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Aktuelle Version vom 18. Juli 2023, 09:15 Uhr
Spam- unerwünschte E-Mails, oft Werbung
Beschreibung
- Die Effizienz von E-Mail wird durch den massenhaften Verkehr von Spam, also E-Mails, die dem Empfänger unverlangt zugestellt werden und häufig werbenden Inhalt haben, teilweise eingeschränkt, insofern die Bearbeitung von Spam-E-Mails den Empfänger Zeit kostet.
- Seit ungefähr 2002 sind mehr als 50 % und seit 2007 etwa 90 % des weltweiten E-Mail-Aufkommens Spam.
- Im Jahr 2010 wurden ca. 107 Billionen E-Mails verschickt, mit einem Spam-Anteil von 89,1 %.
- Im Oktober 2015 lag der Spam-Anteil bei E-Mails bei 54 %.
Das Landgericht Bonn entschied 2014 mit Bezug auf einen Fall von Anwaltshaftung, dass der Spam-Ordner eines Accounts, der im geschäftlichen Verkehr als Kontaktmöglichkeit zur Verfügung gestellt wird, täglich durchgesehen werden muss, um versehentlich als Werbung aussortierte E-Mails zurückzuholen.
Was ist Spam?
Spam verursacht im System der weltweiten Kommunikation erheblichen Schaden. Dieser ist vor allem auf die zusätzliche Datenmenge und den Aufwand der damit verbundenen Bearbeitung zurückzuführen.
- Das Aussortieren und Lesen von Spam kostet Arbeitszeit.
- Spamfilter müssen beschafft und gewartet werden.
- Da Unternehmen und Internetdienstanbieter ihre Leitungen typischerweise nicht nach Zeit, sondern nach übertragener Datenmenge abrechnen, entstehen Kosten für jedes Byte Spam, das übertragen wird.
- Die Bearbeitung der Mails kann zu einem Ausfall oder zu einer Verlangsamung des erwünschten Mailverkehrs führen. Die Kompensation der Belastung erzeugt wiederum Kosten für neue leistungsfähigere Hardware.
- Spam enthält unter Umständen Schadsoftware oder Betrugsversuche.
- Durch Spam entsteht allein in den Vereinigten Staaten pro Jahr ein Schaden von 22 Milliarden US-Dollar.
- Nach einer 2009 erstellten Studie verbrauchen 62 Billionen Spam-Mails jährlich zirka 33 Milliarden Kilowattstunden Energie sowie 100 Milliarden Stunden Arbeitszeit zum Sichten und Löschen der Spam-Mails.
- Demnach macht Spam mittlerweile je nach Schätzung 89 bis 97 % des gesamten E-Mail-Volumens aus.
Spamfilter
- Auf unserem Mailserver sind verschiedene Maßnahmen gegen unerwünschte Mails aktiviert.
- Technische Maßnahmen gegen Spam und Viren sind leider nicht hundertprozentig akkurat und brauchen Unterstützung um gut zu funktionieren.
- Der Spamfilter (SpamAssassin) gibt jeder E-Mail nach bestimmten Regeln Punkte, die anzeigen, wie hoch die Spamwahrscheinlichkeit einzuschätzen ist.
- Bei Überschreiten eines Schwellenwertes wird die E-Mail in den Spamordner abgelegt.
- Dabei wird mit einem festen Regelsystem und dem selbst lernenden Bayesscher Filter <http://de.wikipedia.org/wiki/Bayesscher_Filter> gearbeitet, der aufgrund der bisher empfangenen Mails statistisch die Wahrscheinlichkeit berechnet.
Spamordner
- Da technische Maßnahmen gegen Spam und Viren nicht hundertprozentig akkurat sind, muss der Inhalte des Spamordners regelmäßig kontrolliert werden, damit wichtigen Nachrichten verloren gehen.
Verbessern der Spamerkennung
- Im Laufe der Zeit lernt SpamAssassin selbstständig anhand des Mailverkehrs, was Spam ist und was nicht.
- Um ihm dabei zu unterstützen, müssen Nachrichten in den Spam-Ordner oder vom Spam-Ordner in den Posteingang verschoben zu werden.
- Auf diese Weise lernt SpamAssassin, Spam-Mails effizienter zu erkennen.
Der Begriff 'Spam'
- SPAM war ursprünglich ein Markenname für Dosenfleisch, der 1936 aus SPiced hAM entstanden.
- Während der Rationierung im Zweiten Weltkrieg war Spam eines der wenigen Nahrungsmittel, die in Großbritannien praktisch überall und unbeschränkt erhältlich waren.
- Die Omnipräsenz dieses Fleisches, ähnlich wie später die unerwünschten Botschaften (zum Beispiel als E-Mails), förderte die Entwicklung des Begriffs.
- Als Synonym für eine unnötig häufige Verwendung und Wiederholung wurde der Begriff durch den Spam-Sketch der englischen Comedyserie Monty Python's Flying Circus geprägt:
- In einem Café besteht die Speisekarte ausschließlich aus Gerichten mit Spam, die "Spam" teilweise mehrfach hintereinander im Namen enthalten.
- Im Sketch wird das Wort "Spam" insgesamt 132 Mal erwähnt.