Referenzmodell: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Referenzmodell''' - Modellmuster bzw. [[Entwurfsmuster]], das als [[Idealtypus|idealtypisches]] Modell für die Klasse der zu modellierenden Sachverhalte betrachtet werden kann
== Beschreibung ==
Von einem '''Referenzmodell''' spricht man, wenn es ein allgemeines [[Modell]] für eine [[Klasse (Mengenlehre)|Klasse]] von [[Sachverhalt]]en ist, das folgende Eigenschaften hat:
Von einem '''Referenzmodell''' spricht man, wenn es ein allgemeines [[Modell]] für eine [[Klasse (Mengenlehre)|Klasse]] von [[Sachverhalt]]en ist, das folgende Eigenschaften hat:
* Auf Basis des allgemeinen Modells können spezielle Modelle (als Grundlage für die [[Konstruieren (Technik)|Konstruktion]] ganz bestimmter Sachverhalte) geplant werden
* Das allgemeine Modell kann als Vergleichsobjekt herangezogen werden
* Das heißt, es ermöglicht Vergleiche mit anderen Modellen, die die gleichen Sachverhalte beschreiben
*Es handelt sich um einen konzeptuellen Rahmen, der es erlaubt mit einer verhältnismäßig kleinen Anzahl von Konzepten die relevanten Beziehungen einer Wissensdomäne zu verstehen
* Die Relevanz eines solchen Referenzmodells bemisst sich daher nach der Mächtigkeit seiner Konzepte im Sinne der tatsächlich ableitbaren praktischen Konsequenzen


* Auf Basis des allgemeinen Modells können spezielle Modelle (als Grundlage für die [[Konstruieren (Technik)|Konstruktion]] ganz bestimmter Sachverhalte) geplant werden.
Das Referenzmodell stellt somit ein Modellmuster bzw. [[Entwurfsmuster]] dar, das als [[Idealtypus|idealtypisches]] Modell für die Klasse der zu modellierenden Sachverhalte betrachtet werden kann
* Das allgemeine Modell kann als Vergleichsobjekt herangezogen werden. Das heißt, es ermöglicht Vergleiche mit anderen Modellen, die die gleichen Sachverhalte beschreiben.
*Es handelt sich um einen konzeptuellen Rahmen, der es erlaubt mit einer verhältnismäßig kleinen Anzahl von Konzepten die relevanten Beziehungen einer Wissensdomäne zu verstehen<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://docs.oasis-open.org/soa-rm/v1.0/soa-rm.pdf |titel=Reference Model for Service Oriented Architecture 1.0 |werk= |hrsg=C. Matthew MacKenzie, Adobe Systems Incorporated;
Ken Laskey, MITRE Corporation;
Francis McCabe, Fujitsu Laboratories of America Limited;
Peter F Brown;
Rebekah Metz, Booz Allen Hamilton; |datum= |abruf=2020-05-20 |sprache=}}</ref>. Die Relevanz eines solchen Referenzmodells bemisst sich daher nach der Mächtigkeit seiner Konzepte im Sinne der tatsächlich ableitbaren praktischen Konsequenzen.


