Samba-Server: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Samba-Server''' - Kurzbeschreibung
{{Infobox Software
 
| Name                        = Samba
== Beschreibung ==
| Logo                        = [[Datei:Samba Logo.png|250px|Logo von Samba]]
Der Name Samba leitet sich vom Netzwerkprotokoll [https://de.wikipedia.org/wiki/Server%20Message%20Block SMB] ('''S'''erver '''M'''essage '''B'''lock) ab
| Beschreibung                 =  
* Dieses wurde bereits 1983 von IBM entwickelt
| Hersteller                  = Samba-Team<ref>[https://www.samba.org/samba/team/ The Samba Team] (englisch) – offizielle Entwicklerseite, abgerufen am 5. Juni 2012</ref>
* Microsoft bezeichnete die 1996 überarbeitete Version SMBv1 mit ''CIFS''
| AktuelleVersion              = <!-- Wikidata -->
* SMBv1 blieb lange Zeit Standard, obwohl bereits 2006 die Version SMBv2 und dann 2012 die Version SMBv3 (SMB3.0) veröffentlicht wurden
| AktuelleVersionFreigabeDatum = <!-- Wikidata -->
* Die aktuelle Version von SMBv3 (SMB3.1.x) wurde 2015 mit Windows 10 eingeführt
| Betriebssystem              = [[plattformübergreifend]]
* Das Protokoll SMBv1 (''CIFS'') gilt inzwischen als veraltet, langsam und unsicher, wird aber leider immer noch verwendet
| Kategorie                    = [[Server Message Block|SMB]]-Server und -Client
| Lizenz                      = [[GNU General Public License|GPL]]
| Deutsch                      = nein
| Website                      = [https://www.samba.org/ samba.org]
}}


'''Samba''' ist ein [[Freie Software|freies]] [[Programmpaket]], das es ermöglicht, [[Microsoft Windows|Microsoft-Windows]]-Funktionen wie die [[Datei- und Druckdienste]] unter anderen Betriebssystemen zu nutzen und die Rolle eines [[Domain Controller]]s anzunehmen. Es implementiert hierfür unter anderem das [[Server Message Block|SMB/CIFS]]-Protokoll.
Mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Samba%20(Software) Samba] steht seit 1992 eine Implementation des SMB-Protokolls auch auf UNIX-Systemen (Linux etwas später) zur Verfügung
* Ab Samba 3.6 (ab [https://wiki.ubuntuusers.de/Trusty/ Ubuntu 14.04 LTS]) wurden dann auch die Protokolle SMBv2 und SMBv3 schrittweise als Optionen nach Samba übernommen
* Seit September 2017 ist nun auch in Samba SMBv3 Standard, und seit Samba 4.11 (ab [https://wiki.ubuntuusers.de/Focal/ Ubuntu 20.04 LTS]) wird, wie auch in Windows 10, das Protokoll SMBv1 in der Grundeinstellung nicht mehr unterstützt


Da die Software unter der [[GNU General Public License|GPL]] [[Freie Software|frei]] verfügbar ist, wird sie als Alternative zu [[Microsoft Windows Server|Microsoft-Windows-Server]]-Betriebssystemen eingesetzt.
Samba kann als "Server" fungieren, um Daten (Ordner, Dateien, Festplatten, CD-Laufwerke usw.) mit anderen Rechnern im Netzwerk zu teilen
* Dies wird auch als ''Einrichten von Freigaben'' bezeichnet
* Gibt es eine SMB-Version, die sowohl auf dem Server als auch auf dem Client automatisch (d.&nbsp;h.&nbsp;ohne Einstellungen von Hand zu ändern) aktivierbar ist, so sollte der Samba-Server auf dem (Windows- oder Linux-) Client in der ''Netzwerkumgebung'' auftauchen
* Von dort aus können die Freigaben temporär, d.h
* für die jeweilige Sitzung, eingebunden werden
* Alternativ lassen sich regelmäßig gebrauchte Freigaben auf dem Client auch statisch als ''Netzlaufwerke'' einbinden
* Das Einrichten ''Allgemeiner Freigaben'' auf dem Server ist eine administrative Aufgabe und benötigt [https://wiki.ubuntuusers.de/sudo/ Root-Rechte]
* Damit aber jeder Benutzer seine eigenen Dateien auch ohne Root-Rechte im lokalen Netzwerk freigeben kann, wurde mit Samba 3.0.23 das Tool [https://wiki.ubuntuusers.de/net_usershare/ net usershare] eingeführt
* Dieses wird z.&nbsp;B.&nbsp; von den Dateimanagern [https://wiki.ubuntuusers.de/Nautilus/ Nautilus] und [https://wiki.ubuntuusers.de/Dolphin/ Dolphin] verwendet


== Entwicklung ==
Samba dient aber auch dazu, um als "Client" auf Freigaben anderer Rechner zuzugreifen
Samba wurde erstmals 1992 vom Australier [[Andrew Tridgell]] veröffentlicht, um den Datenaustausch zwischen [[SunOS]] und [[Disk Operating System|DOS]] auch ohne [[Network File System|NFS]] zu ermöglichen. Später wurde Samba auch auf [[Linux]] portiert, was dem Betriebssystem eine enorme Verbreitung im [[Dateiserver]]-Segment bescherte und zu dessen weiterem Erfolg beitrug. Die nun von einer [[Online-Community#Entwicklergemeinschaft|Gemeinschaft]] freiwilliger [[Programmierer]] entwickelte Software wurde stetig erweitert, um die Beiträge anderer Unternehmen zum Server-Message-Block-Protokoll aufzunehmen. Die Erweiterungen des SMB-Protokolls stammten unter anderem von [[Microsoft]], [[SCO Group|SCO]], [[Thursby Software|Thursby]], [[IBM]], [[Apple]] und dem Samba-Team selbst, wobei Microsoft die meisten Beiträge leistete und auch als einziges Unternehmen einige Erweiterungen geheim hielt. Da aber ein reibungsloser Datenaustausch ohne diese geheimen Erweiterungen nicht immer möglich war, musste ein Teil des SMB-Protokolls durch das Auswerten des Netzwerkverkehrs ([[Netzwerkanalyse (Informatik)|Protokoll-/Netzwerkanalyse]]) erschlossen werden.<ref name="Groklaw">Andrew Tridgell: [http://www.groklaw.net/article.php?story=20050205010415933 ''Myths About Samba''.] Groklaw, 26. Februar 2005</ref>
* Das in Ubuntu und Xubuntu standardmäßig eingerichtete Netzwerk-Dateisystem [https://wiki.ubuntuusers.de/gio_mount/ GVfs] unterstützt neben einigen anderen Netzwerk-Diensten auch SMB-Freigaben
* Mit dem ''GVfs'' kann man im Netzwerk vorhandene Server ermitteln ("browsen") und deren Freigaben temporär ins lokale Dateisystem einbinden
* Dieses "Computer-Browsing" im [https://wiki.ubuntuusers.de/Samba_Client/Windows-Netzwerk/ Windows-Netzwerk] verwendet zusätzliche Protokolle und Server
* Das ''GVfs'' wird standardmäßig von den Netzwerk-Managern [https://wiki.ubuntuusers.de/Nautilus/ Nautilus], [https://wiki.ubuntuusers.de/Thunar/ Thunar] und anderen unterstützt
* Außerdem gibt es für das ''GVfs'' ein spezielles graphisches Tool [https://wiki.ubuntuusers.de/Gigolo/ Gigolo]
* In ähnlicher Weise verwenden in Kubuntu die Dateimanager Dolphin und Konqueror einen [https://wiki.ubuntuusers.de/KIO-Slaves/ KIO-Slave] zum Einbinden von SMB-Freigaben


Nach Differenzen bezüglich der [[Softwarearchitektur|Architektur]] von Samba [[Abspaltung (Softwareentwicklung)|spaltete]] sich 2000 das Projekt [[Samba-TNG]] vom Hauptprojekt mit dem Ziel ab, einen [[Primary Domain Controller]] (PDC) für [[Windows NT|Windows-NT]]-Domänen zu entwickeln, eine Funktionalität, welche im Hauptzweig damals noch nicht stabil verfügbar war. Die Entwicklung von Samba-TNG schlief 2009 ein.
Für höhere Ansprüche kann für SMB zusätzlich noch ein spezielles Netzwerk-Dateisystem [https://wiki.ubuntuusers.de/mount.cifs/ CIFS vfs] installiert werden, das noch wesentlich mehr Optionen unterstützt


Zum festen Kern der Entwicklergemeinde von Samba zählen in etwa 40 Personen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.samba.org/samba/team/ |titel=The Samba Team |abruf=2021-04-11}}</ref> Einige Unternehmen, wie zum Beispiel [[IBM]], leisten finanzielle und personelle Unterstützung bzw. sind sogar Arbeitgeber einiger Samba-Entwickler.
Samba kann auch Drucker freigeben und Windows-Clients bei der Einrichtung von Druckern unterstützen
* Eine Alternative für die Freigabe von Druckern ist [https://wiki.ubuntuusers.de/CUPS/ CUPS]


In der Versionsreihe Samba&nbsp;3 bestand die Möglichkeit, Samba als Mitgliedsserver in einer Active-Directory-Domäne zu betreiben, nicht jedoch als deren ''Domain Controller''. Samba&nbsp;3 konnte nur Domain Controller des veralteten [[Windows NT 4.0|Windows-NT-4.0]]-Typs emulieren, was jedoch für viele Netzwerke überschaubarer Größe ausreicht. Darin kann ein zweiter Samba-Server auch die Rolle eines ''Backup Domain Controller'' (BDC) übernehmen. Ab Version 3.5 unterstützt Samba auch die von Microsoft mit deren Betriebssystem [[Windows Vista]] eingeführte, proprietäre neue Version des SMB-Protokolles namens SMB2.
'''Samba''' ist ein [[Freie Software|freies]] [[Programmpaket]], das es ermöglicht, [[Microsoft Windows|Microsoft-Windows]]-Funktionen wie die [[Datei- und Druckdienste]] unter anderen Betriebssystemen zu nutzen und die Rolle eines [[Domain Controller]]s anzunehmen
* Es implementiert hierfür unter anderem das [[Server Message Block|SMB/CIFS]]-Protokoll


Die größte Neuerung der aktuellen Version&nbsp;4 ist die Unterstützung der Active-Directory-Domain-Controller-Rolle. Außerdem wurde das Verwaltungswerkzeug ''SWAT'' so weit verbessert, dass es auch zur Verwaltung einer Active-Directory-Domäne über das Web genutzt werden kann. Samba&nbsp;4 beinhaltet eine Neuentwicklung der Domain-Controller-Funktionalität, die integrierte Dateiserver-Rolle basiert jedoch auf der bewährten Version&nbsp;3 und unterstützt nun auch SMB3. Samba&nbsp;4 wurde im Dezember 2012 für den Produktiveinsatz freigegeben.
Da die Software unter der [[GNU General Public License|GPL]] [[Freie Software|frei]] verfügbar ist, wird sie als Alternative zu [[Microsoft Windows Server|Microsoft-Windows-Server]]-Betriebssystemen eingesetzt


== Bestandteile und grafische Benutzeroberflächen ==
== Bestandteile ==
Samba besteht aus einer Reihe von einzelnen Modulen, die der grundlegenden Funktion sowie der Konfiguration dienen.
; Bestandteile und grafische Benutzeroberflächen
Samba besteht aus einer Reihe von einzelnen Modulen, die der grundlegenden Funktion sowie der Konfiguration dienen


Die Kernmodule sind die [[Daemon]]s ''samba'' (Active-Directory-Emulation ab Version 4), ''smbd'' ([[Datei- und Druckerfreigabe]]), ''nmbd'' (NetBIOS-Namensauflösung) und ''winbindd'' ([[Benutzerkonto|Benutzer]]-/[[Benutzergruppe|Gruppen]]-Zuordnung).
Die Kernmodule sind die [[Daemon]]s ''samba'' (Active-Directory-Emulation ab Version 4), ''smbd'' ([[Datei- und Druckerfreigabe]]), ''nmbd'' (NetBIOS-Namensauflösung) und ''winbindd'' ([[Benutzerkonto|Benutzer]]-/[[Benutzergruppe|Gruppen]]-Zuordnung)


Für die Konfiguration von Samba existieren eine Reihe von [[Grafische Benutzeroberfläche|GUIs]], beispielsweise:
Für die Konfiguration von Samba existieren eine Reihe von [[Grafische Benutzeroberfläche|GUIs]], beispielsweise
* Das Samba-eigene browserbasierte Modul ''SWAT'' (Samba Web Administration Tool)
* Das Samba-eigene browserbasierte Modul ''SWAT'' (Samba Web Administration Tool)
* Ein Modul für das Browser-basierte Konfigurationstool [[Webmin]]
* Ein Modul für das Browser-basierte Konfigurationstool [[Webmin]]
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* Der Browser-basierte [[LDAP Account Manager]] zur Verwaltung von [[Benutzerkonto|Benutzerkonten]]
* Der Browser-basierte [[LDAP Account Manager]] zur Verwaltung von [[Benutzerkonto|Benutzerkonten]]
* Möglichkeiten zur [[Ordnerfreigabe]] in den Benutzeroberflächen des [[KDE]]- und [[Gnome]]-Projektes
* Möglichkeiten zur [[Ordnerfreigabe]] in den Benutzeroberflächen des [[KDE]]- und [[Gnome]]-Projektes
* Verwaltungsoberflächen weiterführender Produkte wie z.&nbsp;B. [[Univention Corporate Server]], [[IServ]] und [[Zentyal]]
* Verwaltungsoberflächen weiterführender Produkte wie z.&nbsp;B.&nbsp; [[Univention Corporate Server]], [[IServ]] und [[Zentyal]]


