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| == Einführung ==
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| == Grundkonfiguration ==
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| Nach der Installation folgt die Grundkonfiguration
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| === Typ der Konfiguration / Einsatzszenario === | | === Typ der Konfiguration / Einsatzszenario === |
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| ! Typ !! Beschreibung | | ! Typ !! Beschreibung |
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| | [[Postfix:Keine Konfiguration|Keine Konfiguration]] || Aktuelle Konfiguration unverändert lassen | | | [[Postfix/Keine Konfiguration|Keine Konfiguration]] || Aktuelle Konfiguration unverändert lassen |
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| | [[Postfix:Internet Site|Internet Site]] || Mail wird empfangen und verschickt (Standard) | | | [[Postfix/Internet Site|Internet Site]] || Mail wird empfangen und verschickt (Standard) |
| * Echter Mailserver mit fester IP-Adresse, z.B. Root-Server, E-Mails werden direkt via SMTP versandt und empfangen | | * Echter Mailserver mit fester IP-Adresse, beispielsweise Root-Server, E-Mails werden direkt via SMTP versandt und empfangen |
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| | [[Postfix:Smarthost|Smarthost]] || Wie Internet Site, aber Mail wird nicht direkt an den entfernten Server zugestellt, sondern über einen anderen Server (etwa beim ISP) geleitet | | | [[Postfix/Smarthost|Smarthost]] || Wie Internet Site, aber Mail wird nicht direkt an den entfernten Server zugestellt, sondern über einen anderen Server (etwa beim ISP) geleitet |
| * Mailserver mit dynamischer IP-Adresse, die sonst als potenzielle Spam- oder Virenversender blockiert werden | | * Mailserver mit dynamischer IP-Adresse, die sonst als potenzielle Spam- oder Virenversender blockiert werden |
| * E-Mails werden direkt mittels SMTP oder über ein Hilfsprogramm wie [[Fetchmail]] empfangen | | * E-Mails werden direkt mittels SMTP oder über ein Hilfsprogramm wie [[Fetchmail]] empfangen |
| * Ausgehende E-Mails werden über einen Smarthost versandt | | * Ausgehende E-Mails werden über einen Smarthost versandt |
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| | [[Postfix:Satellite System|Satellite System]] || Keine Mail wird empfangen, alle ausgehende Mail über einen Smarthost (s.o.) verschickt | | | [[Postfix/Satellite System|Satellite System]] || Keine Mail wird empfangen, alle ausgehende Mail über einen Smarthost (s.o.) verschickt |
| * Mail durch Admin-Skripte oder Webapplikationen verschicken lassen | | * Mail durch Admin-Skripte oder Webapplikationen verschicken lassen |
| * Alle E-Mails werden zur Zustellung einer anderen Maschine, genannt »Smarthost«, übergeben | | * Alle E-Mails werden zur Zustellung einer anderen Maschine, genannt ''Smarthost'', übergeben |
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| | [[Postfix:Local only|Local only]] || Mail wird lokal auf dem Rechner zugestellt, es wird keine Mail von außen empfangen bzw. nach außen geschickt | | | [[Postfix/Lokaler Mailserver|Lokaler Mailserver]] || Mail wird lokal auf dem Rechner zugestellt, es wird keine Mail von außen empfangen bzw. nach außen geschickt |
| * Wie ''Satellite System'', aber die Mail soll direkt auf demselben System gelesen werden | | * Wie ''Satellite System'', aber die Mail soll direkt auf demselben System gelesen werden |
| * Es werden nur E-Mails für lokale Benutzer zugestellt | | * Es werden nur E-Mails für lokale Benutzer zugestellt |
| * Ohne Netzwerkzugang. | | * Ohne Netzwerkzugang. |
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| === Grundkonfiguration wiederholen ===
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| # '''dpkg-reconfigure postfix'''
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| === Wohin soll die Mail für root gehen? === | | === Wohin soll die Mail für root gehen? === |
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| * In den meisten Fällen sollte man einfach den Hostnamen als Mailnamen akzeptieren, außer man ist im Besitz eines geeigneteren Domain-Namens. | | * In den meisten Fällen sollte man einfach den Hostnamen als Mailnamen akzeptieren, außer man ist im Besitz eines geeigneteren Domain-Namens. |
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| === SMTP relay host? === | | === SMTP relay host === |
| * Mailserver des Anbieters z.B. ''smtp.mailanbieter.de'' | | * Mailserver des Anbieters beispielsweise ''smtp.mailanbieter.de'' |
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| === Für welche weiteren Rechner möchten Sie Mails akzeptieren? === | | === Für welche weiteren Rechner möchten Sie Mails akzeptieren? === |
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| 127.0.0.0/8, 192.168.1.0/24 | | 127.0.0.0/8, 192.168.1.0/24 |
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| Wer seinen Server, bspw. einen Root-Server, über das Internet nutzen will, sollte hier auf keinen Fall weite Adressbereiche erlauben, sondern für den Versand stattdessen eine [[Postfix:Authentifizierung]] verlangen. | | Wer seinen Server, bspw. einen Root-Server, über das Internet nutzen will, sollte hier auf keinen Fall weite Adressbereiche erlauben, sondern für den Versand stattdessen eine [[Postfix/Authentifizierung]] verlangen. |
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| '''Hinweis''' | | '''Hinweis''' |
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| Danach ist die erste Konfiguration von Postfix abgeschlossen und wird in der Datei '''/etc/postfix/main.cf''' hinterlegt. | | Danach ist die erste Konfiguration von Postfix abgeschlossen und wird in der Datei '''/etc/postfix/main.cf''' hinterlegt. |
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| == Basiskonfiguration == | | === Grundkonfiguration wiederholen === |
| Postfix kennt mehrere hundert Konfigurationsparameter, die über die Datei [https://www.postfix.org/postconf.5.html main.cf] gesteuert werden.
| | # '''dpkg-reconfigure postfix''' |
| * Glücklicherweise haben alle Parameter sinnvolle Standardwerte.
