Hostnamectl: Unterschied zwischen den Versionen

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== Linux:Befehl:hostnamectl ==
'''hostnamectl''' steuert den Rechnernamen des Systems
[[Category:Systeminformationen]]
 
= Übersicht =
hostnamectl [OPTIONEN…] {BEFEHL}
 
= Beschreibung =
* hostnamectl kann zur Abfrage und Änderung des Rechnernamens des Systems und zugehöriger Einstellungen verwandt werden.
* Dieses Werkzeug unterscheidet drei verschiedene Rechnernamen: den hochrangigen »schönen« Rechnernamen, der alle Arten von besonderen Zeichen enthalten darf (z. B. »Lennarts Laptop«), den statischen Rechnernamen, der zur Initialisierung des Rechnernamens beim Systemstart verwandt wird (z. B. »lennarts-laptop«) und den flüchtigen Rechnernamen, der ein aus der Netzwerkkonfiguration empfangener Rückfallwert ist. Falls ein statischer Rechnername gesetzt und gültig ist (etwas anderes als localhost), dann wird der flüchtige Rechnername nicht verwandt.
* Beachten Sie, dass der schöne Rechnername wenige Einschränkungen bezüglich der verwandten Zeichen und Länge hat, während der statische und der flüchtige Rechnername auf die normalerweise in Internet-Domain-Namen verwandten Zeichen und eine maximalen Länge von 64 Zeichen (Letzteres ist eine Linux-Beschränkung) beschränkt ist.
* Der statische Rechnername ist in /etc/hostname gespeichert, siehe hostname(5) für weitere Informationen. Der schöne Rechnername, die Bauform und der Icon-Name werden in /etc/machine-info gespeichert, siehe machine-info(5).
* Verwenden Sie systemd-firstboot(1), um den Systemrechnernamen für eingehängte (aber nicht gestartete) Systemabbilder zu initialisieren.
 
= Befehle =
status
    Zeigt den aktuellen Systemrechnernamen und zugehörige Informationen. Falls kein Befehl angegeben ist, ist dies die implizite Vorgabe.
 
set-hostname NAME
    Setzt den Systemrechnernamen auf NAME. Standardmäßig wird dies den schönen, den statischen und den flüchtigen Rechnernamen gleichermaßen ändern, wird allerdings einer oder mehrere aus
    --static, --transient, --pretty verwandt, werden nur die ausgewählten Rechnernamen verwandt. Falls der schöne Rechnername gesetzt wird, und auch der statische und flüchtige, wird der
    angegebene Rechnername im Hinblick auf den verwandten Zeichensatz vereinfacht, bevor letztere aktualisiert werden. Dies erfolgt durch Entfernung von Sonder- und Leerzeichen. Dies
    stellt sicher, dass der schöne und der statische Rechnernamen stets eng miteinander verbunden sind und gleichzeitig den Gültigkeitsregeln des bestimmten Namens gefolgt wird. Diese
    Vereinfachung der Rechnernamenzeichenkette erfolgt nicht, falls nur der flüchtige und/oder statische Rechnername gesetzt werden und der schöne Rechnername unverändert bleibt.
 
    Übergibt die leere Zeichenkette "" als Rechnername, um den ausgewählten Rechnernamen auf die Vorgabe (normalerweise »localhost«) zurückzusetzen.
 
set-icon-name NAME
    Setzt den System-Icon-Name auf NAME. Der Icon-Name wird von einigen graphischen Anwendungen zur Visualisierung des Rechners verwandt. Der Icon-Name sollte der
    Icon-Namensspezifikation[1] folgen.
 
    Übergibt eine leere Zeichenkette, um den ausgewählten Icon-Namen auf die Vorgabe, die von der Bauform (siehe unten) und möglicherweise weiteren Parametern bestimmt wird,
    zurückzusetzen.
 
set-chassis TYP
    Setzt die Bauform auf TYP. Die Bauform wird von einigen graphischen Anwendungen zur Visualisierung des Rechners oder zur Veränderung der Benutzerinteraktion verwandt. Derzeit sind die
    folgenden Bauformen definiert: »desktop«, »laptop«, »convertible«, »server«, »tablet«, »handset«, »watch«, »embedded«, sowie die besonderen Bauformen »vm« und »container« für
    virtualisierte Systeme, die keiner physisches Bauform direkt zugeordnet werden können.
 
    Übergibt eine leere Zeichenkette, um die ausgewählte Bauform auf die Vorgabe, die aus der Firmware und möglicherweise anderen Parametern bestimmt wird, zurückzusetzen.
 
set-deployment UMGEBUNG
    Setzt die Einsatzumgebungsbeschreibung. ENVIRONMENT muss ein einzelnes Wort ohne Steuerzeichen sein. Es wird eines der Folgenden empfohlen: »development«, »integration«, »staging«,
    »production«.
 