Das Referenzmodell stellt somit ein Modellmuster bzw. [[Entwurfsmuster]] dar, das als [[Idealtypus|idealtypisches]] Modell für die Klasse der zu modellierenden Sachverhalte betrachtet werden kann.<ref>{{Literatur|Autor=A. Winter, K. Becker, O. Bott et al.|Titel=Referenzmodelle für die Unterstützung des Managements von Krankenhausinformationssystemen|Band=Band 30, Heft 4|Verlag=Urban und Fischer|Ort=Würzburg|Hrsg=Informatik, Biometrie und Epidemiologien in Medizin und Biologie|Datum=1999}}</ref> Aufbauend auf abstrakte Referenzmodelle können konkrete spezielle Modelle als Grundlage für die Entwicklung von z.&nbsp;B. Organisationsformen, Prozessen, Hard- und Software und Datenbanken erstellt werden. Auch komplexe Architekturen, die z.&nbsp;B. für die Umsetzung von [[Industrie 4.0]] notwendig sind, können und sollten sich an Referenzmodellen für Architekturen, sog. [[Referenzarchitektur]]en, wie es z.&nbsp;B. das [[Referenzarchitekturmodell Industrie 4.0]] ist, ausrichten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vdi.de/fileadmin/user_upload/VDI-GMA_Statusreport_Referenzarchitekturmodell-Industrie40.pdf |titel=Referenzarchitekturmodell Industrie 4.0 (RAMI4.0) |titelerg=Statusreport |autor=Peter Adolphs, Ulrich Epple et al. |hrsg=VDI und ZVEI |werk= |datum=April 2015 |zugriff=2016-10-02 |format=PDF |offline=}}</ref> Gemäß dem Glossar Industrie 4.0 des Fachausschusses VDI/VDE-GMA 7.21 'Industrie 4.0' ist ein Referenzmodell als Modell definiert, das allgemein genutzt wird und als zweckmäßig anerkannt ist (mit Empfehlungs-Charakter), um spezifische Modelle abzuleiten<ref>https://www.iosb.fraunhofer.de/servlet/is/51204/Begriffsdefinitionen_VDI_GMA_FA7-21_v4.pdf?command=downloadContent&filename=Begriffsdefinitionen_VDI_GMA_FA7-21_v4.pdf</ref>.
Aufbauend auf abstrakte Referenzmodelle können konkrete spezielle Modelle als Grundlage für die Entwicklung von z.&nbsp;B&nbsp;Organisationsformen, Prozessen, Hard- und Software und Datenbanken erstellt werden
* Auch komplexe Architekturen, die z.&nbsp;B.&nbsp;für die Umsetzung von [[Industrie 4.0]] notwendig sind, können und sollten sich an Referenzmodellen für Architekturen, sog. [[Referenzarchitektur]]en, wie es z.&nbsp;B.&nbsp;das [[Referenzarchitekturmodell Industrie 4.0]] ist, ausrichten


Ein Grund für die Entwicklung von Referenzmodellen ist die [[Wiederverwendbarkeit]] von bestehenden Modellen, was eine [[Kostenreduktion]] bei der Modellerstellung mit sich bringt. Weiterhin ist die einfache [[Modifizierbarkeit]] von Vorteil, da sie zur Erfüllung neuer bzw. geänderter Anforderungen oder zur Anpassung der Modelle an spezifische Anforderungen und unterschiedliche Benutzergruppen beitragen kann. Außerdem kann sie für die generelle Beschreibung von Systemen zum Beispiel bei der Systemauswahl als Vergleichsstandard genutzt werden.
Gemäß dem Glossar Industrie 4.0 des Fachausschusses VDI/VDE-GMA 7.21 'Industrie 4.0' ist ein Referenzmodell als Modell definiert, das allgemein genutzt wird und als zweckmäßig anerkannt ist (mit Empfehlungs-Charakter), um spezifische Modelle abzuleiten
 
Ein Grund für die Entwicklung von Referenzmodellen ist die [[Wiederverwendbarkeit]] von bestehenden Modellen, was eine [[Kostenreduktion]] bei der Modellerstellung mit sich bringt
* Weiterhin ist die einfache [[Modifizierbarkeit]] von Vorteil, da sie zur Erfüllung neuer bzw.&nbsp:geänderter Anforderungen oder zur Anpassung der Modelle an spezifische Anforderungen und unterschiedliche Benutzergruppen beitragen kann
* Außerdem kann sie für die generelle Beschreibung von Systemen zum Beispiel bei der Systemauswahl als Vergleichsstandard genutzt werden


== Begriffsabgrenzung ==
== Begriffsabgrenzung ==
Vom [[Metamodell]] unterscheidet sich das Referenzmodell dadurch, dass das Metamodell die Möglichkeiten der betreffenden Modellart definiert, während das Standardmodell nur ein konkretes Modell ist. Das Metamodell stellt also den Baukasten bereit; das Referenzmodell ist ein einzelnes, beispielhaftes Werk aus den Elementen dieses Baukastens.<ref>{{Internetquelle |url=https://books.google.de/books?id=dpbwBgAAQBAJ&pg=PA15#v=onepage&q&f=false |titel=Referenzdatenmodelle: Grundlagen effizienter Datenmodellierung |autor=Alexander Hars |hrsg= |werk=books.google.de |seiten=15 |datum= |zugriff=2015-08-14 |offline=}}</ref>
Vom [[Metamodell]] unterscheidet sich das Referenzmodell dadurch, dass das Metamodell die Möglichkeiten der betreffenden Modellart definiert, während das Standardmodell nur ein konkretes Modell ist
* Das Metamodell stellt also den Baukasten bereit; das Referenzmodell ist ein einzelnes, beispielhaftes Werk aus den Elementen dieses Baukastens


