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| == Einleitung ==
| | '''NET.1.1 Netzarchitektur und -design''' - Baustein des [[:Kategorie:IT-Grundschutz/Kompendium|IT-Grundschutz/Kompendiums]] |
| ; Die meisten Institutionen benötigen heute für ihren Geschäftsbetrieb und für die Erfüllung ihrer Fachaufgaben Datennetze, über die beispielsweise Informationen und Daten ausgetauscht sowie verteilte Anwendungen realisiert werden.
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| * An solche Netze werden nicht nur herkömmliche Endgeräte, Netze von Partner-Institutionen und das Internet angeschlossen.
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| * Sie integrieren zunehmend auch mobile Endgeräte und Elemente, die dem Internet of Things (IoT) zugerechnet werden.
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| * Darüber hinaus werden über Datennetze vermehrt auch Cloud-Dienste sowie Dienste für Unified Communication and Collaboration (UCC) genutzt.
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| * Die Vorteile, die sich dadurch ergeben, sind unbestritten.
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| * Aber durch die vielen Endgeräte und Dienste steigen auch die Risiken.
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| * Deshalb ist es wichtig, das eigene Netz bereits durch eine sichere Netzarchitektur zu schützen.
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| * Dafür muss zum Beispiel geplant werden, wie ein lokales Netz (Local Area Network, LAN) oder ein Wide Area Network (WAN) sicher aufgebaut werden kann.
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| * Ebenso müssen nur eingeschränkt vertrauenswürdige externe Netze, z. B. das Internet oder Netze von Kunden, geeignet angebunden werden.
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| ; Um ein hohes Sicherheitsniveau zu gewährleisten, sind zusätzliche sicherheitsrelevante Aspekte zu berücksichtigen.
| | == Beschreibung == |
| * Beispiele hierfür sind eine sichere Trennung verschiedener Mandanten und Gerätegruppen auf Netzebene und die Kontrolle ihrer Kommunikation durch eine Firewall.
| | Informationssicherheit als integralen Bestandteil der Netzarchitektur und des Netzdesigns etablieren |
| * Ein weiteres wichtiges Sicherheitselement, speziell bei Clients, ist außerdem die Netzzugangskontrolle.
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| == Zielsetzung ==
| | ; Institutionen benötigen Datennetze |
| ; Ziel dieses Bausteins ist es, die Informationssicherheit als integralen Bestandteil der Netzarchitektur und des Netzdesigns zu etablieren.
| | * Geschäftsbetrieb |
| | * Fachaufgaben |
| | * Informationens-/Datenaustausch |
| | * Verteilte Anwendungen |
| | * ... |
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| == Abgrenzung und Modellierung ==
| | ; Nicht nur herkömmliche Endgeräte |
| ; Der Baustein NET.1.1 Netzarchitektur und -design ist auf das Gesamtnetz einer Institution inklusive aller Teilnetze anzuwenden.
| | * Partnernetze |
| | * Internet |
| | * Mobile Endgeräte |
| | * [[IoT]]-Komponenten (Internet of Things) |
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| ; Der Baustein enthält grundsätzliche Anforderungen, die zu beachten und erfüllen sind, wenn Netze geplant, aufgebaut und betrieben werden. | | ; Cloud-Dienste |
| * Anforderungen für den sicheren Betrieb der entsprechenden Netzkomponenten, inklusive Sicherheitskomponenten wie z. B. Firewalls, sind nicht Gegenstand des vorliegenden Bausteins. | | * Dienste für Unified Communication and Collaboration (UCC) |
| * Diese werden in der Bausteingruppe NET.3 Netzkomponenten behandelt.
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| ; Der Fokus dieses Bausteins liegt auf kabelgebundenen Netzen und der Datenkommunikation. | | ; Viele Endgeräte und Dienste erhöhen Risiken |
| * Jedoch müssen allgemeine Anforderungen an die Architektur und das Design, z. B. dass Zonen gegenüber Netzsegmenten immer eine physische Trennung erfordern, für alle Netztechniken beachtet und erfüllt werden.
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| ; Weitergehende spezifische Anforderungen für Netzbereiche wie Wireless LAN (WLAN) oder Speichernetze (Storage Area Networks, SAN) werden in der Bausteinschicht NET.2 Funknetze bzw. im Baustein SYS.1.8 Speicherlösungen behandelt. | | ; Sicheren Netzarchitektur |
| * Darüber hinaus wird auch das Thema Voice over IP (VoIP) sowie die dafür zugrunde liegende Sicherheitsinfrastruktur nicht in diesem Baustein erörtert, sondern in dem entsprechenden Baustein NET.4.2 VoIP behandelt. | | * Planung |
| | * Netz durch sichere Netzarchitektur schützen |
| | * Lokales Netz (Local Area Network, LAN) |
| | * Wide Area Network (WAN) |
| | * Eingeschränkt vertrauenswürdige Netze |
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| ; Spezifische sicherheitstechnische Anforderungen für Virtual Private Clouds und Hybrid Clouds liegen ebenfalls nicht im Fokus dieses Bausteins. | | ; Hohes Sicherheitsniveau |
| | * Zusätzliche sicherheitsrelevante Aspekte berücksichtigen |
| | ** Beispiele: Sichere Trennung verschiedener Mandanten und Gerätegruppen |
| | * Auf Netzebene und die Kontrolle ihrer Kommunikation durch eine Firewall |
| | * Ein weiteres wichtiges Sicherheitselement, speziell bei Clients, ist außerdem die [[Netzzugangskontrolle]] |
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| ; Das Netzmanagement wird im Rahmen der Zonierung und Segmentierung betrachtet, alle weitergehenden Themen des Netzmanagements werden im Baustein NET.1.2 Netzmanagement behandelt. | | ; Grundsätzliche Anforderungen |
| | * Netzwerkplanung |
| | * Netzwerkaufbau |
| | * Netzwerkbetrieb |
| | * Architektur und Design |
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| == Gefährdungslage ==
| | ; Allgemeine Anforderungen |
| ; Folgende spezifische Bedrohungen und Schwachstellen sind für den Baustein NET.1.1 Netzarchitektur und -design von besonderer Bedeutung.
| | * Müssen für alle Netztechniken beachtet und erfüllt werden |
| | : z. B. dass Zonen gegenüber Netzsegmenten immer eine physische Trennung erfordern |
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| === Ausfall oder unzureichende Performance von Kommunikationsverbindungen ===
| | ; Fokus |
| ; Sind die Kommunikationsverbindungen unzureichend dimensioniert oder reicht ihre Leistung aufgrund eines technischen Ausfalls oder eines Denial-of-Service-(DoS)-Angriffs nicht mehr aus, können z. B. Clients nur noch eingeschränkt mit Servern kommunizieren. | | * Kabelgebundenen Netzen und Datenkommunikation |
| * Dadurch erhöhen sich die Zugriffszeiten auf interne und externe Dienste. | |
| * Diese sind so mitunter nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr nutzbar.
