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Aktuelle Version vom 23. Januar 2024, 12:02 Uhr
IPv6 Privacy Extensions - RFC 4941
Beschreibung
- Privacy Extensions nach RFC 4941
Erzeugung des Interface-Identifiers
- Die Erzeugung des Interface-Identifiers aus der global eindeutigen MAC-Adresse ermöglicht die Nachverfolgung von Benutzern
- Privacy-Extensions (PEX, RFC 4941)
- hebt die permanente Kopplung der Benutzeridentität an die IPv6-Adressen auf
- Zufällig generiert und regelmäßig gewechselt
- Indem der Interface-Identifier zufällig generiert wird und regelmäßig wechselt, soll ein Teil der Anonymität von IPv4 wiederhergestellt werden
- Täglich wechselndes Präfix wünschenswert
- Im Privatbereich lässt das Präfix allein recht sicher auf einen Nutzer schließen
- Daher ist aus Datenschutzgründen ein vom Provider dynamisch zugewiesenes Präfix wünschenswert
- in Verbindung mit den Privacy Extensions
- z. B. täglich wechselnd
- Whois-Datenbank
- Statische Adresszuteilung erfordern meist ein Eintrag in der öffentlichen Whois-Datenbank
- In Deutschland hat der Deutsche IPv6-Rat Datenschutzleitlinien formuliert, die auch eine dynamische Zuweisung von IPv6-Präfixen vorsehen
Stateless Address Autoconfiguration (SLAAC)
Nutzt auf einigen Betriebssystemen per Vorgabe die Hardware-Adresse der Netzwerkschnittstelle
- Solche Adressen sind im Internet leicht wiederzuerkennen
- Abhilfe schaffen die Privacy Extensions
- die zusätzliche, über Zufallszahlen generierte und wechselnde IPv6-Adressen erzeugen
- Stateless Address Autoconfiguration
- schiebt in der Mitte der nur 48 Bit langen MAC-Adresse zusätzlich die Bytes ff:fe ein
- erzeugt daraus den Local Identifier, also die hinteren 64 Bit einer IPv6-Adresse
- Die ersten 64 Bit gehören dem Netzwerk-Präfix, das der IPv6-Router im Netzwerk bekannt gibt und das der Rechner in die globale IPv6-Adresse übernimmt.
Betriebsysteme
- Linux
leiten ohne Eingriff ihre globale IPv6-Adresse aus der Hardware abdamit offenbaren sie Informationen über den Benutzer
- Windows
erzeugt immer eine temporäre IPv6-Adressedie dem Nutzer mehr Privatheit verschafft
- Den IPv6-Entwicklern fiel schnell auf dass dieses Verfahren die Privatsphäre von Rechner und Nutzer gefährdet
- Solche statischen IPv6-Adressen wirken wie eine eindeutige Hardware-ID, die der Rechner bei jedem Kontakt zu einem IPv6-tauglichen Server überträgt.
- Brisant ist das bei Geräten wie Tablets oder Smartphones, denn sie werden in der Regel nur von einer Person genutzt.
- Die für jeden Serverbetreiber und Netzbeobachter zugängliche MAC-Adresse erlaubt es damit, diese Person wiederzuerkennen.
- Privacy Extensions for Stateless Address Autoconfiguration in IPv6
- Daher definierten sie nachträglich das Verfahren "Privacy Extensions for Stateless Address Autoconfiguration in IPv6" (RFC 4941)
- mit dem sich zusätzlich zu diesen statischen Adressen temporäre erzeugen lassen
- die der Rechner für seine Anfragen ins IPv6-Internet einsetzt
- Der Host Identifier dieser Adressen wird über Zufallszahlen ermittelt
- Allerdings setzen längst nicht alle aktuellen Betriebssysteme diese Erweiterung ab Werk ein
- Derzeit hat einzig Windows die Privacy Extensions eingeschaltet
- Andere wie Mac OS und Linux beherrschen das Verfahren
- man muss es aber per Hand aktivieren
Windows
IPv6/Privacy Extension/Windows
Linux
Android
IPv6/Privacy Extension/Android
Mac OS X
IPv6/Privacy Extension/Mac OS X
iPhone und iPad (IOS)
Anhang
Siehe auch
RFC
RFC | Titel |
---|---|
4941 | Privacy Extensions for Stateless Address Autoconfiguration in IPv6 |
Links
Projekt
Weblinks