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Aktuelle Version vom 7. Dezember 2023, 23:33 Uhr
Wirtschaftswissenschaft
Von einem Risiko spricht man in der Entscheidungstheorie, wenn im Falle der Unsicherheit Eintrittswahrscheinlichkeiten über Umweltzustände vorliegen. Liegen keine Wahrscheinlichkeiten vor, spricht man von Ungewissheit.
- Mit Risiko verbunden sind deshalb Entscheidungen unter Unsicherheit, bei denen man zwar die möglichen Umweltzustände kennt, jedoch keine Eintrittswahrscheinlichkeiten für sie angeben kann.
- Auch ihre Unterart Entscheidung unter Risiko, bei welcher der Entscheidungsträger die Wahrscheinlichkeiten für das Eintreten der möglichen Umweltzustände kennt, ist mit Risiko verbunden.
- Das Risiko besteht hier vor allem darin, dass dem Entscheidungsträger in allen diesen Fällen nur unvollkommene Informationen vorliegen.
- Klassisches Beispiel für eine Entscheidung unter Sicherheit ist der Arbitrageur, dem alle Marktdaten (Börsenkurse, Marktpreise, Marktzinsen) zum Zeitpunkt der Arbitrage vorliegen.
Unterschieden werden
- Risiken vor dem Entscheidungszeitpunkt ():
- Entscheidungsrisiko: Man trifft in eine Entscheidung, wobei Abweichungen vom Erwartungswert des Ergebnisses möglich sind.
- Ergebnisrisiko: Risiko im Sinne einer Ergebnisunsicherheit als Folge einer risikoverbundenen Entscheidungssituation.
- Opportunitätsrisiko: Risiko, dass eine andere Entscheidung günstiger gewesen wäre.
- Risiken nach dem Entscheidungszeitpunkt:
- Handlungsrisiko,
- Plan- und Abweichungsrisiko,
- Bindungsrisiko.
- Risiken, die zu allen Zeiten existieren:
- Existenzrisiko.
Eine Risikoverschiebung tritt ein, wenn Risiken einzelner Akteure in einem geschlossenen System soweit reduziert werden, dass dadurch das Systemrisiko steigt (z. B.
- bei der Rentenversicherung oder durch Derivate) oder umgekehrt.
- Auch zwischen verschiedenen Akteursgruppen sind Risikoverschiebungen möglich (z. B.
- durch gesetzliche Vorgaben bei der Kranken- oder Lebensversicherung).