    Durch Übergabe einer leeren Zeichenkette wird auf die Vorgabe des leeren Werts zurückgesetzt.
 
set-location STANDORT
    Setzt die Standortzeichenkette für das System, falls sie bekannt ist. LOCATION sollte eine menschenlesbare, formlose Zeichenkette sein, die den physischen Standort des Systems
    beschreibt, falls dieser bekannt und zutreffend ist. Das kann so generisch wie »Berlin, Deutschland« oder so spezifisch wie »Linkes Regal, 2. Ebene« sein.
 
    Durch Übergabe einer leeren Zeichenkette wird auf die Vorgabe des leeren Werts zurückgesetzt.
 
= Optionen =
 
--no-ask-password
    Befragt den Benutzer nicht für Authentifizierung für privilegierte Aktionen.
 
--static, --transient, --pretty
    Falls status aufgerufen wird (oder kein expliziter Befehl angegeben wird) und einer dieser Schalter angegeben ist, wird hostnamectl einfach diesen ausgewählten Rechnernamen ausgeben.
 
    Wird er mit set-hostname verwandt, wird nur der ausgewählte Rechnername/die ausgewählten Rechnernamen aktualisiert. Wird mehr als einer dieser Schalter angegeben, werden alle
    angegebenen Rechnernamen aktualisiert.
 
-H, --host=
    Führt die Aktion aus der Ferne aus. Geben Sie den Rechnernamen oder einen Benutzernamen und Rechnernamen (getrennt durch »@«) an, zu dem verbunden werden soll. Dem Rechnernamen darf
    optional ein Port, auf dem SSH auf Anfragen wartet, getrennt durch »:« und dann ein Container auf dem angegebenen Host angehängt werden, womit direkt zu einem bestimmten Container auf
    dem angegebenen Rechner verbunden wird. Dies verwendet SSH, um mit der Maschinen-Verwalterinstanz auf dem Rechner in der Ferne zu kommunizieren. Container-Namen dürfen mit machinectl
    -H RECHNER aufgezählt werden. Stellen Sie IPv6-Adressen in Klammern.
 
-M, --machine=
    Führt die Aktion in einem lokalen Container aus. Geben Sie den Namen des Containers an, zu dem verbunden werden soll.
 
-h, --help
    Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet das Programm.
 
--version
    Zeigt eine kurze Versionszeichenkette an und beendet das Programm.
 
= Siehe Auch =
systemd(1), hostname(1), hostname(5), machine-info(5), systemctl(1), systemd-hostnamed.service(8), systemd-firstboot(1)
 
[[Kategorie:Linux/Systeminformation]]
[[Kategorie:Systemd]]

Aktuelle Version vom 28. Mai 2023, 11:29 Uhr

hostnamectl steuert den Rechnernamen des Systems

Übersicht

hostnamectl [OPTIONEN…] {BEFEHL}

Beschreibung

  • hostnamectl kann zur Abfrage und Änderung des Rechnernamens des Systems und zugehöriger Einstellungen verwandt werden.
  • Dieses Werkzeug unterscheidet drei verschiedene Rechnernamen: den hochrangigen »schönen« Rechnernamen, der alle Arten von besonderen Zeichen enthalten darf (z. B. »Lennarts Laptop«), den statischen Rechnernamen, der zur Initialisierung des Rechnernamens beim Systemstart verwandt wird (z. B. »lennarts-laptop«) und den flüchtigen Rechnernamen, der ein aus der Netzwerkkonfiguration empfangener Rückfallwert ist. Falls ein statischer Rechnername gesetzt und gültig ist (etwas anderes als localhost), dann wird der flüchtige Rechnername nicht verwandt.
  • Beachten Sie, dass der schöne Rechnername wenige Einschränkungen bezüglich der verwandten Zeichen und Länge hat, während der statische und der flüchtige Rechnername auf die normalerweise in Internet-Domain-Namen verwandten Zeichen und eine maximalen Länge von 64 Zeichen (Letzteres ist eine Linux-Beschränkung) beschränkt ist.
  • Der statische Rechnername ist in /etc/hostname gespeichert, siehe hostname(5) für weitere Informationen. Der schöne Rechnername, die Bauform und der Icon-Name werden in /etc/machine-info gespeichert, siehe machine-info(5).
  • Verwenden Sie systemd-firstboot(1), um den Systemrechnernamen für eingehängte (aber nicht gestartete) Systemabbilder zu initialisieren.

