LPIC101/102.3 Shared Libraries verwalten: Unterschied zwischen den Versionen

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''' wichtung:1'''<br>
Beschreibung:  Kandidaten  sollten  in  der  Lage  sein,  die  Shared  Libraries  zu  bestim-men, von denen ausführbare Programme abhängen, und diese bei Bedarf zu instal-lieren.<br><br>
== Wichtigste Wissensgebiete ==
== Wichtigste Wissensgebiete ==
# Shared Libraries identifizieren
# die typischen Orte für Systembibliotheken identifizieren
# Shared Libraries laden<br>


* Shared Libraries identifizieren
== Liste wichtiger Dateien, Verzeichnisse und Anwendungen ==
* die typischen Orte für Systembibliotheken identifizieren
* Shared Libraries laden<br>
 
 
''' Liste wichtiger Dateien, Verzeichnisse und Anwendungen: '''
 
* ldd
* ldd
* ldconfig
* ldconfig
* /etc/ld.so.conf
* /etc/ld.so.conf
* LD_LIBRARY_PATH
* LD_LIBRARY_PATH
<br>
''' Allgemeines '''<br>
Um Systemressourcen effizient zu verwenden, werden Programme modular aufgebaut. Die eigentliche Aufgabe,die das Programm ausführt, wird im Code des jeweiligen Programms selbst hinterlegt.Funktionen,die andere Programme auch verwenden,  werden  dynamisch  in  das  laufende  Programm eingebunden.  Solche Funktionen sind in sogenannten Libraries enthalten.Es wäre z. B. nicht sinnvoll,wenn jedes Programm seine eigene Druckroutine enthalten würde. Stattdessen bindet ein Programm, wenn es drucken muss, dynamisch eine Bibliothek ein, die dann
diese  Aufgabe  ausführt.  Durch  diese  Vorgehensweise  werden  Speicherressourcen eingespart. Unter Windows finden Sie diese Bibliotheken als Dateien mit der Erweiterung.dll(Dynamic Link Library). Unter Linux heißen die Bibliotheken Shared Libra-ries und haben die Erweiterung.so(SharedObject).Programme, die mit solchen Shared Libraries arbeiten, bezeichnet man als dynami-cally linked, während Programme, die den Code der Shared Libraries in sich selbst tragen, als statically linkedbezeichnet werden.<br>


== Allgemeines ==
Eine Bibliothek ist ein kompilierter Satz von Code, der alle Objekte enthält, die zum Ausführen einer in eine Datei integrierten Software erforderlich sind.
* Beispielsweise druckt man eine Eingabe und eine Ausgabe.Man hat die Aufgabe, Daten zu speichern und ... all dies wird nicht von Grund auf neu programmiert.Beispielsweise müssen Sie das Daten eingabe programm nicht mehr neu schreiben, sondern es einfach aus einer Bibliothek abrufen,


''' Verwaltung von Shared Libraries '''
=== Verwaltung von Shared Libraries ===
<br>
Um zu identifizieren, von welchen Libraries ein Programm abhängt, können Sie dasTool ldd verwenden.
Um zu identifizieren, von welchen Libraries ein Programm abhängt, können Sie dasTool ldd verwenden. Die Ausgabe des Programms zeigt gleichzeitig die Position der benötigten Libraries im Dateisystem an:<br>


  archangel:/ # ldd /usr/bin/grep
Die Ausgabe des Programms zeigt gleichzeitig die Position der benötigten Libraries im Dateisystem an
  linux-gate.so.1 => (0xffffe000)
  # ldd /usr/bin/grep
  libc.so.6 => /lib/tls/libc.so.6 (0x40030000)
linux-gate.so.1 => (0xffffe000)
  /lib/ld-linux.so.2 (0x40000000)
libc.so.6 => /lib/tls/libc.so.6 (0x40030000)
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/lib/ld-linux.so.2 (0x40000000)


