Samba/Client: Unterschied zwischen den Versionen
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* <tt>smbtar</tt> - Fügt Samba-Freigaben zu einem Archiv ("Tarball") hinzu. Lässt sich z.B. für Backup verwenden. | * <tt>smbtar</tt> - Fügt Samba-Freigaben zu einem Archiv ("Tarball") hinzu. Lässt sich z. B. für Backup verwenden. | ||
Aktuelle Version vom 12. November 2024, 18:43 Uhr
topic - Kurzbeschreibung
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Aufruf
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TMP
Samba Client smbclient
smbclient ist ein Konsolenclient für SMB/CIFS-Freigaben. Damit ist auch ein Zugriff auf Freigaben möglich, ohne diese in das Dateisystem einhängen zu müssen. Ursprünglich als Test- und Debugging-Tool konzipiert, ist smbclient auch zu einer universellen Shell geworden, deren Befehlsvorrat dem von ftp[3] vergleichbar ist. smbclient ist oft die erste Hilfe, wenn mit Samba Probleme auftreten. Es ist aber auch dann von Vorteil, wenn man nur schnell und unkompliziert auf der Konsole eine Datei von Samba oder Windows hoch- oder herunterladen möchte. Oder einfach, wenn man allgemein dem direkten Weg mit Konsole oder Terminal den Vorzug vor aufwändigen grafischen Hilfsprogrammen gibt.
Die wichtigsten Operationen, die sich mit smbclient ausführen lassen, sind: * Suche und Beseitigen von Fehlern
- Übermitteln von Kommandos an einen Server
- Interaktiver Datenaustausch (ähnlich ftp)
- Interaktives Drucken mit über Samba freigegebenen Druckern
- Austausch von Nachrichten im Netzwerk
Grob lässt sich die Anwendung von smbclient in zwei Bereiche einteilen: # Eingabe und Übermittlung von Kommandos
- Arbeiten mit einer Freigabe (Share) über die smbclient-Shell
Es würde den Rahmen eines Wiki-Artikels sprengen, auf alle Optionen und Befehle von smbclient einzugehen. Deshalb werden hier nur einige gängige Beispiele aufgeführt.
Hinweis: Der Begriff Samba Server wird im folgenden als Synonym für Freigaben des cifs Protokolls verwendet.
Installation
smbclient befindet sich im Paket* smbclient
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install smbclient
Oder mit apturl installieren, Link: smbclient
Kommandos eingeben
Über smbclient lassen sich sowohl Kommandos an den Client selbst als auch an einen Samba Server übergeben. Die genaue Syntax variiert je nach Kommando, entspricht aber im Wesentlichen folgendem Schema:
# allgemein: smbclient Option Zusatzangabe # Beispiel: smbclient -L //IP-des-Servers/Daten smbclient -L //DNS-Hostname-des-Servers/Daten
Die Option legt das Kommando fest. Sie kann (wie üblich) in Kurz- oder Langform angegeben werden. Die Zusatzangabe kann ein Parameter und/oder der Adressat des Kommandos sein und ggf. noch weitere sekundäre Optionen enthalten. Manche Optionen sind auch nur in Verbindung mit anderen Kommandos möglich.
Nach der Eingabe der Kommando-Zeile erfolgt eine verdeckte Abfrage des Samba-Passworts. Mit der Zusatzoption -N lässt sich die Passwort-Abfrage unterdrücken. Gibt man kein Passwort ein, dann wird das Kommando anonym übermittelt. Viele, aber nicht alle Kommandos können anonym ausgeführt werden. Nach der Ausführung des Kommandos kehrt smbclient automatisch wieder in die Linux-Shell zurück, was am Prompt zu erkennen ist.
Im Folgenden werden einige häufig gebrauchte Kommandos beschrieben.
Informationen eines Samba Servers abfragen
Hinweis:
Ab Samba 4.7.0 / Bionic Beaver versucht smbclient die Verbindung im Dialekt SMB3_11 aufzubauen. Sofern der Samba Server nur Dialekte ab SMB2 akzeptiert, funktioniert das Browsing der Workgroup nicht mehr (smbclient -L <server>) (Fehlermeldung: Failed to connect with SMB1 – no workgroup available). Die Shares werden jedoch angezeigt.
Um die Freigaben (Shares) eines Samba Servers zu erfragen, kann folgender Befehl genutzt werden:
# allgemein: smbclient -L //Server # Beispiele: smbclient -L //notebook/ smbclient -L //192.168.1.111/ smbclient -N -L //notebook/
Die Abfrage des Servers ist auch ohne Anmeldung (anonym) möglich. Unter Umständen sind dann aber nicht alle Freigaben zu sehen. Für den Server kann der Rechnername (netbios name) oder die IP angegeben werden. Man erhält dann eine Ausgabe folgender Art:
vergrößern
# mit Serverseitig aktiviertem Dialekt SMB1:
ubuntu@ubuntu:~$ smbclient -L localhost WARNING: The "syslog" option is deprecated Enter WORKGROUP\ubuntu's password:
Sharename Type Comment --------- ---- ------- print$ Disk Printer Drivers demo Disk IPC$ IPC IPC Service (ubuntu server (Samba, Ubuntu))
Reconnecting with SMB1 for workgroup listing.
