl] [[metric=]GanzeZahl] [[publish=]{no | yes | immortal}] [[validlifetime=]{GanzeZahl | infinite}] [[preferredlifetime=]{GanzeZahl | infinite}] [[store=]{active | persistent}]

Parameter

[ prefix=] IPv6-Adresse/GanzeZahl

Erforderlich. Gibt das Präfix an, für das eine Route hinzugefügt wird. GanzeZahl gibt die Präfixlänge an.

[[ interface=]Zeichenfolge]

Gibt einen Schnittstellennamen oder -index an.

[[ nexthop=]IPv6-Adresse]

Gibt die Gatewayadresse an, falls das Präfix kein Verbindungspräfix ist.

[[ siteprefixlength=]GanzeZahl]

Gibt die Präfixlänge für den ganzen Standort an, falls das Präfix kein Verbindungspräfix ist.

[[ metric=]GanzeZahl]

Gibt die Routenmetrik an.

[[ publish=]{no | yes | immortal}]

Gibt an, ob Routen in Routenankündigungen angekündigt (yes), mit unbegrenzter Gültigkeitsdauer angekündigt (immortal) oder gar nicht angekündigt (no) werden. Die Standardeinstellung ist no.

[[ validlifetime=]{GanzeZahl | infinite}]

Gibt die Gültigkeitsdauer für eine Route an. Der Standardwert ist infinite.

[[ preferredlifetime=]{GanzeZahl | infinite}]

Gibt an, wie lange die Route bevorzugt wird. Der Standardwert ist infinite.

[[ store=]{active | persistent}]

Gibt an, ob die Änderung nur bis zum nächsten Start besteht (active) oder beständig ist (persistent). Die Standardeinstellung ist persistent.

Beispiele

Durch diesen Beispielbefehl wird eine Route an der Schnittstelle Internet mit dem Präfix 3FFE:: und einer Präfixlänge von 16 Bit (3FFE::/16) hinzugefügt. Der Wert für nexthop ist FE80::1.

add route 3FFE::/16 "Internet" FE80::1

add v6v4tunnel

Erstellt einen IPv6-in-IPv4-Tunnel.

Aufruf

add v6v4tunnel [[interface=]Zeichenfolge] [localaddress=]IPv4-Adresse [remoteaddress=]IPv4-Adresse [[neighbordiscovery=]{enabled | disabled}] [[store=]{active | persistent}]

Parameter

[[ interface=]Zeichenfolge]

Gibt einen Schnittstellennamen oder -index an.

[ localaddress=]IPv4-Adresse

Erforderlich. Gibt die IPv4-Adresse des lokalen Tunnelendpunktes an.

[ remoteaddress=]IPv4-Adresse

Erforderlich. Gibt die IPv4-Adresse des Remotetunnelendpunktes an.

[[ neighbordiscovery=]{enabled | disabled}]

Gibt an, ob die Nachbarsuche an der Schnittstelle aktiviert (enabled) oder deaktiviert (disabled) ist. Die Standardeinstellung ist disabled.

[[ store=]{active | persistent}]

Gibt an, ob die Änderung nur bis zum nächsten Start besteht (active) oder beständig ist (persistent). Die Standardeinstellung ist persistent.

Beispiele

Durch diesen Beispielbefehl wird an der Schnittstelle Privat ein IPv6-in-IPv4-Tunnel zwischen der lokalen Adresse 10.0.0.1 und der Remoteadresse 192.168.1.1 erstellt.

add v6v4tunnel "Privat" 10.0.0.1 192.168.1.1

delete

delete address

Aufruf

delete address [[interface=]Zeichenfolge] [address=]IPv6-Adresse [[store=]{active | persistent}]

Löscht eine IPv6-Adresse an einer angegebenen Schnittstelle.

Parameter

[[ interface=]Zeichenfolge]

Gibt einen Schnittstellennamen oder -index an.

[ address=] IPv6-Adresse

Erforderlich. Gibt die zu löschende IPv6-Adresse an.

[[ store=]{active | persistent}]

Gibt an, ob die Löschung nur bis zum nächsten Start besteht (active) oder beständig ist (persistent). Die Standardeinstellung ist persistent.

Beispiele

Durch diesen Beispielbefehl wird die Adresse FE80::2 von der Schnittstelle Privat gelöscht.

delete address "Privat" FE80::2

delete destinationcache

Leert den Zielcache. Wenn eine Schnittstelle angegeben wird, wird nur der Cache an dieser Schnittstelle geleert. Wenn zudem eine Adresse angegeben wird, wird nur dieser Zielcacheeintrag gelöscht.

Aufruf

delete destinationcache [[interface=]Zeichenfolge] [[address=]IPv6-Adresse]

Parameter

[[ interface=]Zeichenfolge]

Gibt einen Schnittstellennamen oder -index an.

[[ address=]IPv6-Adresse]

Gibt die Adresse des Ziels an.

Hinweise

Wird kein Parameter angegeben, werden alle Einträge in den Zielcaches aller Schnittstellen gelöscht.

Beispiele

Durch diesen Beispielbefehl wird der Zielcache für die Schnittstelle Privat gelöscht.

delete destinationcache "Privat"

delete dns

Löscht für eine bestimmte Schnittstelle die statisch konfigurierten IPv6-Adressen für DNS-Server.

Aufruf

delete dns [interface=]Zeichenfolge [[address=]{IPv6-Adresse | all}]

Parameter

[ interface=]Zeichenfolge

Erforderlich. Gibt den Namen der Schnittstelle an, aus deren Liste der DNS-Server ein DNS-Server entfernt werden soll.

