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Linux/RAID/Erstellung: Unterschied zwischen den Versionen

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=Vorbereitung=
'''Linux/RAID/Erstellung''' - Einrichtung eines Software-RAID


==Beschriftung==
== Beschreibung ==
[[mdadm|mdadm]] - Schnittstelle zu den RAID-Funktionen des Kernels


*Datentrager beim Einbau eindeutig beschriften.
== RAID hinzufügen ==
*Am besten nimmt man dazu die Seriennummer.
; Analyse
Hier sind die Laufwerke <tt>/dev/sda</tt> bereits <tt>/dev/sdb</tt> in RAID1-Arrays konfiguriert, welche das Betriebssystem enthalten
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
cat /proc/mdstat
Personalities : [raid1]
md2 : active raid1 sda3[2] sdb3[1]
234405504 blocks super 1.2 [2/2] [UU]
bitmap: 0/2 pages [0KB], 65536KB chunk


===Seriennummer herausfinden===
md1 : active raid1 sda2[2] sdb2[1]
*Ein Terminal öffnen.
523712 blocks super 1.2 [2/2] [UU]


====Mit udevadm====
md0 : active raid1 sda1[2] sdb1[1]
33521664 blocks super 1.2 [2/2] [UU]


  # /sbin/udevadm info --query=property --name=sda | grep ID_SERIAL
  unused devices: <none>
</syntaxhighlight>


====Mit hdparm====
; Weitere Laufwerke
Es sind jedoch zwei weitere Laufwerke vorhanden (<tt>/dev/sdc</tt> und <tt>/dev/sdd</tt>), die wir als Daten-Laufwerk in einem RAID1-Array nutzen möchten


# hdparm -i /dev/sda | grep SerialNo
Dazu muss zuerst das RAID-Array hinzugefügt werden
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
mdadm --create --verbose /dev/md3 --level=1 --raid-devices=2 /dev/sdc /dev/sdd
</syntaxhighlight>


*Mit "-i /dev/sda" übergibt man "hdparm" einen Parameter, der die konkrete Information zur Festplatte sda liefert.
Anschließend sollte die RAID-Konfiguration wie folgt aussehen
*Die zu überprüfende Festplatte kann jedoch von der Schnittstelle aus variieren:
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
cat /proc/mdstat
Personalities : [raid1]
md3 : active raid1 sdc1[0] sdd1[1]
2095040 blocks super 1.2 [2/2] [UU]
[====>................] resync = 32.7% (418656/2095040) finish=4.2min speed=131219K/sec


    IDE / ATA Gerät : "-i /dev/hd[a-t]"
md2 : active raid1 sda3[2] sdb3[1]
    SCSI / SATA Geräte : "-i /dev/sd[a-z]"
234405504 blocks super 1.2 [2/2] [UU]
bitmap: 0/2 pages [0KB], 65536KB chunk


*Danach filtert man mit " | grep SerialNo" die Seriennummer der Festplatte aus der Ausgabe hinaus.
md1 : active raid1 sda2[2] sdb2[1]
523712 blocks super 1.2 [2/2] [UU]


*Wenn dieser Befehl einen Fehler zurück gibt, muss wahrscheinlich noch das Programm selbst installiert werden:
md0 : active raid1 sda1[2] sdb1[1]
33521664 blocks super 1.2 [2/2] [UU]


  #apt install hdparm
  unused devices: <none>
</syntaxhighlight>


==Partitionierung==
Nun kann die neue Partition nach Belieben formatiert (hier EXT4) und eingehängt werden
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
mkfs.ext4 /dev/md3
mount /dev/md3 /mnt
</syntaxhighlight>


*Zunächst müssen die Bezeichnungen der zu verwendenden Datenträger bekannt sein.
; Partitionsgröße
*Auf jedem Datenträger wird eine Partition erstellt, die '''fast''' den gesamten Platz der Platte einnimmt. 
Alle verwendeten Partitionen eines RAIDs haben die gleiche Größe.
*Die Schritte müssen für jedes Laufwerk, das am RAID teilnehmen soll, mit der entsprechenden Bezeichnung vom eigenen System wiederholt werden.


