Apache/HTTP/Module/Verwaltung: Unterschied zwischen den Versionen
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Auf allen gängigen Linux Distributionen kann man einfach folgenden Befehl in der Commanline absetzten und man erhält eine Auflistung der aktivierten Apache2-Module. Allerdings wird bei CentOS und RHEL apache2ctl durch httpd ersetzt | |||
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In der Ausgabe werden | In der Ausgabe werden geladenen Module mit dem Status ''static'' oder ''shared'' gekennzeichnet | ||
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Das sind fest kompilierte Module, die nicht deaktiviert werden können ohne dass der Apache neukompiliert werden müsste | |- | ||
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Das sind dynamisch geladene Module, die jederzeit aktiviert oder deaktiviert werden können. Man sollte jedoch wissen wofür und vor allem ob die aktivierten Module benötigt werden, bevor sie deaktiviert werde. Der Apache2 könnte ansonsten in einen instabilen Zustand versetzt werden | | static || Das sind fest kompilierte Module, die nicht deaktiviert werden können ohne dass der Apache neukompiliert werden müsste | ||
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| shared || Das sind dynamisch geladene Module, die jederzeit aktiviert oder deaktiviert werden können. Man sollte jedoch wissen wofür und vor allem ob die aktivierten Module benötigt werden, bevor sie deaktiviert werde. Der Apache2 könnte ansonsten in einen instabilen Zustand versetzt werden | |||
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=== Debian/Ubuntu === | ==== Debian/Ubuntu ==== | ||
Um ein Apache Modul auf Debian basierten Linux Distributionen zu aktivieren verwenden wir den Befehl ''<nowiki/>'a2enmod''' und geben den entsprechenden Modulnamen an: | Um ein Apache Modul auf Debian basierten Linux Distributionen zu aktivieren verwenden wir den Befehl ''<nowiki/>'a2enmod''' und geben den entsprechenden Modulnamen an: | ||
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a2enmod ssl | a2enmod ssl | ||
Aktiviert das Modul ''ssl'', das für die HTTPS-Verschlüsselung auf Port 443 benötigt wird. Danach wird ein Neustart oder Reload des Apache-Servers notwendig, um die veränderten Konfigurationsdaten in den Arbeitsspeicher zu laden | Aktiviert das Modul ''ssl'', das für die HTTPS-Verschlüsselung auf Port 443 benötigt wird. Danach wird ein Neustart oder Reload des Apache-Servers notwendig, um die veränderten Konfigurationsdaten in den Arbeitsspeicher zu laden | ||
/etc/init.d/apache2 restart (reload) | /etc/init.d/apache2 restart (reload) | ||
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; Deaktivieren | ; Deaktivieren | ||
Das Deaktivierender Module erfolgt analog mit dem Befehl 'a2dismod'. Auch hier gibt folgendes Konstrukt ohne Parameter alle deaktivierbaren Module auf | Das Deaktivierender Module erfolgt analog mit dem Befehl 'a2dismod'. Auch hier gibt folgendes Konstrukt ohne Parameter alle deaktivierbaren Module auf | ||
a2dismod MODULENAME | a2dismod MODULENAME | ||
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a2dismod deflate | a2dismod deflate | ||
Dabei handelt es sich um ein Modul, mit dem die Komprimierung ermöglicht wird. Danach ist zur Auffrischung des Arbeitsspeichers wieder ein Apache-Reload notwendig | Dabei handelt es sich um ein Modul, mit dem die Komprimierung ermöglicht wird. Danach ist zur Auffrischung des Arbeitsspeichers wieder ein Apache-Reload notwendig | ||
service apache2 reload | service apache2 reload | ||
=== CentOS und RedHat === | ==== CentOS und RedHat ==== | ||
Die Distributionen ''RedHat Enterprise Linux'' und ''CentOS'' bieten kein entsprechendes Verwaltungssystem mit ''<nowiki/>'a2enmod'<nowiki/>'' und ''<nowiki/>'a2dismod''' an. Hier müssen die mitgelieferten Module direkt in die Apache-Konfigurationsdatei ''"/etc/httpd/conf/httpd.conf"'' mittels ''LoadModule'' eingetragen werden | Die Distributionen ''RedHat Enterprise Linux'' und ''CentOS'' bieten kein entsprechendes Verwaltungssystem mit ''<nowiki/>'a2enmod'<nowiki/>'' und ''<nowiki/>'a2dismod''' an. Hier müssen die mitgelieferten Module direkt in die Apache-Konfigurationsdatei ''"/etc/httpd/conf/httpd.conf"'' mittels ''LoadModule'' eingetragen werden | ||
Das sieht dann wie folgt aus, wobei nicht benötigte Module mit einem # auskommentiert werden | Das sieht dann wie folgt aus, wobei nicht benötigte Module mit einem # auskommentiert werden | ||
LoadModule auth_basic_module modules/mod_auth_basic.so | LoadModule auth_basic_module modules/mod_auth_basic.so | ||
LoadModule auth_digest_module modules/mod_auth_digest.so | LoadModule auth_digest_module modules/mod_auth_digest.so | ||
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LoadModule authz_default_module modules/mod_authz_default.so | LoadModule authz_default_module modules/mod_authz_default.so | ||
LoadModule ldap_module modules/mod_ldap.so | LoadModule ldap_module modules/mod_ldap.so | ||
Zusätzliche httpd-Module, die zu einem späteren Zeitpunkt installiert werden, befinden sich als conf-Datei im Verzeichnis ''/etc/httpd/conf.d/''. Diese können in die Apache2-Konfiguration ''included'' werden | |||