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| * Auch sind eventuell institutionsrelevante Informationen nicht mehr verfügbar.
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| * In der Folge können essenzielle Geschäftsprozesse oder ganze Produktionsprozesse still stehen.
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| === Ungenügend abgesicherte Netzzugänge === | | === Modellierung === |
| ; Ist das interne Netz mit dem Internet verbunden und der Übergang nicht ausreichend geschützt
| | ''NET.1.1'' ist auf das Gesamtnetz einer Institution inklusive aller Teilnetze anzuwenden |
| * z. B. weil keine Firewall eingesetzt wird oder sie falsch konfiguriert ist, können Angreifer auf schützenswerte Informationen der Institution zugreifen und diese kopieren oder manipulieren.
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| === Unsachgemäßer Aufbau von Netzen === | | === Abgrenzung === |
| ; Wird ein Netz unsachgemäß aufgebaut oder fehlerhaft erweitert, können unsichere Netztopologien entstehen oder Netze unsicher konfiguriert werden. | | ; Relevante Bausteine |
| * Angreifer können so leichter Sicherheitslücken finden, ins interne Netz der Institution eindringen und dort Informationen stehlen, Daten manipulieren oder auch ganze Produktionssysteme stören.
| | {| class="wikitable sortable options" |
| * Auch bleiben Angreifer in einem fehlerhaft aufgebauten Netz, das die Sicherheitssysteme nur eingeschränkt überwachen können, länger unerkannt.
| | |- |
| | | ! Baustein !! Bezeichnung !! Beschreibung |
| == Anforderungen ==
| | |- |
| ; Im Folgenden sind die spezifischen Anforderungen des Bausteins aufgeführt
| | | [[NET.3 Netzkomponenten | NET.3]] || Netzkomponenten || Betrieb von Netzkomponenten |
| * Grundsätzlich ist der Planer für die Erfüllung der Anforderungen zuständig.
| | |- |
| * Der Informationssicherheitsbeauftragte (ISB) ist bei strategischen Entscheidungen stets einzubeziehen.
| | | [[NET.2 Funknetze | NET.2]] || Funknetze || Wireless LAN (WLAN) |
| * Außerdem ist der ISB dafür zuständig, dass alle Anforderungen gemäß dem festgelegten Sicherheitskonzept erfüllt und überprüft werden.
| | |- |
| * Zusätzlich kann es noch andere Rollen geben, die weitere Zuständigkeiten bei der Erfüllung von Anforderungen haben.
| | | [[SYS.1.8 Speicherlösungen | SYS.1.8]] || Speicherlösungen || Speichernetze (Storage Area Networks, SAN) |
| * Diese sind dann jeweils explizit in eckigen Klammern in der Überschrift der jeweiligen Anforderungen aufgeführt.
| | |- |
| | | | [[NET.4.2 VoIP | NET.4.2]] || VoIP || Voice over IP |
| {| | | |- |
| |- | | | || Virtual Private Cloud/Hybrid Cloud || Cloud-Computing |
| | |- |
| | |[[NET.1.2 Netzmanagement | NET.1.2]] || Netzmanagement || Netzmanagement |
| | |} |
| | === Zuständigkeiten === |
| | {| class="wikitable options" |
| | |- |
| !| Zuständigkeiten | | !| Zuständigkeiten |
| !| Rollen | | !| Rollen |
| |- | | |- |
| || Grundsätzlich zuständig | | || Grundsätzlich zuständig |
| || Planer | | || [[Planende]] |
| |- | | |- |
| || Weitere Zuständigkeiten | | || Weitere Zuständigkeiten |
| || IT-Betrieb | | || [[IT-Betrieb]] |
| |-
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| |} | | |} |
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| == Basis-Anforderungen ==
| | ; Informationssicherheitsbeauftragte (ISB) |
| Die folgenden Anforderungen MÜSSEN für den Baustein NET.1.1 Netzarchitektur und -design vorrangig erfüllt werden:=== NET.1.1.A1 Sicherheitsrichtlinie für das Netz [IT-Betrieb] (B) ===
| | : Bei strategischen Entscheidungen einbeziehen |
| Ausgehend von der allgemeinen Sicherheitsrichtlinie der Institution MUSS eine spezifische Sicherheitsrichtlinie für das Netz erstellt werden.
| | : Stellt sicher, dass die Anforderungen des Sicherheitskonzepts |
| * Darin MÜSSEN nachvollziehbar Anforderungen und Vorgaben beschrieben werden, wie Netze sicher konzipiert und aufgebaut werden.
| | :* erfüllt |
| * In der Richtlinie MUSS unter anderem festgelegt werden,
| | :* überprüft |
| * in welchen Fällen die Zonen zu segmentieren sind und in welchen Fällen Benutzergruppen bzw. Mandanten logisch oder sogar physisch zu trennen sind,
| | :werden |
| * welche Kommunikationsbeziehungen und welche Netz- und Anwendungsprotokolle jeweils zugelassen werden, | |
| * wie der Datenverkehr für Administration und Überwachung netztechnisch zu trennen ist, | |
| * welche institutionsinterne, standortübergreifende Kommunikation (WAN, Funknetze) erlaubt und welche Verschlüsselung im WAN, LAN oder auf Funkstrecken erforderlich ist sowie
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| * welche institutionsübergreifende Kommunikation zugelassen ist.
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| Die Richtlinie MUSS allen im Bereich Netzdesign zuständigen Mitarbeitern bekannt sein.
| | == Gefährdungslage == |
| * Sie MUSS zudem grundlegend für ihre Arbeit sein.
| | Bedrohungen und Schwachstellen von besonderer Bedeutung |
| * Wird die Richtlinie verändert oder wird von den Anforderungen abgewichen, MUSS dies dokumentiert und mit dem verantwortlichen ISB abgestimmt werden.
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| * Es MUSS regelmäßig überprüft werden, ob die Richtlinie noch korrekt umgesetzt ist.
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| * Die Ergebnisse MÜSSEN sinnvoll dokumentiert werden.
