Linux/Software-RAID/Anlegen

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Das Hauptwerkzeug für alle Arbeiten an Software-RAIDs unter Linux ist mdadm.

mdadm

  • mdadm bildet die Schnittstelle zu den RAID-Funktionen des Kernels.
  • Hiermit werden auch RAID-Verbunde erstellt.

RAID anlegen

  • Z.B über zwei Partitionen.
# mdadm --create /dev/Name_des_RAIDs --auto md --level=RAID-Level --raid-devices=Anzahl_der_Partitionen /dev/Name_der_Partition /dev/Name_der_Partition

Dateisystem

  • Um den RAID-Verbund als Datenträger zu nutzen, muss noch ein Dateisystem erstellt werden, z. B. ext4.

Anlegen

# mkfs.ext4 /dev/Name_des_RAIDs

Komplexe RAIDs

  • Bei komplexeren Verbunden wie RAID 0, 5, 6 oder 10 sollte auf das optimale Alignment geachtet werden, um optimale Leistung zu ermöglichen.
# mkfs.ext4 -b 4096 -E stride=128,stripe-width=384 /dev/Name_des_RAIDs

RAID mounten

  • Das RAID muss noch in die Verzeichnisstruktur eingebunden werden.
  • Dies geschieht einfach mittels mount, z. B. am Mountpunkt /media/daten.

Manuell und transient (nicht dauerhaft)

# mount /dev/Name_des_RAIDs /media/daten

Automatisch und persistent (dauerhaft)

  • Öffnen der fstab mit dem Editor vi.
# vi /etc/fstab
  • Eintrag für das RAID vornehmen.
  • Besser man verwendet die UUID, diese ist absolut eindeutig.
UUID=ausgelesene UUID     /media/daten      ext4      defaults 0 2

UUID auslesen

blkid

# blkid –c /dev/Name_des_RAIDs
/dev/Name_des_RAIDs: UUID="ausgelesene UUID" TYPE="Art_des_Dateisystems"

Mehr Info: blkid

Über Ausfälle per E-Mail benachrichtigt werden

  • Dafür muss für mdadm eine Konfigurationsdatei erstellt werden.
  • Mehr Info: mdadm.conf

mdadm.conf erstellen

# su -c "/usr/share/mdadm/mkconf > /etc/mdadm/mdadm.conf"

mdadm.conf editieren

  • In der mdadm.conf muss dafür in der Zeile...
MAILADDR root 
  • ...root durch die gewünschte E-Mail-Adresse ersetzt werden.
MAILADDR xzy@abc.org
  • Dafür muss der E-Mail-Versand durch das System eingerichtet sein, z. B. via Postfix als Satellitensystem.

RAID-Optimierung

Datenträger-Cache

  • Bei einem Software-RAID ist es empfehlenswert den Schreib-Cache von Datenträger zu deaktivieren, um bei einem Stromausfall keinen Datenverlust zu erleiden.
  • Ausnahme sind dabei SSDs mit integrierten Kondensatoren, die den Cache-Inhalt bei einem Stromausfall noch auf den Flash-Speicher schreiben (z. B. Intel DC S3510 Series SSDs).

Status Datenträger-Cache überprüfen

  • Überprüfen, ob der Write-Cache einer Datenträger aktiviert oder deaktiviert ist. Hier bei der Datenträger sda.
# hdparm -i /dev/sda
Model=INTEL SSDMCEAC060B3, FwRev=LLLi, SerialNo=CVLI303201QK060K
Config={ Fixed }
RawCHS=16383/16/63, TrkSize=0, SectSize=0, ECCbytes=0
BuffType=unknown, BuffSize=unknown, MaxMultSect=16, MultSec=16
CurrCHS=16383/16/63, CurSecs=16514064, LBA=yes, LBAsects=117231408
IORDY=on/off, tPIO={min:120,w/IORDY:120}, tDMA={min:120,rec:120}
PIO modes:  pio0 pio3 pio4
DMA modes:  mdma0 mdma1 mdma2
UDMA modes: udma0 udma1 udma2 udma3 udma4 udma5 *udma6
AdvancedPM=yes: unknown setting WriteCache=enabled
Drive confirms to: unknown:  ATA/ATAP-2,3,4,5,6,7

* signifies the current active mode
  • WriteCache=enabled: Datenträger-Cache ist hier also zur Zeit aktiviert.

Datenträger-Cache deaktivieren

  • Mit einem Editor die Konfigurationsdatei von hdparm unter /etc/hdparm.conf öffnen, z. B. mit vim.
  • Dort in der Zeile #write_cache = off Auskommentierung aufheben und Änderung speichern.
# -W Disable/enable the IDE drive's write-caching feature
write_cache = off
  • Nach einem Systemneustart sieht das Ergebnis wie folgt aus:
# hdparm -i /dev/sda
Model=INTEL SSDMCEAC060B3, FwRev=LLLi, SerialNo=CVLI303201QK060K
Config={ Fixed }
RawCHS=16383/16/63, TrkSize=0, SectSize=0, ECCbytes=0
BuffType=unknown, BuffSize=unknown, MaxMultSect=16, MultSec=16
CurrCHS=16383/16/63, CurSecs=16514064, LBA=yes, LBAsects=117231408
IORDY=on/off, tPIO={min:120,w/IORDY:120}, tDMA={min:120,rec:120}
PIO modes:  pio0 pio3 pio4
DMA modes:  mdma0 mdma1 mdma2
UDMA modes: udma0 udma1 udma2 udma3 udma4 udma5 *udma6
AdvancedPM=yes: unknown setting WriteCache=disabled
Drive confirms to: unknown:  ATA/ATAP-2,3,4,5,6,7

* signifies the current active mode
  • Der Datenträger-Cache ist nun deaktiviert.

Anwendung

RAID 1 über zwei Partitionen anlegen

  • z.B mit den Partitionen sde1 und sdf1:
# mdadm --create /dev/md0 --auto md --level=1 --raid-devices=2 /dev/sde1 /dev/sdf1

RAID 5 über vier Partitionen anlegen

  • z. B. mit den Partitionen sde1, sdf1, sdg1 und sdh1:
# mdadm --create /dev/md0 --auto md --level=5 --raid-devices=4 /dev/sde1 /dev/sdf1 /dev/sdg1 /dev/sdh1

Dateisystem anlegen

# mkfs.ext4 /dev/md0

weitere Artikel zum Thema

Linux:Software-RAID:Wartung

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RAID:Komplexe Aufgaben

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Linux:Software-RAID:Vorbereitung

Quellen

https://wiki.ubuntuusers.de/Software-RAID/

https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Linux_Software_RAID

https://wiki.hetzner.de/index.php/Seriennummern_von_Festplatten_und_Hinweise_zu_defekten_Festplatten#Ermitteln_der_Seriennummer_einer_Festplatte