===Neue, leere Partitionstabelle auf dem Laufwerk erstellen===
== RAID anlegen ==
; Beispiel
Zwei Partitionen
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
sudo mdadm --create /dev/Name_des_RAIDs \
--auto md \
--level=RAID-Level \
--raid-devices=Anzahl_der_Partitionen \
/dev/Name_der_Partition /dev/Name_der_Partition
</syntaxhighlight>


<!--TODO fdisk statt parted-->
== Dateisystem ==
====Neuere PCs mit UEFI Bios====
Um den RAID-Verbund als Datenträger zu nutzen, muss noch ein Dateisystem erstellt werden, beispielsweise ext4
# parted /dev/sda mklabel gpt


====Ältere PCs mit altem Bios====
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
# parted /dev/sda mklabel msdos
sudo mkfs.ext4 /dev/Name_des_RAIDs
</syntaxhighlight>


====Einzelne Partition erstellen====
== Anwendung ==
=== RAID 1 ===
; RAID 1 über zwei Partitionen
Partitionen sde1 und sdf1
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
sudo mdadm --create /dev/md0 \
--auto md \
--level=1 \
--raid-devices=2
/dev/sde1 /dev/sdf1
</syntaxhighlight>


  # parted -a optimal -- /dev/sda mkpart primary 2048s -8192s 
=== RAID 5 ===
; RAID 5 über vier Partitionen
Partitionen sde1, sdf1, sdg1 und sdh1
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
sudo mdadm --create /dev/md0 --auto md --level=5 --raid-devices=4 /dev/sde1 /dev/sdf1 /dev/sdg1 /dev/sdh1
</syntaxhighlight>


*Möchte man die gesamte Platte nutzen, gibt man statt "2048s -8192s" einfach "0% 100%" an.
=== RAID 6 ===
*Über den Parameter -a optimal kümmert sich parted um weitere Anpassungen, falls nötig.
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
*Es ist auch möglich, die Laufwerke unpartitioniert zusammenzufassen.
sudo mdadm --create --verbose /dev/md3 --level=6 --raid-devices=4 /dev/sda /dev/sdb missing  missing
*Dies birgt jedoch einige Nachteile.
</syntaxhighlight>
**Zunächst verkompliziert es das Alignment und kann damit zu Geschwindigkeitseinbußen führen.
**Außerdem kann im Falle eines Defekts nur ein Laufwerk mit genau gleicher oder höherer Sektorzahl als Ersatz benutzt werden.


Hinweis:
=== Komplexe RAIDs ===
Am Anfang der Datenträger werden 2048 Sektoren ungenutzt gelassen, um ein optimales Alignment zu ermöglichen.
Bei komplexeren Verbunden wie RAID 0, 5, 6 oder 10 sollte auf das optimale [[RAID#Alignment (Ausrichtung)|Alignment]] geachtet werden, um optimale Leistung zu ermöglichen
Am Ende der Datenträger werden bewusst 8192 Sektoren ungenutzt gelassen, um für Ausfälle gewappnet zu sein.
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
Falls nach Jahren kein baugleicher Datenträger mehr beschafft werden kann, ermöglicht es der frei gelassene Platz auch Laufwerke als Ersatz zu nehmen, die einige Sektoren weniger haben.
sudo mkfs.ext4 -b 4096 -E stride=128,stripe-width=384 /dev/Name_des_RAIDs
</syntaxhighlight>


====Neue Partition als RAID-Partition markieren====
<noinclude>


# parted /dev/sda set 1 raid on
== Anhang ==
=== Siehe auch ===
{{Special:PrefixIndex/Linux/RAID}}


=Software-RAID anlegen=
=== Links ===
==== Weblinks ====
# [https://wiki.ubuntuusers.de/Software-RAID/ https://wiki.ubuntuusers.de/Software-RAID/]
# [https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Linux_Software_RAID https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Linux_Software_RAID]
# [https://wiki.hetzner.de/index.php/Seriennummern_von_Festplatten_und_Hinweise_zu_defekten_Festplatten#Ermitteln_der_Seriennummer_einer_Festplatte https://wiki.hetzner.de/index.php/Seriennummern_von_Festplatten_und_Hinweise_zu_defekten_Festplatten#Ermitteln_der_Seriennummer_einer_Festplatte]


*Das Hauptwerkzeug für alle Arbeiten an Software-RAIDs unter Linux ist [[Linux:Befehl:mdadm|mdadm]].
[[Kategorie:Linux/RAID]]


*mdadm bildet die Schnittstelle zu den RAID-Funktionen des Kernels.
</noinclude>
 
*Hiermit werden auch RAID-Verbunde erstellt.
 