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| === NET.1.1.A2 Dokumentation des Netzes [IT-Betrieb] (B) === | | {| class="wikitable sortable options" |
| Es MUSS eine vollständige Dokumentation des Netzes erstellt werden.
| | |- |
| * Sie MUSS einen Netzplan beinhalten.
| | ! Schwachstelle !! Beschreibung |
| * Die Dokumentation MUSS nachhaltig gepflegt werden.
| | |- |
| * Die initiale Ist-Aufnahme, einschließlich der Netzperformance, sowie alle durchgeführten Änderungen im Netz MÜSSEN in der Dokumentation enthalten sein.
| | | [[#Performance|Performance]] || Unzureichend dimensionierte Kommunikationsverbindungen |
| * Die logische Struktur des Netzes MUSS dokumentiert werden, insbesondere, wie die Subnetze zugeordnet und wie das Netz zoniert und segmentiert wird.
| | |- |
| | | [[#Netzzugänge|Netzzugänge]] || Ist das interne Netz mit dem Internet verbunden und der Übergang nicht ausreichend geschützt |
| | |- |
| | | [[#Aufbau|Aufbau]] || Wird ein Netz unsachgemäß aufgebaut oder fehlerhaft erweitert, können unsichere Netztopologien entstehen oder Netze unsicher konfiguriert werden. |
| | |} |
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| === NET.1.1.A3 Anforderungsspezifikation für das Netz (B) === | | === Performance === |
| Ausgehend von der Sicherheitsrichtlinie für das Netz MUSS eine Anforderungsspezifikation erstellt werden.
| | ; Unzureichend dimensionierte Kommunikationsverbindungen |
| * Diese MUSS nachhaltig gepflegt werden. | | * Clients nur noch eingeschränkt mit Servern kommunizieren |
| * Aus den Anforderungen MÜSSEN sich alle wesentlichen Elemente für Netzarchitektur und -design ableiten lassen.
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| === NET.1.1.A4 Netztrennung in Zonen (B) ===
| | ; Mögliche Auslöser |
| Das Gesamtnetz MUSS mindestens in folgende drei Zonen physisch separiert sein: internes Netz, demilitarisierte Zone (DMZ) und Außenanbindungen (inklusive Internetanbindung sowie Anbindung an andere nicht vertrauenswürdige Netze).
| | * Technischer Ausfall |
| * Die Zonenübergänge MÜSSEN durch eine Firewall abgesichert werden. | | * Denial-of-Service-(DoS)-Angriff |
| * Diese Kontrolle MUSS dem Prinzip der lokalen Kommunikation folgen, sodass von Firewalls ausschließlich erlaubte Kommunikation weitergeleitet wird (Whitelisting). | |
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| Nicht vertrauenswürdige Netze (z. B. Internet) und vertrauenswürdige Netze (z. B. Intranet) MÜSSEN mindestens durch eine zweistufige Firewall-Struktur, bestehend aus zustandsbehafteten Paketfiltern (Firewall), getrennt werden.
| | ; Folgen |
| * Um Internet und externe DMZ netztechnisch zu trennen, MUSS mindestens ein zustandsbehafteter Paketfilter eingesetzt werden. | | * Erhöhte Zugriffszeiten auf interne und externe Dienste |
| | ** Eingeschränkte Erreichbarkeit/nutzbar |
| | ** Wichtige Informationen sind nicht verfügbar |
| | * Unterbrechung von Geschäftsprozessen/Produktionsprozesse |
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| In der zweistufigen Firewall-Architektur MUSS jeder ein- und ausgehende Datenverkehr durch den äußeren Paketfilter bzw. den internen Paketfilter kontrolliert und gefiltert werden.
| | === Netzzugänge === |
| | Ungenügend abgesichert |
| | ; Fehlende Firewall |
| | * Internes Netz mit Internetanschluss ist nicht ausreichend geschützt |
| | ** Firewall nicht aktivier/falsch konfiguriert |
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| Eine P-A-P-Struktur, die aus Paketfilter, Application-Layer-Gateway bzw. Sicherheits-Proxies und Paketfilter besteht, MUSS immer realisiert werden, wenn die Sicherheitsrichtlinie oder die Anforderungsspezifikation dies fordern.
| | ; Angreifer |
| | * können auf schützenswerte Informationen der Institution zugreifen (kopieren/manipulieren/verbreiten) |
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| === NET.1.1.A5 Client-Server-Segmentierung (B) === | | === Aufbau === |
| Clients und Server MÜSSEN in unterschiedlichen Netzsegmenten platziert werden.
| | Unsachgemäßer Aufbau |
| * Die Kommunikation zwischen diesen Netzsegmenten MUSS mindestens durch einen zustandsbehafteten Paketfilter kontrolliert werden. | | ; Unsichere Netztopologie |
| | * Unsachgemäß aufgebaut |
| | * Fehlerhafte Erweiterung |
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| Es SOLLTE beachtet werden, dass mögliche Ausnahmen, die es erlauben, Clients und Server in einem gemeinsamen Netzsegment zu positionieren, in den entsprechenden anwendungs- und systemspezifischen Bausteinen geregelt werden.
| | ; Risiken |
| | Angreifer können leichter |
| | * Sicherheitslücken finden |
| | * ins interne Netzwerk eindringen |
| | * Informationen stehlen |
| | * Daten manipulieren |
| | * Produktionssysteme stören |
| | Auch bleiben Angreifer in einem fehlerhaft aufgebauten Netz, das die Sicherheitssysteme nur eingeschränkt überwachen können, länger unerkannt |
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| Für Gastzugänge und für Netzbereiche, in denen keine ausreichende interne Kontrolle über die Endgeräte gegeben ist, MÜSSEN dedizierte Netzsegmente eingerichtet werden.
| | === Elementare Gefährdungen === |
| | {| class="wikitable sortable options col1center" |
| | |- |
| | ! Nr. !! Gefährdungen !! !! !! |
| | |- |
| | | G 0.9 || Ausfall oder Störung von Kommunikationsnetzen || || || |
| | |- |
| | | G 0.11 || Ausfall oder Störung von Dienstleistern || || || |
| | |- |
| | | G 0.15 || Abhören || || || |
| | |- |
| | | G 0.18 || Fehlplanung oder fehlende Anpassung || || || |
| | |- |
| | | G 0.19 || Offenlegung schützenswerter Informationen || || || |
| | |- |
| | | G 0.22 || Manipulation von Informationen || || || |
| | |- |
| | | G 0.23 || Unbefugtes Eindringen in IT-Systeme || || || |
| | |- |
| | | G 0.25 || Ausfall von Geräten oder Systemen || || || |
| | |- |
| | | G 0.27 || Ressourcenmangel || || || |
| | |- |
| | | G 0.29 || Verstoß gegen Gesetze oder Regelungen || || || |
| | |- |
| | | G 0.30 || Unberechtigte Nutzung oder Administration von Geräten und Systemen || || || |
| | |- |
| | | G 0.40 || Verhinderung von Diensten (Denial of Service) || || || |
| | |- |
| | | G 0.43 || Einspielen von Nachrichten || || || |
| | |- |
| | | G 0.46 || Integritätsverlust schützenswerter Informationen || || || |
| | |} |
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| === NET.1.1.A6 Endgeräte-Segmentierung im internen Netz (B) === | | == Anforderungen == |
| Es DÜRFEN NUR Endgeräte in einem Netzsegment positioniert werden, die einem ähnlichen Sicherheitsniveau entsprechen.