[[ address=]{IPv6-Adresse | all}]

Gibt die IPv6-Adresse des DNS-Servers an, die gelöscht werden soll. Wenn all angegeben wird, werden alle IPv6-Adressen für DNS-Server in der Liste für die Schnittstelle gelöscht.

Beispiele

Im ersten Beispielbefehl wird die IPv6-Adresse FEC0:0:0:FFFF::1 eines DNS-Servers aus der Liste der Adressen für die Verbindung LAN-Verbindung gelöscht. Im zweiten Beispielbefehl werden alle IPv6-Adressen für DNS-Server aus der Liste für die Verbindung LAN-Verbindung gelöscht.

delete dns "LAN-Verbindung" FEC0:0:0:FFFF::1 delete dns "LAN-Verbindung" all

delete interface

Löscht eine angegebene Schnittstelle vom IPv6-Stapel.

Aufruf

delete interface [[interface=]Zeichenfolge] [[store=]{active | persistent}]

Parameter

[[ interface=]Zeichenfolge]

Gibt einen Schnittstellennamen oder -index an.

[[ store=]{active | persistent}]

Gibt an, ob die Löschung nur bis zum nächsten Start besteht (active) oder beständig ist (persistent). Die Standardeinstellung ist persistent.

Beispiele

Durch diesen Beispielbefehl wird die Schnittstelle Privat gelöscht.

delete interface "Privat"

delete neighbors

Gibt an, dass alle Einträge im Nachbarcache gelöscht werden. Wenn eine Schnittstelle angegeben wird, wird nur der Cache an dieser Schnittstelle geleert. Wenn zudem eine Adresse angegeben wird, wird nur dieser Nachbarcacheeintrag gelöscht.

Aufruf

delete neighbors [[interface=]Zeichenfolge] [[address=]IPv6-Adresse]

Parameter

[[ interface=]Zeichenfolge]

Gibt einen Schnittstellennamen oder -index an.

[[ address=]IPv6-Adresse]

Gibt die Adresse des Nachbarn an.

Beispiele

Durch diesen Beispielbefehl werden alle Einträge aus dem Nachbarcache für die Schnittstelle Privat entfernt.

delete neighbors "Privat"

delete prefixpolicy

Löscht die Richtlinie für die Quell- und Zieladressauswahl für ein angegebenes Präfix.

Aufruf

delete prefixpolicy [prefix=]IPv6-Adresse/GanzeZahl[[store=]{active | persistent}]

Parameter

[ prefix=] IPv6-Adresse/GanzeZahl

Erforderlich. Gibt das Präfix (IPv6-Adresse) und die Länge des Präfixes (GanzeZahl) an, das aus der Richtlinientabelle gelöscht werden soll.

[[ store=]{active | persistent}]

Gibt an, ob die Löschung nur bis zum nächsten Start besteht (active) oder beständig ist (persistent). Die Standardeinstellung ist persistent.

Beispiele

Durch diesen Beispielbefehl wird das Präfix ::/96 aus der Richtlinientabelle gelöscht.

delete prefixpolicy ::/96

delete route

Löscht eine IPv6-Route.

Aufruf

delete route [prefix=]IPv6-Adresse/GanzeZahl [[interface=]Zeichenfolge] [[nexthop=]IPv6-Adresse] [[store=]{active | persistent}]

Parameter

[ prefix=] IPv6-Adresse/GanzeZahl

Erforderlich. Gibt das Präfix der Route an, die gelöscht werden soll.

[[ interface=]Zeichenfolge]

Gibt einen Schnittstellennamen oder -index an.

[[ nexthop=]IPv6-Adresse]

Gibt die Gatewayadresse an, wenn das Präfix nicht auf Verbindung ist.

[[ store=]{active | persistent}]

Gibt an, ob die Löschung nur bis zum nächsten Start besteht (active) oder beständig ist (persistent). Die Standardeinstellung ist persistent.

Beispiele

Durch diesen Beispielbefehl wird die Route mit dem Präfix 3FFE::/16 und dem Gateway FE80::1 von der Schnittstelle Internet gelöscht.

delete route 3FFE::/16 "Internet" FE80::1

dump

Gibt die IPv6-Konfiguration des Netzwerkadapters im Eingabeaufforderungsfenster aus, wenn der Befehl im netsh-Kontext ausgeführt wird. Wird der Befehl in einer Batchdatei oder in einem Skript verwendet, kann die Ausgabe in einer Textdatei gespeichert werden.

Aufruf

netsh interface ipv6 dump > [ PfadUndDateiname ]

Parameter

[ PfadUndDateiname]

Gibt sowohl den Speicherort der Datei als auch den Namen der Zieldatei an, in der die Konfiguration gespeichert werden soll.

Hinweise

  • Sobald Ihnen die Ausgabe in Form einer Datei zur Verfügung steht, können Sie den Befehl netsh exec verwenden, um einen anderen Computer mit derselben IPv6-Konfiguration zu konfigurieren oder um die ursprüngliche Konfiguration auf demselben Computer wiederherzustellen.
  • Durch den Befehl dump werden alle IPv6-Konfigurationsinformationen gespeichert. Wenn z. B. eine ISATAP- oder eine IPv6-zu-IPv4-Konfiguration an einer Schnittstelle definiert ist, speichert der Befehl dump diese Einstellungen in der Textdatei.