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| * In vielen Fällen müssen Sie nur zwei oder drei Parameter konfigurieren, bevor Sie mit dem Mailsystem spielen können.
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| Der folgende Text geht davon aus, dass Sie Postfix bereits auf Ihrem System installiert haben, entweder indem Sie den Quellcode selbst kompiliert haben (wie in der Datei [https://www.postfix.org/INSTALL.html INSTALL] beschrieben) oder indem Sie eine bereits kompilierte Version installiert haben.
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| Dieses Dokument behandelt die grundlegende Konfiguration von Postfix.
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| * Informationen zur Konfiguration von Postfix für bestimmte Anwendungen wie Mailhub, Firewall oder Einwahlclient finden Sie in der Datei [https://www.postfix.org/STANDARD_CONFIGURATION_README.html STANDARD_CONFIGURATION_README].
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| * Gehen Sie aber erst dorthin, wenn Sie sich mit dem unten dargestellten Material vertraut gemacht haben.
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| Die ersten Parameter, die von Interesse sind, geben die Identität und die Rolle des Rechners im Netzwerk an. * [https://www.postfix.org/BASIC_CONFIGURATION_README.html#myorigin Welcher Domänenname soll im Postausgang verwendet werden?]
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| * [https://www.postfix.org/BASIC_CONFIGURATION_README.html#mydestination Welche Domänen für den Postempfang ]
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| * [https://www.postfix.org/BASIC_CONFIGURATION_README.html#relay_from Von welchen Clients soll die Post weitergeleitet werden?]
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| * [https://www.postfix.org/BASIC_CONFIGURATION_README.html#relay_to An welche Ziele soll die Post weitergeleitet werden?]
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| * [https://www.postfix.org/BASIC_CONFIGURATION_README.html#relayhost Welche Zustellmethode: direkt oder indirekt ]
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| Die Standardwerte für viele andere Konfigurationsparameter werden von diesen abgeleitet.
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| Der nächste interessante Parameter steuert die Menge der an den lokalen Postmaster gesendeten Post:
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| * [https://www.postfix.org/BASIC_CONFIGURATION_README.html#notify Welche Probleme sollen dem Postmaster gemeldet werden ]
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| Vergewissern Sie sich, dass Sie die folgenden Einstellungen korrekt vornehmen, wenn Sie hinter einem Proxy oder Netzwerkadressenübersetzer sitzen und einen Backup-MX-Host für eine andere Domäne betreiben:
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| * [https://www.postfix.org/BASIC_CONFIGURATION_README.html#proxy_interfaces Proxy/NAT externe Netzwerkadressen ]
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| Postfix-Daemon-Prozesse laufen im Hintergrund und protokollieren Probleme und normale Aktivitäten an den Syslog-Daemon.
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| * Hier sind ein paar Dinge, die Sie beachten müssen: * [https://www.postfix.org/BASIC_CONFIGURATION_README.html#syslog_howto Was Sie über die Postfix-Protokollierung wissen müssen ]
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| Wenn Ihr Rechner ungewöhnliche Sicherheitsanforderungen hat, sollten Sie Postfix-Daemon-Prozesse in einer Chroot-Umgebung ausführen.
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| * [https://www.postfix.org/BASIC_CONFIGURATION_README.html#chroot_setup Postfix-Daemon-Prozesse in einer chroot-Umgebung laufen lassen ]
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| Wenn Sie Postfix auf einer virtuellen Netzwerkschnittstelle ausführen oder wenn Ihr Rechner andere Mailer auf virtuellen Schnittstellen betreibt, müssen Sie auch die anderen hier aufgeführten Parameter beachten:
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| * [https://www.postfix.org/BASIC_CONFIGURATION_README.html#myhostname Mein eigener Hostname ]
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| * [https://www.postfix.org/BASIC_CONFIGURATION_README.html#mydomain Mein eigener Domainname ]
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| * [https://www.postfix.org/BASIC_CONFIGURATION_README.html#inet_interfaces Meine eigenen Netzwerkadressen ]
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| === Konfigurationsdateien ===
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| Standardmäßig befinden sich die Postfix-Konfigurationsdateien in /etc/postfix.
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| * Die beiden wichtigsten Dateien sind
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| ** [https://www.postfix.org/postconf.5.html main.cf] und
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| ** [https://www.postfix.org/master.5.html master.cf]<nowiki>
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| * diese Dateien müssen root gehören
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| * Wenn Sie jemandem Schreibrechte für </nowiki>[https://www.postfix.org/postconf.5.html main.cf] oder [https://www.postfix.org/master.5.html master.cf] (oder für die übergeordneten Verzeichnisse) geben, bedeutet das, dass Sie dieser Person root-Rechte geben.
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| In /etc/postfix/[https://www.postfix.org/postconf.5.html main.cf] müssen Sie eine minimale Anzahl von Konfigurationsparametern einrichten.