== Verbreitung ==
== Verbreitung ==
Fast alle [[Linux-Distribution]]en enthalten Samba und bieten damit Zugriff auf Dateifreigaben in gemischten Netzwerken, in denen z.&nbsp;B. auch Windows eingesetzt wird. Auch in homogenen Unix-Netzwerken wird Samba, und damit das SMB-Protokoll, häufig statt des NFS-Protokolls eingesetzt.
Fast alle [[Linux-Distribution]]en enthalten Samba und bieten damit Zugriff auf Dateifreigaben in gemischten Netzwerken, in denen z.&nbsp;B.&nbsp; auch Windows eingesetzt wird
* Auch in homogenen Unix-Netzwerken wird Samba, und damit das SMB-Protokoll, häufig statt des NFS-Protokolls eingesetzt


Zusätzlich ist Samba oft Bestandteil weiterführender Hard- (z.&nbsp;B. [[Network Attached Storage|NAS]]) und Software-Produkte, die die Installation, Konfiguration und Verwaltung der Software erleichtern und deren Hersteller außerdem oft kommerzielle [[Support (Dienstleistung)|Unterstützung]] anbieten.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.samba.org/samba/vendors/ |titel=Samba as part of Commercial Products |hrsg=Samba-Webseite |sprache=en |abruf=2014-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.samba.org/samba/support/ |titel=Samba Commercial Support Providers |hrsg=Samba-Webseite |sprache=en |abruf=2014-04-01}}</ref>
Zusätzlich ist Samba oft Bestandteil weiterführender Hard- (z.&nbsp;B.&nbsp; [[Network Attached Storage|NAS]]) und Software-Produkte, die die Installation, Konfiguration und Verwaltung der Software erleichtern und deren Hersteller außerdem oft kommerzielle [[Support (Dienstleistung)|Unterstützung]] anbieten.


== Zugang zur Protokolldokumentation ==
== Zugang zur Protokolldokumentation ==
In den frühen 1990er-Jahren hatten Microsoft und das Samba-Team eine produktive Beziehung, bei der Schnittstellendaten ausgetauscht wurden.<ref>„We are hoping to get back to the productive relationship we had with Microsoft during the early 1990's when we shared information about these protocols.“ (''Jeremy Allison, co-creator of Samba'')</ref> Dies änderte sich jedoch mit einer neuen Schnittstellen-Politik Microsofts ab Windows 95. Am 20. Dezember 2007 jedoch wurde zwischen Microsoft und der „Protocol Freedom Information Foundation“ (PFIF) auf Anordnung der [[Europäische Union|Europäischen Union]] ein Abkommen geschlossen, welches Microsoft verpflichtet, alle nötigen Informationen über „Microsoft Work Group Server“ bereitzustellen, um mit diesem vollständig kommunizieren zu können. Das Abkommen sieht vor, dass diese Informationen nur der PFIF und den Samba-Entwicklern zugänglich sind. Dafür erlaubt das Abkommen auch die Veröffentlichung des Quelltextes von Implementierungen dieser Schnittstellen, so dass die Schnittstellen so indirekt offengelegt werden. Patente sind von dem Abkommen allerdings nicht betroffen.
In den frühen 1990er-Jahren hatten Microsoft und das Samba-Team eine produktive Beziehung, bei der Schnittstellendaten ausgetauscht wurden. Dies änderte sich jedoch mit einer neuen Schnittstellen-Politik Microsofts ab Windows 95
* Am 20.&nbsp;Dezember 2007 jedoch wurde zwischen Microsoft und der „Protocol Freedom Information Foundation“ (PFIF) auf Anordnung der [[Europäische Union|Europäischen Union]] ein Abkommen geschlossen, welches Microsoft verpflichtet, alle nötigen Informationen über „Microsoft Work Group Server“ bereitzustellen, um mit diesem vollständig kommunizieren zu können
* Das Abkommen sieht vor, dass diese Informationen nur der PFIF und den Samba-Entwicklern zugänglich sind
* Dafür erlaubt das Abkommen auch die Veröffentlichung des Quelltextes von Implementierungen dieser Schnittstellen, so dass die Schnittstellen so indirekt offengelegt werden
* Patente sind von dem Abkommen allerdings nicht betroffen


{{Zitat
{{Zitat
  |Text=We are very pleased to be able to get access to the technical information necessary to continue to develop Samba as a Free Software project. Although we were disappointed the decision did not address the issue of patent claims over the protocols, it was a great achievement for the European Commission and for enforcement of antitrust laws in Europe. The agreement allows us to keep Samba up to date with recent changes in Microsoft Windows, and also helps other Free Software projects that need to interoperate with Windows.
  |Text=We are very pleased to be able to get access to the technical information necessary to continue to develop Samba as a Free Software project
* Although we were disappointed the decision did not address the issue of patent claims over the protocols, it was a great achievement for the European Commission and for enforcement of antitrust laws in Europe
* The agreement allows us to keep Samba up to date with recent changes in Microsoft Windows, and also helps other Free Software projects that need to interoperate with Windows
  |Sprache=en
  |Sprache=en
  |Autor=[[Andrew Tridgell]]
  |Autor=[[Andrew Tridgell]]
  |Quelle=20.&nbsp;Dezember 2007
  |Quelle=20.&nbsp;Dezember 2007
  |ref=<ref>[http://www.samba.org/samba/PFIF/ Samba and the PFIF.] Pressemitteilung des ''Samba-Team'', 20. Dezember 2007 (englisch); abgerufen am 25. Dezember 2010</ref>
  |ref=
  |Übersetzung=Wir sind hocherfreut, Zugang zu den technischen Informationen zu erhalten, die nötig sind, um Samba als ein freies Softwareprojekt weiterzuentwickeln. Obwohl wir enttäuscht waren, dass die Entscheidung nicht auf die Protokoll-Patentansprüche einging, stellt sie einen herausragenden Erfolg der EU-Kommission und für die Durchsetzung des Kartellrechts in Europa dar. Das Abkommen gestattet uns, Samba mit den neuesten Veränderungen von Microsoft Windows Schritt halten zu lassen, und hilft auch anderen freien Softwareprojekten, die mit Windows interagieren müssen.}}
  |Übersetzung=Wir sind hocherfreut, Zugang zu den technischen Informationen zu erhalten, die nötig sind, um Samba als ein freies Softwareprojekt weiterzuentwickeln
 
* Obwohl wir enttäuscht waren, dass die Entscheidung nicht auf die Protokoll-Patentansprüche einging, stellt sie einen herausragenden Erfolg der EU-Kommission und für die Durchsetzung des Kartellrechts in Europa dar
Als Ausdruck eines inzwischen wieder entspannteren Verhältnisses zwischen Microsoft und dem Samba-Projekt kann auch gelten, dass Microsoft-Mitarbeiter sich 2011 erstmals aktiv an der Samba-Entwicklung beteiligten.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.samba.org/samba/news/developers/ms-patch.html |titel=Samba Notes Passing a Milestone |hrsg=Samba-Webseite |datum=2011-11-02 |sprache=en |abruf=2011-12-04}}</ref>
* Das Abkommen gestattet uns, Samba mit den neuesten Veränderungen von Microsoft Windows Schritt halten zu lassen, und hilft auch anderen freien Softwareprojekten, die mit Windows interagieren müssen.}}
 
== Sicherheit {{Anker|SambaCry}}==
Im Folgenden sind einige wesentliche geschlossene [[Sicherheitslücke]]n von Samba angeführt:
 
* Im Jahr 2010 wurde bekannt, dass einige Versionen bis hin zu Samba 3.6.3 über den anonymen Gastzugriff mittels [[Remote Procedure Call]]s (RPC) Zugang zum [[Root-Konto]] erlaubten.<ref>[https://www.samba.org/samba/security/CVE-2012-1182 CVE-2012-1182] – A security announcement regarding a major issue with Samba 3.6.3 and lower.</ref>
* Im Mai 2017 wurde bekannt, dass ähnliche Sicherheitsprobleme wie bei Windows-Betriebssystemen, welche in Form von [[WannaCry]] ausgenutzt werden konnten, auch bei Samba bestanden.<ref>[https://securelist.com/sambacry-is-coming/78674/ SambaCry is coming.] securelist.com</ref> Bei diesem Fehler, welcher in Anlehnung als ''SambaCry'' bezeichnet wird, war es möglich, injizierten Schadcode am betreffenden Samba-System auszuführen. Der Fehler betraf alle Samba-Versionen ab der Version 3.5.0 bis zu der im Mai 2017 aktuellen Version 4.6.4.<ref name="samba-release-4.6.4">{{Internetquelle |url=https://www.samba.org/samba/security/CVE-2017-7494.html |titel=CVE-2017-7494 – Remote code execution from a writable share |abruf=2017-07-23}}</ref> Dieser Fehler ist vor allem bei [[Network Attached Storage|NAS-Systemen]], welche üblicherweise auf Samba aufsetzen, kritisch. Die Problematik wird verstärkt, wenn das Samba-System von extern zugänglich ist und nicht alle Hersteller für ihre proprietären NAS-Systeme entsprechende Updates für die Fehlerbehebung anbieten oder diese Updates vom Besitzer in Unkenntnis der Problematik nicht eingespielt werden.<ref>[https://www.heise.de/security/meldung/SambaCry-Erste-Angriffe-auf-Linux-NAS-Boxen-gesichtet-3777456.html ''SambaCry: Erste Angriffe auf Linux-NAS-Boxen gesichtet''.] heise.de</ref>
 
== Literatur ==
* Stefan Kania: ''Samba 4: Das Handbuch für Administratoren.'' 1. Auflage. Carl Hanser Verlag, 2019, ISBN 978-3-446-45591-7
* Winfried Trümper: ''Intranetworking mit Linux, m. CD-ROM.'' 2. Auflage. Addison-Wesley, 1999, ISBN 978-3-8273-1584-7
 
== Weblinks ==
* {{Webarchiv |url=https://www.bsdwiki.de/FreeBSD_-_Samba_PDC |text=Samba PDC mit OpenLDAP |wayback=20120130140627}}
* [http://www.sambaxp.org/ Samba eXPerience, jährliche Entwicklerkonferenz] (englisch)
* {{dmoz|/World/Deutsch/Computer/Netzwerk/Protokolle_und_Dienste/CIFS/|Samba}}
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
[[Kategorie:Freie Dateitransfer-Software]]
[[Kategorie:Freie Server-Software]]
[[Kategorie:Daemon]]
 
= Samba  =


Der Name Samba leitet sich vom Netzwerkprotokoll [https://de.wikipedia.org/wiki/Server%20Message%20Block SMB] ('''S'''erver '''M'''essage '''B'''lock) ab. Dieses wurde bereits 1983 von IBM entwickelt. Microsoft bezeichnete die 1996 überarbeitete Version SMBv1 mit ''CIFS''. SMBv1 blieb lange Zeit Standard, obwohl bereits 2006 die Version SMBv2 und dann 2012 die Version SMBv3 (SMB3.0) veröffentlicht wurden. Die aktuelle Version von SMBv3 (SMB3.1.x) wurde 2015 mit Windows 10 eingeführt. Das Protokoll SMBv1 (''CIFS'') gilt inzwischen als veraltet, langsam und unsicher, wird aber leider immer noch verwendet.
Als Ausdruck eines inzwischen wieder entspannteren Verhältnisses zwischen Microsoft und dem Samba-Projekt kann auch gelten, dass Microsoft-Mitarbeiter sich 2011 erstmals aktiv an der Samba-Entwicklung beteiligten.


Mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Samba%20(Software) Samba] steht seit 1992 eine Implementation des SMB-Protokolls auch auf UNIX-Systemen (Linux etwas später) zur Verfügung. Ab Samba 3.6 (ab [https://wiki.ubuntuusers.de/Trusty/ Ubuntu 14.04 LTS]) wurden dann auch die Protokolle SMBv2 und SMBv3 schrittweise als Optionen nach Samba übernommen. Seit September 2017 ist nun auch in Samba SMBv3 Standard, und seit Samba 4.11 (ab [https://wiki.ubuntuusers.de/Focal/ Ubuntu 20.04 LTS]) wird, wie auch in Windows 10, das Protokoll SMBv1 in der Grundeinstellung nicht mehr unterstützt.
== Sicherheit ==
Im Folgenden sind einige wesentliche geschlossene [[Sicherheitslücke]]n von Samba angeführt


Samba kann als "Server" fungieren, um Daten (Ordner, Dateien, Festplatten, CD-Laufwerke usw.) mit anderen Rechnern im Netzwerk zu teilen. Dies wird auch als ''Einrichten von Freigaben'' bezeichnet. Gibt es eine SMB-Version, die sowohl auf dem Server als auch auf dem Client automatisch (d. h. ohne Einstellungen von Hand zu ändern) aktivierbar ist, so sollte der Samba-Server auf dem (Windows- oder Linux-) Client in der ''Netzwerkumgebung'' auftauchen. Von dort aus können die Freigaben temporär, d.h. für die jeweilige Sitzung, eingebunden werden. Alternativ lassen sich regelmäßig gebrauchte Freigaben auf dem Client auch statisch als ''Netzlaufwerke'' einbinden. Das Einrichten ''Allgemeiner Freigaben'' auf dem Server ist eine administrative Aufgabe und benötigt [https://wiki.ubuntuusers.de/sudo/ Root-Rechte]. Damit aber jeder Benutzer seine eigenen Dateien auch ohne Root-Rechte im lokalen Netzwerk freigeben kann, wurde mit Samba 3.0.23 das Tool [https://wiki.ubuntuusers.de/net_usershare/ net usershare] eingeführt. Dieses wird z. B. von den Dateimanagern [https://wiki.ubuntuusers.de/Nautilus/ Nautilus] und [https://wiki.ubuntuusers.de/Dolphin/ Dolphin] verwendet.
* Im Jahr 2010 wurde bekannt, dass einige Versionen bis hin zu Samba 3.6.3 über den anonymen Gastzugriff mittels [[Remote Procedure Call]]s (RPC) Zugang zum [[Root-Konto]] erlaubten.
 
* Im Mai 2017 wurde bekannt, dass ähnliche Sicherheitsprobleme wie bei Windows-Betriebssystemen, welche in Form von [[WannaCry]] ausgenutzt werden konnten, auch bei Samba bestanden. Bei diesem Fehler, welcher in Anlehnung als ''SambaCry'' bezeichnet wird, war es möglich, injizierten Schadcode am betreffenden Samba-System auszuführen
Samba dient aber auch dazu, um als "Client" auf Freigaben anderer Rechner zuzugreifen. Das in Ubuntu und Xubuntu standardmäßig eingerichtete Netzwerk-Dateisystem [https://wiki.ubuntuusers.de/gio_mount/ GVfs] unterstützt neben einigen anderen Netzwerk-Diensten auch SMB-Freigaben. Mit dem ''GVfs'' kann man im Netzwerk vorhandene Server ermitteln ("browsen") und deren Freigaben temporär ins lokale Dateisystem einbinden. Dieses "Computer-Browsing" im [https://wiki.ubuntuusers.de/Samba_Client/Windows-Netzwerk/ Windows-Netzwerk] verwendet zusätzliche Protokolle und Server. Das ''GVfs'' wird standardmäßig von den Netzwerk-Managern [https://wiki.ubuntuusers.de/Nautilus/ Nautilus], [https://wiki.ubuntuusers.de/Thunar/ Thunar] und anderen unterstützt. Außerdem gibt es für das ''GVfs'' ein spezielles graphisches Tool [https://wiki.ubuntuusers.de/Gigolo/ Gigolo]. In ähnlicher Weise verwenden in Kubuntu die Dateimanager Dolphin und Konqueror einen [https://wiki.ubuntuusers.de/KIO-Slaves/ KIO-Slave] zum Einbinden von SMB-Freigaben.
* Der Fehler betraf alle Samba-Versionen ab der Version 3.5.0 bis zu der im Mai 2017 aktuellen Version 4.6.4. Dieser Fehler ist vor allem bei [[Network Attached Storage|NAS-Systemen]], welche üblicherweise auf Samba aufsetzen, kritisch
 
* Die Problematik wird verstärkt, wenn das Samba-System von extern zugänglich ist und nicht alle Hersteller für ihre proprietären NAS-Systeme entsprechende Updates für die Fehlerbehebung anbieten oder diese Updates vom Besitzer in Unkenntnis der Problematik nicht eingespielt werden.
Für höhere Ansprüche kann für SMB zusätzlich noch ein spezielles Netzwerk-Dateisystem [https://wiki.ubuntuusers.de/mount.cifs/ CIFS vfs] installiert werden, das noch wesentlich mehr Optionen unterstützt.
 
Samba kann auch Drucker freigeben und Windows-Clients bei der Einrichtung von Druckern unterstützen. Eine Alternative für die Freigabe von Druckern ist [https://wiki.ubuntuusers.de/CUPS/ CUPS].


== Samba 4 ==
== Samba 4 ==
Seit [https://wiki.ubuntuusers.de/Trusty/ Ubuntu 14.04 LTS] sind statt der bisherigen Versionen 3.xx nach einer sehr langen Vorbereitungsphase ausschließlich Samba-Versionen 4.xx in den Paketquellen enthalten
* Die sicher wichtigste Neuerung in Samba 4.0 ist, dass nun ein Samba Server in einem Windows-Netzwerk uneingeschränkt auch die Funktion eines zum Microsoft Active Directory® (AD) kompatiblen Domain Controllers (DC) übernehmen kann
* Dies ist jedoch nur für die Administration von komplexen, größeren Netzwerken von Bedeutung
* Da diese Thematik sehr gründliche Vorkenntnisse und Einblicke in die Struktur von Windows-Netzwerken verlangt, übersteigt sie den Rahmen dieses Wiki
* Für Interessenten befinden sich am Ende dieses Artikels Links zu weiterführender Literatur


Seit [https://wiki.ubuntuusers.de/Trusty/ Ubuntu 14.04 LTS] sind statt der bisherigen Versionen 3.xx nach einer sehr langen Vorbereitungsphase ausschließlich Samba-Versionen 4.xx in den Paketquellen enthalten. Die sicher wichtigste Neuerung in Samba 4.0 ist, dass nun ein Samba Server in einem Windows-Netzwerk uneingeschränkt auch die Funktion eines zum Microsoft Active Directory® (AD) kompatiblen Domain Controllers (DC) übernehmen kann. Dies ist jedoch nur für die Administration von komplexen, größeren Netzwerken von Bedeutung. Da diese Thematik sehr gründliche Vorkenntnisse und Einblicke in die Struktur von Windows-Netzwerken verlangt, übersteigt sie den Rahmen dieses Wiki. Für Interessenten befinden sich am Ende dieses Artikels Links zu weiterführender Literatur.
; Hinweis
Die Funktionen "Server" und "Client" sind in Samba nicht streng nach Rechnern getrennt
* Der gleiche Rechner kann als Server Freigaben für andere Rechner bereitstellen und gleichzeitig auch als Client auf Freigaben anderer Server zugreifen


=== Hinweis: ===
Die Bezeichnung "Server" bedeutet in diesem Zusammenhang also nicht, dass sich die Ausführungen nur auf eine Server-Version von Ubuntu beziehen


Die Funktionen "Server" und "Client" sind in Samba nicht streng nach Rechnern getrennt. Der gleiche Rechner kann als Server Freigaben für andere Rechner bereitstellen und gleichzeitig auch als Client auf Freigaben anderer Server zugreifen.
== Installation ==
== Anwendung ==
=== Problembehebung ===


Die Bezeichnung "Server" bedeutet in diesem Zusammenhang also nicht, dass sich die Ausführungen nur auf eine Server-Version von Ubuntu beziehen.
== Konfiguration ==
=== Dateien ===
<noinclude>
== Anhang ==
=== Siehe auch ===
{{Special:PrefixIndex/samba}}
==== Dokumentation ====
[[Samba-Server/Dokumentation]]


== Gliederung und Überblick ==
==== Links ====
 
===== Projekt =====
Das Themengebiet ''Samba'' wird auf mehreren Wiki-Seiten behandelt, die sich hinsichtlich der Ausführlichkeit und des Niveaus stark unterscheiden:
===== Weblinks =====
 
* https://wiki.ubuntuusers.de/Samba/
=== Einführende Seiten, Basics ===
* [https://wiki.ubuntuusers.de/Heimnetzwerk/ Heimnetzwerk] – Verschiedene Möglichkeiten, ein kleines privates Netzwerk einzurichten
 
* [https://wiki.ubuntuusers.de/MS-Windows_Integration/ MS-Windows Integration] – Hinweise zum Parallel-Betrieb von Linux und Windows auf einem Rechner oder in einem Netzwerk
* [https://wiki.ubuntuusers.de/Samba/ Samba] - Überblick und Grundbegriffe (diese Seite)
* [https://wiki.ubuntuusers.de/HowTo/Samba-AD-Server_unter_Ubuntu_20.04_installieren/ Howto: Samba-AD-Server unter Ubuntu 20.04 installieren] - Samba-Server als "Active-Directory Domain-Controller" für eine Windows Domäne auf Ubuntu installieren
* [https://wiki.ubuntuusers.de/Samba_Server/ Samba Server] - Allgemeines über Samba als Server. Einrichten eines Samba-Servers auch ohne GUI (die Einrichtung eines Samba-Servers als zum Microsoft Active Directory® kompatibler Domain-Controller ist nicht Gegenstand dieses Artikels).
* [https://wiki.ubuntuusers.de/Internet_und_Netzwerk/ Internet und Netzwerk] – Wissenswertes zu Netzwerk- und Servertechnologien (Übersichtsseite)
* [https://wiki.ubuntuusers.de/Samba_Server/smb.conf/ Samba Server/smb.conf] - Aufbau der Konfigurationsdatei für Samba-Server, diese Datei dient jedoch auch zur Konfiguration von SMB-Clients, welche die Samba-Bibliotheken verwenden! Dies betrifft beispielsweise [https://wiki.ubuntuusers.de/smbclient/ smbclient] und über ''GVfs'' auch [https://wiki.ubuntuusers.de/Nautilus/ Nautilus] und [https://wiki.ubuntuusers.de/Thunar/ Thunar].
* [https://wiki.ubuntuusers.de/gio_mount/ gio mount] Freigaben mit gio mount einbinden als ''GVfs'' (nicht nur für SMB-Freigaben)
 
* [https://www.samba.org/samba/ Die englischsprachige Hauptseite des Samba-Teams] 🇬🇧
 
* [https://wiki.samba.org/index.php/Setting_up_Samba_as_an_Active_Directory_Domain_Controller Samba_AD_DC_HOWTO] 🇬🇧 - Samba Server als AD kompatibler Domain-Controller (ab Samba 4.0)
 
* [https://www.informatik-aktuell.de/betrieb/server/samba-4-als-domaincontroller-einrichten-und-verwalten.html Samba 4 als Domain Controller und Fileserver einrichten] 🇩🇪 - Artikel von Stefan Kania in "Informatik aktuell", 06/2014
==== Freigaben bereitstellen ====
* [https://techcommunity.microsoft.com/t5/storage-at-microsoft/stop-using-smb1/ba-p/425858 Stop Using SMB1] 🇬🇧 Ein Aufruf von Microsoft mit Erläuterungen
 
* [https://wiki.ubuntuusers.de/Samba_Server_GNOME/ Samba Server GNOME] - Mit dem Dateimanager, bevorzugt GNOME/[https://wiki.ubuntuusers.de/Nautilus/ Nautilus], persönliche oder allgemeine Freigaben für andere Rechner (Clients) einrichten.
* [https://wiki.ubuntuusers.de/Samba_Server/net_usershare/ Samba Server/net usershare] - Freigaben als normaler Benutzer (ohne Root-Rechte) einrichten.
 
 
 
==== Auf Freigaben zugreifen ====
 
* [https://wiki.ubuntuusers.de/Samba_Client_GNOME/ Samba Client GNOME] - Mit dem Dateimanager, bevorzugt GNOME/Nautilus, auf Freigaben anderer Rechner (Server) zugreifen. Mit gewissen Einschränkungen ist diese Seite auch für [https://wiki.ubuntuusers.de/Xfce/ Xfce] ([https://wiki.ubuntuusers.de/Xubuntu/ Xubuntu]) gültig.
* [https://wiki.ubuntuusers.de/Samba_Client_KDE/ Samba Client KDE] - Mit KDE auf Freigaben anderer Rechner (Server) zugreifen.
* [https://wiki.ubuntuusers.de/gio_mount/ gio mount] - Einbinden von Freigaben ins Dateisystem des Client mit dem Programm gio mount als ''GVfs''.
* [https://wiki.ubuntuusers.de/mount.cifs/ mount.cifs] - Einbinden von Freigaben ins Dateisystem des Client mit dem Programm mount.cifs als ''CIFS vfs''. Dieses ist deutlich anspruchsvoller als das ''GVfs'', erlaubt aber auch mehr individuelle Optionen.
* [https://wiki.ubuntuusers.de/Autofs/ autofs] - Einbinden von Freigaben ins Dateisystem des Client mit dem autofs als ''CIFS vfs''.
 