Beispiele

Im ersten Beispiel wird der Befehl manuell im netsh interface ipv6-Kontext der Eingabeaufforderung ausgeführt. Die IPv6-Konfiguration wird im Eingabeaufforderungsfenster angezeigt und kann in eine Textdatei kopiert oder eingefügt werden. Im zweiten Beispiel wird der Befehl dump in einer Batchdatei ausgeführt, und die Konfiguration wird in der Textdatei Ipv6_conf.txt unter C:\Temp gespeichert.

dump netsh interface ipv6 dump > C:\temp\ipv6_conf.txt

install

Installiert IPv6.

Aufruf

install

isatap

Gibt an, dass der isatap-Kontext von netsh interface IPv6 verwendet wird.

Aufruf

isatap

Hinweise

ISATAP (Intrasite Automatic Tunnel Addressing Protocol) wird für die Kommunikation zwischen IPv6- und IPv4-Knoten innerhalb eines IPv4-Standorts verwendet. Dieser Mechanismus wird im Internetentwurf "Intra-Site Automatic Tunnel Addressing Protocol (ISATAP)" (draft-ietf-ngtrans-isatap-00.txt) näher beschrieben. Weitere Informationen finden Sie unter IPv6-Verkehr zwischen Knoten in verschiedenen Subnetzen eines IPv4-Netzwerkes.

renew

Startet die IPv6-Schnittstellen neu.

Aufruf

renew [[interface=]Zeichenfolge]

Parameter

[[ interface=]Zeichenfolge]

Gibt einen Schnittstellennamen oder -index an.

Beispiele

renew "Privat"

reset

Setzt den IPv6-Konfigurationsstatus zurück.

Aufruf

reset

set

set address

Ändert eine IPv6-Adresse an einer angegebenen Schnittstelle. Zeitwerte können in Tagen (d), Stunden (h), Minuten (m) und Sekunden (s) ausgedrückt werden. So steht beispielsweise die Angabe 2d für zwei Tage.

Aufruf

set address [[interface=]Zeichenfolge] [address=]IPv6-Adresse [[type=]{unicast | anycast}] [[validlifetime=]{GanzeZahl | infinite}] [[preferredlifetime=]{GanzeZahl | infinite}] [[store=]{active | persistent}]

Parameter

[[ interface=]Zeichenfolge]

Gibt einen Schnittstellennamen oder -index an.

[ address=] IPv6-Adresse

Erforderlich. Gibt die zu ändernde IPv6-Adresse an.

[[ type=]{unicast | anycast}]

Gibt an, ob die Adresse als Unicastadresse (unicast) oder als Anycastadresse (anycast) markiert werden soll. Die Standardeinstellung ist unicast.

[[ validlifetime=]{GanzeZahl | infinite}]

Gibt an, wie lange die Adresse gültig ist. Der Standardwert ist infinite.

[[ preferredlifetime=]{GanzeZahl | infinite}]

Gibt an, wie lange die Adresse bevorzugt wird. Der Standardwert ist infinite.

[[ store=]{active | persistent}]

Gibt an, ob die Änderung nur bis zum nächsten Start besteht (active) oder beständig ist (persistent). Die Standardeinstellung ist persistent.

Beispiele

Durch diesen Beispielbefehl wird die Adresse FE80::2 an der Schnittstelle Privat als Anycastadresse festgelegt.

set address "Privat" FE80::2 anycast

set global

Ändert globale Konfigurationsparameter.

Aufruf

set global [[defaultcurhoplimit=]GanzeZahl] [neighborcachelimit=]GanzeZahl [[routecachelimit=]GanzeZahl] [[reassemblylimit=]GanzeZahl] [[store=]{active | persistent}]

Parameter

[[ defaultcurhoplimit=]GanzeZahl]

Gibt das Standardabschnittslimit für gesendete Pakete an.

[ neighborcachelimit=]GanzeZahl

Erforderlich. Gibt die maximale Anzahl von Nachbarcacheeinträgen an.

[[ routecachelimit=]GanzeZahl]

Gibt die maximale Anzahl von Routecacheeinträgen an.

[[ reassemblylimit=]GanzeZahl]

Gibt die maximale Größe des Reassemblierungspuffers an.

[[ store=]{active | persistent}]

Gibt an, ob die Änderung nur bis zum nächsten Start besteht (active) oder beständig ist (persistent). Die Standardeinstellung ist persistent.

Beispiele

Durch diesen Beispielbefehl werden die globalen Parameter für alle IPv6-aktivierten Schnittstellen auf dem Computer festgelegt. Das Standardabschnittslimit wird auf 32, die maximale Anzahl von Nachbarcacheeinträgen auf 100 und die maximale Anzahl von Routecacheeinträgen auf 100.000 festgelegt.

set global 32 100 100000

set interface

Ändert die Konfigurationsparameter der Schnittstelle.

Aufruf

set interface [[interface=]Zeichenfolge] [[forwarding=]{enabled | disabled}] [[advertise=]{enabled | disabled}] [[mtu=]GanzeZahl] [[siteid=]GanzeZahl] [[metric=]GanzeZahl] [[firewall=]{enabled | disabled}] [[siteprefixlength=]GanzeZahl] [[store=]{active | persistent}]

Parameter

[[ interface=]Zeichenfolge]

Gibt einen Schnittstellennamen oder -index an.

[[ forwarding=]{enabled | disabled}]

Gibt an, ob Pakete, die an dieser Schnittstelle eintreffen, zu anderen Schnittstellen weitergeleitet werden können. Die Standardeinstellung ist disabled.

[[ advertise=]{ enabled| disabled}]

Gibt an, ob Routerankündigungen über diese Schnittstelle gesendet werden. Die Standardeinstellung ist disabled.