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| * Postfix-Konfigurationsparameter ähneln Shell-Variablen, mit zwei wichtigen Unterschieden: Der erste ist, dass Postfix keine Anführungszeichen kennt, wie die UNIX-Shell.
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| Sie geben einen Konfigurationsparameter wie folgt an:
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| /etc/postfix/[https://www.postfix.org/postconf.5.html main.cf]:
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| parameter = wert
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| und Sie verwenden ihn, indem Sie ein "$"-Zeichen vor seinen Namen setzen:
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| /etc/postfix/[https://www.postfix.org/postconf.5.html main.cf]:
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| anderer_parameter = $parameter
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| Sie können $parameter verwenden, bevor ihm ein Wert zugewiesen wird (das ist der zweite wesentliche Unterschied zu UNIX-Shell-Variablen).
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| * Die Postfix-Konfigurationssprache verwendet eine "lazy evaluation", d.h. sie prüft einen Parameterwert erst, wenn er zur Laufzeit benötigt wird.
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| Postfix verwendet Datenbankdateien für die Zugriffskontrolle, das Umschreiben von Adressen und andere Zwecke.
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| * Die Datei [https://www.postfix.org/DATABASE_README.html DATABASE_README] gibt eine Einführung, wie Postfix mit Berkeley DB, LDAP oder SQL und anderen Typen arbeitet.
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| * Hier ist ein allgemeines Beispiel dafür, wie Postfix eine Datenbank aufruft:
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| /etc/postfix/[https://www.postfix.org/postconf.5.html main.cf]:
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| [https://www.postfix.org/postconf.5.html#virtual_alias_maps virtual_alias_maps] = [https://www.postfix.org/DATABASE_README.html#types hash]:/etc/postfix/virtual
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| Immer wenn Sie eine Änderung an der Datei [https://www.postfix.org/postconf.5.html main.cf] oder [https://www.postfix.org/master.5.html master.cf] vornehmen, führen Sie den folgenden Befehl als root aus, um ein laufendes Mailsystem zu aktualisieren:
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| <nowiki># postfix reload</nowiki> | |
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| === Welcher Domänenname in ausgehenden Mails verwendet werden soll ===
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| Der Parameter [https://www.postfix.org/postconf.5.html#myorigin myorigin] gibt die Domäne an, die in E-Mails erscheint, die auf diesem Rechner verschickt werden.
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| * Standardmäßig wird der Name des lokalen Rechners, $[https://www.postfix.org/postconf.5.html#myhostname myhostname], verwendet, der dem Namen des Rechners entspricht.
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| * Wenn Sie nicht gerade eine sehr kleine Website betreiben, sollten Sie dies in $[https://www.postfix.org/postconf.5.html#mydomain mydomain] ändern, das standardmäßig die übergeordnete Domäne des Rechnernamens verwendet.
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| Um die Konsistenz zwischen Absender- und Empfängeradressen zu gewährleisten, gibt [https://www.postfix.org/postconf.5.html#myorigin myorigin] auch den Domänennamen an, der an eine unqualifizierte Empfängeradresse angehängt wird.
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| Beispiele (geben Sie nur eine der folgenden Möglichkeiten an):
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| /etc/postfix/[https://www.postfix.org/postconf.5.html main.cf]:
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| [https://www.postfix.org/postconf.5.html#myorigin meinHerkunft] = $[https://www.postfix.org/postconf.5.html#myhostname meinHostname] (Standard: Mails als "user@$[https://www.postfix.org/postconf.5.html#myhostname meinHostname]" senden)
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| [https://www.postfix.org/postconf.5.html#myorigin myorigin] = $[https://www.postfix.org/postconf.5.html#mydomain mydomain] (wahrscheinlich wünschenswert: "user@$[https://www.postfix.org/postconf.5.html#mydomain mydomain]")
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| === Welche Domänen für den Empfang von E-Mails ===
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| Der Parameter [https://www.postfix.org/postconf.5.html#mydestination mydestination] gibt an, welche Domänen dieser Rechner lokal zustellen soll, anstatt sie an einen anderen Rechner weiterzuleiten.
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| * Die Standardeinstellung ist der Empfang von E-Mails für den Rechner selbst.
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| * In der Datei [https://www.postfix.org/VIRTUAL_README.html VIRTUAL_README] finden Sie Hinweise zur Konfiguration von Postfix für [https://www.postfix.org/VIRTUAL_README.html#canonical hosted domains].
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| Sie können null oder mehr Domainnamen, "/file/name"-Muster und/oder "[https://www.postfix.org/DATABASE_README.html type:table]"-Lookup-Tabellen (wie [https://www.postfix.org/DATABASE_README.html#types hash]:, [https://www.postfix.org/DATABASE_README.html#types btree]:, nis:, [https://www.postfix.org/ldap_table.5.html ldap]: oder [https://www.postfix.org/mysql_table.5.html mysql]:) angeben, getrennt durch Leerzeichen und/oder Kommas.
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| * Ein "/file/name"-Muster wird durch seinen Inhalt ersetzt; "[https://www.postfix.org/DATABASE_README.html type:table]" verlangt, dass eine Tabellensuche durchgeführt wird, und prüft lediglich, ob eine Tabelle vorhanden ist: Das Suchergebnis wird ignoriert.
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| WICHTIG: Wenn Ihr Rechner ein Mailserver für seine gesamte Domäne ist, müssen Sie auch $[https://www.postfix.org/postconf.5.html#mydomain mydomain] angeben.