Der Übergang zum Standardmodell ist fließend. Während Referenzmodelle als Beispiele angelegt sind, die man an die eigenen Bedürfnisse anpassen soll, sind Standardmodelle mehr oder weniger verbindlich und dementsprechend Anpassungen nicht oder nur beschränkt vorgesehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://vsis-www.informatik.uni-hamburg.de/oldServer/teaching/ws-11.12/tawf/folien/vl_04_standardisierung.pdf |titel=Transaktionen und Workflows – Prozessstandardisierung und Prozessmodelle |autor= |hrsg= |werk=vsis-informatik.uni-hamburg.de |datum= |zugriff=2015-08-14 |format=PDF |offline=}}</ref>
Der Übergang zum Standardmodell ist fließend
* Während Referenzmodelle als Beispiele angelegt sind, die man an die eigenen Bedürfnisse anpassen soll, sind Standardmodelle mehr oder weniger verbindlich und dementsprechend Anpassungen nicht oder nur beschränkt vorgesehen


== Arten und Einsatzgebiete ==
== Arten und Einsatzgebiete ==


* '''Standardsoftware-Referenzmodelle''' beschreiben Strukturen, Funktionen und Abläufe, die in Standardsoftware zum Einsatz kommen.
* '''Standardsoftware-Referenzmodelle''' beschreiben Strukturen, Funktionen und Abläufe, die in Standardsoftware zum Einsatz kommen
* '''Softwareunabhängige Branchenreferenzmodelle''' dienen der Beschreibung von branchenspezifischen Prozessen und Strukturen.
* '''Softwareunabhängige Branchenreferenzmodelle''' dienen der Beschreibung von branchenspezifischen Prozessen und Strukturen
* '''Einsatzgebiete''': Referenzmodelle werden als Ausgangspunkt der Entwicklung eines spezifischen Unternehmensmodells genutzt, um damit die Modellierung zu vereinfachen. Sie dienen, mit Hinblick auf die Unterstützung bei der Einführung von Standardanwendungssoftware, der Dokumentation. Im Bereich des [[Benchmarking]] vergleicht man Referenzmodelle mit Vorgängen in tatsächlichen Unternehmen, um Verbesserungspotentiale zu erkennen. Referenzmodelle dienen auch der Sammlung von Erfahrungswissen. Bei Industrie 4.0 spielen Referenzmodelle eine Rolle in den Bereichen Systemarchitektur, Technische Systeme, leittechnische Funktionen, technisch-organisatorische Prozesse und Aufgaben und Rollen des Menschen in Industrie 4.0.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vdi.de/fileadmin/vdi_de/redakteur_dateien/gma_dateien/Statusreport_Referenzmodelle_2015_v10_WEB.pdf |titel=Referenzarchitekturmodell Industrie 4.0 (RAMI4.0) |hrsg=VDI/VDE-GMA |werk= |datum=2015-04 |zugriff=2017-08-11 |format=PDF |offline=}}</ref>
* '''Einsatzgebiete''': Referenzmodelle werden als Ausgangspunkt der Entwicklung eines spezifischen Unternehmensmodells genutzt, um damit die Modellierung zu vereinfachen
* Sie dienen, mit Hinblick auf die Unterstützung bei der Einführung von Standardanwendungssoftware, der Dokumentation
* Im Bereich des [[Benchmarking]] vergleicht man Referenzmodelle mit Vorgängen in tatsächlichen Unternehmen, um Verbesserungspotentiale zu erkennen
* Referenzmodelle dienen auch der Sammlung von Erfahrungswissen
* Bei Industrie 4.0 spielen Referenzmodelle eine Rolle in den Bereichen Systemarchitektur, Technische Systeme, leittechnische Funktionen, technisch-organisatorische Prozesse und Aufgaben und Rollen des Menschen in Industrie 4.0


