Linux/RAID: Unterschied zwischen den Versionen
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mdadm --create --verbose /dev/md3 --level=1 --raid-devices=2 /dev/sdc /dev/sdd | mdadm --create --verbose /dev/md3 --level=1 --raid-devices=2 /dev/sdc /dev/sdd |
Version vom 28. Februar 2025, 15:15 Uhr
Linux/RAID - Datenträger zu logischen Laufwerken zusammenschließen
Beschreibung
siehe auch RAID
RAID hinzufügen
- Analyse
Hier sind die Laufwerke /dev/sda bereits /dev/sdb in RAID1-Arrays konfiguriert, welche das Betriebssystem enthalten
cat /proc/mdstat Personalities : [raid1] md2 : active raid1 sda3[2] sdb3[1] 234405504 blocks super 1.2 [2/2] [UU] bitmap: 0/2 pages [0KB], 65536KB chunk md1 : active raid1 sda2[2] sdb2[1] 523712 blocks super 1.2 [2/2] [UU] md0 : active raid1 sda1[2] sdb1[1] 33521664 blocks super 1.2 [2/2] [UU] unused devices: <none>
- Weitere Laufwerke
Es sind jedoch zwei weitere Laufwerke vorhanden (/dev/sdc und /dev/sdd), die wir als Daten-Laufwerk in einem RAID1-Array nutzen möchten. Dazu muss zuerst das RAID-Array hinzugefügt werden:
mdadm --create --verbose /dev/md3 --level=1 --raid-devices=2 /dev/sdc /dev/sdd
Anschließend sollte die RAID-Konfiguration wie folgt aussehen:
cat /proc/mdstat Personalities : [raid1] md3 : active raid1 sdc1[0] sdd1[1] 2095040 blocks super 1.2 [2/2] [UU] [====>................] resync = 32.7% (418656/2095040) finish=4.2min speed=131219K/sec md2 : active raid1 sda3[2] sdb3[1] 234405504 blocks super 1.2 [2/2] [UU] bitmap: 0/2 pages [0KB], 65536KB chunk md1 : active raid1 sda2[2] sdb2[1] 523712 blocks super 1.2 [2/2] [UU] md0 : active raid1 sda1[2] sdb1[1] 33521664 blocks super 1.2 [2/2] [UU] unused devices: <none>
Nun kann die neue Partition nach Belieben formatiert (hier EXT4) und eingehängt werden:
mkfs.ext4 /dev/md3 mount /dev/md3 /mnt
Partitionsgröße
Es werden nur Partitionen gleicher Größe verwendet, da sonst Speicherkapazitäten ungenutzt bleiben
- Hardware-RAID und Software-RAID machen beide das Gleiche
- Von Software-RAID spricht man, wenn das Zusammenwirken der Festplatten komplett softwareseitig organisiert wird
Von Hetzner mit einem Betriebssystem bereitgestellte Server, oder über den Robot installierte Systeme sind bei mehr als zwei Laufwerken bereits mit dem empfohlenen RAID-Level (1 oder 6) versehen
Weiterhin können Sie das Installimage-Script im Rescue-System verwenden, um angepasste Installationen durchzuführen, dabei unter anderem eine gewünschte Software-RAID-Konfiguration einzustellen und dieses auch mit LVM kombinieren.
Benachrichtigung
- E-Mail-Benachrichtigung bei Ausfall einer Festplatte im Software-RAID
- Voraussetzung
Ein Mailserver Ihrer Wahl (z.B. Sendmail) muss bereits installiert und konfiguriert sein.
- Debian/Ubuntu/CentOS
Öffnen Sie /etc/mdadm/mdadm.conf bzw. /etc/mdadm.conf (CentOS) in einem Editor und passen Sie folgende Zeile an
MAILADDR holu@example.com
Hier kann direkt eine Zieladresse angegeben werden. Alternativ bietet es sich an, alle an root gerichteten Emails via /etc/aliases an eine bestimmte Mailadresse weiterzuleiten.
Optional kann auch die Absenderadresse konfiguriert werden:
MAILFROM mdadm@example.com
Wichtig bei Debian und Ubuntu ist, dass AUTOCHECK in der Datei /etc/default/mdadm auf true gestellt ist
grep AUTOCHECK= /etc/default/mdadm AUTOCHECK=true
- openSUSE
Öffnen Sie /etc/sysconfig/mdadm in einem Editor und verändern Sie die Variable MDADM_MAIL auf die gewünschte Adresse, an die Benachrichtigungen gesendet werden sollen:
MDADM_MAIL="holu@example.com"
- Konfiguration prüfen
Ihre Konfiguration lässt sich mittels folgendem Befehl verifizieren, welcher per mdadm eine Test-Mail generiert und an die angegebene Adresse versendet:
mdadm --monitor --test --oneshot /dev/md0
Weiterhin sollten Sie noch sicherstellen, dass die Datei /etc/cron.daily/mdadm folgende Zeile enthält, welche für das tägliche Monitoring des RAIDs zuständig ist:
exec --monitor --scan --oneshot
RAID auflösen
Um ein Software-RAID aufzulösen können folgende Befehle verwendet werden.
- Falls es sich dabei um die System-Partitionen handelt, sollte dazu das Rescue-System gebootet werden.
mdadm --stop /dev/md0 mdadm --stop /dev/md1 mdadm --stop /dev/md2 mdadm --remove /dev/md0 mdadm --remove /dev/md1 mdadm --remove /dev/md2
Danach können die Laufwerke wieder normal formatiert werden (zb. mit ext4):
mkfs.ext4 /dev/sda mkfs.ext4 /dev/sdb
Das Ergebnis kann mittels..
cat /proc/mdstat
...und...
fdisk -l
überprüft werden
Das Software-RAID sollte nun verschwunden sein
Anhang
Siehe auch
- Linux/RAID/Alignment
- Linux/RAID/Aufgaben
- Linux/RAID/Benachrichtigung
- Linux/RAID/Erstellung
- Linux/RAID/Fehlerbehebung
- Linux/RAID/Howto
- Linux/RAID/Mounten
- Linux/RAID/Optimierung
- Linux/RAID/Partitionierung
- Linux/RAID/Recovery
- Linux/RAID/Status
- Linux/RAID/Superblock
- Linux/RAID/TMP
- Linux/RAID/Tools
- Linux/RAID/Vorbereitung
- Linux/RAID/Wartung
- Linux/RAID/remove
HowTo
- Linux/RAID/Vorbereitung
- Linux/RAID/Anlegen
- Linux/RAID/Wartung
- Linux/RAID/Fehlerbehebung
- Linux/RAID/Aufgaben
Links
Weblinks
- https://docs.hetzner.com/de/robot/dedicated-server/raid/linux-software-raid/
- https://wiki.ubuntuusers.de/Software-RAID/
- https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Linux_Software_RAID
- https://de.wikipedia.org/wiki/RAID#Software-RAID
- The Software-RAID HOWTO
- Linux RAID Wiki
- RAID Setup
- Festplattenpuzzles - Tipps und Tricks rund um Linux-Software-RAID
- Workshop - Software-RAID unter Linux einrichten
- Quick HOWTO : Ch26 : Linux Software RAID
- linux-RAID Mailing List
- Ubuntu-Server-Installation mit Software-RAID
- https://RAID.wiki.kernel.org/index.php/RAID_superblock_formats