Befehle

status

   Zeigt den aktuellen Systemrechnernamen und zugehörige Informationen. Falls kein Befehl angegeben ist, ist dies die implizite Vorgabe.

set-hostname NAME

   Setzt den Systemrechnernamen auf NAME. Standardmäßig wird dies den schönen, den statischen und den flüchtigen Rechnernamen gleichermaßen ändern, wird allerdings einer oder mehrere aus
   --static, --transient, --pretty verwandt, werden nur die ausgewählten Rechnernamen verwandt. Falls der schöne Rechnername gesetzt wird, und auch der statische und flüchtige, wird der
   angegebene Rechnername im Hinblick auf den verwandten Zeichensatz vereinfacht, bevor letztere aktualisiert werden. Dies erfolgt durch Entfernung von Sonder- und Leerzeichen. Dies
   stellt sicher, dass der schöne und der statische Rechnernamen stets eng miteinander verbunden sind und gleichzeitig den Gültigkeitsregeln des bestimmten Namens gefolgt wird. Diese
   Vereinfachung der Rechnernamenzeichenkette erfolgt nicht, falls nur der flüchtige und/oder statische Rechnername gesetzt werden und der schöne Rechnername unverändert bleibt.
   Übergibt die leere Zeichenkette "" als Rechnername, um den ausgewählten Rechnernamen auf die Vorgabe (normalerweise »localhost«) zurückzusetzen.

set-icon-name NAME

   Setzt den System-Icon-Name auf NAME. Der Icon-Name wird von einigen graphischen Anwendungen zur Visualisierung des Rechners verwandt. Der Icon-Name sollte der
   Icon-Namensspezifikation[1] folgen.
   Übergibt eine leere Zeichenkette, um den ausgewählten Icon-Namen auf die Vorgabe, die von der Bauform (siehe unten) und möglicherweise weiteren Parametern bestimmt wird,
   zurückzusetzen.

set-chassis TYP

   Setzt die Bauform auf TYP. Die Bauform wird von einigen graphischen Anwendungen zur Visualisierung des Rechners oder zur Veränderung der Benutzerinteraktion verwandt. Derzeit sind die
   folgenden Bauformen definiert: »desktop«, »laptop«, »convertible«, »server«, »tablet«, »handset«, »watch«, »embedded«, sowie die besonderen Bauformen »vm« und »container« für
   virtualisierte Systeme, die keiner physisches Bauform direkt zugeordnet werden können.
   Übergibt eine leere Zeichenkette, um die ausgewählte Bauform auf die Vorgabe, die aus der Firmware und möglicherweise anderen Parametern bestimmt wird, zurückzusetzen.

set-deployment UMGEBUNG

   Setzt die Einsatzumgebungsbeschreibung. ENVIRONMENT muss ein einzelnes Wort ohne Steuerzeichen sein. Es wird eines der Folgenden empfohlen: »development«, »integration«, »staging«,
   »production«.
   Durch Übergabe einer leeren Zeichenkette wird auf die Vorgabe des leeren Werts zurückgesetzt.

set-location STANDORT

   Setzt die Standortzeichenkette für das System, falls sie bekannt ist. LOCATION sollte eine menschenlesbare, formlose Zeichenkette sein, die den physischen Standort des Systems
   beschreibt, falls dieser bekannt und zutreffend ist. Das kann so generisch wie »Berlin, Deutschland« oder so spezifisch wie »Linkes Regal, 2. Ebene« sein.
   Durch Übergabe einer leeren Zeichenkette wird auf die Vorgabe des leeren Werts zurückgesetzt.

Optionen

--no-ask-password

   Befragt den Benutzer nicht für Authentifizierung für privilegierte Aktionen.

--static, --transient, --pretty

   Falls status aufgerufen wird (oder kein expliziter Befehl angegeben wird) und einer dieser Schalter angegeben ist, wird hostnamectl einfach diesen ausgewählten Rechnernamen ausgeben.
   Wird er mit set-hostname verwandt, wird nur der ausgewählte Rechnername/die ausgewählten Rechnernamen aktualisiert. Wird mehr als einer dieser Schalter angegeben, werden alle
   angegebenen Rechnernamen aktualisiert.

-H, --host=

   Führt die Aktion aus der Ferne aus. Geben Sie den Rechnernamen oder einen Benutzernamen und Rechnernamen (getrennt durch »@«) an, zu dem verbunden werden soll. Dem Rechnernamen darf
   optional ein Port, auf dem SSH auf Anfragen wartet, getrennt durch »:« und dann ein Container auf dem angegebenen Host angehängt werden, womit direkt zu einem bestimmten Container auf
   dem angegebenen Rechner verbunden wird. Dies verwendet SSH, um mit der Maschinen-Verwalterinstanz auf dem Rechner in der Ferne zu kommunizieren. Container-Namen dürfen mit machinectl
   -H RECHNER aufgezählt werden. Stellen Sie IPv6-Adressen in Klammern.

-M, --machine=

   Führt die Aktion in einem lokalen Container aus. Geben Sie den Namen des Containers an, zu dem verbunden werden soll.

-h, --help

   Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet das Programm.

--version

   Zeigt eine kurze Versionszeichenkette an und beendet das Programm.

Siehe Auch

systemd(1), hostname(1), hostname(5), machine-info(5), systemctl(1), systemd-hostnamed.service(8), systemd-firstboot(1)