[[ mtu=] GanzeZahl]

Gibt die MTU dieser Schnittstelle an. Die Standard-MTU entspricht der natürlichen MTU der Verbindung.

[[ siteid=] GanzeZahl]

Gibt die Kennung der Standortbereichszone an.

[[ metric=]GanzeZahl]

Gibt die Schnittstellenmetrik an, die für alle Routen über die Schnittstelle zur Routemetrik hinzugefügt wird.

[[ firewall=]{enabled | disabled}]

Gibt an, ob der Firewallmodus verwendet wird.

[[ siteprefixlength=]GanzeZahl]

Gibt die Standardlänge des globalen Präfixes für den ganzen Standort an.

[[ store=]{active | persistent}]

Gibt an, ob die Änderung nur bis zum nächsten Start besteht (active) oder beständig ist (persistent). Die Standardeinstellung ist persistent.

Beispiele

Durch diesen Beispielbefehl wird die Schnittstelle Privat mit der Standortkennung 2 und der Metrik 2 festgelegt. Für alle anderen Parameter werden die Standardwerte beibehalten.

set interface "Privat" siteid=2 metric=2

set mobility

Ändert Mobilitätskonfigurationsparameter.

Aufruf

set mobility [[security=]{enabled | disabled}] [[bindingcachelimit=]GanzeZahl] [[correspondentnode=]enabled | disabled] [[store=]{active | persistent}]

Parameter

[[ security=]{enabled | disabled}]

Gibt an, ob Bindungsaktualisierungen geschützt werden müssen.

[[ bindingcachelimit=]GanzeZahl]

Gibt die maximale Anzahl von Bindungscacheeinträgen an.

[[ correspondentnode=]enabled | disabled]

Gibt an, ob die Korrespondenzknotenfunktionalität auf enabled festgelegt wird oder der Standardwert disabled verwendet wird.

[[ store=]{active | persistent}]

Gibt an, ob die Änderung nur bis zum nächsten Start besteht (active) oder beständig ist (persistent). Die Standardeinstellung ist persistent.

Beispiele

set mobility security=disabled bindingcachelimit=1000 corr=enabled

set prefixpolicy

Ändert eine Richtlinie für eine Quell- und Zieladressauswahl für ein angegebenes Präfix.

Aufruf

set prefixpolicy [prefix=]IPv6-Adresse/GanzeZahl[precedence=]GanzeZahl [label=]GanzeZahl[[store=]{active | persistent}]

Parameter

[ prefix=] IPv6-Adresse/GanzeZahl

Erforderlich. Gibt das Präfix an, für das eine Richtlinie in der Richtlinientabelle hinzugefügt wird. GanzeZahl gibt die Präfixlänge an.

[ precedence=]GanzeZahl

Erforderlich. Gibt den Reihenfolgewert an, der zum Sortieren von Zieladressen in der Richtlinientabelle verwendet wird.

[ label=]GanzeZahl

Erforderlich. Gibt den Bezeichnungswert an, der Richtlinien zulässt, die die Verwendung eines bestimmten Quelladresspräfixes zusammen mit einem Zieladresspräfix erfordern.

[[ store=]{active | persistent}]

Gibt an, ob die Änderung nur bis zum nächsten Start besteht (active) oder beständig ist (persistent). Die Standardeinstellung ist persistent.

Beispiele

Durch diesen Beispielbefehl wird eine Richtlinie in der Richtlinientabelle für das Präfix ::/96 mit dem Reihenfolgewert 3 und dem Bezeichnungswert 4 festgelegt.

set prefixpolicy ::/96 3 4

set privacy

Ändert Parameter, die sich auf das Generieren temporärer Adressen beziehen. Wenn randomtime= angegeben ist, wird maxrandomtime= nicht verwendet. Zeitwerte können in Tagen (d), Stunden (h), Minuten (m) und Sekunden (s) ausgedrückt werden. So steht beispielsweise die Angabe 2d für zwei Tage.

Aufruf

set privacy [[state=]{enabled | disabled}] [[maxdadattempts=]GanzeZahl] [[maxvalidlifetime=]GanzeZahl] [[maxpreferredlifetime=]GanzeZahl] [[regeneratetime=]GanzeZahl] [[maxrandomtime=]GanzeZahl] [[randomtime=]GanzeZahl] [[store=]{active | persistent}]

Parameter

[[ state=]{enabled | disabled}]

Gibt an, ob temporäre Adressen aktiviert sind.

[[ maxdadattempts=]GanzeZahl]

Gibt die Anzahl der Versuche zur Ermittlung doppelter Adressen an. Der Standardwert ist 5.

[[ maxvalidlifetime=]GanzeZahl]

Gibt an, wie lange eine temporäre Adresse maximal gültig ist. Die Standardeinstellung ist 7d (sieben Tage).

[[ maxpreferredlifetime=]GanzeZahl]

Gibt an, wie lange eine temporäre Adresse maximal bevorzugt wird. Der Standardwert ist 1d (ein Tag).

[[ regeneratetime=]GanzeZahl]

Gibt den Zeitraum an, der beim Generieren einer neuen Adresse verstreicht, bevor eine temporäre Adresse verworfen wird. Der Standardwert ist 5s (fünf Sekunden).

[[ maxrandomtime=]GanzeZahl]

Gibt die obere Grenze an, die beim Berechnen eines Zufallswertes für die Verzögerungszeit beim Starten verwendet wird. Der Standardwert ist 10m (zehn Minuten).

[[ randomtime=]GanzeZahl]

Gibt einen Zeitwert an, der anstelle eines beim Starten generierten Wertes verwendet wird.