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| Beispiel 1: Standardeinstellung.
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| /etc/postfix/[https://www.postfix.org/postconf.5.html main.cf]:
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| [https://www.postfix.org/postconf.5.html#mydestination mydestination] = $[https://www.postfix.org/postconf.5.html#myhostname myhostname] localhost.$[https://www.postfix.org/postconf.5.html#mydomain mydomain] localhost
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| Beispiel 2: Domänenweiter Mailserver.
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| /etc/postfix/[https://www.postfix.org/postconf.5.html main.cf]:
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| [https://www.postfix.org/postconf.5.html#mydestination mydestination] = $[https://www.postfix.org/postconf.5.html#myhostname myhostname] localhost.$[https://www.postfix.org/postconf.5.html#mydomain mydomain] localhost $[https://www.postfix.org/postconf.5.html#mydomain mydomain]
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| Beispiel 3: Host mit mehreren DNS-A-Einträgen.
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| /etc/postfix/[https://www.postfix.org/postconf.5.html main.cf]:
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| [https://www.postfix.org/postconf.5.html#mydestination mydestination] = $[https://www.postfix.org/postconf.5.html#myhostname myhostname] localhost.$[https://www.postfix.org/postconf.5.html#mydomain mydomain] localhost
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| www.$[https://www.postfix.org/postconf.5.html#mydomain mydomain] ftp.$[https://www.postfix.org/postconf.5.html#mydomain mydomain]
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| Achtung: Um Mail-Zustellschleifen zu vermeiden, müssen Sie alle Hostnamen des Rechners auflisten, einschließlich $[https://www.postfix.org/postconf.5.html#myhostname myhostname] und localhost.$[https://www.postfix.org/postconf.5.html#mydomain mydomain].
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| === Von welchen Clients soll Post weitergeleitet werden ===
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| Standardmäßig leitet Postfix Mails von Clients in autorisierten Netzwerkblöcken an beliebige Ziele weiter.
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| * Autorisierte Netzwerke werden mit dem Konfigurationsparameter [https://www.postfix.org/postconf.5.html#mynetworks mynetworks] definiert.
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| * Die aktuelle Voreinstellung ist, dass nur der lokale Rechner autorisiert wird.
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| * Vor Postfix 3.0 wurden standardmäßig alle Clients in den IP-Subnetzen autorisiert, an die der lokale Rechner angeschlossen ist.
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| Postfix kann auch so konfiguriert werden, dass es Mails von "mobilen" Clients weiterleitet, die Mails von außerhalb eines autorisierten Netzwerkblocks senden.
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| * Dies wird in den Dokumenten [https://www.postfix.org/SASL_README.html SASL_README] und [https://www.postfix.org/TLS_README.html TLS_README] erläutert.
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| WICHTIG: Wenn Ihr Rechner an ein Weitverkehrsnetz angeschlossen ist, kann die Einstellung "[https://www.postfix.org/postconf.5.html#mynetworks_style mynetworks_style] = subnet" zu freundlich sein.
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| Beispiele (geben Sie nur eine der folgenden Möglichkeiten an):
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| /etc/postfix/[https://www.postfix.org/postconf.5.html main.cf]:
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| [https://www.postfix.org/postconf.5.html#mynetworks_style mynetworks_style] = subnet (nicht sicher in einem Weitverkehrsnetz)
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| [https://www.postfix.org/postconf.5.html#mynetworks_style mynetworks_style] = host (nur lokale Rechner zulassen)
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| [https://www.postfix.org/postconf.5.html#mynetworks mynetworks] = 127.0.0.0/8 (nur lokalen Rechner zulassen)
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| [https://www.postfix.org/postconf.5.html#mynetworks mynetworks] = 127.0.0.0/8 168.100.189.2/32 (Autorisierung des lokalen Rechners)
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| [https://www.postfix.org/postconf.5.html#mynetworks mynetworks] = 127.0.0.0/8 168.100.189.2/28 (lokale Netzwerke zulassen)
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| Sie können die vertrauenswürdigen Netzwerke in der Datei [https://www.postfix.org/postconf.5.html main.cf] angeben oder Postfix die Arbeit abnehmen lassen.
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| * Die Standardeinstellung ist, Postfix die Arbeit machen zu lassen.
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| * Das Ergebnis hängt vom Wert des Parameters [https://www.postfix.org/postconf.5.html#mynetworks_style mynetworks_style] ab. * Geben Sie "[https://www.postfix.org/postconf.5.html#mynetworks_style mynetworks_style] = host" an (die Vorgabe, wenn [https://www.postfix.org/postconf.5.html#compatibility_level compatibility_level] ≥ 2), wenn Postfix nur Mails von dem lokalen Rechner weiterleiten soll.
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| * Geben Sie "[https://www.postfix.org/postconf.5.html#mynetworks_style mynetworks_style] = subnet" an (Standard, wenn [https://www.postfix.org/postconf.5.html#compatibility_level compatibility_level] < 2), wenn Postfix Mails von SMTP-Clients weiterleiten soll, die sich in denselben IP-Subnetzen befinden wie der lokale Rechner.
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| * Unter Linux funktioniert dies nur mit Schnittstellen, die mit den Befehlen "ifconfig" oder "ip" angegeben wurden.
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| * Geben Sie "[https://www.postfix.org/postconf.5.html#mynetworks_style mynetworks_style] = class" an, wenn Postfix Mails von SMTP-Clients weiterleiten soll, die sich in denselben IP-Klasse-A/B/C-Netzen befinden wie der lokale Rechner.