==Software-RAID 1 über zwei Partitionen==
 
*z.B mit den Partitionen sde1 und sdf1:
# mdadm --create /dev/md0 --auto md --level=1 --raid-devices=2 /dev/sde1 /dev/sdf1
 
==Software-RAID 5 über vier Partitionen==
 
*z.B. mit den Partitionen sde1, sdf1, sdg1 und sdh1:
# mdadm --create /dev/md0 --auto md --level=5 --raid-devices=4 /dev/sde1 /dev/sdf1 /dev/sdg1 /dev/sdh1
 
=Dateisystem=
 
*Um den RAID-Verbund als normales Speicherlaufwerk zu nutzen, muss noch ein Dateisystem darauf erstellt und dieses in das System eingebunden werden, z.B. ext4.
 
==RAID 1==
 
# mkfs.ext4 /dev/md0
 
==RAID 0, 5, 6 oder 10==
*Bei komplexeren Verbunden wie RAID 0, 5, 6 oder 10 sollte das Dateisystem auf das RAID angepasst werden, um optimale Leistung zu ermöglichen.
*Dafür muss zunächst die sog. [https://raid.wiki.kernel.org/index.php/RAID_setup#Chunk_sizes '''Chunk Size'''], also die Datenmenge, die in einem einzelnen Schreibvorgang geschrieben wird, bekannt sein.
 
==[[Hardware:Storage:RAID#Alignment|Alignment (Ausrichtung)]]==
*Datenträger, RAID-Verbunde und Dateisysteme fassen Daten jeweils für sich in Blöcke zusammen, bevor sie gespeichert werden.
*Diese Blöcke haben im Allgemeinen alle unterschiedliche Größen.
*Um eine optimale Performance zu erzielen, sollten die Größen aufeinander abgestimmt sein.
 
===Ermittlung der Chunk Size===
 
# mdadm -D /dev/md0 | grep "Chunk Size"
 
*Bei einem RAID 5 mit Standardeinstellungen liefert dies z.B.:
 
    Chunk Size : 512K
 
*Es werden also 512 [https://de.wikipedia.org/wiki/Byte#Vergleichstabelle KiB] Chunks verwendet.
 
===Änderung der Chunk Size===
*Chunk Size auf 64 KiB ändern.
*Macht nur Sinn, wenn auf dem RAID hauptsächlich sehr kleine Dateien geschrieben bzw. gelesen werden sollen.
 
# mdadm --grow -c 64 /dev/md0
 
===Berechnung des Alignments===
*Hieraus können, zusammen mit der Anzahl der Partitionen und des RAID-Levels, die Dateisystem-Parameter berechnet werden.
 
*Am einfachsten geht das mittels eines [https://busybox.net/~aldot/mkfs_stride.html Raid-Stride-Calculators].
 
*Alternativ können die Parameter auch von Hand ermittelt werden.
**'''block-size''' - Die Größe der Dateisystemblöcke in Bytes. Heutzutage werden fast ausschließlich '''4096 Byte''' (4 KiB) Blöcke verwendet.
**'''stride-size''' - Die Chunk Size umgerechnet in Dateisystemblöcke. Bei 512 KiB Chunk Size mit 4 KiB Blöcken ergibt sich '''512 KiB/ 4 KiB = 128'''.
**'''stripe-width''' - Die Größe eines Datenstreifens, also die Menge an Blöcken, die geschrieben wird, wenn ein voller Chunk auf jedes Laufwerk geschrieben wird. Diese berechnet sich aus '''stride-size * Anzahl der effektiv nutzbaren Partitionen'''. Bei einem RAID 5 über 4 Partitionen ergibt sich hier '''128 * 3 = 384'''.
 
*Details zur Anzahl der effektiv nutzbaren Partitionen findet man im Artikel [[Hardware:Storage:RAID#RAID-Level|Hardware:Storage:RAID]].
 