Server Comment --------- -------
Workgroup Master --------- ------- WORKGROUP UBUNTU
# ohne Serverseitig aktiviertem Dialekt SMB1:
ubuntu@ubuntu:~$ smbclient -L localhost WARNING: The "syslog" option is deprecated Enter WORKGROUP\ubuntu's password:
Sharename Type Comment --------- ---- ------- print$ Disk Printer Drivers demo Disk IPC$ IPC IPC Service (ubuntu server (Samba, Ubuntu))
Reconnecting with SMB1 for workgroup listing. protocol negotiation failed: NT_STATUS_INVALID_NETWORK_RESPONSE Failed to connect with SMB1 -- no workgroup available
Anmeldung mit Benutzername und Kennwort
Mit der Option -U kann man sich persönlich anmelden. Das Kommando zur Anmeldung wird dem auszuführenden Kommando vorangestellt:
# allgemein: smbclient -U benutzername -L //Server # Beispiel: smbclient -U Simon -L //notebook/
Der angegebene Benutzername muss nicht mit dem aktuellen Benutzernamen auf dem Client übereinstimmen, muss aber auf dem Server in der Samba-Benutzerdatenbank eingetragen sein (mittels smbpasswd).
Arbeiten mit der smbclient-Shell
Mit der Befehlszeile
# allgemein smbclient //Server/Freigabe # Beispiele smbclient //notebook/Daten smbclient //192.168.1.111/Daten
kann man sich mit einer Freigabe auf dem angegebenen Server verbinden und dort eine smbclient-Shell öffnen. Man erhält dann eine Ausgabe folgender Art:
ubuntu@ubuntu:~$ smbclient //localhost/demo WARNING: The "syslog" option is deprecated Enter WORKGROUP\ubuntu's password: Try "help" to get a list of possible commands. smb: \>
Verzichtet man auf die Eingabe eines Passwortes, erfolgt die Anmeldung anonym, und man hat dann nur die Rechte, die bei der Freigabe einem Gast zukommen. Es ist aber auch möglich, sich mit Benutzername und Kennwort anzumelden:
smbclient -U Simon //notebook/Daten
Der Prompt smb: \> macht deutlich, dass Samba eine Verbindung zwischen Linux und Windows herstellen möchte. In der smbclient-Shell ist für Pfadnamen sowohl die Windows-Syntax mit Backslash (\) als auch die Linux-Syntax mit Slash (/) zulässig.
Häufig benutzte Shell-Befehle
- Folgende Befehle haben in der smbclient-Shell eine entsprechende Bedeutung wie in DOS oder in der Linux-Shell (Bash): cd, del, dir, history, ls, md, mkdir, more, rd, rm, rmdir.
- get entfernter-Dateiname [lokaler-Dateiname]: kopiert eine Datei von der Freigabe auf den Client (Download). Fehlt die Angabe für lokaler-Dateiname, so wird der Dateiname beibehalten.
- put lokaler-Dateiname [entfernter-Dateiname]: kopiert eine Datei vom Client auf die Freigabe (Upload). Fehlt die Angabe für entfernter-Dateiname, so wird der Dateiname beibehalten.
- setmode Dateiname [+|\-]rsha: setzt DOS-Dateiattribute (wie DOS-Befehl attrib).
- exit, quit: Rückkehr zur Linux-Shell (Bash).
Kopieren ganzer Ordner
Nach dem Verbinden auf die Freigabe folgende Befehle ausführen, um ganze Ordner zu kopieren: * prompt deaktiviert die Kopiernachfrage für jede Datei
- recurse aktiviert das rekursive Durchsuchen von ganzen Ordnern
- mput [Ordnername] zum Hochladen eines Ordners
- mget [Ordnername] zum Herunterladen eines Ordners
Ein erneutes Eingeben von recurse bzw. prompt stellt die Standardeinstellungen wieder her.
Besonderheiten der Syntax
Leerzeichen in Namen oder Parametern
Weil in Dateipfaden wahlweise Slash (/) oder Backslash (\) zulässig sind, kann ein Backslash nicht - wie in Linux üblich - zum "Escapen" von Leerzeichen oder anderen besonderen Zeichen verwendet werden. Zeichenketten, die solche Zeichen enthalten, müssen deshalb in (doppelte) Anführungszeichen gesetzt werden (Beispiel: cd \Daten\"neue Datei").
Syntaxfehler
Bei Syntaxfehlen verschiedener Art erfolgt in der smbclient-Shell meist die wenig informative Fehlermeldung
Not enough '\' characters in service
Es lohnt sich, zu überlegen, ob der Fehler nicht vielleicht von ganz anderer Art ist.
Verwandte Befehle
Mit im Paket smbclient enthalten sind u. a. noch folgende Routinen: * smbspool - Sendet eine zu druckende Datei an einen Samba-Drucker
- smbtar - Fügt Samba-Freigaben zu einem Archiv ("Tarball") hinzu. Lässt sich z. B. für Backup verwenden.
Einzelheiten zu diesen Befehlen finden sich in den entsprechenden Manpages.
Links
- smbclient.1.html 🇬🇧 - Manpage in lesbarer Formatierung
- FTP - ein Netzwerkprotokoll zur Übertragung von Dateien
- Samba Grundlegende Informationen mit vielen weiteren Links
- mount.cifs - Einbinden von Windows- und Samba-Freigaben ins lokale Dateisystem
- Samba Client GNOME – Einbinden von SMB-Freigaben mittels Dateimanager im GVfs