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| * Tun Sie dies nicht bei einer Einwahlseite - es würde Postfix dazu veranlassen, dem gesamten Netzwerk Ihres Providers zu "vertrauen".
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| * Geben Sie stattdessen eine explizite [https://www.postfix.org/postconf.5.html#mynetworks mynetworks]-Liste von Hand an, wie unten beschrieben.
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| Alternativ können Sie auch die Liste [https://www.postfix.org/postconf.5.html#mynetworks mynetworks] von Hand angeben, wobei Postfix die Einstellung [https://www.postfix.org/postconf.5.html#mynetworks_style mynetworks_style] ignoriert.
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| * Um die Liste der vertrauenswürdigen Netzwerke von Hand anzugeben, geben Sie Netzwerkblöcke in CIDR-Notation (Netzwerk/Maske) an, zum Beispiel
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| /etc/postfix/[https://www.postfix.org/postconf.5.html main.cf]:
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| [https://www.postfix.org/postconf.5.html#mynetworks mynetworks] = 168.100.189.0/28, 127.0.0.0/8
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| Sie können auch den absoluten Pfadnamen einer Musterdatei angeben, anstatt die Muster in der Datei [https://www.postfix.org/postconf.5.html main.cf] aufzulisten.
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| === An welche Ziele soll Post weitergeleitet werden ===
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| Standardmäßig leitet Postfix Mails von Unbekannten (Clients außerhalb autorisierter Netzwerke) nur an autorisierte Remote-Ziele weiter.
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| * Autorisierte entfernte Ziele werden mit dem Konfigurationsparameter [https://www.postfix.org/postconf.5.html#relay_domains relay_domains] definiert.
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| * Standardmäßig werden alle Domänen (und Subdomänen) der Domänen zugelassen, die mit dem Parameter [https://www.postfix.org/postconf.5.html#mydestination mydestination] aufgeführt sind.
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| Beispiele (geben Sie nur eine der folgenden Möglichkeiten an):
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| /etc/postfix/[https://www.postfix.org/postconf.5.html main.cf]:
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| [https://www.postfix.org/postconf.5.html#relay_domains relay_domains] = $[https://www.postfix.org/postconf.5.html#mydestination mydestination] (Standard)
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| [https://www.postfix.org/postconf.5.html#relay_domains relay_domains] = (sicher: niemals Mails von Fremden weiterleiten)
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| [https://www.postfix.org/postconf.5.html#relay_domains relay_domains] = $[https://www.postfix.org/postconf.5.html#mydomain mydomain] (leitet Mails an meine Domain und Subdomains weiter)
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| === What delivery method: direct or indirect ===
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| By default, Postfix tries to deliver mail directly to the Internet.
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| * Depending on your local conditions this may not be possible or desirable.
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| * For example, your system may be turned off outside office hours, it may be behind a firewall, or it may be connected via a provider who does not allow direct mail to the Internet.
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| * In those cases you need to configure Postfix to deliver mail indirectly via a [https://www.postfix.org/postconf.5.html#relayhost relay host].
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| Examples (specify only one of the following):
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| /etc/postfix/[https://www.postfix.org/postconf.5.html main.cf]:
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| [https://www.postfix.org/postconf.5.html#relayhost relayhost] = (default: direct delivery to Internet)
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| [https://www.postfix.org/postconf.5.html#relayhost relayhost] = $[https://www.postfix.org/postconf.5.html#mydomain mydomain] (deliver via local mailhub)
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| [https://www.postfix.org/postconf.5.html#relayhost relayhost] = [mail.$[https://www.postfix.org/postconf.5.html#mydomain mydomain]] (deliver via local mailhub)
| |
| [https://www.postfix.org/postconf.5.html#relayhost relayhost] = [mail.isp.tld] (deliver via provider mailhub)
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| The form enclosed with <tt>[]</tt> eliminates DNS MX lookups.
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| * Don't worry if you don't know what that means.
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| * Vergewissern Sie sich nur, dass Sie den <tt>[]</tt> um den Mailhub-Hostnamen herum angeben, den Ihnen Ihr ISP mitgeteilt hat, sonst kann die E-Mail falsch zugestellt werden.
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| Die Datei [https://www.postfix.org/STANDARD_CONFIGURATION_README.html STANDARD_CONFIGURATION_README] enthält weitere Hinweise und Tipps für Firewalls und/oder Einwahlnetze.
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| === Welche Probleme dem Postmaster zu melden sind ===
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| Sie sollten in der Tabelle [https://www.postfix.org/aliases.5.html aliases(5)] einen Postmaster-Alias einrichten, der die Post an einen Menschen weiterleitet.
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| * Die Postmaster-Adresse muss vorhanden sein, damit die Leute Probleme bei der Postzustellung melden können.
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| * Während Sie die Tabelle [https://www.postfix.org/aliases.5.html aliases(5)] aktualisieren, stellen Sie sicher, dass Sie auch die Post für den Super-User an einen Menschen weiterleiten.
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| /etc/aliases:
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| postmaster: Sie
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| root: Sie
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| Führen Sie den Befehl "newaliases" aus, nachdem Sie die Datei aliases geändert haben.
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| * Anstelle von /etc/aliases kann sich Ihre Alias-Datei auch an anderer Stelle befinden.
