RAM: Unterschied zwischen den Versionen

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'''RAM''' ('''R'''andom-'''A'''ccess '''M'''emory), auch Arbeitsspeicher


=Was ist RAM?=
* Der Arbeitsspeicher ist ein kurzzeitiger Speicher, in dem das Betriebssystem alle laufenden Prozesse und Programme zwischenspeichert.
* Lesen Sie diesen Artikel gerade im Browser, belegt dieser ebenfalls etwas Arbeitsspeicher.
* Seit einigen Jahren wird der klassische DDR3-RAM durch DDR4-RAM ersetzt. DDR4 bringt einige Vorteile mit sich[[https://hardwarevergleich24.de/ddr3-vs-ddr4-was-ist-besser/]].


== Charakteristik ==
*Die Bezeichnung des Speichertyps als „wahlfrei“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass jede Speicherzelle über ihre Speicheradresse direkt angesprochen werden kann.
* Der Speicher muss also nicht sequenziell oder in Blöcken ausgelesen werden.
* Bei großen Speicherbausteinen erfolgt die  Adressierung  jedoch nicht über die einzelnen Zellen, sondern über ein  Wort, dessen Breite von der Speicherarchitektur abhängt.
* Das unterscheidet das RAM von blockweise zu beschreibenden Speichern, den sogenannten Flash-Speichern.
* Es gibt weitere Speicherarten mit wahlfreiem Zugriff, insbesondere Nur-Lese-Speicherbausteine, sog. ROMs .
* Da die Bezeichnung RAM missverständlich ist, wurde zeitweise versucht, den Namen  memory  (RWM, Lese-Schreib-Speicher) zu etablieren, der sich jedoch nicht durchsetzen konnte.


= Geschichte =
* Die Entstehung des Begriffs geht in die Anfangszeit der modernen Computer zurück, bei denen alle Daten auf sequentiell zu lesenden Speicherformen wie Lochkarte  oder Magnetbändern vorlagen.
* Zur Verarbeitung werden die Daten in schnelle  Register  geladen.
* Um Zwischenergebnisse schneller bereitzuhalten, wurden zeitweise  Verzögerungsleitungen für Zwischenwerte eingesetzt, bis dann die  Ferritkernspeicher eingeführt wurden.
* Diese beschreibbaren Speicher hatten schon die gleiche Form des Matrixzugriffes wie heutige RAMs.
* Zu jener Zeit waren die schnellen Speichertypen alle beschreibbar und die wesentliche Neuerung bestand im wahlfreien Zugriff der magnetischen Kernspeicher und der nachfolgend auf Halbleiterspeichern aufsetzenden RAM-Bausteine.


= Arten von RAM=
* Random-Access Memory (RAM) ist ein flüchtiges (volatiles) RAM
* Static random-access memory (SRAM)
* Dynamic Random Access Memory (DRAM)
* Synchronous Dynamic RAM  (SDRAM, DDR-SDRAM usw.)


== Technische Umsetzungen ==
* „flüchtig“ (volatil),
** Daten gehen nach Abschaltung der Stromzufuhr verloren.


[[Datei:Rame.jpg|mini|rechts]]


=== Synchroner dynamischer RAM (SDRAM) ===
* '''SDRAM''' ist der mit am häufigsten genutzte Arbeitsspeicher bzw. Hauptspeicher in Computersystemen.
* Zudem hat '''SDRAM''' die Eigenschaft, dass er seine Schreib- und Lesezugriffe am Systemtakt orientiert.
* Das bedeutet, er arbeitet synchron mit dem Speicherbus.
* Die synchrone Arbeitsweise vereinfacht und beschleunigt die Ansteuerung des Speichers.
* '''SDRAM''' kann programmiert und so die Art des Zugriffs gesteuert werden.
* Auf die Weise lässt sich '''SDRAM''' an jede Anwendung anpassen.


=== NVRAM ===
Kann Information auch ohne Stromzufuhr erhalten (nicht volatil)


= Dynamisches RAM (DRAM) =


[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-1989-0406-022, VEB Carl Zeiss Jena, 1-Megabit-Chip.jpg|mini|DRAM-Chip]]


[[Datei:09-speicher.odp (Read-Only).jpg|mini]]


