ISMS/Schutzziele: Unterschied zwischen den Versionen

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Klassische Grundwerte der Informationssicherheit
#WEITERLEITUNG [[IT-Sicherheit/Grundfunktionen]]
 
=== Vertraulichkeit ===
[[Vertraulichkeit]]
 
=== Verfügbarkeit ===
[[Verfügbarkeit]]
 
=== Integrität ===
* lat. integritas „Unversehrtheit“, „Reinheit“, „Unbescholtenheit“
* eines der drei klassischen Ziele der Informationssicherheit
 
; Keine einheitliche Definition des Begriffs
* „Verhinderung unautorisierter Modifikation von Information“
* Evaluationskriterien für Informationssicherheit der frühen 1990er Jahre (ITSEC)
* „Korrektheit (Unversehrtheit) von Daten und der korrekten Funktionsweise von Systemen“
* Glossar des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik
 
; Schutz vor Beeinträchtigung von Funktionen technischer Komponenten
* der formalen oder materiellen Struktur von Daten durch
* Manipulationen mittels unzulässiger Aktionen
 
; Authentizität und Integrität von
* Information
* Benutzer
* Hardware
* Software
 
===== Arten von Integrität =====
; Korrekter Inhalt
* Sachverhalte der realen Welt werden korrekt abgebildet werden
 
; Unmodifizierter Zustand
* Nachrichten werden unverändert zugestellt werden
* Programme und Prozesse laufen wie beabsichtigt ab
 
; Erkennung von Modifikation
* unerwünschte Modifikationen (die nicht verhindert werden können) werden erkannt
 
; Temporale Korrektheit
* zeitliche Bedingungen werden eingehalten
* Reihenfolgen
* maximale Verzögerungszeiten
* Synchronität
 
; Integrität (Daten) und Authentizität (Datenursprung)
* können nicht unabhängig betrachtet werden
* ein modifiziertem Inhalt mit bekanntem Absender ist ebenso nutzlos wie
* ein unmodifizierter Inhalt mit gefälschtem Absender
 
; Veränderung von Daten
* kann bei einer Datenübertragung nicht verhindert werden
 
; Technische Maßnahmen zur Sicherstellung der Integrität
* fehlerhafte Daten erkennen
* ggf. eine erneute Datenübertragung durchführen
 
; Möglichkeit der technischen Umsetzung
* Prüfsummen
* Schützen nicht vor absichtlicher Veränderung
 
; Message Authentication Code
* können Übertragungsfehler und Manipulationen erkennen
 
; Keine Schutz vor
* Totalverlust einer Nachricht
* ungewollter Duplikation
* veränderter Reihenfolge mehrerer Nachrichten
* Diese können durch Maßnahmen wie Quittierungsmeldungen oder Sequenznummern sichergestellt werden.
 
==== Verbindlichkeit ====
; Verbindlichkeit
* Non-Repudiability
* Beweisbarkeit von Vorgängen gegenüber Dritten
* Nichtabstreitbarkeit der Datenherkunft
* wichtig z.B. bei Verträgen
 
; Schutz vor der Verfälschung der Identität von
* Absendern und
* Empfängern
 
; Schutz von
* Transportsystemen und
* logischen Kommunikationsverbindungen
 
; gegen Manipulation der Transaktionen
 
=== Weitere Forderungen ===
==== Authentizität (Authenticity)‏ ====
* Gesicherte Datenherkunft
 
==== Überwachung ====
* des Zugriffs zu Ressourcen
 
==== Ordnungsgemäßes Funktionieren ====
* eines IT-Systems
 
==== Revisions-Fähigkeit ====
* Organisation des Verfahrens
* Nachvollziehbarkeit, wie und wann welche Daten in das IT-System gelangt sind
 
==== Transparenz ====
; IT-Verfahren ist nachvollziehbar
* für Sachkundige
* in zumutbarer Zeit
* mit zumutbarem Aufwand
 
; Setzt eine aktuelle und angemessene Dokumentation voraus
[[Kategorie:Sicherheit/Grundwerte]]
 
<noinclude>
= TMP =
== Motivation und Ziele der Informationssicherheit ==
Informationen (oder Daten) sind schützenswerte Güter.
* Der Zugriff auf diese sollte beschränkt und kontrolliert sein.
* Nur autorisierte Benutzer oder Programme dürfen auf die Information zugreifen. ''[[Schutzziele (Informationssicherheit)|Schutzziele]]'' werden zum Erreichen bzw.
 
