MBR: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Master Boot Record (kurz MBR) enthält ein Startprogramm für BIOS-basierte Computer (IBM-PC-kompatible Computer) und eine Partitionstabelle. Er befindet sich im ersten Sektor eines in Partitionen aufteilbaren Speichermediums wie beispielsweise einer Festplatte. Das Konzept aus Startprogramm und Partitionstabelle wurde 1983 mit dem IBM-PC XT und MS-DOS/PC DOS 2.0 eingeführt. Als Partitionstabelle hat sich der MBR als De-facto-Standard für Speichermedien aller Art, z. B. USB-Sticks, Speicherkarten oder externe Festplatten, etabliert und wird auch als PC-Partitionsschema bezeichnet.
Der '''MBR (Master Boot Record)''' enthält ein Startprogramm für BIOS-basierte Computer (IBM-PC-kompatible Computer) und eine Partitionstabelle.  


Er befindet sich im ersten Sektor eines in Partitionen aufteilbaren Speichermediums wie beispielsweise einer Festplatte.


== '''Funktionen''' ==
== Aufbau ==
Der Master Boot Record (MBR) besteht bei startfähigen Datenträgern aus zwei Teilen:


=== Startprogramm ===
* englisch Bootstrap Code
* Programm im Bootsektor, das im Chainloading-Prinzip den Bootloader eines Betriebssystems auf einer der Partitionen startet.


Der Master Boot Record (MBR) besteht bei startfähigen Datenträgern aus zwei Teilen:
=== Partitionstabelle ===
# einem Startprogramm (englisch Bootstrap Code) – jenes Programm im Bootsektor, das im Chainloading-Prinzip den Bootloader eines Betriebssystems auf einer der Partitionen startet.
in diesem Zusammenhang wird auch oft von einem Partitionssektor (englisch partition sector) gesprochen.
# einer Partitionstabelle – in diesem Zusammenhang wird auch oft von einem Partitionssektor (englisch partition sector) gesprochen.


Auf IBM-PC-kompatiblen Computern wird die Partitionstabelle im Normalfall vom Startprogramm ausgewertet – dieses übernimmt die Funktion eines Bootloaders für BIOS-basierte x86-Computer.
Auf Datenträgern, von denen kein Betriebssystem gestartet werden kann oder soll, wird von einem bereits laufenden System nur die Partitionstabelle verwendet (ein vorhandenes Startprogramm wird dabei nicht genutzt.)


Auf Datenträgern, von denen kein Betriebssystem gestartet werden kann oder soll, wird von einem bereits laufenden System nur die Partitionstabelle verwendet – ein eventuell vorhandenes Startprogramm wird dabei nicht genutzt. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn ein USB-Stick, der eine MBR-Partitionstabelle enthält, an einem Computer oder einem anderen Gerät mit USB-Schnittstelle verwendet wird.
Bei der GUID-Partitionstabelle (englisch GUID Partition Table, GPT), wird der aus Kompatibilitätsgründen enthaltene MBR zum Schutz mit einer den gesamten Speicherbereich belegenden Partition erstellt, damit die in den darauffolgenden Datenblöcken vorhandene GUID-Partitionstabelle und die darin definierten Partitionen nicht unbeabsichtigt überschrieben werden (“protective
MBR”).


Bei der GUID-Partitionstabelle (englisch GUID Partition Table, GPT), die bei modernen Systemen zunehmend den MBR als dessen Nachfolger ersetzt, wird der aus Kompatibilitätsgründen enthaltene MBR zum Schutz mit einer den gesamten Speicherbereich belegenden Partition erstellt, damit die in den darauffolgenden Datenblöcken vorhandene GUID-Partitionstabelle und die darin definierten Partitionen nicht unbeabsichtigt überschrieben werden (“protective MBR”).
[[Kategorie:Boot]]

Aktuelle Version vom 7. Juni 2022, 12:39 Uhr

Der MBR (Master Boot Record) enthält ein Startprogramm für BIOS-basierte Computer (IBM-PC-kompatible Computer) und eine Partitionstabelle.

Er befindet sich im ersten Sektor eines in Partitionen aufteilbaren Speichermediums wie beispielsweise einer Festplatte.

Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Master Boot Record (MBR) besteht bei startfähigen Datenträgern aus zwei Teilen:

Startprogramm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • englisch Bootstrap Code
  • Programm im Bootsektor, das im Chainloading-Prinzip den Bootloader eines Betriebssystems auf einer der Partitionen startet.

Partitionstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

in diesem Zusammenhang wird auch oft von einem Partitionssektor (englisch partition sector) gesprochen.

Auf Datenträgern, von denen kein Betriebssystem gestartet werden kann oder soll, wird von einem bereits laufenden System nur die Partitionstabelle verwendet (ein vorhandenes Startprogramm wird dabei nicht genutzt.)

Bei der GUID-Partitionstabelle (englisch GUID Partition Table, GPT), wird der aus Kompatibilitätsgründen enthaltene MBR zum Schutz mit einer den gesamten Speicherbereich belegenden Partition erstellt, damit die in den darauffolgenden Datenblöcken vorhandene GUID-Partitionstabelle und die darin definierten Partitionen nicht unbeabsichtigt überschrieben werden (“protective MBR”).