| | {| class="wikitable options" |
| | |- |
| | ! Schutzbedarf !! Beschreibung |
| | |- |
| | || [[#Basis | Basis]] || ''[[MÜSSEN]]'' vorrangig erfüllt werden |
| | |- |
| | || [[#Standard | Standard]] || ''[[SOLLTEN]]'' grundsätzlich erfüllt werden |
| | |- |
| | || [[#Erhöht | Erhöht]] || Exemplarische Vorschläge |
| | |} |
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| === NET.1.1.A7 Absicherung von schützenswerten Informationen (B) === | | === Basis === |
| Schützenswerte Informationen MÜSSEN über nach dem derzeitigen Stand der Technik sichere Protokolle übertragen werden, falls nicht über vertrauenswürdige dedizierte Netzsegmente (z. B. innerhalb des Managementnetzes) kommuniziert wird.
| | {| class="wikitable options col1center" |
| * Können solche Protokolle nicht genutzt werden, MUSS nach Stand der Technik angemessen verschlüsselt und authentisiert werden (siehe NET.3.3 VPN).
| | |- |
| | ! Anforderung !! Beschreibung !! Rolle |
| | |- |
| | | A1 || [[#A1 Sicherheitsrichtlinie für das Netz|Sicherheitsrichtlinie für das Netz]] || [[IT-Betrieb]] |
| | |- |
| | | A2 || [[#A2 Dokumentation des Netzes|Dokumentation des Netzes]] || [[IT-Betrieb]] |
| | |- |
| | | A3 || [[#A3 Anforderungsspezifikation für das Netz|Anforderungsspezifikation für das Netz]] || |
| | |- |
| | | A4 || [[#A4 Netztrennung in Zonen|Netztrennung in Zonen]] || |
| | |- |
| | | A5 || [[#A5 Client-Server-Segmentierung|Client-Server-Segmentierung]] || |
| | |- |
| | | A6 || [[#A6 Endgeräte-Segmentierung im internen Netz|Endgeräte-Segmentierung im internen Netz]] || |
| | |- |
| | | A7 || [[#A7 Absicherung von schützenswerten Informationen|Absicherung von schützenswerten Informationen]] || |
| | |- |
| | | A8 || [[#A8 Grundlegende Absicherung des Internetzugangs|Grundlegende Absicherung des Internetzugangs]] || |
| | |- |
| | | A9 || [[#A9 Grundlegende Absicherung der Kommunikation mit nicht vertrauenswürdigen Netzen|Grundlegende Absicherung der Kommunikation mit nicht vertrauenswürdigen Netzen]] || |
| | |- |
| | | A10 || [[#A10 DMZ-Segmentierung für Zugriffe aus dem Internet|DMZ-Segmentierung für Zugriffe aus dem Internet]] || |
| | |- |
| | | A11 || [[#A11 Absicherung eingehender Kommunikation vom Internet in das interne Netz|Absicherung eingehender Kommunikation vom Internet in das interne Netz]] || |
| | |- |
| | | A12 || [[#A12 Absicherung ausgehender interner Kommunikation zum Internet|Absicherung ausgehender interner Kommunikation zum Internet]] || |
| | |- |
| | | A13 || [[#A13 Netzplanung|Netzplanung]] || |
| | |- |
| | | A14 || [[#A14 Umsetzung der Netzplanung|Umsetzung der Netzplanung]] || |
| | |- |
| | | A15 || [[#A15 Regelmäßiger Soll-Ist-Vergleich|Regelmäßiger Soll-Ist-Vergleich]] || |
| | |} |
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| === NET.1.1.A8 Grundlegende Absicherung des Internetzugangs (B) === | | === Standard === |
| Der Internetverkehr MUSS über die Firewall-Struktur geführt werden (siehe NET.1.1.A4 Netztrennung in Zonen).
| | {| class="wikitable options col1center" |
| * Die Datenflüsse MÜSSEN durch die Firewall-Struktur auf die benötigten Protokolle und Kommunikationsbeziehungen eingeschränkt werden.
| | |- |
| | ! Anforderung !! Beschreibung !! Rolle |
| | |- |
| | | A16 || [[#A16 Spezifikation der Netzarchitektur|Spezifikation der Netzarchitektur]] || |
| | |- |
| | | A17 || [[#A17 Spezifikation des Netzdesigns|Spezifikation des Netzdesigns]] || |
| | |- |
| | | A18 || [[#A18 P-A-P-Struktur für die Internet-Anbindung|P-A-P-Struktur für die Internet-Anbindung]] || |
| | |- |
| | | A19 || [[#A19 Separierung der Infrastrukturdienste|Separierung der Infrastrukturdienste]] || |
| | |- |
| | | A20 || [[#A20 Zuweisung dedizierter Subnetze für IPv4/IPv6-Endgerätegruppen|Zuweisung dedizierter Subnetze für IPv4/IPv6-Endgerätegruppen]] || |
| | |- |
| | | A21 || [[#A21 Separierung des Management-Bereichs|Separierung des Management-Bereichs]] || |
| | |- |
| | | A22 || [[#A22 Spezifikation des Segmentierungskonzepts|Spezifikation des Segmentierungskonzepts]] || |
| | |- |
| | | A23 || [[#A23 Trennung von Netzsegmenten|Trennung von Netzsegmenten]] || |
| | |- |
| | | A24 || [[#A24 Sichere logische Trennung mittels VLAN|Sichere logische Trennung mittels VLAN]] || |
| | |- |
| | | A25 || [[#A25 Fein- und Umsetzungsplanung von Netzarchitektur und -design|Fein- und Umsetzungsplanung von Netzarchitektur und -design]] || |
| | |- |
| | | A26 || [[#A26 Spezifikation von Betriebsprozessen für das Netz|Spezifikation von Betriebsprozessen für das Netz]] || |
| | |- |
| | | A27 || [[#A27 Einbindung der Netzarchitektur in die Notfallplanung|Einbindung der Netzarchitektur in die Notfallplanung]] || [[IT-Betrieb]] |
| | |} |
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| === NET.1.1.A9 Grundlegende Absicherung der Kommunikation mit nicht vertrauenswürdigen Netzen (B) === | | === Erhöht === |
| Für jedes Netz MUSS festgelegt werden, inwieweit es als vertrauenswürdig einzustufen ist.