[[ store=]{active | persistent}]

Gibt an, ob die Änderung nur bis zum nächsten Start besteht (active) oder beständig ist (persistent). Die Standardeinstellung ist persistent.

set route

Ändert Routeparameter. Zeitwerte können in Tagen (d), Stunden (h), Minuten (m) und Sekunden (s) ausgedrückt werden. So steht beispielsweise die Angabe 2d für zwei Tage.

Aufruf

set route [prefix=]IPv6-Adresse/GanzeZahl [[interface=]Zeichenfolge] [[nexthop=]IPv6-Adresse] [[siteprefixlength=]GanzeZahl] [[metric=]GanzeZahl] [publish=]{no | yes | immortal}] [[validlifetime=]{GanzeZahl | infinite}] [[preferredlifetime=]{GanzeZahl | infinite}] [[store=]{active | persistent}]

Parameter

[ prefix=] IPv6-Adresse/GanzeZahl

Erforderlich. Gibt das Präfix (IPv6-Adresse) und die Länge des Präfixes (GanzeZahl) der Route an, die geändert werden soll.

[[ interface=]Zeichenfolge]

Gibt einen Schnittstellennamen oder -index an.

[[ nexthop=]IPv6-Adresse]

Gibt die Gatewayadresse an, falls das Präfix kein Verbindungspräfix ist.

[[ siteprefixlength=]GanzeZahl]

Gibt die Präfixlänge für den ganzen Standort an, falls das Präfix kein Verbindungspräfix ist.

[[ metric=]GanzeZahl]

Gibt die Routenmetrik an.

[[ publish=]{no | yes | immortal}]

Gibt an, ob Routen in Routenankündigungen angekündigt (yes), mit unbegrenzter Gültigkeitsdauer angekündigt (immortal) oder gar nicht angekündigt (no) werden. Die Standardeinstellung ist no.

[[ validlifetime=]{GanzeZahl | infinite}]

Gibt die Gültigkeitsdauer für eine Route an. Der Standardwert ist infinite.

[[ preferredlifetime=]{GanzeZahl | infinite}]

Gibt an, wie lange die Route bevorzugt wird. Der Standardwert ist infinite.

[[ store=]{active | persistent}]

Gibt an, ob die Änderung nur bis zum nächsten Start besteht (active) oder beständig ist (persistent). Die Standardeinstellung ist persistent.

Beispiele

Durch diesen Beispielbefehl wird eine Route an der Schnittstelle Internet festgelegt. Das Routepräfix ist 3FFE:: und hat eine Länge von 16 Bits. Die Gatewayadresse, die durch den Parameter nexthop= definiert wird, lautet FE80::1.

set route 3FFE::/16 "Internet" FE80::1

set state

Aktiviert oder deaktiviert die IPv4-Kompatibilität. In der Standardeinstellung sind alle Parameter deaktiviert.

Aufruf

set state [[6over4=]{enabled | disabled | default}] [[v4compat=]{enabled | disabled | default}]

Parameter

[[6over4=]{enabled| disabled| default}]

Gibt an, ob IPv6-über-IPv4-Schnittstellen erstellt werden. Geben Sie default an, um IPv6-über-IPv4-kompatible Schnittstellen zu deaktivieren und gleichzeitig zu löschen. Geben Sie disabled an, um IIPv6-über-IPv4-kompatible Schnittstellen zu deaktivieren, ohne sie zu löschen

[[ v4compat=]{ enabled| disabled| default}]

Gibt an, ob IPv4-kompatible Schnittstellen erstellt werden. Geben Sie default an, um IPv4-kompatible Schnittstellen zu deaktivieren und gleichzeitig zu löschen. Geben Sie disabled an, um IPv4-kompatible Schnittstellen zu deaktivieren, ohne sie zu löschen

Beispiele

Im ersten Beispielbefehl werden IPv4-kompatible Adressen deaktiviert und alle bislang vorhandenen Schnittstellen gelöscht. Im zweiten Beispielbefehl werden IPv4-kompatible Adressen aktiviert.

set state default

set state 6over4=disabled v4compat=enabled

show

show address

Zeigt alle IPv6-Adressen oder alle Adressen an einer angegebenen Schnittstelle an.

Aufruf

show address [[interface=]Zeichenfolge] [[level=]{normal | verbose}] [[store=]{active | persistent}]

Parameter

[[ interface=]Zeichenfolge]

Gibt einen Schnittstellennamen oder -index an.

[[ level=]{normal | verbose}]

Gibt an, ob pro Schnittstelle eine Zeile angezeigt wird (normal) oder ob für jede Schnittstelle zusätzliche Informationen angezeigt werden (verbose). Wenn keine Schnittstelle angegeben wird, ist die Standardeinstellung normal. Wenn eine Schnittstelle angegeben wird, ist die Standardeinstellung verbose.

[[ store=]{active | persistent}]

Gibt an, ob aktive (active) oder beständige (persistent) Adressen angezeigt werden. Die Standardeinstellung ist active.

show bindingcacheentries

Zeigt alle Bindungscacheeinträge an.

Aufruf

show bindingcacheentries

show destinationcache

Zeigt Zielcacheeinträge an. Wenn eine Schnittstelle angegeben wird, wird nur der Cache an dieser Schnittstelle angezeigt. Wenn zudem eine Adresse angegeben wird, wird nur dieser Zielcacheeintrag angezeigt

Aufruf

show destinationcache [[interface=]Zeichenfolge] [[address=]IPv6-Adresse]

Parameter

[[ interface=]Zeichenfolge]

Gibt einen Schnittstellennamen oder -index an.