 
 
Die folgenden Seiten beschreiben grafische Werkzeuge, die das grafische Browsen und Einbinden wesentlich erleichtern:* [https://wiki.ubuntuusers.de/Gigolo/ Gigolo] - Tool zum Einbinden von Freigaben als ''GVfs''.
* [https://wiki.ubuntuusers.de/Samba_Client/Smb4K/ Smb4K] - Tool zum Einbinden von Freigaben als ''CIFS vfs''.
 
 
 
Und schließlich ist auch über ein Terminal der Zugriff auf Freigaben möglich:* [https://wiki.ubuntuusers.de/Samba_Client/smbclient/ smbclient] ist vor allem bei Problemen ein willkommenes, vielseitiges Hilfsmittel. Beim Zugriff per smbclient wird die SMB-Freigabe nicht in das Dateisystem des Client eingebunden.
 
 
 
=== Spezielle Themen für Fortgeschrittene ===
 
==== Benutzung von Domänenkonten ====
 
[https://wiki.ubuntuusers.de/Samba_Winbind/ Samba Winbind] - Beschreibung, wie man Ubuntu an einer Windows-Domäne anmeldet, um die Benutzer am "Active Directory" zu authentifizieren.
 
==== Browsen von Freigaben im Windows-Netzwerk ====
 
[https://wiki.ubuntuusers.de/Samba_Client/Windows-Netzwerk/ Samba Client/Windows-Netzwerk] - Beschreibung, wie man auf die Freigaben per Dateimanager browst.


= TMP =
== Grundlagen und Begriffe ==
== Grundlagen und Begriffe ==
=== Freigaben ===
=== Freigaben ===
 
Dienste, die über das SMB-Protokoll im Netzwerk verteilt werden, nennt man [https://de.wikipedia.org/wiki/Dateifreigabe Freigaben]
Dienste, die über das SMB-Protokoll im Netzwerk verteilt werden, nennt man [https://de.wikipedia.org/wiki/Dateifreigabe Freigaben]. Damit ist in der Regel der Zugriff auf Dateien und Ordner im lokalen Netzwerk gemeint. Aber auch Drucker können freigegeben werden.
* Damit ist in der Regel der Zugriff auf Dateien und Ordner im lokalen Netzwerk gemeint
* Aber auch Drucker können freigegeben werden


==== Allgemeine Freigaben ====
==== Allgemeine Freigaben ====
 
"Allgemeine Freigaben" (nicht zu verwechseln mit "Öffentliche Freigaben" mit erlaubtem Gast-Zugriff) werden durch einen Eintrag in die Datei [https://wiki.ubuntuusers.de/smb.conf/ /etc/samba/smb.conf] mit [https://wiki.ubuntuusers.de/sudo/ Root-Rechten] erstellt
"Allgemeine Freigaben" (nicht zu verwechseln mit "Öffentliche Freigaben" mit erlaubtem Gast-Zugriff) werden durch einen Eintrag in die Datei [https://wiki.ubuntuusers.de/smb.conf/ /etc/samba/smb.conf] mit [https://wiki.ubuntuusers.de/sudo/ Root-Rechten] erstellt.


==== Persönliche Freigaben ====
==== Persönliche Freigaben ====
 
Samba bietet mit dem Werkzeug [https://wiki.ubuntuusers.de/Samba_Server/net_usershare/ net usershare] auch gewöhnlichen Benutzern der Gruppe ''sambashare'' die Möglichkeit, für eigene Dateien und Ordner ohne Root-Rechte "Persönliche Freigaben" einzurichten (nicht zu verwechseln mit "Geschützte Freigaben", auf die nur mit Benutzername und Kennwort zugegriffen werden kann)
Samba bietet mit dem Werkzeug [https://wiki.ubuntuusers.de/Samba_Server/net_usershare/ net usershare] auch gewöhnlichen Benutzern der Gruppe ''sambashare'' die Möglichkeit, für eigene Dateien und Ordner ohne Root-Rechte "Persönliche Freigaben" einzurichten (nicht zu verwechseln mit "Geschützte Freigaben", auf die nur mit Benutzername und Kennwort zugegriffen werden kann). Verschiedene Dateimanager verwenden net usershare, um Ordner und Dateien freizugeben.
* Verschiedene Dateimanager verwenden net usershare, um Ordner und Dateien freizugeben


=== Netzwerk-Protokolle ===
=== Netzwerk-Protokolle ===
==== SMB ====
==== SMB ====
 
[https://de.wikipedia.org/wiki/Server_Message_Block SMB] ist ein auf NetBEUI/NetBIOS oder TCP/IP aufbauendes Protokoll, um Dienste im Netzwerk zu Verfügung zu stellen
[https://de.wikipedia.org/wiki/Server_Message_Block SMB] ist ein auf NetBEUI/NetBIOS oder TCP/IP aufbauendes Protokoll, um Dienste im Netzwerk zu Verfügung zu stellen. Es wurde ursprünglich von der Firma IBM entwickelt und bildet auch die Grundlage für neuere Samba-Versionen.
* Es wurde ursprünglich von der Firma IBM entwickelt und bildet auch die Grundlage für neuere Samba-Versionen


==== SMBv1 (CIFS) ====
==== SMBv1 (CIFS) ====
 
Bereits im Jahre 1996 wurde SMB von Microsoft erweitert und in [https://de.wikipedia.org/wiki/CIFS CIFS] (Common Internet File System) umbenannt
Bereits im Jahre 1996 wurde SMB von Microsoft erweitert und in [https://de.wikipedia.org/wiki/CIFS CIFS] (Common Internet File System) umbenannt. Das Protokoll SMBv1 (CIFS) wurde von Windows-xp ff. und von den Samba-Versionen 3.xx langezeit ausschließlich verwendet. Heute gilt SMBv1 als unsicher. Die Bezeichnung ''CIFS'' erscheint aber immer noch im Namen verschiedener Samba-Bibliotheken (z.B. '''cifs-utils'''), die sich auch für neuere SMB-Versionen eignen. Seit Samba 4.11 (seit [https://wiki.ubuntuusers.de/Focal/ Ubuntu 20.04 LTS] wird SMBv1 in der Standard-Einstellung nicht mehr unterstützt.
* Das Protokoll SMBv1 (CIFS) wurde von Windows-xp ff
* und von den Samba-Versionen 3.xx langezeit ausschließlich verwendet
* Heute gilt SMBv1 als unsicher
* Die Bezeichnung ''CIFS'' erscheint aber immer noch im Namen verschiedener Samba-Bibliotheken (z.&nbsp;B.&nbsp; '''cifs-utils'''), die sich auch für neuere SMB-Versionen eignen
* Seit Samba 4.11 (seit [https://wiki.ubuntuusers.de/Focal/ Ubuntu 20.04 LTS] wird SMBv1 in der Standard-Einstellung nicht mehr unterstützt


==== SMBv2 ====
==== SMBv2 ====
 
Beim Protokoll SMBv2 (Windows ab ''vista'') wurde nicht nur die Performance verbessert (z.&nbsp;B.&nbsp; höhere Übertragungs-Geschwindigkeit)
Beim Protokoll SMBv2 (Windows ab ''vista'') wurde nicht nur die Performance verbessert (z.B. höhere Übertragungs-Geschwindigkeit). Es bietet auch eine bessere Sicherheit. Einige Optionen fielen deshalb weg. So wird mit SMBv2 vom Server z.B. keine Freigaben-Liste mehr angeboten. Ab Version 3.6.0 bietet Samba neben SMBv1 optional auch das Protokoll SMBv2 an.
* Es bietet auch eine bessere Sicherheit
* Einige Optionen fielen deshalb weg
* So wird mit SMBv2 vom Server z.&nbsp;B.&nbsp; keine Freigaben-Liste mehr angeboten
* Ab Version 3.6.0 bietet Samba neben SMBv1 optional auch das Protokoll SMBv2 an


==== SMBv3 ====
==== SMBv3 ====
 
Unter den zahlreichen neuen Optionen von SMBv3 ist wohl die "''Ende-zu-Ende-Kryptografie''" die wichtigste
Unter den zahlreichen neuen Optionen von SMBv3 ist wohl die "''Ende-zu-Ende-Verschlüsselung''" die wichtigste. Durch diese wird die Sicherheit wesentlich erhöht. In Windows-10 ist SMBv3 nun Standard. Samba bietet dieses Protokoll ab der Version 4.1 an (veröffentlicht Oktober 2013, Ubuntu ab [https://wiki.ubuntuusers.de/Trusty/ Ubuntu 14.04 LTS]). Bis Version 4.6 (bis September 2017) blieb aber SMB1 die Standard-Einstellung. Seither ist nun das höchste unterstützte Protokoll Standard.
* Durch diese wird die Sicherheit wesentlich erhöht
* In Windows-10 ist SMBv3 nun Standard
* Samba bietet dieses Protokoll ab der Version 4.1 an (veröffentlicht Oktober 2013, Ubuntu ab [https://wiki.ubuntuusers.de/Trusty/ Ubuntu 14.04 LTS])
* Bis Version 4.6 (bis September 2017) blieb aber SMB1 die Standard-Einstellung
* Seither ist nun das höchste unterstützte Protokoll Standard


==== Die cifs-UNIX-Extensions (gültig für SMBv1) ====
==== Die cifs-UNIX-Extensions (gültig für SMBv1) ====
Um das CIFS-Protokoll auch für reine UNIX- bzw
* Linux-Netze neben [https://wiki.ubuntuusers.de/NFS/ NFS] zu einer vollwertigen Alternative zu machen, wurden von Hewlett-Packard die cifs UNIX Extensions (CIFS-UNIX-Erweiterungen) eingeführt
* Schon seit der Samba-Version 2.2.4 (Mai 2002) stehen sie als Erweiterung des Protokolls SMBv1 (cifs) auch in Linux zur Verfügung
* Wegen einiger Sicherheits-Lücken wurden sie aber für das nachfolgende Protokoll SMBv2 nicht übernommen


Um das CIFS-Protokoll auch für reine UNIX- bzw. Linux-Netze neben [https://wiki.ubuntuusers.de/NFS/ NFS] zu einer vollwertigen Alternative zu machen, wurden von Hewlett-Packard die cifs UNIX Extensions (CIFS-UNIX-Erweiterungen) eingeführt. Schon seit der Samba-Version 2.2.4 (Mai 2002) stehen sie als Erweiterung des Protokolls SMBv1 (cifs) auch in Linux zur Verfügung. Wegen einiger Sicherheits-Lücken wurden sie aber für das nachfolgende Protokoll SMBv2 nicht übernommen.
Mit den "cifs-UNIX-Extensions" werden im Einzelnen unterstützt:* Übertragung von [https://wiki.ubuntuusers.de/Rechte/ Besitz- und Zugriffsrechten] über [https://wiki.ubuntuusers.de/Benutzer_und_Gruppen/ UID und GID]
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Symbolische_Verknüpfung Symbolische] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Harter_Link harte] Verknüpfungen ("symbolic links" und "hard links")
Mit den "cifs-UNIX-Extensions" werden im Einzelnen unterstützt:* Übertragung von [https://wiki.ubuntuusers.de/Rechte/ Besitz- und Zugriffsrechten] über [https://wiki.ubuntuusers.de/Benutzer_und_Gruppen/ UID und GID]  
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Zeitstempel Zeitstempel] ("timestamp", Datum/Uhrzeit) für Dateien und Ordner
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Symbolische_Verknüpfung Symbolische] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Harter_Link harte] Verknüpfungen ("symbolic links" und "hard links")  
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Zeitstempel Zeitstempel] ("timestamp", Datum/Uhrzeit) für Dateien und Ordner  
* weitere Daten der [https://de.wikipedia.org/wiki/Unix-Dateirechte UNIX-Datenstruktur]
* weitere Daten der [https://de.wikipedia.org/wiki/Unix-Dateirechte UNIX-Datenstruktur]


 
Um die cifs-UNIX-Extensions nutzen zu können, müssen die Freigaben auf dem Client mit dem [https://wiki.ubuntuusers.de/mount.cifs/ CIFS vfs] (nicht ''GVfs''!) eingebunden sein oder über ein [https://wiki.ubuntuusers.de/Terminal/ Terminal] mittels [https://wiki.ubuntuusers.de/Samba_Client/smbclient/ smbclient] angesprochen werden
 
Um die cifs-UNIX-Extensions nutzen zu können, müssen die Freigaben auf dem Client mit dem [https://wiki.ubuntuusers.de/mount.cifs/ CIFS vfs] (nicht ''GVfs''!) eingebunden sein oder über ein [https://wiki.ubuntuusers.de/Terminal/ Terminal] mittels [https://wiki.ubuntuusers.de/Samba_Client/smbclient/ smbclient] angesprochen werden.