== Beispiele ==
== Beispiele ==
* Die [[Von-Neumann-Architektur]] ist ein 1945 vorgestelltes und bis heute überwiegend verwendetes Referenzmodell für [[Computer]].
* Die [[Von-Neumann-Architektur]] ist ein 1945 vorgestelltes und bis heute überwiegend verwendetes Referenzmodell für [[Computer]]
* [[Netzwerkprotokoll]]e; hier insbesondere [[OSI-Modell|OSI-Referenzmodell]], [[Internetprotokollfamilie|TCP/IP-Protokollfamilie]]
* [[Netzwerkprotokoll]]e; hier insbesondere [[OSI-Modell|OSI-Referenzmodell]], [[Internetprotokollfamilie|TCP/IP-Protokollfamilie]]
* Die meisten [[Grafikkarte]]n liegen vom Hersteller der [[Grafikprozessor]]en in Referenzbauweise vor; den Herstellern der Grafikkarten liegt es meist frei, diese Bauform zu übernehmen.
* Die meisten [[Grafikkarte]]n liegen vom Hersteller der [[Grafikprozessor]]en in Referenzbauweise vor; den Herstellern der Grafikkarten liegt es meist frei, diese Bauform zu übernehmen
* Das [[SCOR-Modell]] als Referenzmodell für Prozesse in der [[Supply Chain]].
* Das [[SCOR-Modell]] als Referenzmodell für Prozesse in der [[Supply Chain]]


== Siehe auch ==
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== Anhang ==
=== Siehe auch ===
{{Special:PrefixIndex/{{BASEPAGENAME}}}}
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* [[Modell]]
* [[Modell]]
* [[Entwurfsmuster]]
* [[Entwurfsmuster]]
* [[Referenzarchitektur]]
* [[Referenzarchitektur]]


== Weblinks ==
==== Links ====
* {{Webarchiv|wayback=20050511041620|url=http://www-is.informatik.uni-oldenburg.de/~koester/Vorlesung/DWH-und-KDD--VL-02---DWS-Referenzarchitektur.pdf|text=Referenzmodell für die Architektur von Data-Warehouse-Systemen}} (PDF; 622&nbsp;kB) Grafik einer Architektur auf Seite 4
===== Weblinks =====
* [http://dup.oa.hhu.de/56/1/pagesconrad.pdf Referenzmodell für die Architektur von föderierten Datenbanksystemen] (PDF; 80&nbsp;kB) Grafik einer Architektur auf Seite 192
# https://de.wikipedia.org/wiki/Referenzmodell
* [http://www.gurzki.de/portalmanagement/portalarchitektur/ Referenzmodell für die Architektur von Portalsoftware]
* [http://users.jyu.fi/~japawlow/Habil_QSS_Pawlowski_Web.pdf Referenzmodell zum Qualitätsmanagement von Aus- und Weiterbildung (Habilitation)] (PDF; 455&nbsp;kB)
Eine ausführliche Übersicht über existierende Referenzmodelle findet sich in dem vom [http://iwi.dfki.de/ Institut für Wirtschaftsinformatik] (IWi) in Saarbrücken gepflegten [http://rmk.iwi.uni-sb.de/ Referenzmodellkatalog].


[[Kategorie:Wissenschaftliche Methode]]
[[Kategorie:Wissenschaftliche Methode]]
[[Kategorie:Modellierung und Simulation]]
[[Kategorie:Modellierung und Simulation]]


# https://de.wikipedia.org/wiki/Referenzmodell
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Aktuelle Version vom 16. November 2024, 21:35 Uhr

Referenzmodell - Modellmuster bzw. Entwurfsmuster, das als idealtypisches Modell für die Klasse der zu modellierenden Sachverhalte betrachtet werden kann

Beschreibung

Von einem Referenzmodell spricht man, wenn es ein allgemeines Modell für eine Klasse von Sachverhalten ist, das folgende Eigenschaften hat:

  • Auf Basis des allgemeinen Modells können spezielle Modelle (als Grundlage für die Konstruktion ganz bestimmter Sachverhalte) geplant werden
  • Das allgemeine Modell kann als Vergleichsobjekt herangezogen werden
  • Das heißt, es ermöglicht Vergleiche mit anderen Modellen, die die gleichen Sachverhalte beschreiben
  • Es handelt sich um einen konzeptuellen Rahmen, der es erlaubt mit einer verhältnismäßig kleinen Anzahl von Konzepten die relevanten Beziehungen einer Wissensdomäne zu verstehen
  • Die Relevanz eines solchen Referenzmodells bemisst sich daher nach der Mächtigkeit seiner Konzepte im Sinne der tatsächlich ableitbaren praktischen Konsequenzen

Das Referenzmodell stellt somit ein Modellmuster bzw. Entwurfsmuster dar, das als idealtypisches Modell für die Klasse der zu modellierenden Sachverhalte betrachtet werden kann

Aufbauend auf abstrakte Referenzmodelle können konkrete spezielle Modelle als Grundlage für die Entwicklung von z. B Organisationsformen, Prozessen, Hard- und Software und Datenbanken erstellt werden

Gemäß dem Glossar Industrie 4.0 des Fachausschusses VDI/VDE-GMA 7.21 'Industrie 4.0' ist ein Referenzmodell als Modell definiert, das allgemein genutzt wird und als zweckmäßig anerkannt ist (mit Empfehlungs-Charakter), um spezifische Modelle abzuleiten

Ein Grund für die Entwicklung von Referenzmodellen ist die Wiederverwendbarkeit von bestehenden Modellen, was eine Kostenreduktion bei der Modellerstellung mit sich bringt

  • Weiterhin ist die einfache Modifizierbarkeit von Vorteil, da sie zur Erfüllung neuer bzw.&nbsp:geänderter Anforderungen oder zur Anpassung der Modelle an spezifische Anforderungen und unterschiedliche Benutzergruppen beitragen kann
  • Außerdem kann sie für die generelle Beschreibung von Systemen zum Beispiel bei der Systemauswahl als Vergleichsstandard genutzt werden

Begriffsabgrenzung

Vom Metamodell unterscheidet sich das Referenzmodell dadurch, dass das Metamodell die Möglichkeiten der betreffenden Modellart definiert, während das Standardmodell nur ein konkretes Modell ist

  • Das Metamodell stellt also den Baukasten bereit; das Referenzmodell ist ein einzelnes, beispielhaftes Werk aus den Elementen dieses Baukastens

Der Übergang zum Standardmodell ist fließend

  • Während Referenzmodelle als Beispiele angelegt sind, die man an die eigenen Bedürfnisse anpassen soll, sind Standardmodelle mehr oder weniger verbindlich und dementsprechend Anpassungen nicht oder nur beschränkt vorgesehen

Arten und Einsatzgebiete

  • Standardsoftware-Referenzmodelle beschreiben Strukturen, Funktionen und Abläufe, die in Standardsoftware zum Einsatz kommen
  • Softwareunabhängige Branchenreferenzmodelle dienen der Beschreibung von branchenspezifischen Prozessen und Strukturen
  • Einsatzgebiete: Referenzmodelle werden als Ausgangspunkt der Entwicklung eines spezifischen Unternehmensmodells genutzt, um damit die Modellierung zu vereinfachen
  • Sie dienen, mit Hinblick auf die Unterstützung bei der Einführung von Standardanwendungssoftware, der Dokumentation
  • Im Bereich des Benchmarking vergleicht man Referenzmodelle mit Vorgängen in tatsächlichen Unternehmen, um Verbesserungspotentiale zu erkennen
  • Referenzmodelle dienen auch der Sammlung von Erfahrungswissen
  • Bei Industrie 4.0 spielen Referenzmodelle eine Rolle in den Bereichen Systemarchitektur, Technische Systeme, leittechnische Funktionen, technisch-organisatorische Prozesse und Aufgaben und Rollen des Menschen in Industrie 4.0

Beispiele


Anhang

Siehe auch


Links

Weblinks
  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Referenzmodell