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| * Verwenden Sie den Befehl "postconf [https://www.postfix.org/postconf.5.html#alias_maps alias_maps]", um das herauszufinden.
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| Das Postfix-System meldet Probleme an den postmaster alias.
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| * Da Sie vielleicht nicht an allen Arten von Fehlermeldungen interessiert sind, ist dieser Meldemechanismus konfigurierbar.
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| * In der Voreinstellung werden nur schwerwiegende Probleme (Ressourcen, Software) an postmaster gemeldet:
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| Standardeinstellung:
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| /etc/postfix/[https://www.postfix.org/postconf.5.html main.cf]:
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| [https://www.postfix.org/postconf.5.html#notify_classes notify_classes] = resource, software
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| Die Bedeutung der Klassen ist wie folgt:
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| <div style="margin-left:0cm;margin-right:0cm;">bounce </div>
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| <div style="margin-left:1cm;margin-right:0cm;">Inform the postmaster of undeliverable mail.
| |
| * Either send the postmaster a copy of undeliverable mail that is returned to the sender, or send a transcript of the SMTP session when Postfix rejected mail.
| |
| * For privacy reasons, the postmaster copy of undeliverable mail is truncated after the original message headers.
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| * This implies "2bounce" (see below).
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| * See also the [https://www.postfix.org/postconf.5.html#luser_relay luser_relay] feature.
| |
| * The notification is sent to the address specified with the [https://www.postfix.org/postconf.5.html#bounce_notice_recipient bounce_notice_recipient] configuration parameter (default: postmaster). </div>
| |
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| <div style="margin-left:0cm;margin-right:0cm;">2bounce </div>
| |
| | |
| <div style="margin-left:1cm;margin-right:0cm;">When Postfix is unable to return undeliverable mail to the sender, send it to the postmaster instead (without truncating the message after the primary headers).
| |
| * The notification is sent to the address specified with the [https://www.postfix.org/postconf.5.html#2bounce_notice_recipient 2bounce_notice_recipient] configuration parameter (default: postmaster). </div>
| |
| | |
| <div style="margin-left:0cm;margin-right:0cm;">delay </div>
| |
| | |
| <div style="margin-left:1cm;margin-right:0cm;">Inform the postmaster of delayed mail.
| |
| * In this case, the postmaster receives message headers only.
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| * The notification is sent to the address specified with the [https://www.postfix.org/postconf.5.html#delay_notice_recipient delay_notice_recipient] configuration parameter (default: postmaster). </div>
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| <div style="margin-left:0cm;margin-right:0cm;">policy </div>
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| <div style="margin-left:1cm;margin-right:0cm;">Inform the postmaster of client requests that were rejected because of (UCE) policy restrictions.
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| * The postmaster receives a transcript of the SMTP session.
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| * The notification is sent to the address specified with the [https://www.postfix.org/postconf.5.html#error_notice_recipient error_notice_recipient] configuration parameter (default: postmaster). </div>
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| <div style="margin-left:0cm;margin-right:0cm;">protocol </div>
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| <div style="margin-left:1cm;margin-right:0cm;">Inform the postmaster of protocol errors (client or server side) or attempts by a client to execute unimplemented commands.
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| * The postmaster receives a transcript of the SMTP session.
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| * The notification is sent to the address specified with the [https://www.postfix.org/postconf.5.html#error_notice_recipient error_notice_recipient] configuration parameter (default: postmaster). </div>
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| <div style="margin-left:0cm;margin-right:0cm;">resource </div>
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| <div style="margin-left:1cm;margin-right:0cm;">Inform the postmaster of mail not delivered due to resource problems (for example, queue file write errors).
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| * The notification is sent to the address specified with the [https://www.postfix.org/postconf.5.html#error_notice_recipient error_notice_recipient] configuration parameter (default: postmaster). </div>
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| <div style="margin-left:0cm;margin-right:0cm;">software </div>
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| <div style="margin-left:1cm;margin-right:0cm;">Inform the postmaster of mail not delivered due to software problems.
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| * The notification is sent to the address specified with the [https://www.postfix.org/postconf.5.html#error_notice_recipient error_notice_recipient] configuration parameter (default: postmaster). </div>
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| === Externe Proxy-/NAT-Netzwerkadressen ===
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| Einige Mailserver sind über einen Network Address Translator (NAT) oder Proxy mit dem Internet verbunden.
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| * Das bedeutet, dass die Systeme im Internet eine Verbindung zur Adresse des NAT oder Proxy herstellen, anstatt sich mit der Netzwerkadresse des Mailservers zu verbinden.
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| * Der NAT oder Proxy leitet die Verbindung an die Netzwerkadresse des Mailservers weiter, die Postfix jedoch nicht kennt.
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| Wenn Sie einen Postfix-Server hinter einem Proxy oder NAT betreiben, müssen Sie den Parameter [https://www.postfix.org/postconf.5.html#proxy_interfaces proxy_interfaces] konfigurieren und alle externen Proxy- oder NAT-Adressen angeben, über die Postfix E-Mails empfängt.
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| * Anstelle von Netzwerkadressen können Sie auch symbolische Hostnamen angeben.
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| WICHTIG: Sie müssen die externen Proxy-/NAT-Adressen angeben, wenn Ihr System als Backup-MX-Host für andere Domänen fungiert, da es sonst zu Schleifen bei der Mailzustellung kommt, wenn der primäre MX-Host ausfällt.
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| Beispiel: Ein Host hinter einer NAT-Box, der als Backup-MX-Host fungiert.
