Risikoaufbereitung: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 7. Dezember 2023, 23:26 Uhr
Risikoaufbereitung - Aufbereitung identifizierter Risiken
Aufbereitung identifizierter Risiken
- Identifizierte Risiken müssen aufbereitet werden
- damit diese den anderen Prozesse des Risikomanagement zur Verfügung stehen
- Hierfür eignet sich die Erstellung folgender Komponenten
Risikoregister
- Ursprungswerte aus der Risikoidentifikation
- später gefüllt mit den Ergebnissen der anderen Prozesse
- Liste identifizierter Risiken und mögliche Folgen
- Liste der möglichen Bewältigungsmaßnahmen, sofern bereits identifiziert
- Liste der Grundursachen identifizierter Risiken
- Liste der Risikokategorien
Qualitative Risikoanalyse
- Schnelle und kosteneffektive Vorgehensweise
- Methoden zur Priorisierung der identifizierten Risiken
- Grundstein für die quantitative Risikoanalyse
- trägt zur Risikobewältigungsplanung bei
- bezieht Informationen aus der Risikomanagementplanung und der Risikoidentifikation
- Konzentration auf Risiken mit hoher Priorität
- Prioritäten identifizierter Risiken bewerten
- Anhand der Eintrittswahrscheinlichkeit
- daraus resultierenden Auswirkungen auf die gesteckten Ziele
- Zeitrahmen
- Risikotoleranz
- Budgetkosten
- Umfang und Qualität
- Bedeutung eines Risikos besser zu verstehen
- qualitative Bewertung der verfügbaren Informationen
- Risikobezogene Maßnahmen sind oftmals sehr zeitkritisch und können somit die Bedeutung oder Auswirkung eines Risikos stark erhöhen.
- Laufender Prozess
- Die qualitative Risikoanalyse sollte im Laufe des Projektes ständig wiederholt werden, da sich Änderungen an den Projektrisiken ergeben können.
- Aufbauend auf qualitativer Risikoanalyse
- durchgeführte Priorisierung der Risiken
- einige Risikomanager führen sie gerne direkt nach der Risikoidentifikation durch
- Auswirkungen werden analysiert
- numerische Einstufung der Risiken
- Somit wird gleichzeitig ein erster Ansatz für die Entscheidungsfindung erstellt
Risikobewältigungsplanung
- Vorgehensweisen und Verfahren
- Erreichen von Projektzielen
- Gefahren vermeiden
- Aufbauend auf Risikoanalyse
- qualitativ und /oder quantitativ
- Risikoverantwortliche bestimmen
- welche Maßnahmen zur Risikobewältigung übernehmen
- Orientiert sich an ermittelten priorisierten Risiken
- Budget, Terminplan, Einsatzmittel und Maßnahmen
- Vor der Bewältigung müssen Bedeutung und Umfang eines Risikos klar sein
- Folgende Punkte muss jeder Beteiligte verinnerlicht haben
- kosteneffektiv
- termingerecht
- realistisch
Vorgaben an das Risikomanagement
- von betriebsinternen Projektmitgliedern
- von Vertragspartnern, Behörden, Gesetzgeber
- Vertragspartner (meist zeitliche, aber auch Qualitätsvorgaben)
- Gesetzgeber (Auflagen bzgl. des Datenschutzes und der Aufbewahrung von z.B E-Mails)
- Behörden (häufig sind dies Vorgaben bzgl. des Budgets, da bei Verzögerungen oder Mehrkosten diese erst genehmigt werden müssen)
- Prozesse im Risikomanagement
Risikobewältigungsplanung
- Wie gehen wir Risiko um?
- Vermeiden/Minimieren
- z.B durch Verbesserung der Kommunikation innerhalb des Projektteams und den Vertragspartnern
- Vermindern
- z.B durch Änderungen an der Organisation um Projektziele oder Meilensteine nicht zu gefährden
- Abwälzen/Übertragen
- z.B an den Auftraggeber oder Lieferanten durch entsprechende Vertragsklauseln etc.
- Selbstübernehmen/Akzeptieren
- meist nur bei eher unbedeutenden Risiken/Bildung von Reserven
Risikoinventur
- Risikoinventur erfasst Schäden durch Risiken
- Hierbei spielen Eintrittswahrscheinlichkeit sowie Ursachen eine Rolle
- Grundlagen zur strukturierten Darstellung
- Vollständigkeit
- alle Risiken
- die erfolgreichen Abschluss eines Projektes gefährden können
- Abhängigkeiten (Interdependenzen)
- Viele Risiken verstärken sich extrem bei ihrem Eintritt
- Beispiel
- Es kommt in einem Serverraum zu einem Brand, durch ein defektes Netzteil
- Der Schaden steigt erheblich
- überfällige Wartung des Brandbekämpfungssystems
- langanhaltende Betriebsunterbrechung
- Hardware muss getauscht und ein Backup eingespielt werden
- Eine Gefährdung für die gesamte Produktion ist die Folge
- Der Schaden entsteht nicht durch Verlust der Hardware oder deren (Brandschutzversicherung)
- eigentlicher kaum messbare Schaden: Betriebsunterbrechung (keine Versicherung)
- Prozesse im Risikomanagement
- Risikocontrolling
- Risikoinventur
- Quantifizierung
- Schadensausmaß richtet sich nach Eintrittswahrscheinlichkeit (starker Bezug)
- Rechtzeitigkeit
- Risiken müssen so früh wie nur irgendwie möglich erkannt werden
- damit noch genügend Reaktionszeit bleibt
- Schaden möglichst gering zu halten
- Kommunikation
- Während der Bewältigungsplanung sind Akzeptanzbereiche zu bilden
- durch die die jeweiligen Risikoträger bei Eintritt informiert werden
- Verantwortung
- Risiken müssen entsprechend ihrer Art, den jeweiligen Zuständigkeitsbereichen zugeordnet sein
- nach Eintritt des Risikos muss der Zuständige dann die geplanten Maßnahmen ergreifen