* DRAM Speicherzellen werden aus einem Transistor und einem Kondensator aufgebaut 
* DRAMs haben eine höhere Integrationsdichte als SRAMs und erlauben daher größere Speicher auf gleicher Chipfläche.
* DRAM Speicher muss in regelmäßigen Abständen (<2 ms) aufgefrischt werden, da die Kondensatoren sich ständig (dynamisch) entladen
* DRAMs sind mit Lese- und Schreibzeiten im Bereich von 10-100 ns deutlich langsamer als SRAMs
* DRAM Speicher ist wegen der hohen Integrationsdichte und des einfacheren Aufbaus wesentlich billiger als SRAM Speicher
* DRAM Speicher werden vorwiegend als Standardspeicherbausteine wie z.&nbsp;B.&nbsp; als Hauptspeicher eingesetzt


= Statisches RAM (SRAM) =


[[Datei:Sram01.jpg|mini]]


* ''Statisches RAM'' (SRAM) bezeichnet meist kleinere elektronische Speicherbausteine im Bereich bis zu einigen MiBit.
* Als Besonderheit behalten sie ihren Speicherinhalt, welcher in ihnen  gespeichert wird, ohne laufende Auffrischungszyklen.
* Es genügt das Anliegen einer Versorgungsspannung.
* Von diesem Umstand leitet sich auch die Bezeichnung ab, da es selbst spannungslos über Jahre seinen Zustand nicht ändert.
* SRAM benötigt deutlich mehr Bauelemente (und Chipfläche) als DRAM
* Konkret sechs bis acht Transistoren je Speicherbit gegenüber einem (plus einem Speicherkondensator) in einer DRAM-Zelle.
* Ist daher für große Speichermengen zu teuer.
* Es bietet jedoch sehr kurze Zugriffszeiten und benötigt keine Refresh-Zyklen wie bei DRAM.
* Anwendungen liegen beispielsweise im Computer als Cache und bei Mikrocontrollern als Arbeitsspeicher vor.
* Sein Inhalt ist flüchtig, d.h. die gespeicherte Information geht bei Abschaltung der Betriebsspannung verloren.
* In Kombination mit einer Pufferbatterie kann aus dem statischen RAM eine spezielle Form von nicht flüchtigem Speicher NVRAM realisiert werden.
* SRAM-Zellen ohne Zugriffzyklen haben nur einen sehr geringen Leistungsbedarf und die Pufferbatterie kann über mehrere Jahre den Dateninhalt im SRAM halten.
* Die Lesezeit beträgt ~1-10 ns


= Ansteuerung von RAM-Chips =
* Je nach Typ von RAM-Baustein erfolgt die Ansteuerung synchron zu einem  Taktsignal oder asynchron ohne Takt.
* Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass bei der asynchronen Variante die Daten erst nach einer bestimmten, bausteinabhängigen Laufzeit zur Verfügung stehen bzw. geschrieben sind.
* Diese, unter anderem materialabhängigen, zeitlichen Parameter weisen  Exemplarstreuungen auf und sind von verschiedenen Einflüssen abhängig, weshalb bei asynchronen Speichern der maximale Durchsatz stärker limitiert ist als bei synchronen Speicheransteuerungen.
* Bei synchronen Speichern wird die zeitliche Ausrichtung der Steuersignale durch ein Taktsignal festgelegt, wodurch sich deutlich höhere Durchsatzraten ergeben.
* Synchrone RAMs können sowohl ''statische'' als auch ''dynamische'' RAMs sein.
* Beispiele für synchrone SRAMs sind ''Burst-SRAMs'' oder ''ZBTRAMs''.
* Bei den dynamischen RAMs sind die seit Ende der 1990er Jahre üblichen synchronen SDR-SDRAM und deren Nachfolger, die DDR-SDRAMs als Beispiel zu nennen, während die
* Davor übliche stellen DRAMs wie Extended Data Output Random Access Memory (EDO-DRAMs) asynchrone DRAM-Bausteine dar.
* Ein RAM-Chip weist mindestens eine bidirektionale (nämlich durch den R/W-Pin gesteuerte) Datenleitung auf.
* Oft findet man auch 4, 8 oder 16 Datenpins, je nach Auslegung.
* Die Kapazität eines Chips in Bit ergibt sich dann durch die Datenbusbreite mal der Anzahl der möglichen Adresswerte .