Wenn Sie neue Bibliotheken auf einem System installieren, benötigen Sie das Programm ldconfig,damit der dynamische Linker diese Bibliotheken auch verwendet. Zu diesem Zweck liest ldconfig die Datei /etc/ld.so.confbzw. alle conf-Dateien im Verzeichnis /etc/ld.so.conf.d ein. Hier sind alle Verzeichnisse aufgelistet, in denen sichdynamische Libraries befinden:
Wenn Sie neue Bibliotheken auf einem System installieren, benötigen Sie das Programm ldconfig,damit der dynamische Linker diese Bibliotheken auch verwendet.
archangel:/ # less /etc/ld.so.conf
*Zu diesem Zweck liest ldconfig die Datei /etc/ld.so.confbzw.&nbsp;alle conf-Dateien im Verzeichnis /etc/ld.so.conf.d ein. Hier sind alle Verzeichnisse aufgelistet, in denen sichdynamische Libraries befinden:
/usr/X11R6/lib
# less /etc/ld.so.conf
  /usr/i486-linux/lib
  /usr/i486-linux/lib
  /usr/i486-linux-libc5/lib=libc5
  /usr/i486-linux-libc5/lib=libc5
Zeile 47: Zeile 33:
  /usr/local/lib
  /usr/local/lib


Diese Verzeichnisse werden von
Diese Verzeichnisse werden von ldconfig konsultiert, um die Datei/etc/ld.so.cache aufzubauen. Danach können die neuen Libraries vom dynamischen Linker verwendet und bei Bedarf eingebunden werden.
ldconfig
 
  konsultiert, um die Datei
Um den aktuellen Inhalt der Datei /etc/ld.so.cache anzuzeigen, verwenden Sie folgen des Kommando
/etc/ld.so.cache
# ldconfig -p | less
aufzubauen. Danach können die neuen Libr
1128 libs found in cache `/etc/ld.so.cache'
aries vom dynamische
libzvbi.so.0 (libc6) => /usr/lib/libzvbi.so.0
n Linker verwen-
libzio.so.0 (libc6) => /usr/lib/libzio.so.0
det und bei Bedarf eingebunden werden.
libzio.so (libc6) => /usr/lib/libzio.so
Um den aktuellen Inhalt der Datei  
libz.so.1 (libc6) => /lib/libz.so.1
/etc/ld.so.cache
libz.so.1 (libc6) => /usr/lib/libz.so.1
anzuzeigen, verwenden Sie folgen-
libz.so (libc6) => /usr/lib/libz.so
des Kommando:
liby2.so.2 (libc6) => /usr/lib/liby2.so.2
archangel:/ # ldconfig -p | less
libyui.so.2 (libc6) => /usr/lib/libyui.so.2
1128 libs found in cache `/etc/ld.so.cache'
 
libzvbi.so.0 (libc6) => /usr/lib/libzvbi.so.0
Manche Programme funktionieren nur dann, wenn eine Bibliothek mit einer bestimmten Versionsnummer auf Ihrem System installiert ist.
libzio.so.0 (libc6) => /usr/lib/libzio.so.0
 
libzio.so (libc6) => /usr/lib/libzio.so
Die Versionsnummer einer einzelnen Bibliothek ermitteln Sie auf folgendem Weg:
libz.so.1 (libc6) => /lib/libz.so.1
# ldconfig -p | grep libusb
libz.so.1 (libc6) => /usr/lib/libz.so.1
libusb-0.1.so.4 (libc6) => /usr/lib/libusb-0.1.so.4
libz.so (libc6) => /usr/lib/libz.so
 
liby2.so.2 (libc6) => /usr/lib/liby2.so.2
=== LD_LIBRARY_PATH ===
libyui.so.2 (libc6) => /usr/lib/libyui.so.2
Wenn ein Programmierer eigene Bibliotheken programmiert, kann er diese testen,indem er das Betriebssystem veranlasst,vorübergehend auf andere Verzeichnisse zuzugreifen, wenn Bibliotheken benötigt werden.
... weitere Zeilen wurden abgeschnitten ...
*Zu diesem Zweck werden der Variablen LD_LIBRARY_PATH die entsprechenden Pfade zuden Bibliotheken übergeben.Mehrere Pfade werden hierbei durch Doppelpunkte voneinander getrennt.
*Standardmäßig ist die Variable LD_LIBRARY_PATHnicht gesetzt.
 