=== Hinweis: ===
=== Hinweis: ===
 
Die ursprünglich für das Protokoll SMBv1 entwickelten UNIX Erweiterungen unterstützten die [https://wiki.ubuntuusers.de/ACL/ POSIX-ACL] nicht und erwiesen sich zudem als unsicher
Die ursprünglich für das Protokoll SMBv1 entwickelten UNIX Erweiterungen unterstützten die [https://wiki.ubuntuusers.de/ACL/ POSIX-ACL] nicht und erwiesen sich zudem als unsicher. Deshalb wurden sie nicht in das Nachfolge-Protokoll SMBv2 übernommen. Eine völlige Neubearbeitung, die neben den [https://wiki.ubuntuusers.de/Rechte/ UNIX-Dareirechten] auch die [https://wiki.ubuntuusers.de/ACL/ POSIX-ACL] und Windows-ACL unterstützt, wurde unter der Bezeichnung ''POSIX Extensions'' ab SMB 3.1.1 ins Protokoll übernommen. Die POSIX Extensions werden derzeit von Windows (Server und Client) und vom ''CIFS vfs'' (Client), aber leider noch nicht von Samba als Server unterstützt (Stand Juni 2020, Samba 4.11.6).
* Deshalb wurden sie nicht in das Nachfolge-Protokoll SMBv2 übernommen
* Eine völlige Neubearbeitung, die neben den [https://wiki.ubuntuusers.de/Rechte/ UNIX-Dareirechten] auch die [https://wiki.ubuntuusers.de/ACL/ POSIX-ACL] und Windows-ACL unterstützt, wurde unter der Bezeichnung ''POSIX Extensions'' ab SMB 3.1.1 ins Protokoll übernommen
* Die POSIX Extensions werden derzeit von Windows (Server und Client) und vom ''CIFS vfs'' (Client), aber leider noch nicht von Samba als Server unterstützt (Stand Juni 2020, Samba 4.11.6)


==== Windows- und Posix-ACL ====
==== Windows- und Posix-ACL ====
Die cifs-UNIX-Extensions arbeiten mit [https://wiki.ubuntuusers.de/Rechte/ UNIX-Dateirechten] und verwenden zur Identifikation von Benutzern und Gruppen die numerischen Werte von UID und GID
* Windows kennt diese nicht und arbeitet statt dessen mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Security%20Identifier SID] und eigenen [https://de.wikipedia.org/wiki/Access%20Control%20List ACL], die mit den in Ubuntu/Linux verwendeten [https://wiki.ubuntuusers.de/ACL/ POSIX-ACL] leider nicht identisch sind
* Deshalb ist eine Kommunikation mit Windows über die cifs-UNIX-Extensions grundsätzlich unmöglich


Die cifs-UNIX-Extensions arbeiten mit [https://wiki.ubuntuusers.de/Rechte/ UNIX-Dateirechten] und verwenden zur Identifikation von Benutzern und Gruppen die numerischen Werte von UID und GID. Windows kennt diese nicht und arbeitet statt dessen mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Security%20Identifier SID] und eigenen [https://de.wikipedia.org/wiki/Access%20Control%20List ACL], die mit den in Ubuntu/Linux verwendeten [https://wiki.ubuntuusers.de/ACL/ POSIX-ACL] leider nicht identisch sind. Deshalb ist eine Kommunikation mit Windows über die cifs-UNIX-Extensions grundsätzlich unmöglich.
Wenn auf dem Linux-Dateisystem POSIX-ACL unterstützt werden (Standard in ext3 und ext4, optional in NTFS), dann kann Samba Windows-ACL in POSIX-ACL umwandeln und umgekehrt ("mappen")
 
* Damit können ab Samba 4.0 nun Samba-Freigaben auch von Windows-Clients aus administriert werden, was oft einfacher ist als die direkte Administration auf dem Server
Wenn auf dem Linux-Dateisystem POSIX-ACL unterstützt werden (Standard in ext3 und ext4, optional in NTFS), dann kann Samba Windows-ACL in POSIX-ACL umwandeln und umgekehrt ("mappen"). Damit können ab Samba 4.0 nun Samba-Freigaben auch von Windows-Clients aus administriert werden, was oft einfacher ist als die direkte Administration auf dem Server.


==== WINS ====
==== WINS ====
 
Bei WINS handelt es sich um den "Windows Internet Naming Service" und damit um die Implementierung von NetBIOS über TCP von Microsoft
Bei WINS handelt es sich um den "Windows Internet Naming Service" und damit um die Implementierung von NetBIOS über TCP von Microsoft. Auch wenn der Name anderes vermuten lässt, läuft dieser Dienst ausschließlich lokal. Viele Informationen und weitere Details enthält der Artikel [https://wiki.ubuntuusers.de/Samba_Winbind/ Samba Winbind].
* Auch wenn der Name anderes vermuten lässt, läuft dieser Dienst ausschließlich lokal
* Viele Informationen und weitere Details enthält der Artikel [https://wiki.ubuntuusers.de/Samba_Winbind/ Samba Winbind]


=== Virtuelle Netzwerk-Dateisysteme ===
=== Virtuelle Netzwerk-Dateisysteme ===
Das ''CIFS vfs'' ist ein virtuelles Dateisystem in Linux, das den Zugang sowohl zu modernen SMBv3-Servern als auch zu älteren SMB(cifs)-Servern gestattet Es unterstützt alle Optionen des jeweiligen Protokolls (auch die cifs-UNIX-Extensions mit SMBv1 und die POSIX-Erweiterungen mit SMBv3, s.o.)
* Das dazugehörigen Mountprogramm ist [https://wiki.ubuntuusers.de/mount.cifs/ mount.cifs]
* Es ist im Paket '''cifs-utils''' enthalten


Das ''CIFS vfs'' ist ein virtuelles Dateisystem in Linux, das den Zugang sowohl zu modernen SMBv3-Servern als auch zu älteren SMB(cifs)-Servern gestattet Es unterstützt alle Optionen des jeweiligen Protokolls (auch die cifs-UNIX-Extensions mit SMBv1 und die POSIX-Erweiterungen mit SMBv3, s.o.). Das dazugehörigen Mountprogramm ist [https://wiki.ubuntuusers.de/mount.cifs/ mount.cifs]. Es ist im Paket '''cifs-utils''' enthalten.
Es gibt auch andere Netzwerk-Dateisysteme, mit denen man auf SMB-Freigaben zugreifen kann
 
* So verwenden z.&nbsp;B.&nbsp; die Dateimanager [https://wiki.ubuntuusers.de/Nautilus/ Nautilus], [https://wiki.ubuntuusers.de/Caja/ Caja] und [https://wiki.ubuntuusers.de/Thunar/ Thunar] oder das Tool [https://wiki.ubuntuusers.de/Gigolo/ Gigolo] nicht das ''CIFS vfs'', sondern das [https://wiki.ubuntuusers.de/gio_mount/ GVfs]
Es gibt auch andere Netzwerk-Dateisysteme, mit denen man auf SMB-Freigaben zugreifen kann. So verwenden z. B. die Dateimanager [https://wiki.ubuntuusers.de/Nautilus/ Nautilus], [https://wiki.ubuntuusers.de/Caja/ Caja] und [https://wiki.ubuntuusers.de/Thunar/ Thunar] oder das Tool [https://wiki.ubuntuusers.de/Gigolo/ Gigolo] nicht das ''CIFS vfs'', sondern das [https://wiki.ubuntuusers.de/gio_mount/ GVfs].


=== Active Directory ===
=== Active Directory ===
Das [https://de.wikipedia.org/wiki/Active_Directory Active Directory] (AD) ist ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Verzeichnisdienst Verzeichnisdienst] der Firma Microsoft, der in mittleren und großen Windows-Netzwerken verwendet wird
* Die aktuelle Samba-Version 4 enthält eine vollständige Implementierung von Active Directory und kann damit auch in dieser Hinsicht einen Windows-Server vollständig ersetzen
* Ermöglicht wurde dies auch durch die Unterstützung, die das Samba-Projekt von Microsoft selbst erhalten hat


Das [https://de.wikipedia.org/wiki/Active_Directory Active Directory]® (AD) ist ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Verzeichnisdienst Verzeichnisdienst] der Firma Microsoft, der in mittleren und großen Windows-Netzwerken verwendet wird. Die aktuelle Samba-Version 4 enthält eine vollständige Implementierung von Active Directory und kann damit auch in dieser Hinsicht einen Windows-Server vollständig ersetzen. Ermöglicht wurde dies auch durch die Unterstützung, die das Samba-Projekt von Microsoft selbst erhalten hat.
Die Konfiguration eines Samba-Servers als AD-Controller sprengt jedoch den Rahmen dieses Wiki
 
Die Konfiguration eines Samba-Servers als AD-Controller sprengt jedoch den Rahmen dieses Wiki.
 
== Links ==
 
=== Intern ===
 
* [https://wiki.ubuntuusers.de/Heimnetzwerk/ Heimnetzwerk] – Verschiedene Möglichkeiten, ein kleines privates Netzwerk einzurichten.
* [https://wiki.ubuntuusers.de/MS-Windows_Integration/ MS-Windows Integration] – Hinweise zum Parallel-Betrieb von Linux und Windows auf einem Rechner oder in einem Netzwerk.
* [https://wiki.ubuntuusers.de/HowTo/Samba-AD-Server_unter_Ubuntu_20.04_installieren/ Howto: Samba-AD-Server unter Ubuntu 20.04 installieren] - Samba-Server als "Active-Directory Domain-Controller" für eine Windows Domäne auf Ubuntu installieren
* [https://wiki.ubuntuusers.de/Internet_und_Netzwerk/ Internet und Netzwerk] – Wissenswertes zu Netzwerk- und Servertechnologien (Übersichtsseite).
* [https://wiki.ubuntuusers.de/gio_mount/ gio mount] – Freigaben mit gio mount einbinden als ''GVfs'' (nicht nur für SMB-Freigaben).
 
 
 
=== Extern ===
 
* [https://www.samba.org/samba/ Die englischsprachige Hauptseite des Samba-Teams] 🇬🇧
* [https://wiki.samba.org/index.php/Setting_up_Samba_as_an_Active_Directory_Domain_Controller Samba_AD_DC_HOWTO] 🇬🇧 - Samba Server als AD kompatibler Domain-Controller (ab Samba 4.0)
* [https://www.informatik-aktuell.de/betrieb/server/samba-4-als-domaincontroller-einrichten-und-verwalten.html Samba 4 als Domain Controller und Fileserver einrichten] 🇩🇪 - Artikel von Stefan Kania in "Informatik aktuell", 06/2014
* [https://techcommunity.microsoft.com/t5/storage-at-microsoft/stop-using-smb1/ba-p/425858 Stop Using SMB1] 🇬🇧 Ein Aufruf von Microsoft mit Erläuterungen
 
 
 
https://wiki.ubuntuusers.de/Samba/
 
= Tipps  =
 
=== Hinweis: ===
 
Dieses Howto wurde von [https://ubuntuusers.de/user/Bournless/ Bournless] erstellt. Bei Problemen mit der Anleitung melde dies bitte in der dazugehörigen Diskussion und wende dich gegebenenfalls zusätzlich an den/die Verfasser des Howtos.
 
== Ziel ==
 
Dieses Howto beschreibt einige zusätzliche Hinweise, Ergänzungen und Tipps, wenn man zuvor einen Domaincontroller (DC), gemäß dem Howto [https://wiki.ubuntuusers.de/HowTo/Samba-AD-Server_unter_Ubuntu_20.04_installieren/ Samba-AD-Server_unter_Ubuntu_20.04_installieren] erfolgreich installiert hat und wendet sich primär an weniger erfahrene, aber dennoch interessierte User, die auch stationäre Ubuntu PCs (ab der Desktop-Version 20.04) in die Domäne aufnehmen möchten.
 
Die Ubuntu-Serverversionen werden in diesem Howto nicht berücksichtigt, da sie auf unterschiedliche Vorgehensweisen an die Domäne gebunden werden können!
 
=== Hinweis: ===
 
Zum leichteren Verständins werden alle Vorgaben (Bezeichnungen, Realm und IP-Adressen) aus dem oben genannten Howto benutzt.
 
== AD-Benutzerkonten (Samba-Tool) ==
 
Nach Abschluss der Installation des neuen Domaincontrollers (adc01) existiert im Active Directory nur ein aktiviertes Benutzerkonto - das Konto vom Administrator. Um nun Standard-Benutzerkonten im AD anzulegen, benutzt man in der Regel die Remoteserver-Verwaltungstools (RSAT), die aber einen Windows PC in der Domäne voraussetzen. Wer diesen aber nicht bereitstellen kann oder möchte, kann als Alternative die samba-tools nutzen, die bereits auf dem Domaincontroller vorhanden sind.
 
Eine ausführliche Beschreibung findet man in der entsprechenden Manpage:
 
sudo samba-tool -h
 
=== AD-Benutzerkonto erstellen ===
 
sudo samba-tool user create peterp Hugo#0815 --given-name=Peter --surname=Pan
 
erstellt ein AD-Benutzerkonto für Peter Pan mit dem Benutzeranmeldename (loginname) peterp und dem Passwort Hugo#0815 in der OU Users.
 
=== AD-Benutzerkonten anzeigen ===
 
sudo samba-tool user list
 
zeigt eine kurze Übersicht aller AD-Benutzerkonten an.
 
=== AD-Benutzerkonten-Details ===
 
sudo samba-tool user show peterp
 
zeigt alle Details zum AD-Benutzerkonto von Peter Pan an.
 