*Sind die Parameter ermittelt, wird das Dateisystem erstellt:
 
# mkfs.ext4 -b 4096 -E stride=128,stripe-width=384 /dev/md0
 
=RAID mounten=
 
*Das RAID muss noch in die Verzeichnisstruktur eingebunden werden.
 
*Dies geschieht einfach mittels mount, z.B. am Mountpunkt /media/daten.
 
# mount /dev/md0 /media/daten
 
*Damit das System beim Start das Dateisystem selber einhängt, muss eine entsprechende Zeile in die Datei /etc/fstab eingetragen werden:
 
/dev/md0    /media/daten      ext4      defaults 0 2
 
=mdadm.conf=
 
*Alle Informationen zum RAID werden auf jeder verwendeten Partition in den sog. [[Linux:Software-RAID#RAID Superblock|Superblock]] geschrieben (auch Metadaten genannt).
 
*Der Kernel sucht beim Starten automatisch nach diesen Superblöcken und startet alle voll funktionsfähigen RAIDs, ohne dass eine Konfigurationsdatei nötig ist.
 
*Trotzdem kann es sinnvoll sein, eine Konfigurationsdatei zu erstellen, z.B. wenn man über Ausfälle am RAID per E-Mail benachrichtigt werden möchte.
 
*Über die Konfigurationsdatei können sehr viele Details der RAIDs angepasst werden.
 
*Generell gilt bei neu aufgesetzten RAIDs allerdings: Je weniger, desto besser.
 
*Nähere Informationen liefert die Manpage von [https://linux.die.net/man/5/mdadm.conf mdadm.conf].
 
==Erstellen der mdadm.conf==
 
*Die Konfigurationsdatei kann bequem mit einem Skript von mdadm erstellt werden und enthält dann direkt alle Definitionen aller momentan aktiven RAIDs:
 
# su -c "/usr/share/mdadm/mkconf > /etc/mdadm/mdadm.conf"
 
*Standardmäßig werden alle wichtigen Informationen (Metadaten) direkt auf den beteiligten Partitionen gespeichert, auch wenn nachträglich Änderungen vorgenommen werden.
 
*Andererseits haben die Parameter aus der mdadm.conf Vorrang.
 
*So ist es z.B. möglich, alle am RAID beteiligten Partitionen in der Datei anzugeben.
 
*Ändert sich jedoch die Reihenfolge der Datenträger (z.B. bei Austausch des Controllers, Umstecken der Kabel, Anschließen eines USB-Sticks etc.) ließe sich das RAID nicht mehr starten.
 
*Auch dann nicht, wenn in den Superblöcken der RAID-Laufwerke die richtigen Metadaten (unabhängig von den Buchstabenbezeichnungen) gespeichert sind.
 
*Dieses Problem lässt sich nur dann beheben, wenn die falschen Angaben in der mdadm.conf korrigiert oder explizit übergangen werden.
 
*Damit die Konfiguration beim Booten verfügbar ist, muss schließlich noch die Initrd aktualisiert werden:
 
# update-initramfs -u -k all
 
==Über Ausfälle am RAID per E-Mail benachrichtigt werden==
*In der mdadm.conf muss dafür in der Zeile...
'''MAILADDR root'''
*...root durch die gewünschte E-Mail-Adresse ersetzt werden.
'''MAILADDR xzy@abc.org'''
*Dafür muss der E-Mail-Versand durch das System eingerichtet sein, z.B. via Postfix als Satellitensystem.
 
==Fehlerbehebung==
*Je nach Konfiguration kann es zu Fehlern durch die mdadm.conf kommen.
*Daher ist es sinnvoll diese zu überprüfen.
 
===Selbstständige Änderung der RAID-Bezeichnung===
*Manchmal kommt es vor, dass das RAID md0 nach dem Neustart plötzlich md127 heißt.
*Das System kommt mit der Option "-name" in der mdadm.conf nicht klar.
 
*Lösung: Diese Option auskommentieren und System neu starten.
 
