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Aktuelle Version vom 19. Mai 2023, 11:59 Uhr
RAM (Random-Access Memory), auch Arbeitsspeicher
Was ist RAM?
- Der Arbeitsspeicher ist ein kurzzeitiger Speicher, in dem das Betriebssystem alle laufenden Prozesse und Programme zwischenspeichert.
- Lesen Sie diesen Artikel gerade im Browser, belegt dieser ebenfalls etwas Arbeitsspeicher.
- Seit einigen Jahren wird der klassische DDR3-RAM durch DDR4-RAM ersetzt. DDR4 bringt einige Vorteile mit sich[[1]].
Charakteristik
- Die Bezeichnung des Speichertyps als „wahlfrei“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass jede Speicherzelle über ihre Speicheradresse direkt angesprochen werden kann.
- Der Speicher muss also nicht sequenziell oder in Blöcken ausgelesen werden.
- Bei großen Speicherbausteinen erfolgt die Adressierung jedoch nicht über die einzelnen Zellen, sondern über ein Wort, dessen Breite von der Speicherarchitektur abhängt.
- Das unterscheidet das RAM von blockweise zu beschreibenden Speichern, den sogenannten Flash-Speichern.
- Es gibt weitere Speicherarten mit wahlfreiem Zugriff, insbesondere Nur-Lese-Speicherbausteine, sog. ROMs .
- Da die Bezeichnung RAM missverständlich ist, wurde zeitweise versucht, den Namen memory (RWM, Lese-Schreib-Speicher) zu etablieren, der sich jedoch nicht durchsetzen konnte.
Geschichte
- Die Entstehung des Begriffs geht in die Anfangszeit der modernen Computer zurück, bei denen alle Daten auf sequentiell zu lesenden Speicherformen wie Lochkarte oder Magnetbändern vorlagen.
- Zur Verarbeitung werden die Daten in schnelle Register geladen.
- Um Zwischenergebnisse schneller bereitzuhalten, wurden zeitweise Verzögerungsleitungen für Zwischenwerte eingesetzt, bis dann die Ferritkernspeicher eingeführt wurden.
- Diese beschreibbaren Speicher hatten schon die gleiche Form des Matrixzugriffes wie heutige RAMs.
- Zu jener Zeit waren die schnellen Speichertypen alle beschreibbar und die wesentliche Neuerung bestand im wahlfreien Zugriff der magnetischen Kernspeicher und der nachfolgend auf Halbleiterspeichern aufsetzenden RAM-Bausteine.
Arten von RAM
- Random-Access Memory (RAM) ist ein flüchtiges (volatiles) RAM
- Static random-access memory (SRAM)
- Dynamic Random Access Memory (DRAM)
- Synchronous Dynamic RAM (SDRAM, DDR-SDRAM usw.)
Technische Umsetzungen
- „flüchtig“ (volatil),
- Daten gehen nach Abschaltung der Stromzufuhr verloren.
Synchroner dynamischer RAM (SDRAM)
- SDRAM ist der mit am häufigsten genutzte Arbeitsspeicher bzw. Hauptspeicher in Computersystemen.
- Zudem hat SDRAM die Eigenschaft, dass er seine Schreib- und Lesezugriffe am Systemtakt orientiert.
- Das bedeutet, er arbeitet synchron mit dem Speicherbus.
- Die synchrone Arbeitsweise vereinfacht und beschleunigt die Ansteuerung des Speichers.
- SDRAM kann programmiert und so die Art des Zugriffs gesteuert werden.
- Auf die Weise lässt sich SDRAM an jede Anwendung anpassen.
NVRAM
Kann Information auch ohne Stromzufuhr erhalten (nicht volatil)
Dynamisches RAM (DRAM)
- DRAM Speicherzellen werden aus einem Transistor und einem Kondensator aufgebaut
- DRAMs haben eine höhere Integrationsdichte als SRAMs und erlauben daher größere Speicher auf gleicher Chipfläche.