[[ address=]IPv6-Adresse]

Gibt die Adresse des Ziels an.

show dns

Zeigt die DNS-Serverkonfiguration für eine bestimmte Schnittstelle oder für bestimmte Schnittstellen an.

Aufruf

show dns [[interface=]Zeichenfolge]

Parameter

[[ interface=]Zeichenfolge]

Gibt den Namen der Schnittstelle an, für die Sie die konfigurierten IPv6-Adressen für DNS-Server anzeigen möchten. Wenn keine Schnittstelle angegeben wird, werden die Server für alle Schnittstellen angezeigt.

Beispiele

Durch diesen Beispielbefehl werden die an der Schnittstelle LAN-Verbindung konfigurierten IPv6-Adressen für DNS-Server angezeigt.

show dns "LAN-Verbindung"

show global

Zeigt globale Konfigurationsparameter an.

Aufruf

show global [[store=]{active | persistent}]

Parameter

[[ store=]{active | persistent}]

Gibt an, ob aktive (active) oder beständige (persistent) Informationen angezeigt werden. Die Standardeinstellung ist active.

show interface

Zeigt Informationen zu allen Schnittstellen oder zu einer angegebenen Schnittstelle an.

Aufruf

show interface [[interface=]Zeichenfolge] [[level=]{normal | verbose}] [[store=]{active | persistent}]

Parameter

[[ interface=]Zeichenfolge]

Gibt einen Schnittstellennamen oder -index an.

[[ level=]{normal | verbose}]

Gibt an, ob pro Schnittstelle eine Zeile angezeigt wird (normal) oder ob für jede Schnittstelle zusätzliche Informationen angezeigt werden (verbose). Wenn keine Schnittstelle angegeben wird, ist die Standardeinstellung normal. Wenn eine Schnittstelle angegeben wird, ist die Standardeinstellung verbose.

[[ store=]{active | persistent}]

Gibt an, ob aktive (active) oder beständige (persistent) Schnittstellen angezeigt werden. Die Standardeinstellung ist active.

show joins

Zeigt alle IPv6-Multicastadressen oder alle Multicastadressen an einer angegebenen Schnittstelle an.

Aufruf

show joins [[interface=]Zeichenfolge] [[level=]{normal | verbose}]

Parameter

[[ interface=]Zeichenfolge]

Gibt einen Schnittstellennamen oder -index an.

[[ level=]{normal | verbose}]

Gibt an, ob pro Schnittstelle eine Zeile angezeigt wird (normal) oder ob für jede Schnittstelle zusätzliche Informationen angezeigt werden (verbose). Wenn keine Schnittstelle angegeben wird, ist die Standardeinstellung normal. Wenn eine Schnittstelle angegeben wird, ist die Standardeinstellung verbose.

show mobility

Zeigt Mobilitätskonfigurationsparameter an.

Aufruf

show mobility [[store=]{active | persistent}]

Parameter

[[ store=]{active | persistent}]

Gibt an, ob aktive (active) oder beständige (persistent) Informationen angezeigt werden. Die Standardeinstellung ist active.

show neighbors

Zeigt Nachbarcacheeinträge an. Wenn eine Schnittstelle angegeben wird, wird nur der Cache an dieser Schnittstelle angezeigt. Wenn zudem eine Adresse angegeben wird, wird nur dieser Nachbarcacheeintrag angezeigt

Aufruf

show neighbors [[interface=]Zeichenfolge] [[address=]IPv6-Adresse]

Parameter

[[ interface=]Zeichenfolge]

Gibt einen Schnittstellennamen oder -index an.

[[ address=]IPv6-Adresse]

Gibt die Adresse des Nachbarn an.

show prefixpolicy

Zeigt Einträge der Präfixrichtlinientabelle an, die bei der Auswahl von Quell- und Zieladressen verwendet werden.

Aufruf

show prefixpolicy [[store=]{active | persistent}]

Parameter

[[ store=]{active | persistent}]

Gibt an, ob aktive (active) oder beständige (persistent) Informationen angezeigt werden. Die Standardeinstellung ist active.

show privacy

Zeigt Datenschutz-Konfigurationsparameter an.

Aufruf

show privacy [[store=]{active | persistent}]

Parameter

[[ store=]{active | persistent}]

Gibt an, ob aktive (active) oder beständige (persistent) Informationen angezeigt werden. Die Standardeinstellung ist active.

show routes

Zeigt Routetabelleneinträge an.

Aufruf

show routes [[level=]{normal | verbose}] [[store=]{active | persistent}]

Parameter

[[ level=]{normal | verbose}]

Gibt an, ob ausschließlich normale Routen (normal) oder Routen, die für Loopbacks verwendet werden (verbose), angezeigt werden. Die Standardeinstellung ist normal.

[[ store=]{active | persistent}]

Gibt an, ob aktive (active) oder beständige (persistent) Routen angezeigt werden. Die Standardeinstellung ist active.

show siteprefixes

Zeigt die Standortpräfixtabelle an.

Aufruf

show siteprefixes

uninstall

Deinstalliert IPv6.

Aufruf

uninstall

Netsh interface IPv6 6to4

Sie können die folgenden Befehle im netsh interface IPv6 6to4-Kontext verwenden, um die Konfiguration des IPv6-zu-IPv4-Dienstes auf einem IPv6-zu-IPv4-Host oder einem IPv6-zu-IPv4-Router anzuzeigen oder den Dienst zu konfigurieren. Weitere Informationen zum Verwenden des IPv6-zu-IPv4-Dienstes finden Sie unter IPv6-Verkehr zwischen Knoten in verschiedenen Sites innerhalb des Internets (6to4).