[[Kategorie:Linux/LPIC/101]]

Aktuelle Version vom 10. Oktober 2024, 08:21 Uhr

Wichtigste Wissensgebiete

  1. Shared Libraries identifizieren
  2. die typischen Orte für Systembibliotheken identifizieren
  3. Shared Libraries laden

Liste wichtiger Dateien, Verzeichnisse und Anwendungen

  • ldd
  • ldconfig
  • /etc/ld.so.conf
  • LD_LIBRARY_PATH

Allgemeines

Eine Bibliothek ist ein kompilierter Satz von Code, der alle Objekte enthält, die zum Ausführen einer in eine Datei integrierten Software erforderlich sind.

  • Beispielsweise druckt man eine Eingabe und eine Ausgabe.Man hat die Aufgabe, Daten zu speichern und ... all dies wird nicht von Grund auf neu programmiert.Beispielsweise müssen Sie das Daten eingabe programm nicht mehr neu schreiben, sondern es einfach aus einer Bibliothek abrufen,

Verwaltung von Shared Libraries

Um zu identifizieren, von welchen Libraries ein Programm abhängt, können Sie dasTool ldd verwenden.

Die Ausgabe des Programms zeigt gleichzeitig die Position der benötigten Libraries im Dateisystem an

# ldd /usr/bin/grep
linux-gate.so.1 => (0xffffe000)
libc.so.6 => /lib/tls/libc.so.6 (0x40030000)
/lib/ld-linux.so.2 (0x40000000)

Wenn Sie neue Bibliotheken auf einem System installieren, benötigen Sie das Programm ldconfig,damit der dynamische Linker diese Bibliotheken auch verwendet.

  • Zu diesem Zweck liest ldconfig die Datei /etc/ld.so.confbzw. alle conf-Dateien im Verzeichnis /etc/ld.so.conf.d ein. Hier sind alle Verzeichnisse aufgelistet, in denen sichdynamische Libraries befinden:
# less /etc/ld.so.conf
/usr/i486-linux/lib
/usr/i486-linux-libc5/lib=libc5
/usr/i486-linux-libc6/lib=libc6
/usr/i486-linuxaout/lib
/usr/i386-suse-linux/lib
/usr/local/lib

Diese Verzeichnisse werden von ldconfig konsultiert, um die Datei/etc/ld.so.cache aufzubauen. Danach können die neuen Libraries vom dynamischen Linker verwendet und bei Bedarf eingebunden werden.

Um den aktuellen Inhalt der Datei /etc/ld.so.cache anzuzeigen, verwenden Sie folgen des Kommando

# ldconfig -p | less
1128 libs found in cache `/etc/ld.so.cache'
libzvbi.so.0 (libc6) => /usr/lib/libzvbi.so.0
libzio.so.0 (libc6) => /usr/lib/libzio.so.0
libzio.so (libc6) => /usr/lib/libzio.so
libz.so.1 (libc6) => /lib/libz.so.1
libz.so.1 (libc6) => /usr/lib/libz.so.1
libz.so (libc6) => /usr/lib/libz.so
liby2.so.2 (libc6) => /usr/lib/liby2.so.2
libyui.so.2 (libc6) => /usr/lib/libyui.so.2

Manche Programme funktionieren nur dann, wenn eine Bibliothek mit einer bestimmten Versionsnummer auf Ihrem System installiert ist.

Die Versionsnummer einer einzelnen Bibliothek ermitteln Sie auf folgendem Weg:

# ldconfig -p | grep libusb
libusb-0.1.so.4 (libc6) => /usr/lib/libusb-0.1.so.4

LD_LIBRARY_PATH

Wenn ein Programmierer eigene Bibliotheken programmiert, kann er diese testen,indem er das Betriebssystem veranlasst,vorübergehend auf andere Verzeichnisse zuzugreifen, wenn Bibliotheken benötigt werden.

  • Zu diesem Zweck werden der Variablen LD_LIBRARY_PATH die entsprechenden Pfade zuden Bibliotheken übergeben.Mehrere Pfade werden hierbei durch Doppelpunkte voneinander getrennt.
  • Standardmäßig ist die Variable LD_LIBRARY_PATHnicht gesetzt.