- DRAM Speicher muss in regelmäßigen Abständen (<2 ms) aufgefrischt werden, da die Kondensatoren sich ständig (dynamisch) entladen
- DRAMs sind mit Lese- und Schreibzeiten im Bereich von 10-100 ns deutlich langsamer als SRAMs
- DRAM Speicher ist wegen der hohen Integrationsdichte und des einfacheren Aufbaus wesentlich billiger als SRAM Speicher
- DRAM Speicher werden vorwiegend als Standardspeicherbausteine wie z. B. als Hauptspeicher eingesetzt
Statisches RAM (SRAM)
- Statisches RAM (SRAM) bezeichnet meist kleinere elektronische Speicherbausteine im Bereich bis zu einigen MiBit.
- Als Besonderheit behalten sie ihren Speicherinhalt, welcher in ihnen gespeichert wird, ohne laufende Auffrischungszyklen.
- Es genügt das Anliegen einer Versorgungsspannung.
- Von diesem Umstand leitet sich auch die Bezeichnung ab, da es selbst spannungslos über Jahre seinen Zustand nicht ändert.
- SRAM benötigt deutlich mehr Bauelemente (und Chipfläche) als DRAM
- Konkret sechs bis acht Transistoren je Speicherbit gegenüber einem (plus einem Speicherkondensator) in einer DRAM-Zelle.
- Ist daher für große Speichermengen zu teuer.
- Es bietet jedoch sehr kurze Zugriffszeiten und benötigt keine Refresh-Zyklen wie bei DRAM.
- Anwendungen liegen beispielsweise im Computer als Cache und bei Mikrocontrollern als Arbeitsspeicher vor.
- Sein Inhalt ist flüchtig, d.h. die gespeicherte Information geht bei Abschaltung der Betriebsspannung verloren.
- In Kombination mit einer Pufferbatterie kann aus dem statischen RAM eine spezielle Form von nicht flüchtigem Speicher NVRAM realisiert werden.
- SRAM-Zellen ohne Zugriffzyklen haben nur einen sehr geringen Leistungsbedarf und die Pufferbatterie kann über mehrere Jahre den Dateninhalt im SRAM halten.
- Die Lesezeit beträgt ~1-10 ns
Ansteuerung von RAM-Chips
- Je nach Typ von RAM-Baustein erfolgt die Ansteuerung synchron zu einem Taktsignal oder asynchron ohne Takt.
- Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass bei der asynchronen Variante die Daten erst nach einer bestimmten, bausteinabhängigen Laufzeit zur Verfügung stehen bzw. geschrieben sind.
- Diese, unter anderem materialabhängigen, zeitlichen Parameter weisen Exemplarstreuungen auf und sind von verschiedenen Einflüssen abhängig, weshalb bei asynchronen Speichern der maximale Durchsatz stärker limitiert ist als bei synchronen Speicheransteuerungen.
- Bei synchronen Speichern wird die zeitliche Ausrichtung der Steuersignale durch ein Taktsignal festgelegt, wodurch sich deutlich höhere Durchsatzraten ergeben.
- Synchrone RAMs können sowohl statische als auch dynamische RAMs sein.
- Beispiele für synchrone SRAMs sind Burst-SRAMs oder ZBTRAMs.
- Bei den dynamischen RAMs sind die seit Ende der 1990er Jahre üblichen synchronen SDR-SDRAM und deren Nachfolger, die DDR-SDRAMs als Beispiel zu nennen, während die
- Davor übliche stellen DRAMs wie Extended Data Output Random Access Memory (EDO-DRAMs) asynchrone DRAM-Bausteine dar.
- Ein RAM-Chip weist mindestens eine bidirektionale (nämlich durch den R/W-Pin gesteuerte) Datenleitung auf.
- Oft findet man auch 4, 8 oder 16 Datenpins, je nach Auslegung.
- Die Kapazität eines Chips in Bit ergibt sich dann durch die Datenbusbreite mal der Anzahl der möglichen Adresswerte .
Spannungversorgung
Die Versorgungsspannung von SDRAMs zeigt folgende Tabelle:
Typ | Spannung (V) |
---|---|
SDRAM | 3,3 |
DDR-SDRAM | 2,5 |
DDR2-SDRAM | 1,8 |
DDR3-SDRAM | 1,5 |
DDR3-SDRAM LV | 1,25 |
DDR4-SDRAM | 1,20 |
DDR4-SDRAM LV | 1,05 |
Links
Intern
Weblinks
- https://de.wikipedia.org/wiki/Random-Access_Memory
- https://hardwarevergleich24.de/ddr3-vs-ddr4-was-ist-besser/