== Gateway und DNS ==
 
Die diesbezüglichen notwendigen Einstellungen auf den Clients werden in diesem Howto manuell erfolgen, da* auf dem DC (adc01) gewollt kein DHCP-Server installiert wurde.
* die meisten DHCP-Server auf den s.g. SOHO-Routern (z.B. Fritz!Box) nur eine IP-Adresse für lokale DNS-Server vergeben können.
 
 
 
=== Ubuntu (neuer PC) ===
 
Ein neu zu installierender stationärer kabelgebundener PC (Ubuntu-Desktop '''ab der Version 20.04.4''') wird zunächst per "Ubuntu ausprobieren" gestartet, um im NetworkManager im TAB IPv4 manuell eine gewünschte IP (10.10.20.x), die Subnetzmaske (24) und die IP des Gateways (10.10.20.1) eintragen zu können. Um den DC (adc01) als primären lokalen DNS-Server einzutragen wird im Abschnitt DNS der Schalter "Automatisch" auf deaktiviert gestellt und im darunter liegenden Feld die IP des DCs (10.10.20.220) zuerst genannt. Damit der Client auch bei einem Ausfall oder Nichterreichbarkeit des DCs weiterhin mit dem Internet kommunizieren kann, kann hier zusätzlich die IP des Gateway (10.10.20.1) eingetragen werden, da er über eine DNS-Forwarder-Adresse (einen öffentlichen DNS-Server) verfügt.
 
Beispiel:
 
10.10.20.220,10.10.20.1
 
Jetzt ist sichergestellt, dass der neue Client-PC den DNS-Server des AD-DC zuerst benutzt und gleichzeitig über eine funktionsfähige Internetverbindung verfügt.
 
=== Ubuntu (vorhandener PC) ===
 
Zuerst muss dafür gesorgt werden, dass auf dem vorhandenen stationären PC die bereits schon installierte Ubuntu-Desktop Version 20.04.x der Version 20.04.4 entspricht. Dazu wird der Befehl
 
sudo apt update && sudo apt upgrade 
 
ausgeführt.
 
Nun wird die IP des Client-PC im NetworkManager im TAB IPv4 (10.10.20.x) manuell vergeben, die Subnetzmaske (24) und die IP des Gatways (10.10.20.1) eingetragen. Um den DC (adc01) als primären lokalen DNS-Server einzutragen wird im Abschnitt DNS der Schalter "Automatisch" auf deaktiviert gestellt und im darunter liegenden Feld die IP des DCs (10.10.20.220) zuerst genannt. Damit der Client auch bei einem Ausfall oder Nichterreichbarkeit des DCs weiterhin mit dem Internet kommunizieren kann, kann hier zusätzlich die IP des Gateway (10.10.20.1) eingetragen werden, da er über eine DNS-Forwarder-Adresse (einen öffentlichen DNS-Server) verfügt.
 
Beispiel:
 
10.10.20.220,10.10.20.1
 
=== Mobile Geräte ===
 
=== Hinweis: ===
 
Eine Konfiguration für mobile Geräte (z.B. Notebooks oder Subnetbooks), die auch mal das heimiche LAN verlassen ist zwar möglich, sprengen aber den Umfang dieses Howtos.
 
== Zeitserver ==
 
Eine gesonderte Konfiguration ist auf den stationären Ubuntu-Desktop Clients nicht zwingend notwendig, da diese nun stets einen öffentlichen Zeitserver erreichen können. Allerdings ist es auch möglich, den Zeitserver des lokalen Domaincontrollers als primären Zeitserver zu hinterlegen, was unkomliziert per per [https://wiki.ubuntuusers.de/systemd/timesyncd/#Konfiguration timesyncd] möglich ist.
 
== GptTmpl.inf ==
 
Ohne die bisher fehlende Datei GptTmpl.inf kann ein neu zu installierender Ubuntu-Desktop PC ab der Version 20.04.x zwar schon während des Installationsvorgangs der Domäne beitreten, jedoch wird jeglicher Versuch, sich anschließend mit einem AD-Benutzerkonto anzumelden, nach Eingabe des (korrekten) Passwortes mit einer Fehlermeldung abgelehnt. Grund: Die bisherigen Versionen von SSSD (bis zur Version 2.7+) erwarten u.A. die Existenz der Datei GptTmpl.inf
 
=== GptTmpl.inf erstellen ===
 
Zur Erstellung der fehlenden .inf Datei meldet man sich auf dem DC (adc01) als Systemverwalter an, um anschließend folgende Befehle auszuführen:
 
sudo -i
cd /var/lib/samba/sysvol/*/Policies/{31*/MACHINE
mkdir -p Microsoft/"Windows NT"/SecEdit
cd Microsoft/Windows\ NT/SecEdit
nano GptTmpl.inf
 
Die nun neu erstellte Datei bekommt folgenden Inhalt:
 
[Unicode]
Unicode=yes
[Version]
signature="$CHICAGO$"
Revision=1
 
Diese Datei abschließend speichern und schließen.
 
Mit dem Befehl
 
exit
 
sollte der "Superuser-Modus" nun wieder verlassen werden.
 
== AD-Join (neuer PC) ==
 
Nachdem die Datei GptTmpl.if erfolgreich erstellt wurde, kann ein neu zu installierender Ubuntu-Desktop PC (ab der Version 20.04.4) schon während des Installationsvorgangs im AD registriert werden, um nach dem Abschluss der Installation sofort die bereits vorhandenen AD-Benutzerkonten zur Anmeldung nutzen zu können. Dazu aktiviert man während des Installationsvorgang den Punkt "Use Active Directory" und trägt bei "Domain" den Namen der Domäne (heim.lan), bei "Domain Administrator" Administrator und bei "Kennwort" das im Howto bereits vergebene Password ein. (ACHTUNG: Hier ist nicht das Passwort vom Systemverwalter gemeint!)
 
== AD-Join (vorhandener PC) ==
 
Um Vergleichbares auf einem bereits vorhandenen PC (Ubuntu-Desktop ab Version 20.04.4) zu erreichen, sind folgende Befehle notwendig:
 
sudo apt update && sudo apt upgrade
sudo apt install sssd-ad sssd-tools realmd adcli
sudo pam-auth-update --enable mkhomedir
sudo realm join heim.lan
 
Damit ist der PC der Domäne (heim.lan) beigetreten und man kann sich mit den vorhandenen AD-Benutzerkonten an der Domäne anmelden.
 
==== Ausnahme ====
 
Bei Ubuntu-Desktop Versionen, welche nicht von Beginn an nicht mindestens eine Version 20.04.4 waren, bedarf es leider etwas Nacharbeit an der Datei sssd.conf, da sonst die Anmeldung von AD-Benutzerkonten nicht ordnungsgemäß funktioniert - weder im Terminal noch im Anmeldebildschirm.
 
=== Hinweis: ===
 
Eine bereits vorkonfigurierte Datei sssd.conf wird erst erzeugt, wenn der Join-Befehl erfolgreich ausgeführt wurde.
 
sudoedit /etc/sssd/sssd.conf
 
Im Abschnitt '''[domain/heim.lan]''' als letzte Zeile den Eintrag
 
ad_gpo_access_control = permissive
 
hinzufügen. Diese Datei abschließend speichern und schließen.
 
Nun werden noch noch die Befehle
 
sudo sss_cache -UG
sudo systemctl restart sssd
 
ausgeführt und der bisherige Benutzer (Systemverwalter) ausgeloggt. Alternativ kann man den PC auch einfach rebooten lassen.
 
== AD-Login ==
 
=== Login im Terminal ===
 
=== Hinweis: ===
 
Im Gegensatz zum Anmelden im Anmeldebilschirm (Login Screen) ist das Anmelden mit einem AD-Benutzerkonto in einem Terminal nur möglich, wenn der aktuell am System angemeldete Benutzer Befehle mit root-Rechten ausführen kann und wird danach nicht im Anmeldebildschirm gelistet!
 
Im folgenden Beispiel ist der Benutzer ''ich'' ein Systemveralter auf u2004-13
 
ich@u2004-13:~/Schreibtisch$ sudo login
[sudo] Passwort für ich:
 
Zunächst wird wie gewohnt das Passwort des Systemverwalters abgefragt. Nach der erfolgreichen Anmeldung einscheint nun ein neuer Login-Prompt.
 
u2004-13 Login: peterp@heim.lan
Passwort:
 
Erst hier wird das AD-Benutzerkonto in UPN-Schreibweise und dessen Passwort eingegeben.
 
=== Login im Anmeldebildschirm ===
 
Im Anmeldebildschirm (Login Screen) auf "Nicht aufgeführt?" klicken und mit einem AD-Konto in UPN-Schreibweise anmelden.
 
Beispiel:
 
Benutzer: peterp@heim.lan
Passwort: Hugo#0815
 
'''Info:''' Weitere, bereits vorhandene AD-Benutzerkonten können alternativ auch in der GUI unter Einstellungen->Benutzerkonto mit dem Button ''Anmeldung in Unternehmensumgebung'' eingerichtet werden, die anschließend im Login Screen gelistet werden. Allerdings werden deren Homezeichnisse erst bei der ersten erfolgreichen Anmeldung im AD erstellt.
 
=== Tipp Anmeldebildschirm ===
 
Der Anmeldebildschirm zeigt standardmäßig alle vorhandenen lokalen Benutzer an. Dazu gehören auch alle auf dem System eingerichten AD-Benutzerkonten , was sehr schnell unübersichtlich werden kann.
 
Dieses Verhalten kann wie folgt geändert werden:
 
sudoedit /etc/gdm3/greeter.dconf-defaults
 
Nun entfernt man das Hash-Zeichen (#) bei den folgenden Zeilen:
 
<nowiki># [org.gnome/login-screen]</nowiki>
<nowiki># disable-user-list=true</nowiki>
 
Die Datei speichern und schließen.
 
Ab jetzt werden im Anmeldebildschirm keine Benutzerkonten mehr angezeigt.
 
== Hinweis (PowerShell AD Module) ==
 
Als gute und kostenfreie Möglichkeit ein Active Directory unter Ubuntu zu administrieren bietet sich das Snap-Paket PowerShell an.
 
== Links ==
 
* [https://wiki.ubuntuusers.de/wiki/tags/Howto/ Liste aller Howtos]
 
 
 
https://wiki.ubuntuusers.de/Howto/Samba-AD-Server_unter_Ubuntu_20.04/Tipps/
 
= How To Configure Samba Share on Debian 11 / Debian 10 =
 
Normally when you launch the system’s file manager on Linux/Windows system, you will see network shares advised on your network. These shares are only allowed if remote users are connected to the machine.
 
'''''Samba''''' is a free software that enables one to share files across the network using the SMB(Server Message Block) protocol. This tool was developed by '''Andrew Tridgell''' in December ''1991'' and January ''1992''.{{anchor|ezoic-pub-ad-placeholder-165}} {{anchor|div-gpt-ad-computingforgeekscom-box-3-0}}
 
The cool features associated with Samba are:* It is easy and quick to deploy
* It offers secured data transfer
* Multichanel technology
* Message signing-with digital signing – users who receive the data packets are assured of the origin point authenticity.
* Allows concurrent operations.(simultaneous access to the files)
* It offers good performance under heavy loads.
* Samba supports POSIX extensions for CIFS/SMB
* Supports NetBIOS over TCP/IP (NBT)
* It supports the NT-style printing service (SPOOLSS)
 
 
 
Samba is supported on various platforms such as Windows and Unix operating systems i.e Solaris, Linux, AIX, and BSD variants.{{anchor|ezoic-pub-ad-placeholder-173}} {{anchor|div-gpt-ad-computingforgeekscom-medrectangle-3-0}}
 
This guide will equip you with the required knowledge on how to configure Samba Share on Debian 11 / Debian 10.
 
== Step 1 – Install Samba on Debian 11 / Debian 10 ==
 
We will start off by installing Samba on Debian 11 / Debian 10. This is easy since it is available in the default Debian repositories.{{anchor|ezoic-pub-ad-placeholder-167}} {{anchor|div-gpt-ad-computingforgeekscom-medrectangle-4-0}}
 
sudo apt install samba smbclient cifs-utils
 
Dependency tree:
 
The following additional packages will be installed:
  attr ibverbs-providers keyutils libcephfs2 libgfapi0 libgfrpc0 libgfxdr0
  libglusterfs0 libibverbs1 librados2 librdmacm1 python3-cffi-backend
  python3-cryptography python3-dnspython python3-gpg python3-markdown
  python3-pygments python3-requests-toolbelt python3-samba python3-tdb
  python3-yaml samba-common samba-common-bin samba-dsdb-modules
  samba-vfs-modules tdb-tools
Suggested packages:
  winbind python-cryptography-doc python3-cryptography-vectors python3-sniffio
  python3-trio python-markdown-doc python-pygments-doc ttf-bitstream-vera
  bind9 bind9utils ctdb ldb-tools ntp | chrony smbldap-tools ufw
  heimdal-clients
The following NEW packages will be installed:
  attr cifs-utils ibverbs-providers keyutils libcephfs2 libgfapi0 libgfrpc0
  libgfxdr0 libglusterfs0 libibverbs1 librados2 librdmacm1
  python3-cffi-backend python3-cryptography python3-dnspython python3-gpg
  python3-markdown python3-pygments python3-requests-toolbelt python3-samba
  python3-tdb python3-yaml samba samba-common samba-common-bin
  samba-dsdb-modules samba-vfs-modules smbclient tdb-tools
0 upgraded, 29 newly installed, 0 to remove and 0 not upgraded.
Need to get 24.4 MB of archives.
After this operation, 84.7 MB of additional disk space will be used.
Do you want to continue? [Y/n] y
 
== Step 2 – Set the Samba Global settings ==
 
The Samba configuration file is located under '''''/etc/samba/smb.conf'''''. In this file, there are several changes we need to make. Although Debian is intelligent enough to provide default configurations, it is also good to verify this.
 
