Identifikator

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Identifikator - (auch Kennzeichen) ist ein mit einer bestimmten Identität verknüpftes Merkmal zur eindeutigen Identifizierung des tragenden Objekts

Beschreibung

Beispielsweise bezeichnet eine Hausnummer als Identifikator innerhalb einer Straße ein bestimmtes Haus

Anwendung

Identifikatoren können prinzipiell zum Identifizieren beliebiger Objekte von Produkten (Seriennummer, Katalognummer) über Menschen (Personenkennzeichen) bis zu abstrakten Ideen (Notation eines Themengebietes) eingesetzt werden

Ein umfangreiches Anwendungsgebiet stellt die Identifikation (kurz „ID“) von Produkten und deren Bauteilen im Rahmen der Dokumentation von technischen Erzeugnissen dar

Eine eindeutige Identifikation aller Produktions- und Beschaffungsobjekte ist für die unterschiedlichen betriebswirtschaftlichen Funktionen eines Unternehmens von zentraler Bedeutung

Im kaufmännischen Bereich unterscheidet man vier Arten der Verschlüsselung von Identifikatoren
  • die rein identifizierende Verschlüsselung
  • die teilweise identifizierende, teilweise klassifizierende Verschlüsselung (Verbundschlüssel)
  • die merkmalsbezogene (klassifizierende) Verschlüsselung
  • die logische bzw. mengenalgebraische Verschlüsselung

Für den Schlüssel werden in der Regel Ziffern und Buchstaben verwendet

  • Bei klassifizierenden Schlüsseln haben die Buchstaben oder Nummern eine bestimmte inhaltliche Bedeutung; sie sagen etwas über das Objekt oder dessen Eigenschaften aus

Siehe auch|Identitätsmanagement

Aufbau und Verwaltung von Identifikatoren

Die Gesamtheit aller Identifikatoren eines Gebietes bildet ein Kontrolliertes Vokabular

Vielfach wird die Identifikationsnummer auch als Abkürzung betrachtet

  • Dies ist sie jedoch codierungstheoretisch nicht in jedem Fall: Die ID-Nummer soll möglichst prägnant verschiedene Objekte voneinander trennen
  • Da sie meist in ein Identifikationssystem eingebettet ist, ist sie oft nur in Anlehnung an einen leicht merkbaren Begriff angelegt
Beispiel: A für Autobahn, B für Bundesstraße, L für Landesstraße, die eigentlichen Begriffe beziehen sich aber auf eine Zuordnung der Verantwortlichkeit, die sich im Laufe von Reformen zu anderen Institutionen verlagert hat

Im IT-Bereich wird natürlich häufig die Auswertung von Computern vorgenommen und daher wäre hier keine Redundanz nötig, dennoch wird sie zur Fehlerkorrektur häufig eingebaut

Identifikationssystem

Ein System von Identifikatoren muss immer so gestaltet sein, dass eine eindeutige Zuordnung zwischen Bezeichner und Bezeichnetem möglich ist
  • Wünschenswert ist auch die Eindeutigkeit in Rückrichtung
  • Mathematisch ausgedrückt ist dann die Zuordnung der Menge der Identifikatoren zur Menge der zu Identifizierenden eineindeutig (bijektiv)

Ein Nummerncode wird also etwa so gehalten, dass er einem einzelnen Datum, Datensatz oder Objekt genau eine Nummer zuordnet, die es zweifelsfrei kennzeichnet:

  • Ein Beispiel für eine Identifikationsnummer ist die Telefonnummer als Zuordnung zum entsprechenden Teilnehmer (Anschluss), mit dem man telefonieren möchte
  • In Bezug zu einer bestimmten Person ist sie aber nicht eindeutig, wenn etwa mehrere Personen in einem Haushalt leben
  • Daher muss man dann klären, mit wem man sprechen möchte
  • Die Entwicklung von Nebenstellen wie auch die der Mobiltelefone ist zum Teil genau durch diesen Missstand motiviert (Personenbezug statt Ortsbezug des Identifikators durch verändertes Kommunikationsverhalten)
  • Ein anderes Beispiel bietet die Internationale Standardbuchnummer (ISBN), mittels derer auf kurze Weise ein Buch eindeutig spezifiziert wird
  • Hierbei ist der Identifikationsnummer noch eine zusätzliche Prüfziffer zur Fehlerkorrektur hinzugefügt
  • In einem Rechnernetz finden sich IP-Adressen als Identifikationsnummern von Servern
  • Für uns Menschen werden zusätzlich Domains als Identifikatoren angelegt

Automatische Identifizierung

Sollen Computersysteme Objekte bzw. Menschen erkennen, werden bestimmte Identifikatoren verwendet
  • Die entsprechenden Prozesse werden nach verschiedenen Methoden klassifiziert
  • Der Identifikator muss einen physischen Träger haben und am zu identifizierenden Objekt erkennbar sein
  • Die physische Form soll zuverlässig und schnell auslesbar sein
  • Bekannte Beispiele sind Barcode, RFID und Magnetstreifenkarten
  • Ausnahme als direkte Identifizierung ist etwa die Biometrie

Persistenz

Identifikatoren, die speziell auf Dauerhaftigkeit (Persistenz) angelegt sind, werden auch als Persistente Identifikatoren (persistent Identifier) bezeichnet. (Siehe auch Permalink)

Verwendung in Datenbanken

Identifikatoren in Datenbanken können sowohl durch ein Attribut bzw. eine Spalte einer Datenbanktabelle als auch durch eine Auswahl mehrerer Attribute gegeben sein Bei der Identifikation durch mehrere Attribute bildet die Gesamtheit der ausgewählten Attribute die Identifikation

  • So ist z. B. in einer Datenbanktabelle Mitarbeiter eine Person durch die drei Attribute name, vorname, geburtstag identifizierbar

Beispiele


Anhang

Siehe auch


Links

Weblinks
  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Identifikator