| | {| class="wikitable options col1center" |
| * Netze, die nicht vertrauenswürdig sind, MÜSSEN wie das Internet behandelt und entsprechend abgesichert werden.
| | |- |
| | | ! Anforderung !! Beschreibung !! Rolle |
| === NET.1.1.A10 DMZ-Segmentierung für Zugriffe aus dem Internet (B) ===
| | |- |
| Die Firewall-Strukur MUSS für alle Dienste bzw. Anwendungen, die aus dem Internet erreichbar sind, um eine sogenannte externe DMZ ergänzt werden.
| | | A28 || [[#A28 Hochverfügbare Netz- und Sicherheitskomponenten | Hochverfügbare Netz- und Sicherheitskomponenten]] || |
| * Es SOLLTE ein Konzept zur DMZ-Segmentierung erstellt werden, das die Sicherheitsrichtlinie und die Anforderungsspezifikation nachvollziehbar umsetzt.
| | |- |
| * Abhängig vom Sicherheitsniveau der IT-Systeme MÜSSEN die DMZ-Segmente weitergehend unterteilt werden.
| | | A29 || [[#A29 Hochverfügbare Realisierung von Netzanbindungen | Hochverfügbare Realisierung von Netzanbindungen]] || |
| * Eine externe DMZ MUSS am äußeren Paketfilter angeschlossen werden.
| | |- |
| | | | A30 || [[#A30 Schutz vor Distributed-Denial-of-Service|Schutz vor Distributed-Denial-of-Service]] || |
| === NET.1.1.A11 Absicherung eingehender Kommunikation vom Internet in das interne Netz (B) ===
| | |- |
| Ein IP-basierter Zugriff auf das interne Netz MUSS über einen sicheren Kommunikationskanal erfolgen.
| | | A31 || [[#A31 Physische Trennung von Netzsegmenten|Physische Trennung von Netzsegmenten]] || |
| * Der Zugriff MUSS auf vertrauenswürdige IT-Systeme und Benutzer beschränkt werden (siehe NET.3.3 VPN).
| | |- |
| * Derartige VPN-Gateways SOLLTEN in einer externen DMZ platziert werden.
| | | A32 || [[#A32 Physische Trennung von Management-Netzsegmenten|Physische Trennung von Management-Netzsegmenten]] || |
| * Es SOLLTE beachtet werden, dass hinreichend gehärtete VPN-Gateways direkt aus dem Internet erreichbar sein können.
| | |- |
| * Die über das VPN-Gateway authentisierten Zugriffe ins interne Netz MÜSSEN mindestens die interne Firewall durchlaufen.
| | | A33 || [[#A33 Mikrosegmentierung des Netzes|Mikrosegmentierung des Netzes]] || |
| | | |- |
| IT-Systeme DÜRFEN NICHT via Internet oder externer DMZ auf das interne Netz zugreifen.
| | | A34 || [[#A34 Einsatz kryptografischer Verfahren auf Netzebene|Einsatz kryptografischer Verfahren auf Netzebene]] || |
| * Es SOLLTE beachtet werden, dass etwaige Ausnahmen zu dieser Anforderung in den entsprechenden anwendungs- und systemspezifischen Bausteinen geregelt werden.
| | |- |
| | | | A35 || [[#A35 Einsatz von netzbasiertem DLP|Einsatz von netzbasiertem DLP]] || |
| === NET.1.1.A12 Absicherung ausgehender interner Kommunikation zum Internet (B) ===
| | |- |
| Ausgehende Kommunikation aus dem internen Netz zum Internet MUSS an einem Sicherheits-Proxy entkoppelt werden.
| | | A36 || [[#A36 Trennung mittels VLAN bei sehr hohem Schutzbedarf|Trennung mittels VLAN bei sehr hohem Schutzbedarf]] || |
| * Die Entkoppelung MUSS außerhalb des internen Netzes erfolgen.
| | |} |
| * Wird eine P-A-P-Struktur eingesetzt, SOLLTE die ausgehende Kommunikation immer durch die Sicherheits-Proxies der P-A-P-Struktur entkoppelt werden.
| |
| | |
| === NET.1.1.A13 Netzplanung (B) ===
| |
| Jede Netzimplementierung MUSS geeignet, vollständig und nachvollziehbar geplant werden.
| |
| * Dabei MÜSSEN die Sicherheitsrichtlinie sowie die Anforderungsspezifikation beachtet werden.
| |
| * Darüber hinaus MÜSSEN in der Planung mindestens die folgenden Punkte bedarfsgerecht berücksichtigt werden:* Anbindung von Internet und, sofern vorhanden, Standortnetz und Extranet,
| |
| * Topologie des Gesamtnetzes und der Netzbereiche, d. h. Zonen und Netzsegmente,
| |
| * Dimensionierung und Redundanz der Netz- und Sicherheitskomponenten, Übertragungsstrecken und Außenanbindungen,
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| * zu nutzende Protokolle und deren grundsätzliche Konfiguration und Adressierung, insbesondere IPv4/IPv6-Subnetze von Endgerätegruppen sowie
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| * Administration und Überwachung (siehe NET.1.2 Netzmanagement).
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| | |
| Die Netzplanung MUSS regelmäßig überprüft werden.
| |
| | |
| === NET.1.1.A14 Umsetzung der Netzplanung (B) ===
| |
| Das geplante Netz MUSS fachgerecht umgesetzt werden.
| |
| * Dies MUSS während der Abnahme geprüft werden.
| |
| | |
| === NET.1.1.A15 Regelmäßiger Soll-Ist-Vergleich (B) ===
| |
| Es MUSS regelmäßig geprüft werden, ob das bestehende Netz dem Soll-Zustand entspricht.
| |
| * Dabei MUSS mindestens geprüft werden, inwieweit es die Sicherheitsrichtlinie und Anforderungsspezifikation erfüllt.
| |
| * Es MUSS auch geprüft werden, inwiefern die umgesetzte Netzstruktur dem aktuellen Stand der Netzplanung entspricht.
| |
| * Dafür MÜSSEN zuständige Personen sowie Prüfkriterien bzw. Vorgaben festgelegt werden.