Open the file using a preferred editor.
 
sudo vim /etc/samba/smb.conf
 
In the file, make make adjustments as you deem fit, example for workgroup.
 
workgroup = WORKGROUP
 
== Step 3 – Create Shared Samba Directory ==
 
Here, you can share both public and private directories. So we will create the two directories as below.
 
sudo mkdir /public
sudo mkdir /private
 
Now edit the Samba conf and add the two directories.
 
sudo vim /etc/samba/smb.conf
 
At the end of the file, add the shares and authentication methods to access it.{{anchor|ezoic-pub-ad-placeholder-169}} {{anchor|div-gpt-ad-computingforgeekscom-banner-1-0}}
 
[public]
  comment = Public Folder
  path = /public
  writable = yes
  guest ok = yes
  guest only = yes
  force create mode = 775
  force directory mode = 775
[private]
  comment = Private Folder
  path = /private
  writable = yes
  guest ok = no
  valid users = @smbshare
  force create mode = 770
  force directory mode = 770
  inherit permissions = yes
 
== Step 4 – Create Samba Share User and User Group ==
 
We need the Samba share user group to access the Private share as specified in the conf above. So we will create the group as below.
 
sudo groupadd smbshare
 
Add the necessary permissions for the private share.
 
sudo chgrp -R smbshare /private/
sudo chgrp -R smbshare /public
 
Set the right directory permissions.
 
sudo chmod 2770 /private/
sudo chmod 2775 /public
 
In the above command, the value 2 at the beginning, stands for the SGID bit. This allows newly created files to inherit the parent group.
 
Next, create a no login local user to access the private share.
 
sudo useradd -M -s /sbin/nologin sambauser
 
Add the user to the Samba share group created above.
 
sudo usermod -aG smbshare sambauser
 
Now create an SMB password for the user.
 
sudo smbpasswd -a sambauser
 
Enable the created account:
 
sudo smbpasswd -e sambauser
 
== Step 5 – Verify the Samba configuration ==
 
Once changes have been made to the config file, it is recommended that you test it using the below command:
 
sudo testparm
 
Execution output:
 
Load smb config files from /etc/samba/smb.conf
Loaded services file OK.
Weak crypto is allowed
Server role: ROLE_STANDALONE
 
Press enter to see a dump of your service definitions
 
<nowiki># Global parameters</nowiki>
[global]
        interfaces = 192.168.205.0/24 eth0
        log file = /var/log/samba/log.%m
        logging = file
        map to guest = Bad User
        max log size = 1000
        obey pam restrictions = Yes
        pam password change = Yes
        panic action = /usr/share/samba/panic-action %d
        passwd chat = *Enter\snew\s*\spassword:* %n\n *Retype\snew\s*\spassword:* %n\n *password\supdated\ssuccessfully* .
        passwd program = /usr/bin/passwd %u
        server role = standalone server
        unix password sync = Yes
        usershare allow guests = Yes
        idmap config * : backend = tdb
.....
[public]
        comment = Public Folder
        force create mode = 0775
        force directory mode = 0775
        guest ok = Yes
        guest only = Yes
        path = /public
        read only = No
 
 
[private]
        comment = Private Folder
        force create mode = 0770
        force directory mode = 0770
        inherit permissions = Yes
        path = /private
        read only = No
        valid users = @smbshare
 
The above output shows that everything is configured appropriately. Now proceed as below.
 
{{anchor|ez-clearholder-large-leaderboard-2}} {{anchor|div-gpt-ad-computingforgeekscom-large-leaderboard-2-0}} Create demo files in the Samba shares:
 
sudo mkdir /private/demo-private /public/demo-public
sudo touch /private/demo1.txt /public/demo2.txt
 
Restart the Samba service for the changes to apply.
 
sudo systemctl restart nmbd
 
If you have a firewall running, you need to allow remote access from the specified IP range:
 
sudo ufw allow from 192.168.205.0/24 to any app Samba
 
== Step 6 – Access the Shares from the Client. ==
 
This guide demonstrates how to access the Share files using both Windows and Linux systems.
 
First, try accessing the share from your local machine.
 
{{anchor|ez-clearholder-leader-1}} {{anchor|div-gpt-ad-computingforgeekscom-leader-1-0}} $ smbclient '\\localhost\private' -U sambauser
Enter WORKGROUP\sambauser's password:
Try "help" to get a list of possible commands.
smb: \> ls
  .                                  D        0  Tue Feb  8 01:31:42 2022
  ..                                  D        0  Tue Feb  8 01:25:51 2022
  demo1.txt                          N        0  Tue Feb  8 01:31:42 2022
  demo-private                        D        0  Tue Feb  8 01:31:32 2022
 
                39987708 blocks of size 1024. 32647972 blocks available
smb: \> exit
 
Now proceed as set up clients.
 
=== 1. Setup a Windows Client ===
 
To access the share from Windows, browse using the IP address of the Samba share system as below.
 
{{anchor|ez-clearholder-large-mobile-banner-1}} {{anchor|div-gpt-ad-computingforgeekscom-large-mobile-banner-1-0}} Open a run box using '''Win+R''' and proceed as shown.
 
[[Image:Bild7.png|top|alt="How To Configure Samba Share on Debian 11 Debian 10 1"]]
 
The shared folders should appear as below.
 
[[Image:Bild8.png|top|alt="How To Configure Samba Share on Debian 11 Debian 10 1 1"]]
 
Open one of the folders and create a file.
 
{{anchor|ez-clearholder-large-mobile-banner-2}} {{anchor|div-gpt-ad-computingforgeekscom-large-mobile-banner-2-0}} [[Image:Bild9.png|top|alt="How To Configure Samba Share on Debian 11 Debian 10 6"]]
 
The file should be visible on the Samba server machine.
 
[[Image:Bild10.png|top|alt="How To Configure Samba Share on Debian 11 Debian 10 7 1"]]
 
Now mount the Samba share permanently on your Windows system. Click on '''This PC'''->'''Map Network Drive'''
 
[[Image:Bild11.png|top|alt="How To Configure Samba Share on Debian 11 Debian 10 2"]]
 
Provide the Path details as below.
 
{{anchor|ez-clearholder-leader-2}} {{anchor|div-gpt-ad-computingforgeekscom-leader-2-0}} [[Image:Bild12.png|top|alt="How To Configure Samba Share on Debian 11 Debian 10 3"]]
 
Enter the Samba user credentials.
 
[[Image:Bild13.png|top|alt="How To Configure Samba Share on Debian 11 Debian 10 4"]]
 
You will have the share available as shown.
 
[[Image:Bild14.png|top|alt="How To Configure Samba Share on Debian 11 Debian 10 5"]]
 
=== 2. Setup a Linux client ===
 
To set up a Linux client, you will need Samba packages:
 
sudo apt install samba-client cifs-utils
 
Once installed, navigate to '''File manager'''->'''Other locations '''and add your share using the syntax below.
 
smb://servername/Share_name
 
For example:
 
[[Image:Bild15.png|top|alt="How To Configure Samba Share on Debian 11 Debian 10 8"]]
 
Enter the credentials for the samba user.
 
[[Image:Bild16.png|top|alt="How To Configure Samba Share on Debian 11 Debian 10 9"]]
 
That is it! You have your Samba share as below.
 
{{anchor|ez-clearholder-leader-3}} {{anchor|div-gpt-ad-computingforgeekscom-leader-3-0}} [[Image:Bild17.png|top|alt="How To Configure Samba Share on Debian 11 Debian 10 10"]]
 
Voila!
 
I hope you enjoyed this guide on how to configure Samba Share on Debian 11 / Debian 10. Now you can easily share files over a network between Windows and Linux systems.
 
See more:* [https://computingforgeeks.com/how-to-share-your-linux-terminal-in-web-browser-with-gotty/ How To Share your Linux Terminal Session in Web Browser]
* [https://computingforgeeks.com/install-and-configure-samba-server-share-on-ubuntu/ Install and Configure Samba Share on Ubuntu]
 
 


https://computingforgeeks.com/how-to-configure-samba-share-on-debian/
[[Kategorie:Samba]]
</noinclude>

Aktuelle Version vom 19. Oktober 2024, 10:10 Uhr

Samba-Server - Kurzbeschreibung

Beschreibung

Der Name Samba leitet sich vom Netzwerkprotokoll SMB (Server Message Block) ab

  • Dieses wurde bereits 1983 von IBM entwickelt
  • Microsoft bezeichnete die 1996 überarbeitete Version SMBv1 mit CIFS
  • SMBv1 blieb lange Zeit Standard, obwohl bereits 2006 die Version SMBv2 und dann 2012 die Version SMBv3 (SMB3.0) veröffentlicht wurden
  • Die aktuelle Version von SMBv3 (SMB3.1.x) wurde 2015 mit Windows 10 eingeführt
  • Das Protokoll SMBv1 (CIFS) gilt inzwischen als veraltet, langsam und unsicher, wird aber leider immer noch verwendet

Mit Samba steht seit 1992 eine Implementation des SMB-Protokolls auch auf UNIX-Systemen (Linux etwas später) zur Verfügung

  • Ab Samba 3.6 (ab Ubuntu 14.04 LTS) wurden dann auch die Protokolle SMBv2 und SMBv3 schrittweise als Optionen nach Samba übernommen
  • Seit September 2017 ist nun auch in Samba SMBv3 Standard, und seit Samba 4.11 (ab Ubuntu 20.04 LTS) wird, wie auch in Windows 10, das Protokoll SMBv1 in der Grundeinstellung nicht mehr unterstützt

Samba kann als "Server" fungieren, um Daten (Ordner, Dateien, Festplatten, CD-Laufwerke usw.) mit anderen Rechnern im Netzwerk zu teilen

  • Dies wird auch als Einrichten von Freigaben bezeichnet
  • Gibt es eine SMB-Version, die sowohl auf dem Server als auch auf dem Client automatisch (d. h. ohne Einstellungen von Hand zu ändern) aktivierbar ist, so sollte der Samba-Server auf dem (Windows- oder Linux-) Client in der Netzwerkumgebung auftauchen
  • Von dort aus können die Freigaben temporär, d.h
  • für die jeweilige Sitzung, eingebunden werden
  • Alternativ lassen sich regelmäßig gebrauchte Freigaben auf dem Client auch statisch als Netzlaufwerke einbinden
  • Das Einrichten Allgemeiner Freigaben auf dem Server ist eine administrative Aufgabe und benötigt Root-Rechte
  • Damit aber jeder Benutzer seine eigenen Dateien auch ohne Root-Rechte im lokalen Netzwerk freigeben kann, wurde mit Samba 3.0.23 das Tool net usershare eingeführt
  • Dieses wird z. B.  von den Dateimanagern Nautilus und Dolphin verwendet

Samba dient aber auch dazu, um als "Client" auf Freigaben anderer Rechner zuzugreifen

  • Das in Ubuntu und Xubuntu standardmäßig eingerichtete Netzwerk-Dateisystem GVfs unterstützt neben einigen anderen Netzwerk-Diensten auch SMB-Freigaben
  • Mit dem GVfs kann man im Netzwerk vorhandene Server ermitteln ("browsen") und deren Freigaben temporär ins lokale Dateisystem einbinden
  • Dieses "Computer-Browsing" im Windows-Netzwerk verwendet zusätzliche Protokolle und Server
  • Das GVfs wird standardmäßig von den Netzwerk-Managern Nautilus, Thunar und anderen unterstützt
  • Außerdem gibt es für das GVfs ein spezielles graphisches Tool Gigolo
  • In ähnlicher Weise verwenden in Kubuntu die Dateimanager Dolphin und Konqueror einen KIO-Slave zum Einbinden von SMB-Freigaben

Für höhere Ansprüche kann für SMB zusätzlich noch ein spezielles Netzwerk-Dateisystem CIFS vfs installiert werden, das noch wesentlich mehr Optionen unterstützt

Samba kann auch Drucker freigeben und Windows-Clients bei der Einrichtung von Druckern unterstützen

  • Eine Alternative für die Freigabe von Druckern ist CUPS

Samba ist ein freies Programmpaket, das es ermöglicht, Microsoft-Windows-Funktionen wie die Datei- und Druckdienste unter anderen Betriebssystemen zu nutzen und die Rolle eines Domain Controllers anzunehmen

  • Es implementiert hierfür unter anderem das SMB/CIFS-Protokoll

Da die Software unter der GPL frei verfügbar ist, wird sie als Alternative zu Microsoft-Windows-Server-Betriebssystemen eingesetzt

Bestandteile

Bestandteile und grafische Benutzeroberflächen

Samba besteht aus einer Reihe von einzelnen Modulen, die der grundlegenden Funktion sowie der Konfiguration dienen

Die Kernmodule sind die Daemons samba (Active-Directory-Emulation ab Version 4), smbd (Datei- und Druckerfreigabe), nmbd (NetBIOS-Namensauflösung) und winbindd (Benutzer-/Gruppen-Zuordnung)

Für die Konfiguration von Samba existieren eine Reihe von GUIs, beispielsweise

Verbreitung

Fast alle Linux-Distributionen enthalten Samba und bieten damit Zugriff auf Dateifreigaben in gemischten Netzwerken, in denen z. B.  auch Windows eingesetzt wird

  • Auch in homogenen Unix-Netzwerken wird Samba, und damit das SMB-Protokoll, häufig statt des NFS-Protokolls eingesetzt

Zusätzlich ist Samba oft Bestandteil weiterführender Hard- (z. B.  NAS) und Software-Produkte, die die Installation, Konfiguration und Verwaltung der Software erleichtern und deren Hersteller außerdem oft kommerzielle Unterstützung anbieten.