== Spannungversorgung ==
[[Datei:Ram SRAM.jpg|mini]]


Die Versorgungsspannung von SDRAMs zeigt folgende Tabelle:
{| class="wikitable"
|-
! Typ !! Spannung (V)


|-
| SDRAM || 3,3
|-
| DDR-SDRAM || 2,5
|-
| DDR2-SDRAM || 1,8
|-
| DDR3-SDRAM || 1,5
|-
| DDR3-SDRAM LV || 1,25
|-
| DDR4-SDRAM || 1,20
|-
| DDR4-SDRAM LV || 1,05
|}


= Links =
== Intern ==


== Weblinks ==
# https://de.wikipedia.org/wiki/Random-Access_Memory
# https://hardwarevergleich24.de/ddr3-vs-ddr4-was-ist-besser/


==Bildnachweis==
# https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/


 
[[Kategorie:Arbeitsspeicher]]
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
[[Category:Linux]]
[[Category:Hardware]]

Aktuelle Version vom 19. Mai 2023, 11:59 Uhr

RAM (Random-Access Memory), auch Arbeitsspeicher

Was ist RAM?

  • Der Arbeitsspeicher ist ein kurzzeitiger Speicher, in dem das Betriebssystem alle laufenden Prozesse und Programme zwischenspeichert.
  • Lesen Sie diesen Artikel gerade im Browser, belegt dieser ebenfalls etwas Arbeitsspeicher.
  • Seit einigen Jahren wird der klassische DDR3-RAM durch DDR4-RAM ersetzt. DDR4 bringt einige Vorteile mit sich[[1]].

Charakteristik

  • Die Bezeichnung des Speichertyps als „wahlfrei“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass jede Speicherzelle über ihre Speicheradresse direkt angesprochen werden kann.
  • Der Speicher muss also nicht sequenziell oder in Blöcken ausgelesen werden.
  • Bei großen Speicherbausteinen erfolgt die Adressierung jedoch nicht über die einzelnen Zellen, sondern über ein Wort, dessen Breite von der Speicherarchitektur abhängt.
  • Das unterscheidet das RAM von blockweise zu beschreibenden Speichern, den sogenannten Flash-Speichern.
  • Es gibt weitere Speicherarten mit wahlfreiem Zugriff, insbesondere Nur-Lese-Speicherbausteine, sog. ROMs .
  • Da die Bezeichnung RAM missverständlich ist, wurde zeitweise versucht, den Namen memory (RWM, Lese-Schreib-Speicher) zu etablieren, der sich jedoch nicht durchsetzen konnte.

Geschichte

  • Die Entstehung des Begriffs geht in die Anfangszeit der modernen Computer zurück, bei denen alle Daten auf sequentiell zu lesenden Speicherformen wie Lochkarte oder Magnetbändern vorlagen.
  • Zur Verarbeitung werden die Daten in schnelle Register geladen.
  • Um Zwischenergebnisse schneller bereitzuhalten, wurden zeitweise Verzögerungsleitungen für Zwischenwerte eingesetzt, bis dann die Ferritkernspeicher eingeführt wurden.
  • Diese beschreibbaren Speicher hatten schon die gleiche Form des Matrixzugriffes wie heutige RAMs.
  • Zu jener Zeit waren die schnellen Speichertypen alle beschreibbar und die wesentliche Neuerung bestand im wahlfreien Zugriff der magnetischen Kernspeicher und der nachfolgend auf Halbleiterspeichern aufsetzenden RAM-Bausteine.

Arten von RAM

  • Random-Access Memory (RAM) ist ein flüchtiges (volatiles) RAM
  • Static random-access memory (SRAM)
  • Dynamic Random Access Memory (DRAM)
  • Synchronous Dynamic RAM (SDRAM, DDR-SDRAM usw.)

Technische Umsetzungen

  • „flüchtig“ (volatil),
    • Daten gehen nach Abschaltung der Stromzufuhr verloren.

Synchroner dynamischer RAM (SDRAM)

  • SDRAM ist der mit am häufigsten genutzte Arbeitsspeicher bzw. Hauptspeicher in Computersystemen.
  • Zudem hat SDRAM die Eigenschaft, dass er seine Schreib- und Lesezugriffe am Systemtakt orientiert.
  • Das bedeutet, er arbeitet synchron mit dem Speicherbus.
  • Die synchrone Arbeitsweise vereinfacht und beschleunigt die Ansteuerung des Speichers.
  • SDRAM kann programmiert und so die Art des Zugriffs gesteuert werden.
  • Auf die Weise lässt sich SDRAM an jede Anwendung anpassen.