=RAID-Optimierung=
 
==Datenträger-Cache==
 
*Bei einem Software-RAID ist es empfehlenswert den Schreib-Cache von Datenträger zu deaktivieren, um bei einem Stromausfall keinen Datenverlust zu erleiden.
*Ausnahme sind dabei SSDs mit integrierten Kondensatoren, die den Cache-Inhalt bei einem Stromausfall noch auf den Flash-Speicher schreiben (z.B. Intel DC S3510 Series SSDs).
 
===Status Datenträger-Cache überprüfen===
 
*Überprüfen, ob der Write-Cache einer Datenträger aktiviert oder deaktiviert ist. Hier bei der Datenträger sda.
 
# hdparm -i /dev/sda
 
*Ausgabe:
 
Model=INTEL SSDMCEAC060B3, FwRev=LLLi, SerialNo=CVLI303201QK060K
Config={ Fixed }
RawCHS=16383/16/63, TrkSize=0, SectSize=0, ECCbytes=0
BuffType=unknown, BuffSize=unknown, MaxMultSect=16, MultSec=16
CurrCHS=16383/16/63, CurSecs=16514064, LBA=yes, LBAsects=117231408
IORDY=on/off, tPIO={min:120,w/IORDY:120}, tDMA={min:120,rec:120}
PIO modes:  pio0 pio3 pio4
DMA modes:  mdma0 mdma1 mdma2
UDMA modes: udma0 udma1 udma2 udma3 udma4 udma5 *udma6
AdvancedPM=yes: unknown setting '''WriteCache=enabled'''
Drive confirms to: unknown:  ATA/ATAP-2,3,4,5,6,7
 
* signifies the current active mode
 
*'''WriteCache=enabled''': Datenträger-Cache ist hier also zur Zeit aktiviert.
===Datenträger-Cache deaktivieren===
 
*Mit einem Editor die Konfigurationsdatei von hdparm unter /etc/hdparm.conf öffnen, z.B. mit vim.
*Dort in der Zeile '''#write_cache = off''' Auskommentierung aufheben und Änderung speichern.
 
# -W Disable/enable the IDE drive's write-caching feature
write_cache = off
 
*Nach einem Systemneustart sieht das Ergebnis wie folgt aus:
 
# hdparm -i /dev/sda
 
*Ausgabe:
 
Model=INTEL SSDMCEAC060B3, FwRev=LLLi, SerialNo=CVLI303201QK060K
Config={ Fixed }
RawCHS=16383/16/63, TrkSize=0, SectSize=0, ECCbytes=0
BuffType=unknown, BuffSize=unknown, MaxMultSect=16, MultSec=16
CurrCHS=16383/16/63, CurSecs=16514064, LBA=yes, LBAsects=117231408
IORDY=on/off, tPIO={min:120,w/IORDY:120}, tDMA={min:120,rec:120}
PIO modes:  pio0 pio3 pio4
DMA modes:  mdma0 mdma1 mdma2
UDMA modes: udma0 udma1 udma2 udma3 udma4 udma5 *udma6
AdvancedPM=yes: unknown setting '''WriteCache=disabled'''
Drive confirms to: unknown:  ATA/ATAP-2,3,4,5,6,7
 
* signifies the current active mode
 
*Der Datenträger-Cache ist nun deaktiviert.
 
=weiterführende Artikel=
 
[[Linux:Software-RAID:Wartung]]
 
[https://wiki.itw-berlin.net/index.php?title=Linux:Software-RAID:Fehlerbehebung Linux:Software-RAID:Fehlerbehebung]
 
=Quellen=
[https://wiki.ubuntuusers.de/Software-RAID/ https://wiki.ubuntuusers.de/Software-RAID/]
 
[https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Linux_Software_RAID https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Linux_Software_RAID]
 
[https://wiki.hetzner.de/index.php/Seriennummern_von_Festplatten_und_Hinweise_zu_defekten_Festplatten#Ermitteln_der_Seriennummer_einer_Festplatte https://wiki.hetzner.de/index.php/Seriennummern_von_Festplatten_und_Hinweise_zu_defekten_Festplatten#Ermitteln_der_Seriennummer_einer_Festplatte]
 
[[Category:Linux:Storage]]