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| /etc/postfix/[https://www.postfix.org/postconf.5.html main.cf]:
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| [https://www.postfix.org/postconf.5.html#proxy_interfaces proxy_interfaces] = 1.2.3.4 (die externe Netzwerkadresse des Proxy/NAT)
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| === Was Sie über die Postfix-Protokollierung wissen müssen ===
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| Postfix-Daemonprozesse laufen im Hintergrund und protokollieren Probleme und normale Aktivitäten an den syslog-Daemon.
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| * Der syslogd-Prozess sortiert die Ereignisse nach Klasse und Schweregrad und hängt sie an die Logdateien an.
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| * Die Protokollierungsklassen, -ebenen und -dateinamen werden normalerweise in /etc/syslog.conf festgelegt.
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| * Zumindest brauchen Sie etwas wie:
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| /etc/syslog.conf:
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| mail.err /dev/console
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| mail.debug /var/log/maillog
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| Nachdem Sie die Datei syslog.conf geändert haben, senden Sie ein "HUP"-Signal an den syslogd-Prozess.
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| WICHTIG: Viele syslogd-Implementierungen erstellen keine Dateien.
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| * Sie müssen Dateien erstellen, bevor Sie syslogd (erneut) starten.
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| WICHTIG: unter Linux müssen Sie ein "-"-Zeichen vor den Pfadnamen setzen, z.B. -/var/log/maillog, da sonst der syslogd-Prozess mehr Systemressourcen als Postfix verwendet.
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| Hoffentlich wird die Anzahl der Probleme gering sein, aber es ist eine gute Idee, den Check jede Nacht durchzuführen, bevor die Syslog-Dateien rotiert werden:
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| <nowiki># postfix check</nowiki>
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| <nowiki># egrep '(reject|warning|error|fatal|panic):' /some/log/file</nowiki>* Die erste Zeile (postfix check) veranlasst Postfix, Unstimmigkeiten bei den Dateiberechtigungen und -besitzern zu melden.
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| * Die zweite Zeile sucht nach Problemberichten von der Mailsoftware und meldet, wie effektiv die Relay- und Junk-Mail-Zugangssperren sind.
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| * Dies kann eine Menge Ausgaben erzeugen.
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| * Sie werden einige Nachbearbeitungen vornehmen wollen, um uninteressante Informationen zu eliminieren.
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| Das [https://www.postfix.org/DEBUG_README.html#logging DEBUG_README ]Dokument beschreibt die Bedeutung der "warning" etc.
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| * Kennzeichnungen in der Postfix-Protokollierung.
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| === Postfix-Daemon-Prozesse im chroot-Modus laufen lassen ===
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| Postfix-Daemonprozesse können (über die Datei [https://www.postfix.org/master.5.html master.cf]) so konfiguriert werden, dass sie in einem chroot-Gefängnis laufen.
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| * Die Prozesse laufen mit einem festgelegten niedrigen Privileg und mit einem auf die Postfix-Warteschlangenverzeichnisse (/var/spool/postfix) beschränkten Dateisystemzugriff.
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| * Dies stellt eine erhebliche Barriere gegen Eindringlinge dar.
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| * Die Barriere ist nicht undurchdringlich (chroot beschränkt nur den Zugriff auf das Dateisystem), aber jedes kleine bisschen hilft.
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| Mit Ausnahme der Postfix-Daemons, die Mails lokal zustellen und/oder Nicht-Postfix-Befehle ausführen, kann jeder Postfix-Daemon unter chroot laufen.
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| Sites mit hohen Sicherheitsanforderungen sollten in Erwägung ziehen, alle Daemons, die mit dem Netzwerk kommunizieren, zu chrooten: die [https://www.postfix.org/smtp.8.html smtp(8)] und [https://www.postfix.org/smtpd.8.html smtpd(8)] Prozesse und vielleicht auch den [https://www.postfix.org/lmtp.8.html lmtp(8)] Client.
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| * Der eigene porcupine.org-Mailserver des Autors führt alle Daemons chroot aus, die chroot sein können.
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| Die Standarddatei /etc/postfix/[https://www.postfix.org/master.5.html master.cf] legt fest, dass kein Postfix-Daemon chroot ausgeführt wird.
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| * Um den Chroot-Betrieb zu aktivieren, bearbeiten Sie die Datei /etc/postfix/[https://www.postfix.org/master.5.html master.cf] und folgen Sie den Anweisungen in der Datei.
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| * Wenn Sie fertig sind, führen Sie "postfix reload" aus, damit die Änderung wirksam wird.
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| Note that a chrooted daemon resolves all filenames relative to the Postfix queue directory (/var/spool/postfix).
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| * For successful use of a chroot jail, most UNIX systems require you to bring in some files or device nodes.
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| * The examples/chroot-setup directory in the source code distribution has a collection of scripts that help you set up Postfix chroot environments on different operating systems.
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| Additionally, you almost certainly need to configure syslogd so that it listens on a socket inside the Postfix queue directory.
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| * Examples of syslogd command line options that achieve this for specific systems:
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| FreeBSD: <tt>syslogd -l /var/spool/postfix/var/run/log</tt>
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| Linux, OpenBSD: <tt>syslogd -a /var/spool/postfix/dev/log</tt>
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| === Mein eigener Hostname ===
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| Der Parameter [https://www.postfix.org/postconf.5.html#myhostname myhostname] gibt den vollqualifizierten Domainnamen des Rechners an, auf dem das Postfix-System läuft. $[https://www.postfix.org/postconf.5.html#myhostname myhostname] erscheint als Standardwert in vielen anderen Postfix-Konfigurationsparametern.