=== Parameter === | === Parameter === | ||
=== Umgebungsvariablen === | === Umgebungsvariablen === | ||
== Konfiguration == | == Konfiguration == | ||
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! Datei !! Beschreibung | ! Datei !! Beschreibung | ||
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<noinclude> | <noinclude> | ||
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=== Dokumentation === | === Dokumentation === | ||
; Man-Page | ; Man-Page | ||
; Info-Pages | ; Info-Pages | ||
=== Links === | === Links === |
Aktuelle Version vom 3. April 2025, 11:40 Uhr
Apache/HTTP/Module/Verwaltung - Apache-Module anzeigen, aktivieren, deaktivieren
Beschreibung
Installation
Anwendung
Anzeige
- Aktivierte Apache Module anzeigen
Auf allen gängigen Linux Distributionen kann man einfach folgenden Befehl in der Commanline absetzten und man erhält eine Auflistung der aktivierten Apache2-Module. Allerdings wird bei CentOS und RHEL apache2ctl durch httpd ersetzt
Status
Aktivieren und deaktivieren
- a2enmod
Der a2enmod Befehl listet ohne Parameter alle Module auf, die aktiviert werden können
a2enmod
- apache2ctl
apache2ctl -M
apache2ctl -t -D DUMP_MODULES
liefert eine Ausgabe wie
Loaded Modules:
core_module (static)
log_config_module (static)
logio_module (static)
version_module (static)
mpm_prefork_module (static)
http_module (static)
so_module (static)
actions_module (shared)
alias_module (shared)
auth_basic_module (shared)
authn_file_module (shared)
authz_default_module (shared)
authz_groupfile_module (shared)
authz_host_module (shared)
authz_user_module (shared)
autoindex_module (shared)
cgi_module (shared)
deflate_module (shared)
dir_module (shared)
env_module (shared)
mime_module (shared)
negotiation_module (shared)
perl_module (shared)
php5_module (shared)
reqtimeout_module (shared)
rewrite_module (shared)
setenvif_module (shared)
ssl_module (shared)
status_module (shared)
Syntax OK
In der Ausgabe werden geladenen Module mit dem Status static oder shared gekennzeichnet
Status | Beschreibung |
---|---|
static | Das sind fest kompilierte Module, die nicht deaktiviert werden können ohne dass der Apache neukompiliert werden müsste |
shared | Das sind dynamisch geladene Module, die jederzeit aktiviert oder deaktiviert werden können. Man sollte jedoch wissen wofür und vor allem ob die aktivierten Module benötigt werden, bevor sie deaktiviert werde. Der Apache2 könnte ansonsten in einen instabilen Zustand versetzt werden |
Debian/Ubuntu
Um ein Apache Modul auf Debian basierten Linux Distributionen zu aktivieren verwenden wir den Befehl 'a2enmod' und geben den entsprechenden Modulnamen an:
Der a2enmod Befehl listet ohne Parameter alle Module auf, die deaktiviert werden können
a2enmod MODULENAME
bzw. konkret
a2enmod ssl
Aktiviert das Modul ssl, das für die HTTPS-Verschlüsselung auf Port 443 benötigt wird. Danach wird ein Neustart oder Reload des Apache-Servers notwendig, um die veränderten Konfigurationsdaten in den Arbeitsspeicher zu laden
/etc/init.d/apache2 restart (reload)
oder kürzer
systemctl reload apache2
- Deaktivieren
Das Deaktivierender Module erfolgt analog mit dem Befehl 'a2dismod'. Auch hier gibt folgendes Konstrukt ohne Parameter alle deaktivierbaren Module auf
a2dismod MODULENAME
Und konkret wird deflate abgeschaltet mit,
a2dismod deflate
Dabei handelt es sich um ein Modul, mit dem die Komprimierung ermöglicht wird. Danach ist zur Auffrischung des Arbeitsspeichers wieder ein Apache-Reload notwendig
service apache2 reload
CentOS und RedHat
Die Distributionen RedHat Enterprise Linux und CentOS bieten kein entsprechendes Verwaltungssystem mit 'a2enmod' und 'a2dismod' an. Hier müssen die mitgelieferten Module direkt in die Apache-Konfigurationsdatei "/etc/httpd/conf/httpd.conf" mittels LoadModule eingetragen werden
Das sieht dann wie folgt aus, wobei nicht benötigte Module mit einem # auskommentiert werden
LoadModule auth_basic_module modules/mod_auth_basic.so LoadModule auth_digest_module modules/mod_auth_digest.so LoadModule authn_file_module modules/mod_authn_file.so LoadModule authn_alias_module modules/mod_authn_alias.so # LoadModule authn_anon_module modules/mod_authn_anon.so LoadModule authn_dbm_module modules/mod_authn_dbm.so LoadModule authn_default_module modules/mod_authn_default.so LoadModule authz_host_module modules/mod_authz_host.so LoadModule authz_user_module modules/mod_authz_user.so LoadModule authz_owner_module modules/mod_authz_owner.so LoadModule authz_groupfile_module modules/mod_authz_groupfile.so LoadModule authz_dbm_module modules/mod_authz_dbm.so LoadModule authz_default_module modules/mod_authz_default.so LoadModule ldap_module modules/mod_ldap.so
Zusätzliche httpd-Module, die zu einem späteren Zeitpunkt installiert werden, befinden sich als conf-Datei im Verzeichnis /etc/httpd/conf.d/. Diese können in die Apache2-Konfiguration included werden
Parameter
Umgebungsvariablen
Konfiguration
Dateien
Datei | Beschreibung |
---|---|
Anhang
Siehe auch
Dokumentation
- Man-Page
- Info-Pages
Links
Weblinks