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| == Standard-Anforderungen ==
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| Gemeinsam mit den Basis-Anforderungen entsprechen die folgenden Anforderungen dem Stand der Technik für den Baustein NET.1.1 Netzarchitektur und -design.
| |
| * Sie SOLLTEN grundsätzlich erfüllt werden.
| |
| | |
| === NET.1.1.A16 Spezifikation der Netzarchitektur (S) ===
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| Auf Basis der Sicherheitsrichtlinie und der Anforderungsspezifikation SOLLTE eine Architektur für die Zonen inklusive internem Netz, DMZ-Bereich und Außenanbindungen entwickelt und nachhaltig gepflegt werden.
| |
| * Dabei SOLLTEN je nach spezifischer Situation der Institution alle relevanten Architekturelemente betrachtet werden, mindestens jedoch:* Netzarchitektur des internen Netzes mit Festlegungen dazu, wie Netzvirtualisierungstechniken, Layer-2- und Layer-3-Kommunikation sowie Redundanzverfahren einzusetzen sind,
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| * Netzarchitektur für Außenanbindungen, inklusive Firewall-Architekturen, sowie DMZ- und Extranet-Design und Vorgaben an die Standortkopplung,
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| * Festlegung, an welchen Stellen des Netzes welche Sicherheitskomponenten wie Firewalls oder IDS/IPS zu platzieren sind und welche Sicherheitsfunktionen diese realisieren müssen,
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| * Vorgaben für die Netzanbindung der verschiedenen IT-Systeme,
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| * Netzarchitektur in Virtualisierungs-Hosts, wobei insbesondere Network Virtualization Overlay (NVO) und die Architektur in Vertikal integrierten Systemen (ViS) zu berücksichtigen sind,
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| * Festlegungen der grundsätzlichen Architektur-Elemente für eine Private Cloud sowie Absicherung der Anbindungen zu Virtual Private Clouds, Hybrid Clouds und Public Clouds sowie
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| * Architektur zur sicheren Administration und Überwachung der IT-Infrastruktur.
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| === NET.1.1.A17 Spezifikation des Netzdesigns (S) ===
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| Basierend auf der Netzarchitektur SOLLTE das Netzdesign für die Zonen inklusive internem Netz, DMZ-Bereich und Außenanbindungen entwickelt und nachhaltig gepflegt werden.
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| * Dafür SOLLTEN die relevanten Architekturelemente detailliert betrachtet werden, mindestens jedoch:* zulässige Formen von Netzkomponenten inklusive virtualisierter Netzkomponenten,
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| * Festlegungen darüber, wie WAN- und Funkverbindungen abzusichern sind,
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| * Anbindung von Endgeräten an Switching-Komponenten, Verbindungen zwischen Netzelementen sowie Verwendung von Kommunikationsprotokollen,
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| * Redundanzmechanismen für alle Netzelemente,
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| * Adresskonzept für IPv4 und IPv6 sowie zugehörige Routing- und Switching-Konzepte,
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| * virtualisierte Netze in Virtualisierungs-Hosts inklusive NVO,
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| * Aufbau, Anbindung und Absicherung von Private Clouds sowie sichere Anbindung von Virtual Private Clouds, Hybrid Clouds und Public Clouds sowie
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| * Festlegungen zum Netzdesign für die sichere Administration und Überwachung der IT-Infrastruktur.
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| === NET.1.1.A18 P-A-P-Struktur für die Internet-Anbindung (S) ===
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| Das Netz der Institution SOLLTE über eine Firewall mit P-A-P-Struktur an das Internet angeschlossen werden (siehe NET.1.1.A4 Netztrennung in Zonen).
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| Zwischen den beiden Firewall-Stufen MUSS ein proxy-basiertes Application-Layer-Gateway (ALG) realisiert werden.
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| * Das ALG MUSS über ein eigenes Transfernetz (dual-homed) sowohl zum äußeren Paketfilter als auch zum internen Paketfilter angebunden werden.
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| * Das Transfernetz DARF NICHT mit anderen Aufgaben als denjenigen für das ALG belegt sein.
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| Falls kein ALG eingesetzt wird, dann MÜSSEN entsprechende Sicherheits-Proxies realisiert werden.
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| * Die Sicherheits-Proxies MÜSSEN über ein eigenes Transfernetz (dual-homed) angebunden werden.
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| * Das Transfernetz DARF NICHT mit anderen Aufgaben als denjenigen für die Sicherheits-Proxies belegt sein.
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| * Es MUSS geprüft werden, ob über die Sicherheits-Proxies gegenseitige Angriffe möglich sind.
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| * Ist dies der Fall, MUSS das Transfernetz geeignet segmentiert werden.
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| Jeglicher Datenverkehr MUSS über das ALG oder entsprechende Sicherheits-Proxies entkoppelt werden.
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| * Ein Transfernetz, das beide Firewall-Stufen direkt miteinander verbindet, DARF NICHT konfiguriert werden.
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| * Die interne Firewall MUSS zudem die Angriffsfläche des ALGs oder der Sicherheits-Proxies gegenüber Innentätern oder IT-Systemen im internen Netz reduzieren.
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| Authentisierte und vertrauenswürdige Netzzugriffe vom VPN-Gateway ins interne Netz SOLLTEN NICHT das ALG oder die Sicherheits-Proxies der P-A-P-Struktur durchlaufen.
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| === NET.1.1.A19 Separierung der Infrastrukturdienste (S) ===
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| Server, die grundlegende Dienste für die IT-Infrastruktur bereitstellen, SOLLTEN in einem dedizierten Netzsegment positioniert werden.
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| * Die Kommunikation mit ihnen SOLLTE durch einen zustandsbehafteten Paketfilter (Firewall) kontrolliert werden.
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| === NET.1.1.A20 Zuweisung dedizierter Subnetze für IPv4/IPv6-Endgerätegruppen (S) ===
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| Unterschiedliche IPv4-/IPv6- Endgeräte SOLLTEN je nach verwendetem Protokoll (IPv4-/IPv6- oder IPv4/IPv6-DualStack) dedizierten Subnetzen zugeordnet werden.
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| === NET.1.1.A21 Separierung des Management-Bereichs (S) ===
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| Um die Infrastruktur zu managen, SOLLTE durchgängig ein Out-of-Band-Management genutzt werden.
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| * Dabei SOLLTEN alle Endgeräte, die für das Management der IT-Infrastruktur benötigt werden, in dedizierten Netzsegmenten positioniert werden.
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| * Die Kommunikation mit diesen Endgeräten SOLLTE durch einen zustandsbehafteten Paketfilter kontrolliert werden.
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| * Die Kommunikation von und zu diesen Management-Netzsegmenten SOLLTE auf die notwendigen Management-Protokolle mit definierten Kommunikations-Endpunkten beschränkt werden.
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| Der Management-Bereich SOLLTE mindestens die folgenden Netzsegmente umfassen.
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| * Diese SOLLTEN abhängig von der Sicherheitsrichtlinie und der Anforderungsspezifikation weiter unterteilt werden in* Netzsegment(e) für IT-Systeme, die für die Authentisierung und Autorisierung der administrativen Kommunikation zuständig sind,
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| * Netzsegment(e) für die Administration der IT-Systeme,
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| * Netzsegment(e) für die Überwachung und das Monitoring,
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| * Netzsegment(e), die die zentrale Protokollierung inklusive Syslog-Server und SIEM-Server enthalten,
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| * Netzsegment(e) für IT-Systeme, die für grundlegende Dienste des Management-Bereichs benötigt werden sowie
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| * Netzsegment(e) für die Management-Interfaces der zu administrierenden IT-Systeme.
