Linux/Software-RAID
Ein Software-Redundant Array of Independent Disks dient dazu, mehrere physikalische Festplatten zu einem oder mehreren logischen Laufwerken zu vereinen.
RAID allgemein
- Schnellerer Datenzugriff und/oder erhöhte Verfügbarkeit des Systems im Falle eines Festplattendefektes.
- Es werden nur Partitionen gleicher Größe verwendet, da sonst Speicherkapazitäten ungenutzt bleiben.
- Hardware-RAID und Software-RAID machen beide das Gleiche.
- Von Software-RAID spricht man, wenn das Zusammenwirken der Festplatten komplett softwareseitig organisiert wird.
Vergleich - Software-RAID/Hardware-RAID
Pro Software-RAID
- Software-RAIDs gibt es als Open-Source-Software.
- Bei Defekt des Betriebssystems, kann das RAID oft noch mit einer neuen Installation des gleichen Betriebssystems wieder eingelesen werden.
- Bei Software-RAIDs auf BIOS-Ebene (Host-RAID-Systemen) ist das nicht immer so.
Contra Software-RAID
- Benutzt den Prozessor und verbraucht Ressourcen.
- Bei einem RAID, das auf dem Betriebssystem (OS) eingerichtet wurde, profitiert das OS selber nicht vom RAID.
Pro Hardware-RAID
- Entlastung der Host-CPU.Alle Berechnungen werden vom RAID-Controller gemacht.
- Steht schon beim Booten zur Verfügung.
- Das OS profitiert vom RAID.
- Unterstützt eine Vielzahl von Betriebssystemen.
Contra Hardware-RAID
- Bei RAID-Controller-Defekt - kann kein baugleiches Modell aufgetrieben werden, wird das RAID zum Datengrab.
- Zusätzliche Kosten für einen RAID-Controller (kein Fake-RAID).
Fake-RAIDs können nur eine begrenzte Anzahl von RAID-Leveln, häufig nur RAID-Level 0 und 1. Um die Controller/Karten so billig wie möglich zu halten, überlassen die Hersteller die RAID-Logik der CPU. => Benutzt also den Prozessor und verbraucht Ressourcen.
Superblock
- Linux-Software-RAID speichert alle notwendigen Informationen zu einem RAID-Array in einem Superblock.
- Je nach Metadaten-Version liegt dieser an unterschiedlichen Stellen.
Superblock Metadaten-Version 0.90
- Der version-0.90 Superblock ist 4.096 Byte groß und liegt in einem 64 KiB aligned block am Ende eines Devices.
- Der Superblock beginnt ja nach Devicegröße frühestens 128 KiB vor dem Ende des Devices, bzw. spätestens 64 KiB vor dem Ende des Devices.
- Um die Adresse des Superblocks zu berechnen, wird die Device-Größe auf ein vielfaches von 64 KiB abgerundet und dann 64 KiB vom Ergebnis abgezogen.
- Einschränkungen der Metadaten-Version 0.90
- Maximal 28 Devices in einem Array.
- Jedes Device kann maximal 2 TiB groß sein.
- Keine Unterstützung des Bad-Block-Managements.
Superblock Metadaten-Version 1.*
- Die Position des Superblock hängt von der Version der Metadaten ab
- Version 1.0: Der Superblock liegt am Ende des Devices.
- Version 1.1: Der Superblock liegt am Anfang des Devices.
- Version 1.2: Der Superblock liegt 4 KiB nach dem Beginn des Devices.
HowTo
- Linux:Software-RAID:Vorbereitung
- Linux:Software-RAID:Anlegen
- Linux:Software-RAID:Wartung
- Linux:Software-RAID:Fehlerbehebung
- Linux:Software-RAID:Aufgaben
Quellen
- https://wiki.ubuntuusers.de/Software-RAID/
- https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Linux_Software_RAID
- https://de.wikipedia.org/wiki/RAID#Software-RAID
- The Software-RAID HOWTO
- Linux RAID Wiki
- RAID Setup
- Festplattenpuzzles - Tipps und Tricks rund um Linux-Software-RAID
- Workshop - Software-RAID unter Linux einrichten
- Quick HOWTO : Ch26 : Linux Software RAID
- linux-RAID Mailing List
- Ubuntu-Server-Installation mit Software-RAID
- https://RAID.wiki.kernel.org/index.php/RAID_superblock_formats