NVRAM

Kann Information auch ohne Stromzufuhr erhalten (nicht volatil)

Dynamisches RAM (DRAM)

DRAM-Chip
  • DRAM Speicherzellen werden aus einem Transistor und einem Kondensator aufgebaut
  • DRAMs haben eine höhere Integrationsdichte als SRAMs und erlauben daher größere Speicher auf gleicher Chipfläche.
  • DRAM Speicher muss in regelmäßigen Abständen (<2 ms) aufgefrischt werden, da die Kondensatoren sich ständig (dynamisch) entladen
  • DRAMs sind mit Lese- und Schreibzeiten im Bereich von 10-100 ns deutlich langsamer als SRAMs
  • DRAM Speicher ist wegen der hohen Integrationsdichte und des einfacheren Aufbaus wesentlich billiger als SRAM Speicher
  • DRAM Speicher werden vorwiegend als Standardspeicherbausteine wie z. B.  als Hauptspeicher eingesetzt

Statisches RAM (SRAM)

  • Statisches RAM (SRAM) bezeichnet meist kleinere elektronische Speicherbausteine im Bereich bis zu einigen MiBit.
  • Als Besonderheit behalten sie ihren Speicherinhalt, welcher in ihnen gespeichert wird, ohne laufende Auffrischungszyklen.
  • Es genügt das Anliegen einer Versorgungsspannung.
  • Von diesem Umstand leitet sich auch die Bezeichnung ab, da es selbst spannungslos über Jahre seinen Zustand nicht ändert.
  • SRAM benötigt deutlich mehr Bauelemente (und Chipfläche) als DRAM
  • Konkret sechs bis acht Transistoren je Speicherbit gegenüber einem (plus einem Speicherkondensator) in einer DRAM-Zelle.
  • Ist daher für große Speichermengen zu teuer.
  • Es bietet jedoch sehr kurze Zugriffszeiten und benötigt keine Refresh-Zyklen wie bei DRAM.
  • Anwendungen liegen beispielsweise im Computer als Cache und bei Mikrocontrollern als Arbeitsspeicher vor.
  • Sein Inhalt ist flüchtig, d.h. die gespeicherte Information geht bei Abschaltung der Betriebsspannung verloren.
  • In Kombination mit einer Pufferbatterie kann aus dem statischen RAM eine spezielle Form von nicht flüchtigem Speicher NVRAM realisiert werden.
  • SRAM-Zellen ohne Zugriffzyklen haben nur einen sehr geringen Leistungsbedarf und die Pufferbatterie kann über mehrere Jahre den Dateninhalt im SRAM halten.
  • Die Lesezeit beträgt ~1-10 ns

Ansteuerung von RAM-Chips

  • Je nach Typ von RAM-Baustein erfolgt die Ansteuerung synchron zu einem Taktsignal oder asynchron ohne Takt.
  • Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass bei der asynchronen Variante die Daten erst nach einer bestimmten, bausteinabhängigen Laufzeit zur Verfügung stehen bzw. geschrieben sind.
  • Diese, unter anderem materialabhängigen, zeitlichen Parameter weisen Exemplarstreuungen auf und sind von verschiedenen Einflüssen abhängig, weshalb bei asynchronen Speichern der maximale Durchsatz stärker limitiert ist als bei synchronen Speicheransteuerungen.
  • Bei synchronen Speichern wird die zeitliche Ausrichtung der Steuersignale durch ein Taktsignal festgelegt, wodurch sich deutlich höhere Durchsatzraten ergeben.
  • Synchrone RAMs können sowohl statische als auch dynamische RAMs sein.
  • Beispiele für synchrone SRAMs sind Burst-SRAMs oder ZBTRAMs.
  • Bei den dynamischen RAMs sind die seit Ende der 1990er Jahre üblichen synchronen SDR-SDRAM und deren Nachfolger, die DDR-SDRAMs als Beispiel zu nennen, während die
  • Davor übliche stellen DRAMs wie Extended Data Output Random Access Memory (EDO-DRAMs) asynchrone DRAM-Bausteine dar.
  • Ein RAM-Chip weist mindestens eine bidirektionale (nämlich durch den R/W-Pin gesteuerte) Datenleitung auf.
  • Oft findet man auch 4, 8 oder 16 Datenpins, je nach Auslegung.
  • Die Kapazität eines Chips in Bit ergibt sich dann durch die Datenbusbreite mal der Anzahl der möglichen Adresswerte .

Spannungversorgung

Die Versorgungsspannung von SDRAMs zeigt folgende Tabelle:

Typ Spannung (V)
SDRAM 3,3
DDR-SDRAM 2,5
DDR2-SDRAM 1,8
DDR3-SDRAM 1,5
DDR3-SDRAM LV 1,25
DDR4-SDRAM 1,20
DDR4-SDRAM LV 1,05

Links

Intern

Weblinks

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Random-Access_Memory
  2. https://hardwarevergleich24.de/ddr3-vs-ddr4-was-ist-besser/

Bildnachweis

  1. https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/