Zugang zur Protokolldokumentation

In den frühen 1990er-Jahren hatten Microsoft und das Samba-Team eine produktive Beziehung, bei der Schnittstellendaten ausgetauscht wurden. Dies änderte sich jedoch mit einer neuen Schnittstellen-Politik Microsofts ab Windows 95

  • Am 20. Dezember 2007 jedoch wurde zwischen Microsoft und der „Protocol Freedom Information Foundation“ (PFIF) auf Anordnung der Europäischen Union ein Abkommen geschlossen, welches Microsoft verpflichtet, alle nötigen Informationen über „Microsoft Work Group Server“ bereitzustellen, um mit diesem vollständig kommunizieren zu können
  • Das Abkommen sieht vor, dass diese Informationen nur der PFIF und den Samba-Entwicklern zugänglich sind
  • Dafür erlaubt das Abkommen auch die Veröffentlichung des Quelltextes von Implementierungen dieser Schnittstellen, so dass die Schnittstellen so indirekt offengelegt werden
  • Patente sind von dem Abkommen allerdings nicht betroffen

Vorlage:Zitat

Als Ausdruck eines inzwischen wieder entspannteren Verhältnisses zwischen Microsoft und dem Samba-Projekt kann auch gelten, dass Microsoft-Mitarbeiter sich 2011 erstmals aktiv an der Samba-Entwicklung beteiligten.

Sicherheit

Im Folgenden sind einige wesentliche geschlossene Sicherheitslücken von Samba angeführt

  • Im Jahr 2010 wurde bekannt, dass einige Versionen bis hin zu Samba 3.6.3 über den anonymen Gastzugriff mittels Remote Procedure Calls (RPC) Zugang zum Root-Konto erlaubten.
  • Im Mai 2017 wurde bekannt, dass ähnliche Sicherheitsprobleme wie bei Windows-Betriebssystemen, welche in Form von WannaCry ausgenutzt werden konnten, auch bei Samba bestanden. Bei diesem Fehler, welcher in Anlehnung als SambaCry bezeichnet wird, war es möglich, injizierten Schadcode am betreffenden Samba-System auszuführen
  • Der Fehler betraf alle Samba-Versionen ab der Version 3.5.0 bis zu der im Mai 2017 aktuellen Version 4.6.4. Dieser Fehler ist vor allem bei NAS-Systemen, welche üblicherweise auf Samba aufsetzen, kritisch
  • Die Problematik wird verstärkt, wenn das Samba-System von extern zugänglich ist und nicht alle Hersteller für ihre proprietären NAS-Systeme entsprechende Updates für die Fehlerbehebung anbieten oder diese Updates vom Besitzer in Unkenntnis der Problematik nicht eingespielt werden.

Samba 4

Seit Ubuntu 14.04 LTS sind statt der bisherigen Versionen 3.xx nach einer sehr langen Vorbereitungsphase ausschließlich Samba-Versionen 4.xx in den Paketquellen enthalten

  • Die sicher wichtigste Neuerung in Samba 4.0 ist, dass nun ein Samba Server in einem Windows-Netzwerk uneingeschränkt auch die Funktion eines zum Microsoft Active Directory® (AD) kompatiblen Domain Controllers (DC) übernehmen kann
  • Dies ist jedoch nur für die Administration von komplexen, größeren Netzwerken von Bedeutung
  • Da diese Thematik sehr gründliche Vorkenntnisse und Einblicke in die Struktur von Windows-Netzwerken verlangt, übersteigt sie den Rahmen dieses Wiki
  • Für Interessenten befinden sich am Ende dieses Artikels Links zu weiterführender Literatur
Hinweis

Die Funktionen "Server" und "Client" sind in Samba nicht streng nach Rechnern getrennt

  • Der gleiche Rechner kann als Server Freigaben für andere Rechner bereitstellen und gleichzeitig auch als Client auf Freigaben anderer Server zugreifen

Die Bezeichnung "Server" bedeutet in diesem Zusammenhang also nicht, dass sich die Ausführungen nur auf eine Server-Version von Ubuntu beziehen

Installation

Anwendung

Problembehebung

Konfiguration

Dateien

Anhang

Siehe auch

Dokumentation

Samba-Server/Dokumentation

Links

Projekt
Weblinks

TMP

Grundlagen und Begriffe

Freigaben

Dienste, die über das SMB-Protokoll im Netzwerk verteilt werden, nennt man Freigaben

  • Damit ist in der Regel der Zugriff auf Dateien und Ordner im lokalen Netzwerk gemeint
  • Aber auch Drucker können freigegeben werden

Allgemeine Freigaben

"Allgemeine Freigaben" (nicht zu verwechseln mit "Öffentliche Freigaben" mit erlaubtem Gast-Zugriff) werden durch einen Eintrag in die Datei /etc/samba/smb.conf mit Root-Rechten erstellt

Persönliche Freigaben

Samba bietet mit dem Werkzeug net usershare auch gewöhnlichen Benutzern der Gruppe sambashare die Möglichkeit, für eigene Dateien und Ordner ohne Root-Rechte "Persönliche Freigaben" einzurichten (nicht zu verwechseln mit "Geschützte Freigaben", auf die nur mit Benutzername und Kennwort zugegriffen werden kann)

  • Verschiedene Dateimanager verwenden net usershare, um Ordner und Dateien freizugeben

Netzwerk-Protokolle

SMB

SMB ist ein auf NetBEUI/NetBIOS oder TCP/IP aufbauendes Protokoll, um Dienste im Netzwerk zu Verfügung zu stellen

  • Es wurde ursprünglich von der Firma IBM entwickelt und bildet auch die Grundlage für neuere Samba-Versionen

SMBv1 (CIFS)

Bereits im Jahre 1996 wurde SMB von Microsoft erweitert und in CIFS (Common Internet File System) umbenannt

  • Das Protokoll SMBv1 (CIFS) wurde von Windows-xp ff
  • und von den Samba-Versionen 3.xx langezeit ausschließlich verwendet
  • Heute gilt SMBv1 als unsicher
  • Die Bezeichnung CIFS erscheint aber immer noch im Namen verschiedener Samba-Bibliotheken (z. B.  cifs-utils), die sich auch für neuere SMB-Versionen eignen
  • Seit Samba 4.11 (seit Ubuntu 20.04 LTS wird SMBv1 in der Standard-Einstellung nicht mehr unterstützt

SMBv2

Beim Protokoll SMBv2 (Windows ab vista) wurde nicht nur die Performance verbessert (z. B.  höhere Übertragungs-Geschwindigkeit)

  • Es bietet auch eine bessere Sicherheit
  • Einige Optionen fielen deshalb weg
  • So wird mit SMBv2 vom Server z. B.  keine Freigaben-Liste mehr angeboten
  • Ab Version 3.6.0 bietet Samba neben SMBv1 optional auch das Protokoll SMBv2 an

SMBv3

Unter den zahlreichen neuen Optionen von SMBv3 ist wohl die "Ende-zu-Ende-Kryptografie" die wichtigste

  • Durch diese wird die Sicherheit wesentlich erhöht
  • In Windows-10 ist SMBv3 nun Standard
  • Samba bietet dieses Protokoll ab der Version 4.1 an (veröffentlicht Oktober 2013, Ubuntu ab Ubuntu 14.04 LTS)
  • Bis Version 4.6 (bis September 2017) blieb aber SMB1 die Standard-Einstellung
  • Seither ist nun das höchste unterstützte Protokoll Standard

Die cifs-UNIX-Extensions (gültig für SMBv1)

Um das CIFS-Protokoll auch für reine UNIX- bzw

  • Linux-Netze neben NFS zu einer vollwertigen Alternative zu machen, wurden von Hewlett-Packard die cifs UNIX Extensions (CIFS-UNIX-Erweiterungen) eingeführt
  • Schon seit der Samba-Version 2.2.4 (Mai 2002) stehen sie als Erweiterung des Protokolls SMBv1 (cifs) auch in Linux zur Verfügung
  • Wegen einiger Sicherheits-Lücken wurden sie aber für das nachfolgende Protokoll SMBv2 nicht übernommen

Mit den "cifs-UNIX-Extensions" werden im Einzelnen unterstützt:* Übertragung von Besitz- und Zugriffsrechten über UID und GID

Um die cifs-UNIX-Extensions nutzen zu können, müssen die Freigaben auf dem Client mit dem CIFS vfs (nicht GVfs!) eingebunden sein oder über ein Terminal mittels smbclient angesprochen werden

Hinweis:

Die ursprünglich für das Protokoll SMBv1 entwickelten UNIX Erweiterungen unterstützten die POSIX-ACL nicht und erwiesen sich zudem als unsicher

  • Deshalb wurden sie nicht in das Nachfolge-Protokoll SMBv2 übernommen
  • Eine völlige Neubearbeitung, die neben den UNIX-Dareirechten auch die POSIX-ACL und Windows-ACL unterstützt, wurde unter der Bezeichnung POSIX Extensions ab SMB 3.1.1 ins Protokoll übernommen
  • Die POSIX Extensions werden derzeit von Windows (Server und Client) und vom CIFS vfs (Client), aber leider noch nicht von Samba als Server unterstützt (Stand Juni 2020, Samba 4.11.6)

Windows- und Posix-ACL

Die cifs-UNIX-Extensions arbeiten mit UNIX-Dateirechten und verwenden zur Identifikation von Benutzern und Gruppen die numerischen Werte von UID und GID

  • Windows kennt diese nicht und arbeitet statt dessen mit SID und eigenen ACL, die mit den in Ubuntu/Linux verwendeten POSIX-ACL leider nicht identisch sind
  • Deshalb ist eine Kommunikation mit Windows über die cifs-UNIX-Extensions grundsätzlich unmöglich

Wenn auf dem Linux-Dateisystem POSIX-ACL unterstützt werden (Standard in ext3 und ext4, optional in NTFS), dann kann Samba Windows-ACL in POSIX-ACL umwandeln und umgekehrt ("mappen")

  • Damit können ab Samba 4.0 nun Samba-Freigaben auch von Windows-Clients aus administriert werden, was oft einfacher ist als die direkte Administration auf dem Server

WINS

Bei WINS handelt es sich um den "Windows Internet Naming Service" und damit um die Implementierung von NetBIOS über TCP von Microsoft

  • Auch wenn der Name anderes vermuten lässt, läuft dieser Dienst ausschließlich lokal
  • Viele Informationen und weitere Details enthält der Artikel Samba Winbind

Virtuelle Netzwerk-Dateisysteme

Das CIFS vfs ist ein virtuelles Dateisystem in Linux, das den Zugang sowohl zu modernen SMBv3-Servern als auch zu älteren SMB(cifs)-Servern gestattet Es unterstützt alle Optionen des jeweiligen Protokolls (auch die cifs-UNIX-Extensions mit SMBv1 und die POSIX-Erweiterungen mit SMBv3, s.o.)

  • Das dazugehörigen Mountprogramm ist mount.cifs
  • Es ist im Paket cifs-utils enthalten

Es gibt auch andere Netzwerk-Dateisysteme, mit denen man auf SMB-Freigaben zugreifen kann

Active Directory

Das Active Directory (AD) ist ein Verzeichnisdienst der Firma Microsoft, der in mittleren und großen Windows-Netzwerken verwendet wird

  • Die aktuelle Samba-Version 4 enthält eine vollständige Implementierung von Active Directory und kann damit auch in dieser Hinsicht einen Windows-Server vollständig ersetzen
  • Ermöglicht wurde dies auch durch die Unterstützung, die das Samba-Projekt von Microsoft selbst erhalten hat

Die Konfiguration eines Samba-Servers als AD-Controller sprengt jedoch den Rahmen dieses Wiki