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| Die verschiedenen Management-Interfaces der IT-Systeme MÜSSEN nach ihrem Einsatzzweck und ihrer Netzplatzierung über einen zustandsbehafteten Paketfilter getrennt werden.
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| * Dabei SOLLTEN die IT-Systeme (Management-Interfaces) zusätzlich bei folgender Zugehörigkeit über dedizierte Firewalls getrennt werden:* IT-Systeme, die aus dem Internet erreichbar sind,
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| * IT-Systeme im internen Netz sowie
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| * Sicherheitskomponenten, die sich zwischen den aus dem Internet erreichbaren IT-Systemen und dem internen Netz befinden.
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| Es MUSS sichergestellt werden, dass die Segmentierung nicht durch die Management-Kommunikation unterlaufen werden kann.
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| * Eine Überbrückung von Netzsegmenten MUSS ausgeschlossen werden.
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| === NET.1.1.A22 Spezifikation des Segmentierungskonzepts (S) ===
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| Auf Basis der Spezifikationen von Netzarchitektur und Netzdesign SOLLTE ein umfassendes Segmentierungskonzept für das interne Netz erstellt werden.
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| * Dieses Segmentierungskonzept SOLLTE eventuell vorhandene virtualisierte Netze in Virtualisierungs-Hosts beinhalten.
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| * Das Segmentierunskonzept SOLLTE geplant, umgesetzt, betrieben und nachhaltig gepflegt werden.
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| * Das Konzept SOLLTE mindestens die folgenden Punkte umfassen, soweit diese in der Zielumgebung vorgesehen sind:* Initial anzulegende Netzsegmente und Vorgaben dazu, wie neue Netzsegmente zu schaffen sind und wie Endgeräte in den Netzsegmenten zu positionieren sind,
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| * Festlegung für die Segmentierung von Entwicklungs- und Testsystemen (Staging),
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| * Netzzugangskontrolle für Netzsegmente mit Clients,
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| * Anbindung von Netzbereichen, die über Funktechniken oder Standleitung an die Netzsegmente angebunden sind,
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| * Anbindung der Virtualisierungs-Hosts und von virtuellen Maschinen auf den Hosts an die Netzsegmente,
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| * Rechenzentrumsautomatisierung sowie
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| * Festlegungen dazu, wie Endgeräte einzubinden sind, die mehrere Netzsegmente versorgen, z. B. Load Balancer, und Speicher- sowie Datensicherungslösungen.
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| Abhängig von der Sicherheitsrichtlinie und der Anforderungsspezifikation SOLLTE für jedes Netzsegment konzipiert werden, wie es netztechnisch realisiert werden soll.
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| * Darüber hinaus SOLLTE festgelegt werden, welche Sicherheitsfunktionen die Koppelelemente zwischen den Netzsegmenten bereitstellen müssen (z. B. Firewall als zustandsbehafteter Paketfilter oder IDS/IPS).
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| === NET.1.1.A23 Trennung von Netzsegmenten (S) ===
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| IT-Systeme mit unterschiedlichem Schutzbedarf SOLLTEN in verschiedenen Netzsegmenten platziert werden.
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| * Ist dies nicht möglich, SOLLTE sich der Schutzbedarf nach dem höchsten vorkommenden Schutzbedarf im Netzsegment richten.
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| * Darüber hinaus SOLLTEN die Netzsegmente abhängig von ihrer Größe und den Anforderungen des Segmentierungskonzepts weiter unterteilt werden.
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| * Es MUSS sichergestellt werden, dass keine Überbrückung von Netzsegmenten oder gar Zonen möglich ist.
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| Gehören die virtuellen LANs (VLANs) an einem Switch unterschiedlichen Institutionen an, SOLLTE die Trennung physisch erfolgen.
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| * Alternativ SOLLTEN Daten verschlüsselt werden, um die übertragenen Informationen vor unbefugtem Zugriff zu schützen.
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| === NET.1.1.A24 Sichere logische Trennung mittels VLAN (S) ===
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| Falls VLANs eingesetzt werden, dann DARF dadurch KEINE Verbindung geschaffen werden zwischen dem internen Netz und einer Zone vor dem ALG oder den Sicherheits-Proxies.
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| Generell MUSS sichergestellt werden, dass VLANs nicht überwunden werden können.
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| === NET.1.1.A25 Fein- und Umsetzungsplanung von Netzarchitektur und -design (S) ===
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| Eine Fein- und Umsetzungsplanung für die Netzarchitektur und das Netzdesign SOLLTE durchgeführt, dokumentiert, geprüft und nachhaltig gepflegt werden.
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| === NET.1.1.A26 Spezifikation von Betriebsprozessen für das Netz (S) ===
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| Betriebsprozesse SOLLTEN bedarfsgerecht erzeugt oder angepasst und dokumentiert werden.
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| * Dabei SOLLTE insbesondere berücksichtigt werden, wie sich die Zonierung sowie das Segmentierungskonzept auf den IT-Betrieb auswirken.
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| === NET.1.1.A27 Einbindung der Netzarchitektur in die Notfallplanung [IT-Betrieb] (S) ===
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| Es SOLLTE initial und in regelmäßigen Abständen nachvollziehbar analysiert werden, wie sich die Netzarchitektur und die abgeleiteten Konzepte auf die Notfallplanung auswirken.
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| == Anforderungen bei erhöhtem Schutzbedarf ==
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| Im Folgenden sind für den Baustein NET.1.1 Netzarchitektur und -design exemplarische Vorschläge für Anforderungen aufgeführt, die über das dem Stand der Technik entsprechende Schutzniveau hinausgehen und BEI ERHÖHTEM SCHUTZBEDARF in Betracht gezogen werden SOLLTEN.
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| * Die konkrete Festlegung erfolgt im Rahmen einer Risikoanalyse.
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| === NET.1.1.A28 Hochverfügbare Netz- und Sicherheitskomponenten (H) ===
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| Zentrale Bereiche des internen Netzes sowie die Sicherheitskomponenten SOLLTEN hochverfügbar ausgelegt sein.
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| * Dazu SOLLTEN die Komponenten redundant ausgelegt und auch intern hochverfügbar realisiert werden.
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| === NET.1.1.A29 Hochverfügbare Realisierung von Netzanbindungen (H) ===
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| Die Netzanbindungen, wie z.
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| * B.