Weitere Informationen zu Netsh finden Sie unter Netsh (Übersicht).* set interface

set interface

Dieser Befehl konfiguriert den IPv6-zu-IPv4-Dienst über eine Schnittstelle.

Aufruf

set interface [name=] Schnittstellenname [[routing=] {enabled | disabled | default}]

Parameter

[ name =] Schnittstellenname

Erforderlich. Gibt den Namen der Schnittstelle an, für die Sie die Konfiguration des IPv6-zu-IPv4-Dienstes festlegen möchten. Schnittstellenname muss mit dem im Dialogfeld zu Netzwerkverbindungen angegebenen Namen der Schnittstelle übereinstimmen. Wenn Schnittstellenname Leerzeichen enthält, muss der Wert in Anführungszeichen gesetzt werden.

[[ routing=] {enabled | disabled | default}]

Gibt an, ob die Weiterleitung von IPv6-zu-IPv4-Paketen, die an der Schnittstelle eintreffen, aktiviert, deaktiviert oder auf den Standardwert festgelegt ist.

Hinweise

Dieser Befehl aktiviert, deaktiviert oder legt das Routingverhalten des IPv6-zu-IPv4-Dienstes für eine bestimmte Schnittstelle auf die Standardeinstellung fest.

Die Standardeinstellung des Parameters routing= ist enabled, sodass das Routing an privaten Schnittstellen bei Verwendung der gemeinsamen Nutzung der Internetverbindung (Internet Connection Sharing, ICS) aktiviert wird.

Hinweis

„Gemeinsame Nutzung der Internetverbindung“ und „Netzwerkbrücke“ sind in Windows Server 2003 Web Edition, Windows Server 2003 Datacenter Edition und den Itanium-basierten Versionen der ursprünglichen Version der Betriebssysteme der Windows Server 2003-Produktfamilie nicht enthalten.

show interface

Zeigt die Routingkonfiguration des IPv6-zu-IPv4-Dienstes für alle Schnittstellen oder für eine angegebene Schnittstelle an.

Aufruf

show interface [[name=] Schnittstellenname]

Parameter

[[ name=] Schnittstellenname]

Gibt den Namen der Schnittstelle an, für die Sie die Konfiguration des IPv6-zu-IPv4-Dienstes anzeigen möchten. Schnittstellenname muss mit dem im Dialogfeld zu Netzwerkverbindungen angegebenen Namen der Schnittstelle übereinstimmen. Wenn Schnittstellenname Leerzeichen enthält, muss der Wert in Anführungszeichen gesetzt werden.

Hinweise

Wird kein Schnittstellenname angegeben, wird die IPv6-zu-IPv4-Konfiguration für alle Schnittstellen angezeigt.

set relay

Dieser Befehl konfiguriert den Namen des IPv6-zu-IPv4-Relayrouters für den IPv6-zu-IPv4-Dienst. Darüber hinaus wird die Häufigkeit der Namensauflösung und der Zustand der Relaykomponente für den IPv6-zu-IPv4-Dienst angegeben.

Aufruf

set relay [[name=] {RelayDNSName | default}] [[state=] {enabled | disabled | automatic | default}] [[interval=] {Auflösungsintervall | default}]

Parameter

[[ name=] {RelayDNSName | default}]

Gibt entweder den vollqualifizierten Domänennamen eines IPv6-zu-IPv4-Relayrouters im IPv4-Internet (RelayDNSName) an oder legt den Relaynamen auf den Standardwert 6to4.ipv6.microsoft.com fest (default).

[[ state=] {enabled | disabled | automatic | default}]

Gibt an, ob der Status der Relaykomponente des IPv6-zu-IPv4-Dienstes aktiviert, deaktiviert, bei der Konfiguration einer öffentlichen IPv4-Adresse automatisch aktiviert oder auf den Standardwert festgelegt wird.

[[ interval=] {Auflösungsintervall | default}]

Gibt an, wie oft (in Minuten) der Name des Relayrouters aufgelöst wird (Auflösungsintervall) oder legt das Auflösungsintervall auf den Standardwert von 1.440 Minuten fest (default).

Hinweise
  • Der IPv6-zu-IPv4-Relayrouter ist ein Router, der einen Zugriffspunkt zwischen dem IPv4-Internet und dem 6bone (dem systemeigenen IPv6-Abschnitt des Internets) bereitstellt. Für den Zugriff auf 6bone-Ressourcen von einem IPv6-zu-IPv4-Router kapselt der IPv6-zu-IPv4-Router den IPv6-zu-IPv4-Datenverkehr mithilfe eines IPv4-Headers ein und sendet das Paket an die IPv4-Adresse des IPv6-zu-IPv4-Relayrouters. Der IPv6-zu-IPv4-Relayrouter entfernt den IPv4-Header und leitet den Datenverkehr an den 6bone weiter. Bei der Rückgabe von Daten kapselt der IPv6-zu-IPv4-Relayrouter den IPv6-Datenverkehr ein und sendet ihn an den IPv6-zu-IPv4-Router am Standort des IPv6-zu-IPv4-Hosts.
  • Der Standardname des IPv6-zu-IPv4-Relayrouters lautet 6to4.ipv6.microsoft.com.
  • Der Standardzustand ist automatic, sodass die Weiterleitung des systemeigenen IPv6-Datenverkehrs an einen Relayrouter beim Zuweisen einer öffentlichen IPv4-Adresse an eine Schnittstelle aktiviert wird.
  • Das Standard-Auflösungsintervall ist 1.440 Minuten (einmal täglich).
show relay

Dieser Befehl zeigt die Konfiguration des Relayrouters für den IPv6-zu-IPv4-Dienst an.