Einhalten der Informationssicherheit und damit zum Schutz der Daten vor beabsichtigten Angriffen von IT-Systemen definiert:
* Die Allgemeine Schutzziele sind nach ihrer englischen Abkürzung auch als CIA(-Triade) bekannt:
** ''[[Vertraulichkeit]]'' (englisch: ''confidentiality''): Daten dürfen lediglich von autorisierten Benutzern gelesen werden, dies gilt sowohl beim Zugriff auf gespeicherte Daten wie auch während der [[Datenübertragung]].
** ''[[Integrität (Informationssicherheit)|Integrität]]'' (englisch: ''integrity''): Daten dürfen nicht unbemerkt verändert werden.
* Alle Änderungen müssen nachvollziehbar sein.
** ''[[Verfügbarkeit]]'' (englisch: ''availability''): Verhinderung von Systemausfällen; der Zugriff auf Daten muss innerhalb eines vereinbarten Zeitrahmens gewährleistet sein.
* Weitere Schutzziele der Informationssicherheit:
** ''[[Authentizität]]'' (englisch: ''authenticity'') bezeichnet die Eigenschaften der Echtheit, Überprüfbarkeit und Vertrauenswürdigkeit eines Objekts.
** ''Verbindlichkeit/Nichtabstreitbarkeit'' (englisch: ''non repudiation''): Sie erfordert, dass „kein unzulässiges Abstreiten durchgeführter Handlungen“ möglich ist.<ref name="unibr_itsec05-0a_F25" /> Sie ist unter anderem wichtig beim elektronischen Abschluss von Verträgen.
* Erreichbar ist sie beispielsweise durch [[elektronische Signatur]]en.
** ''Zurechenbarkeit'' (englisch: ''accountability''): „Eine durchgeführte Handlung kann einem Kommunikationspartner eindeutig zugeordnet werden.“
** in bestimmtem Kontext (zum Beispiel im Internet) auch ''[[Anonymität]]''
* Besonderes Schutzziel im Zuge der [[Datenschutz-Grundverordnung|DSGVO]]:
** ''Resilienz'' (englisch: ''resilience''): Widerstandsfähigkeit/Belastbarkeit gegenüber Ausspähungen, irrtümlichen oder mutwilligen Störungen oder absichtlichen Schädigungen (Sabotagen)
 
Jedes noch so gut geplante und umgesetzte IT-System kann [[Sicherheitslücke|Schwachstellen]] besitzen.
* Sind bestimmte Angriffe zum Umgehen der vorhandenen Sicherheitsvorkehrungen möglich, ist das System ''[[Verwundbarkeit|verwundbar]]''.
* Nutzt ein Angreifer eine Schwachstelle oder eine Verwundbarkeit zum Eindringen in ein IT-System, sind die Vertraulichkeit, Datenintegrität und Verfügbarkeit bedroht (englisch: ''threat'').
* Angriffe auf die Schutzziele bedeuten für Unternehmen Angriffe auf reale [[Unternehmenswert]]e, im Regelfall das Abgreifen oder Verändern von unternehmensinternen Informationen.
* Jede mögliche Bedrohung ist ein ''[[Risiko]]'' (englisch: ''risk'') für das Unternehmen.
* Unternehmungen versuchen durch die Verwendung eines [[Risikomanagement]]s (englisch: ''risk management'') die Wahrscheinlichkeit des Eintretens eines Schadens und die daraus resultierende Schadenshöhe zu bestimmen.
Nach einer ''[[Risikoanalyse]]'' und ''Bewertung'' der unternehmensspezifischen IT-Systeme können entsprechende ''Schutzziele'' definiert werden.
* Anschließend folgt die Auswahl von IT-Sicherheitsmaßnahmen für die jeweiligen [[Geschäftsprozess]]e eines Unternehmens.
* Dieser Vorgang zählt zu den Tätigkeiten des IT-Sicherheitsmanagements.
* Eine genormte Vorgehensweise wird durch das Verwenden von IT-Standards ermöglicht.
 
Im Rahmen des IT-Sicherheitsmanagements findet die Auswahl und Umsetzung entsprechender ''IT-Sicherheitsstandards'' statt.
* Zu diesem Zweck existieren im Bereich IT-Sicherheitsmanagement verschiedene Standards.
* Mit Hilfe des ''[[ISO/IEC 27001]]''- oder des ''[[IT-Grundschutz]]''-Standards wird mit anerkannten Regeln versucht, die Komplexität [[Soziotechnisches System|soziotechnischer Systeme]] für den Bereich des IT-Sicherheitsmanagements zu reduzieren und ein geeignetes Maß an Informationssicherheit zu finden.
</noinclude>

Aktuelle Version vom 17. September 2024, 11:04 Uhr