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* FreeBSD, OpenBSD, Apple macOS, HP HP-UX, IBM AIX, Linux, Microsoft Windows ab Windows oder SUN Solaris | |||
Die einzelnen Festplatten sind in diesem Fall entweder über einfache Festplattencontroller am Computer angeschlossen oder es werden externe Storage-Geräte wie Disk-Arrays von Unternehmen wie EMC, Promise, AXUS, Proware oder Hitachi Data Systems (HDS) an den Computer angeschlossen | |||
Die Festplatten werden zunächst ohne RAID-Controller als sogenannte JBODs ("just a bunch of disks") in das System integriert, dann wird per Software-RAID (beispielsweise unter Linux mit dem Programm mdadm) die RAID-Funktionalität realisiert | |||
* Eine besondere Variante des Software RAID sind Dateisysteme mit einer integrierten RAID-Funktionalität | |||
* Ein Beispiel dafür ist das von Sun Microsystems entwickelte RAID-Z.[6] | |||
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| Vorteile || | |||
Der Vorteil von Software-RAID ist, dass kein spezieller RAID-Controller benötigt wird | |||
* Die Steuerung wird von der RAID-Software erledigt, diese ist entweder schon Teil des Betriebssystems oder wird nachträglich installiert | |||
* Dieser Vorteil kommt besonders bei der Disaster Recovery zum Tragen, wenn der RAID-Controller defekt und nicht mehr verfügbar ist | |||
* Praktisch alle derzeit verfügbaren Software-RAID-Systeme benutzen die Festplatten so, dass diese auch ohne die spezifische Software ausgelesen werden können | |||
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| Nachteile || | |||
Bei einem Software-RAID werden bei Festplattenzugriffen neben dem Hauptprozessor des Computers auch die System-Busse wie PCI stärker belastet als bei einem Hardware-RAID | |||
* Bei leistungsschwachen CPUs und Bus-Systemen verringert dies deutlich die Systemleistung | |||
* Bei leistungsstarken, wenig ausgelasteten Systemen ist dies belanglos | |||
* Storage-Server sind in der Praxis oft nicht voll ausgelastet; auf solchen Systemen können Software-RAID-Implementierungen unter Umständen sogar schneller sein als Hardware-RAIDs | |||
* Ein weiterer Nachteil ist, dass bei vielen Software-RAID kein Cache genutzt werden kann, dessen Inhalt auch nach einem Stromausfall erhalten bleibt, wie es bei Hardware-RAID-Controllern mit einer Battery Backup Unit der Fall ist | |||
** Dieses Problem lässt sich mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung für den gesamten PC vermeiden | |||
** Um die Gefahr von Datenverlusten und Fehlern in der Datenintegrität bei einem Stromausfall oder Systemabsturz zu minimieren, sollten außerdem die (Schreib-)Caches der Festplatten deaktiviert werden.[7] | |||
* Da die Platten eines Software-RAIDs prinzipiell auch einzeln angesprochen werden können, besteht bei gespiegelten Festplatten die Gefahr, dass Änderungen nur noch an einer Platte durchgeführt werden - wenn etwa nach einem Betriebssystem-Update die RAID-Software oder der Treiber für einen RAID-Festplatten-Controller nicht mehr funktionieren, eine der gespiegelten Festplatten aber weiterhin über einen generischen SATA-Treiber angesprochen werden kann | |||
* Entsprechende Warnhinweise oder Fehlermeldungen während des Bootens sollten deshalb nicht ignoriert werden, nur weil das System trotzdem funktioniert | |||
* Ausnahmen bilden hier Software-RAID mit Datenintegrität wie beispielsweise ZFS | |||
* Unvollständige Speichervorgänge werden zurückgesetzt | |||
* Fehlerhafte Spiegeldaten werden erkannt und durch korrekte Spiegeldaten ersetzt | |||
* Es wird wohl beim Lesen eine Fehlermeldung geben, da die fehlerhafte oder alte Spiegelseite nicht mit dem aktuellen Block übereinstimmt | |||
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== | == Anhang == | ||
=== Siehe auch === | |||
{{Special:PrefixIndex/Linux/RAID/}} | |||
== | === Links === | ||
==== Weblinks ==== | |||
[[Kategorie:Linux/RAID]] | |||
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Aktuelle Version vom 11. Mai 2025, 20:49 Uhr
Linux/RAID - Datenträger zu logischen Laufwerken zusammenschließen
Beschreibung
- Zusammenwirken der Festplatten wird softwareseitig organisiert
Die meisten modernen Betriebssysteme sind dazu in der Lage
- FreeBSD, OpenBSD, Apple macOS, HP HP-UX, IBM AIX, Linux, Microsoft Windows ab Windows oder SUN Solaris
Die einzelnen Festplatten sind in diesem Fall entweder über einfache Festplattencontroller am Computer angeschlossen oder es werden externe Storage-Geräte wie Disk-Arrays von Unternehmen wie EMC, Promise, AXUS, Proware oder Hitachi Data Systems (HDS) an den Computer angeschlossen
Die Festplatten werden zunächst ohne RAID-Controller als sogenannte JBODs ("just a bunch of disks") in das System integriert, dann wird per Software-RAID (beispielsweise unter Linux mit dem Programm mdadm) die RAID-Funktionalität realisiert
- Eine besondere Variante des Software RAID sind Dateisysteme mit einer integrierten RAID-Funktionalität
- Ein Beispiel dafür ist das von Sun Microsystems entwickelte RAID-Z.[6]
Vorteile |
Der Vorteil von Software-RAID ist, dass kein spezieller RAID-Controller benötigt wird
|
Nachteile |
Bei einem Software-RAID werden bei Festplattenzugriffen neben dem Hauptprozessor des Computers auch die System-Busse wie PCI stärker belastet als bei einem Hardware-RAID
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Anhang
Siehe auch
- Linux/RAID/Alignment
- Linux/RAID/Aufgaben
- Linux/RAID/Benachrichtigung
- Linux/RAID/Erstellung
- Linux/RAID/Fehlerbehebung
- Linux/RAID/Howto
- Linux/RAID/Mounten
- Linux/RAID/Optimierung
- Linux/RAID/Partitionierung
- Linux/RAID/Recovery
- Linux/RAID/Status
- Linux/RAID/Superblock
- Linux/RAID/TMP
- Linux/RAID/Tools
- Linux/RAID/Vorbereitung
- Linux/RAID/Wartung
- Linux/RAID/remove
Links
Weblinks