Linux/Dateisystem/Hierarchie: Unterschied zwischen den Versionen
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Nach der Installation von Linux befinden sich eine ganze Reihe von Systemverzeichnissen auf Ihrer Festplatte | |||
* Jedes dieser Verzeichnisse hat eine genau festgelegte Aufgabe. In der folgenden Grafik ist ein Ausschnitt aus der Verzeichnisstruktur eines UNIX-Systems abgebildet. | * Jedes dieser Verzeichnisse hat eine genau festgelegte Aufgabe. In der folgenden Grafik ist ein Ausschnitt aus der Verzeichnisstruktur eines UNIX-Systems abgebildet. | ||
* Diese bei allen UNIX-Systemen ähnliche Struktur wird als File System Hierarchie-Standart bezeichnet. Alle UNIX-Dialekte müssen sich daran messen lassen, wie eng sie sich an diesen Standard halten. | * Diese bei allen UNIX-Systemen ähnliche Struktur wird als File System Hierarchie-Standart bezeichnet. Alle UNIX-Dialekte müssen sich daran messen lassen, wie eng sie sich an diesen Standard halten. | ||
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Speziell für Linux-Systeme | ; Speziell für Linux-Systeme | ||
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=== Arbeiten im Dateisystem === | === Arbeiten im Dateisystem === | ||
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== Anhang == | == Anhang == | ||
=== Siehe auch === | === Siehe auch === |
Aktuelle Version vom 19. Oktober 2024, 13:40 Uhr
topic - Beschreibung
Beschreibung
- Hierarchische Struktur
- Lange Zeit hat jedes Unix-Derivat seine eigenen Vorstellungen vom Aufbau seiner Dateiverwaltung mitgebracht, aber unterdessen ist man sich mehr oder weniger einig geworden und erarbeitete den Filesystem Hierarchie Standard, der wichtige Strukturen definiert.
- Die meisten Distributionen folgen diesen Richtlinien, wobei Abweichungen oft durch unterschiedliche Auslegung des Standards begründet werden.
- Neben der Beschreibung der vorgesehenen Verwendung jedes Verzeichnisses, werden auch konkrete Kommandos genannt, die mindestens in diesen Verzeichnissen vorhanden sein müssen. Des Weiteren finden systemspezifische Vorgaben und optionale Komponenten Erwähnung.
- Sobald der Kernel aktiv ist, lädt er als Erstes das Root-Filesystem, in dem alle für die Aufgaben des Kernels notwendigen Programme und Konfigurationsdateien angesiedelt sein müssen.
- Zu den Programmen gehören
- Dienstprogramme zum Prüfen und Reparieren des Dateisystems
- Programme zum Sichern der Systemdaten und zur Installation neuer Systemteile
- Eventuell wichtige Netzwerkprogramme
- Als Benutzer werden Sie alle Daten als Dateien auf einem Datenträger (meist einer Festplatte) speichern. (Texte, Einstellungen, Programme usw.)
- Um auf diese Daten zugreifen zu können, werden Sie mit einem Namen und weiteren Eigenschaften in einem Ablagesystem geordnet.
- Ein Dateisystem ist ein Ordnungsschema für Dateien. Dateien werden in Verzeichnissen zusammengefasst. Verzeichnisse sind also Behälter für Dateien.
- Ein Verzeichnis kann sowohl Dateien als auch weitere Verzeichnisse enthalten. Verzeichnisse werden so hierarchisch unter dem Wurzelverzeichnis (root-directory) angeordnet.