Aufruf

show relay

set routing

Dieser Befehl legt sowohl den Status des Routings als auch die Aufnahme von Site-Local-Adresspräfixe in Routerankündigungen, die vom IPv6-zu-IPv4-Router gesendet werden, fest.

Aufruf

set routing [[routing=] {enabled | disabled | automatic | default}] [[sitelocals=] {enabled | disabled | default}]

Parameter

[[ routing=] {enabled | disabled | automatic | default}]

Gibt an, ob der Status des Routing auf einem IPv6-zu-IPv4-Router aktiviert, deaktiviert, bei der Aktivierung der gemeinsamen Nutzung der Internetverbindung (Internet Connection Sharing, ICS) automatisch aktiviert oder auf den Standardwert festgelegt wird.

[[ sitelocals=] {enabled | disabled | default}]

Gibt an, ob die Ankündigung von Site-Local-Adresspräfixen zusätzlich zu IPv6-zu-IPv4-Adresspräfixen aktiviert, deaktiviert oder auf den Standardwert festgelegt ist.

Hinweise
  • Die Standardeinstellung des Parameters routing= ist automatic, sodass das Routing über private Schnittstellen bei Verwendung von ICS aktiviert wird.
  • Die Standardeinstellung des Parameters sitelocals= ist enabled, sodass die Ankündigung standortlokaler Präfixe bei der Konfiguration standortlokaler Adressen über private Schnittstellen aktiviert wird.

Hinweis * „Gemeinsame Nutzung der Internetverbindung“ und „Netzwerkbrücke“ sind in Windows Server 2003 Web Edition, Windows Server 2003 Datacenter Edition und den Itanium-basierten Versionen der ursprünglichen Version der Betriebssysteme der Windows Server 2003-Produktfamilie nicht enthalten.

show routing

Dieser Befehl zeigt die Routingkonfiguration des IPv6-zu-IPv4-Dienstes an.

Aufruf

show routing

set state

Dieser Befehl konfiguriert den Status des IPv6-zu-IPv4-Dienstes.

Aufruf

set state [[state=] {enabled | disabled | default}] [[undoonstop=] {enabled | disabled | default}] [[6over4=] {enabled | disabled | default}]

Parameter

[[ state=] {enabled | disabled | default}]

Gibt an, ob der IPv6-zu-IPv4-Dienst aktiviert, deaktiviert oder auf den Standardwert festgelegt ist.

[[ undoonstop=] {enabled | disabled | default}]

Gibt an, ob die Umkehrung der gesamten automatischen Konfiguration, die der IPv6-zu-IPv4-Dienst beim Beenden des Dienstes ausführt, aktiviert, deaktiviert oder auf den Standardwert festgelegt ist.

Hinweise
  • Die Standardeinstellung des Parameters state= ist enabled, sodass der IPv6-zu-IPv4-Dienst aktiviert wird .
  • Die Standardeinstellung des Parameters undoonstop= ist enabled, sodass die gesamte vom IPv6-zu-IPv4-Dienst ausgeführte automatische Konfiguration beim Beenden des Dienstes rückgängig gemacht wird.
show state

Dieser Befehl zeigt den Status des IPv6-zu-IPv4-Dienstes an.

Aufruf

show state

reset

Dieser Befehl setzt den IPv6-zu-IPv4-Dienst zurück.

Aufruf

reset

Netsh interface IPv6 isatap

ISATAP (Intra-Site Automatic Tunnel Addressing Protocol) ist ein Mechanismus für die Adresszuweisung und das Tunneling, der die Kommunikation zwischen IPv6- und IPv4-Knoten innerhalb eines IPv4-Standorts ermöglicht. Dieser Mechanismus wird im Internetentwurf "Intra-Site Automatic Tunnel Addressing Protocol (ISATAP)" (draft-ietf-ngtrans-isatap-00.txt) näher beschrieben. Zum Konfigurieren des ISATAP-Routers können Sie die folgenden Befehle verwenden.* set router

set router

Gibt die ISATAP-Routerinformationen (Intra-Site Automatic Tunneling Address Protocol), einschließlich des Routernamens, des Status und des Auflösungsintervalls, an.

Aufruf

set router [[name=]{Zeichenfolge | default}] [[state=]{Enabled | Disabled | Default}] [[interval]=GanzeZahl]

Parameter

[[ name=]{Zeichenfolge | default}]

Gibt an, ob der Router mit einer Zeichenfolge benannt wird. Wenn default angegeben wird, kehrt das System zur Verwendung des Standardnamens zurück.

[[ state=]{Enabled | Disabled | Default}]

Gibt an, ob der ISATAP-Router Pakete zwischen Subnetzen weiterleitet.

[[ interval]=GanzeZahl]

Gibt das Auflösungsintervall für den Router (in Minuten) an. Der Standardwert für das Intervall ist 1.440 (24 Stunden).

Beispiele

Durch den folgenden Beispielbefehl wird isatap als Routername festgelegt, der Router aktiviert und das Auflösungsintervall auf 120 (Minuten) festgelegt:

set router isatap enabled 120

show router

Zeigt die Konfigurationsinformationen für den ISATAP-Router an.

Aufruf

show router

Hinweise

Durch diesen Befehl werden der Routername, der Relaystatus und das Auflösungsintervall angezeigt.