Aktuelle Version vom 11. Mai 2025, 13:43 Uhr

Linux/RAID/Erstellung - Einrichtung eines Software-RAID

Beschreibung

mdadm - Schnittstelle zu den RAID-Funktionen des Kernels

RAID hinzufügen

Analyse

Hier sind die Laufwerke /dev/sda bereits /dev/sdb in RAID1-Arrays konfiguriert, welche das Betriebssystem enthalten

cat /proc/mdstat
 Personalities : [raid1]
 md2 : active raid1 sda3[2] sdb3[1]
 234405504 blocks super 1.2 [2/2] [UU]
 bitmap: 0/2 pages [0KB], 65536KB chunk

 md1 : active raid1 sda2[2] sdb2[1]
 523712 blocks super 1.2 [2/2] [UU]

 md0 : active raid1 sda1[2] sdb1[1]
 33521664 blocks super 1.2 [2/2] [UU]

 unused devices: <none>
Weitere Laufwerke

Es sind jedoch zwei weitere Laufwerke vorhanden (/dev/sdc und /dev/sdd), die wir als Daten-Laufwerk in einem RAID1-Array nutzen möchten

Dazu muss zuerst das RAID-Array hinzugefügt werden

mdadm --create --verbose /dev/md3 --level=1 --raid-devices=2 /dev/sdc /dev/sdd

Anschließend sollte die RAID-Konfiguration wie folgt aussehen

cat /proc/mdstat
 Personalities : [raid1]
 md3 : active raid1 sdc1[0] sdd1[1]
 2095040 blocks super 1.2 [2/2] [UU]
 [====>................] resync = 32.7% (418656/2095040) finish=4.2min speed=131219K/sec

 md2 : active raid1 sda3[2] sdb3[1]
 234405504 blocks super 1.2 [2/2] [UU]
 bitmap: 0/2 pages [0KB], 65536KB chunk

 md1 : active raid1 sda2[2] sdb2[1]
 523712 blocks super 1.2 [2/2] [UU]

 md0 : active raid1 sda1[2] sdb1[1]
 33521664 blocks super 1.2 [2/2] [UU]

 unused devices: <none>

Nun kann die neue Partition nach Belieben formatiert (hier EXT4) und eingehängt werden

mkfs.ext4 /dev/md3
mount /dev/md3 /mnt
Partitionsgröße

Alle verwendeten Partitionen eines RAIDs haben die gleiche Größe.

RAID anlegen

Beispiel

Zwei Partitionen

sudo mdadm --create /dev/Name_des_RAIDs \
--auto md \
--level=RAID-Level \
--raid-devices=Anzahl_der_Partitionen \
/dev/Name_der_Partition /dev/Name_der_Partition

Dateisystem

Um den RAID-Verbund als Datenträger zu nutzen, muss noch ein Dateisystem erstellt werden, beispielsweise ext4

sudo mkfs.ext4 /dev/Name_des_RAIDs

Anwendung

RAID 1

RAID 1 über zwei Partitionen

Partitionen sde1 und sdf1

sudo mdadm --create /dev/md0 \
--auto md \
--level=1 \
--raid-devices=2 
/dev/sde1 /dev/sdf1

RAID 5

RAID 5 über vier Partitionen

Partitionen sde1, sdf1, sdg1 und sdh1

sudo mdadm --create /dev/md0 --auto md --level=5 --raid-devices=4 /dev/sde1 /dev/sdf1 /dev/sdg1 /dev/sdh1

RAID 6

sudo mdadm --create --verbose /dev/md3 --level=6 --raid-devices=4 /dev/sda /dev/sdb missing  missing

Komplexe RAIDs

Bei komplexeren Verbunden wie RAID 0, 5, 6 oder 10 sollte auf das optimale Alignment geachtet werden, um optimale Leistung zu ermöglichen

sudo mkfs.ext4 -b 4096 -E stride=128,stripe-width=384 /dev/Name_des_RAIDs


Anhang

Siehe auch

Links

Weblinks

  1. https://wiki.ubuntuusers.de/Software-RAID/
  2. https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Linux_Software_RAID
  3. https://wiki.hetzner.de/index.php/Seriennummern_von_Festplatten_und_Hinweise_zu_defekten_Festplatten#Ermitteln_der_Seriennummer_einer_Festplatte