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| * Internet-Anbindung und WAN-Verbindungen, SOLLTEN vollständig redundant gestaltet werden.
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| * Je nach Verfügbarkeitsanforderung SOLLTEN redundante Anbindungen an einen oder verschiedene Anbieter bedarfsabhängig mit unterschiedlicher Technik und Performance bedarfsgerecht umgesetzt werden.
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| * Auch SOLLTE Wegeredundanz innerhalb und außerhalb der eigenen Zuständigkeit bedarfsgerecht umgesetzt werden.
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| * Dabei SOLLTEN mögliche Single Points of Failures (SPoF) und störende Umgebungsbedingungen berücksichtigt werden.
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| === NET.1.1.A30 Schutz vor Distributed-Denial-of-Service (H) ===
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| Um DDoS-Angriffe abzuwehren, SOLLTE per Bandbreitenmanagement die verfügbare Bandbreite gezielt zwischen verschiedenen Kommunikationspartnern und Protokollen aufgeteilt werden.
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| Um DDoS-Angriffe mit sehr hohen Datenraten abwehren zu können, SOLLTEN Mitigation-Dienste über größere Internet Service Provider (ISPs) eingekauft werden.
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| * Deren Nutzung SOLLTE in Verträgen geregelt werden.
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| === NET.1.1.A31 Physische Trennung von Netzsegmenten (H) ===
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| Abhängig von Sicherheitsrichtlinie und Anforderungsspezifikation SOLLTEN Netzsegmente physisch durch separate Switches getrennt werden.
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| === NET.1.1.A32 Physische Trennung von Management-Netzsegmenten (H) ===
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| Abhängig von Sicherheitsrichtlinie und Anforderungsspezifikation SOLLTEN Netzsegmente des Management-Bereichs physisch voneinander getrennt werden.
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| === NET.1.1.A33 Mikrosegmentierung des Netzes (H) ===
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| Das Netz SOLLTE in kleine Netzsegmente mit sehr ähnlichem Anforderungsprofil und selbem Schutzbedarf unterteilt werden.
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| * Insbesondere SOLLTE dies für die DMZ-Segmente berücksichtigt werden.
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| === NET.1.1.A34 Einsatz kryptografischer Verfahren auf Netzebene (H) ===
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| Die Netzsegmente SOLLTEN im internen Netz, im Extranet und im DMZ-Bereich mittels kryptografischer Techniken bereits auf Netzebene realisiert werden.
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| * Dafür SOLLTEN VPN-Techniken oder IEEE 802.1AE eingesetzt werden.
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| | |
| Wenn innerhalb von internem Netz, Extranet oder DMZ über Verbindungsstrecken kommuniziert wird, die für einen erhöhten Schutzbedarf nicht ausreichend sicher sind, SOLLTE die Kommunikation angemessen auf Netzebene verschlüsselt werden.
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| === NET.1.1.A35 Einsatz von netzbasiertem DLP (H) === | | <noinclude> |
| Auf Netzebene SOLLTEN Systeme zur Data Lost Prevention (DLP) eingesetzt werden.
| | == Anhang == |
| | === Siehe auch === |
| | {{Special:PrefixIndex/NET}} |
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| === NET.1.1.A36 Trennung mittels VLAN bei sehr hohem Schutzbedarf (H) === | | === Dokumentation === |
| Bei sehr hohem Schutzbedarf SOLLTEN KEINE VLANs eingesetzt werden.= Weiterführende Informationen =
| | Das BSI hat folgende weiterführende Dokumente zum Themenfeld Netze veröffentlicht |
| == Wissenswertes ==
| | * Sichere Anbindung von lokalen Netzen an das Internet (ISi-LANA) |
| Das BSI hat folgende weiterführende Dokumente zum Themenfeld Netze veröffentlicht:* Sichere Anbindung von lokalen Netzen an das Internet (ISi-LANA) | |
| * Technische Leitlinie für organisationsinterne Telekommunikationssysteme mit erhöhtem Schutzbedarf: BSI-TL-02103 - Version 2.0 | | * Technische Leitlinie für organisationsinterne Telekommunikationssysteme mit erhöhtem Schutzbedarf: BSI-TL-02103 - Version 2.0 |
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| Die International Organization for Standardization (ISO) gibt in der Norm ISO/IEC 27033 „Information technology – Security techniques — Network security — Part 1: Overview and concepts bis Part 3: Reference networking scenarios – Threats, design techniques and control issues“ Vorgaben für die Absicherung von Netzen. | | Die International Organization for Standardization (ISO) gibt in der Norm ISO/IEC 27033 „Information technology – Security techniques — Network security — Part 1: Overview and concepts bis Part 3: Reference networking scenarios – Threats, design techniques and control issues“ Vorgaben für die Absicherung von Netzen. |
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| = Anlage: Kreuzreferenztabelle zu elementaren Gefährdungen = | | === Links === |
| Die Kreuzreferenztabelle enthält die Zuordnung von elementaren Gefährdungen zu den Anforderungen.
| | ==== Projekt ==== |
| * Anhand dieser Tabelle lässt sich ermitteln, welche elementaren Gefährdungen durch welche Anforderungen abgedeckt sind.
| | ==== Weblinks ==== |
| * Durch die Umsetzung der aus den Anforderungen abgeleiteten Sicherheitsmaßnahmen wird den entsprechenden elementaren Gefährdungen entgegengewirkt.
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| * Die Buchstaben in der zweiten Spalte (C = Vertraulichkeit, I = Integrität, A = Verfügbarkeit) zeigen an, welche Grundwerte der Informationssicherheit durch die Anforderung vorrangig geschützt werden.
| |
| * Die folgenden elementaren Gefährdungen sind für den Baustein NET.1.1 Netzarchitektur und -design von Bedeutung.
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| G 0.9 Ausfall oder Störung von Kommunikationsnetzen
| | [[Kategorie:NET]] |
| G 0.11 Ausfall oder Störung von Dienstleistern
| | </noinclude> |
| G 0.15 Abhören
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| G 0.18 Fehlplanung oder fehlende Anpassung
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| G 0.19 Offenlegung schützenswerter Informationen
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| G 0.22 Manipulation von Informationen
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| G 0.23 Unbefugtes Eindringen in IT-Systeme
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| G 0.25 Ausfall von Geräten oder Systemen
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| G 0.27 Ressourcenmangel
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| G 0.29 Verstoß gegen Gesetze oder Regelungen
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| G 0.30 Unberechtigte Nutzung oder Administration von Geräten und Systemen
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| G 0.40 Verhinderung von Diensten (Denial of Service)
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| G 0.43 Einspielen von Nachrichten
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| G 0.46 Integritätsverlust schützenswerter Informationen
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