- Unterschiede zu Windows
Option | Beschreibung |
---|---|
Laufwerksbuchstaben | Das Root-Verzeichnis wird durch den Slash (/) repräsentiert und hat keinen weiteren Namen. |
Slash (/) und Backslash (\) | Der Slash (/) wird als Trennzeichen bei der Angabe von Dateipfaden benutzt. |
- Beispiel
Eine Datei die sich in Ihrem Home-Verzeichnis befindet, kann folgende Ortsangabe haben:
/home/user/text
Sie möchten mit dem Befehl cat eine Datei anzeigen, die sich auf einer cdrom befindet
cat·/cdrom/text
Übersicht
Die wichtigsten Systemverzeichnissen
Verzeichnis | Beschreibung / Funktion |
---|---|
/ | Hier sollte keine Dateien liegen |
/bin | Systemverwaltungsprogramme für alle Benutzer |
/boot | Dateien des Bootmanagers und des Kernels |
/dev | Gerätedateien |
/etc | Systemweite Konfigurationsdateien |
/home | Login-Verzeichnisse der Benutzer |
/lib | Shared Libraries des Basissystems |
/lost+found | Dateien, die beim Plattencheck anfallen |
/media | Mountpoint für Wechseldatenträger |
/mnt | Mountpoint für vorübergehende Mount-Vorgänge |
/opt | Optionale Erweiterungspakete (in Unterverzeichnissen) |
/proc | Abbild von Kernel-Daten |
/root | Home-Verzeichnis des Superusers (root) |
/sbin | Programme zur Systemadministration |
/tmp | Temporäre Dateien |
/usr | Zweites Hauptverzeichnis für Programme (Unix System Resources) |
- Verzeichnisse in der Wurzel
/bin | Die wichtigsten Benutzer-Kommandos, um mit dem System arbeiten zu können |
/boot | Hier findet man die statischen Dateien des Bootmanagers und die Kernel. |
/dev | |
/etc | Enthält alle lokalen Konfigurationsdateien (Tastatur, X, Netzwerk...) |
/home | Alle Heimatverzeichnisse der Nutzer findet man hier. Nach dem Login landet jeder Benutzer (i.d.R.) in seinem Home. Heimatverzeichnisse können vom Systemverwalter auch an anderer Stelle angesiedelt werden |
/lib | Die beim Systemstart benötigten Bibliotheken
Kernelmodule in eigenem Unterverzeichnis |
/mnt | Mountpunkt für temporäre Partitionen |
/opt | Software, die nicht zum üblichen Installationsumfang von Unix-Systemen gehören, werden oft unter diesem Zweig installiert. So werden nahezu alle kommerziellen Softwarepakete hier eingerichtet; auch die Programme zur KDE befinden sich hier |
/root | Heimatverzeichnis des Administrators. In realen Unix Installationen werden die Heimatverzeichnisse aller Nutzer oft auf einem Server gehalten. Bei einem Ausfall eines solchen Servers sollte aber zumindest Root in der Lage sein, vernünftig mit dem System zu arbeiten |
/sbin | Wichtige System-Programme (beim Booten benötigt; Ausführung erfordert Root-Rechte) |
/tmp | Temporäre Dateien können hier abgelegt werden, jeder Nutzer ist dazu berechtigt. |
/usr | Zweite Hierarchie |
/var | Variable Daten |
- Nach der Installation von Linux befinden sich eine ganze Reihe von Systemverzeichnissen auf Ihrer Festplatte
- Jedes dieser Verzeichnisse hat eine genau festgelegte Aufgabe. In der folgenden Grafik ist ein Ausschnitt aus der Verzeichnisstruktur eines UNIX-Systems abgebildet.
- Diese bei allen UNIX-Systemen ähnliche Struktur wird als File System Hierarchie-Standart bezeichnet. Alle UNIX-Dialekte müssen sich daran messen lassen, wie eng sie sich an diesen Standard halten.
- Man spricht hier bildlich von einem (umgedrehten) Baum, dessen Wurzel das Stammverzeichnis (/) ist.
- Das Stammverzeichnis (root) ist also das Vaterverzeichnis für die darunter liegenden Kind-Verzeichnisse (bin, dev, etc ...).
- Die Kind-Verzeichnisse user, pub, ftp und www haben home als Vater-Verzeichnis. Genau wie bei einem Familienstammbaum kann zwar ein Vater mehrere Kinder haben, ein Kind jedoch immer nur einen Vater.
- Da Unix ein Multi-User-Betriebssystem ist, wird auf eine strikte Trennung von System-, Programm- und Benutzerdaten geachtet.
Die zweite Verzeichnishierarchie - /usr
Variable Daten - /var
Linux-Besonderheiten
- Speziell für Linux-Systeme
Allgemein | Der Name des Standard-Kernels ist vmlinux oder vmlinuz |
/dev | Enthält nur die im Dokument Linux Allocated Devices beschriebenen Links (sonst wie oben) |
/proc | Enthält Kernel- und Prozessinformationen in einem virtuellen Dateisystem |
/sbin | Enthält zusätzlich Routinen zum ext2-Dateisystem und lilo |
/usr/src | Enthält zusätzlich die Kernelquellen |
Prozessdateisystem - /proc
- /proc - Prozessdateisystem
Anwendung
Pfadangaben
Zugriff auf Datenträger
Arbeiten im Dateisystem