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| Standardmäßig ist [https://www.postfix.org/postconf.5.html#myhostname myhostname] auf den Namen des lokalen Rechners eingestellt.
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| * Wenn Ihr lokaler Rechnername nicht in Form eines vollqualifizierten Domänennamens vorliegt oder wenn Sie Postfix auf einer virtuellen Schnittstelle ausführen, müssen Sie den vollqualifizierten Domänennamen angeben, den das Mailsystem verwenden soll.
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| Wenn Sie alternativ [https://www.postfix.org/postconf.5.html#mydomain mydomain] in [https://www.postfix.org/postconf.5.html main.cf] angeben, verwendet Postfix diesen Wert, um einen vollqualifizierten Standardwert für den Parameter [https://www.postfix.org/postconf.5.html#myhostname myhostname] zu erzeugen.
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| Beispiele (geben Sie nur eine der folgenden Möglichkeiten an):
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| /etc/postfix/[https://www.postfix.org/postconf.5.html main.cf]:
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| [https://www.postfix.org/postconf.5.html#myhostname myhostname] = host.local.domain (Rechnername ist kein FQDN)
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| [https://www.postfix.org/postconf.5.html#myhostname myhostname] = host.virtual.domain (virtuelle Schnittstelle)
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| [https://www.postfix.org/postconf.5.html#myhostname myhostname] = virtual.domain (virtuelle Schnittstelle)
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| === Mein eigener Domainname ===
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| Der Parameter [https://www.postfix.org/postconf.5.html#mydomain mydomain] gibt die übergeordnete Domain von $[https://www.postfix.org/postconf.5.html#myhostname myhostname] an.
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| * Standardmäßig wird er von $[https://www.postfix.org/postconf.5.html#myhostname myhostname] abgeleitet, indem der erste Teil weggelassen wird (es sei denn, das Ergebnis wäre eine Top-Level-Domain).
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| Wenn Sie dagegen [https://www.postfix.org/postconf.5.html#mydomain mydomain] in [https://www.postfix.org/postconf.5.html main.cf] angeben, verwendet Postfix dessen Wert, um einen vollqualifizierten Standardwert für den Parameter [https://www.postfix.org/postconf.5.html#myhostname myhostname] zu erzeugen.
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| Beispiele (geben Sie nur eine der folgenden Möglichkeiten an):
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| /etc/postfix/[https://www.postfix.org/postconf.5.html main.cf]:
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| [https://www.postfix.org/postconf.5.html#mydomain mydomain] = local.domain
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| [https://www.postfix.org/postconf.5.html#mydomain mydomain] = virtual.domain (virtuelle Schnittstelle)
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| === Eigene Netzwerkadressen ===
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| Der Parameter [https://www.postfix.org/postconf.5.html#inet_interfaces inet_interfaces] gibt alle Netzwerkschnittstellenadressen an, die das Postfix-System abhören soll; Mails, die an "user@[Netzwerkadresse]" adressiert sind, werden lokal zugestellt, als ob sie an eine in $[https://www.postfix.org/postconf.5.html#mydestination mydestination] aufgeführte Domäne adressiert wären.
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| Sie können die Einstellung [https://www.postfix.org/postconf.5.html#inet_interfaces inet_interfaces] in der Postfix-Datei [https://www.postfix.org/master.5.html master.cf] außer Kraft setzen, indem Sie dem Servernamen eine IP-Adresse voranstellen.
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| Standardmäßig wird auf allen aktiven Schnittstellen gelauscht.
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| * Wenn Sie Mailer auf virtuellen Schnittstellen betreiben, müssen Sie angeben, auf welchen Schnittstellen gelauscht werden soll.
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| WICHTIG: Wenn Sie MTAs auf virtuellen Schnittstellen betreiben, müssen Sie explizite [https://www.postfix.org/postconf.5.html#inet_interfaces inet_interfaces]-Werte für den MTA angeben, der Mails für den Rechner selbst empfängt: Dieser MTA sollte niemals auf den virtuellen Schnittstellen lauschen, da sonst eine Mailer-Schleife entsteht, wenn ein virtueller MTA ausfällt.
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| Beispiel: Standardeinstellung.
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| /etc/postfix/[https://www.postfix.org/postconf.5.html main.cf]:
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| [https://www.postfix.org/postconf.5.html#inet_interfaces inet_interfaces] = all
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| Beispiel: Host, auf dem ein oder mehrere virtuelle Mailer laufen.
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| * Geben Sie für jede Postfix-Instanz nur eine der folgenden Optionen an.
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| /etc/postfix/[https://www.postfix.org/postconf.5.html main.cf]:
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| [https://www.postfix.org/postconf.5.html#inet_interfaces inet_interfaces] = virtual.host.tld (virtuelles Postfix)
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| [https://www.postfix.org/postconf.5.html#inet_interfaces inet_interfaces] = $[https://www.postfix.org/postconf.5.html#myhostname myhostname] localhost... (nicht-virtuelles Postfix)
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| Hinweis: Sie müssen Postfix stoppen und starten, nachdem Sie diesen Parameter geändert haben.
| | [[Kategorie:Postfix/Verwaltung]] |
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| [[Kategorie:Postfix:Verwaltung]] | |
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