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Linux/RAID/Erstellung: Unterschied zwischen den Versionen

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== Beschreibung ==
== Beschreibung ==
[[mdadm|mdadm]] bildet die Schnittstelle zu den RAID-Funktionen des Kernels
* [[mdadm|mdadm]] bildet die Schnittstelle zu den RAID-Funktionen des Kernels
* Hiermit werden auch RAID-Verbunde erstellt
* Hiermit werden auch RAID-Verbunde erstellt


==RAID anlegen==
== RAID anlegen ==
*Z.B über zwei Partitionen
*Z.B über zwei Partitionen
  # mdadm --create /dev/Name_des_RAIDs --auto md --level=RAID-Level --raid-devices=Anzahl_der_Partitionen /dev/Name_der_Partition /dev/Name_der_Partition
  # mdadm --create /dev/Name_des_RAIDs --auto md --level=RAID-Level --raid-devices=Anzahl_der_Partitionen /dev/Name_der_Partition /dev/Name_der_Partition


==Dateisystem==
== Dateisystem ==


*Um den RAID-Verbund als Datenträger zu nutzen, muss noch ein Dateisystem erstellt werden, z. B. ext4
*Um den RAID-Verbund als Datenträger zu nutzen, muss noch ein Dateisystem erstellt werden, z. B. ext4


==Anlegen==
== Anlegen ==


  # mkfs.ext4 /dev/Name_des_RAIDs
  # mkfs.ext4 /dev/Name_des_RAIDs


==Komplexe RAIDs==
== Komplexe RAIDs ==
*Bei komplexeren Verbunden wie RAID 0, 5, 6 oder 10 sollte auf das optimale [[RAID#Alignment (Ausrichtung)|Alignment]] geachtet werden, um optimale Leistung zu ermöglichen
*Bei komplexeren Verbunden wie RAID 0, 5, 6 oder 10 sollte auf das optimale [[RAID#Alignment (Ausrichtung)|Alignment]] geachtet werden, um optimale Leistung zu ermöglichen


  # mkfs.ext4 -b 4096 -E stride=128,stripe-width=384 /dev/Name_des_RAIDs
  # mkfs.ext4 -b 4096 -E stride=128,stripe-width=384 /dev/Name_des_RAIDs


==RAID mounten==
== RAID mounten ==


*Das RAID muss noch in die Verzeichnisstruktur eingebunden werden
*Das RAID muss noch in die Verzeichnisstruktur eingebunden werden
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*Dies geschieht einfach mittels mount, z. B. am Mountpunkt /media/daten
*Dies geschieht einfach mittels mount, z. B. am Mountpunkt /media/daten


==Manuell und transient (nicht dauerhaft)==
== Manuell und transient (nicht dauerhaft) ==


  # mount /dev/Name_des_RAIDs /media/daten
  # mount /dev/Name_des_RAIDs /media/daten


==Automatisch und persistent (dauerhaft)==
== Automatisch und persistent (dauerhaft) ==
*Öffnen der fstab mit dem Editor vi
*Öffnen der fstab mit dem Editor vi


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  UUID=''ausgelesene UUID'' /media/daten ext4 defaults 0 2
  UUID=''ausgelesene UUID'' /media/daten ext4 defaults 0 2


===UUID auslesen===
== = UUID auslesen = ==


====blkid====
== = =blkid= = ==


  # blkid –c /dev/Name_des_RAIDs
  # blkid –c /dev/Name_des_RAIDs
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Dafür muss der E-Mail-Versand durch das System eingerichtet sein, z. B. via Postfix als Satellitensystem
Dafür muss der E-Mail-Versand durch das System eingerichtet sein, z. B. via Postfix als Satellitensystem


==RAID-Optimierung==
== RAID-Optimierung ==


== Datenträger-Cache ==
== Datenträger-Cache ==
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* Ausnahme sind dabei SSDs mit integrierten Kondensatoren, die den Cache-Inhalt bei einem Stromausfall noch auf den Flash-Speicher schreiben (z. B. Intel DC S3510 Series SSDs)
* Ausnahme sind dabei SSDs mit integrierten Kondensatoren, die den Cache-Inhalt bei einem Stromausfall noch auf den Flash-Speicher schreiben (z. B. Intel DC S3510 Series SSDs)


=== Status Datenträger-Cache überprüfen ===
== = Status Datenträger-Cache überprüfen = ==
Überprüfen, ob der Write-Cache einer Datenträger aktiviert oder deaktiviert ist. Hier bei der Datenträger sda
Überprüfen, ob der Write-Cache einer Datenträger aktiviert oder deaktiviert ist. Hier bei der Datenträger sda
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line>
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'''WriteCache=enabled''': Datenträger-Cache ist hier also zur Zeit aktiviert
'''WriteCache=enabled''': Datenträger-Cache ist hier also zur Zeit aktiviert


=== Datenträger-Cache deaktivieren ===
== = Datenträger-Cache deaktivieren = ==
Mit einem Editor die Konfigurationsdatei von hdparm unter /etc/hdparm.conf öffnen, z.&nbsp;B.&nbsp;mit vim
Mit einem Editor die Konfigurationsdatei von hdparm unter /etc/hdparm.conf öffnen, z.&nbsp;B.&nbsp;mit vim


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Der Datenträger-Cache ist nun deaktiviert
Der Datenträger-Cache ist nun deaktiviert


==Anwendung==
== Anwendung ==
===RAID 1 über zwei Partitionen anlegen===
== = RAID 1 über zwei Partitionen anlegen = ==


*z.B mit den Partitionen sde1 und sdf1
*z.B mit den Partitionen sde1 und sdf1
  # mdadm --create /dev/md0 --auto md --level=1 --raid-devices=2 /dev/sde1 /dev/sdf1
  # mdadm --create /dev/md0 --auto md --level=1 --raid-devices=2 /dev/sde1 /dev/sdf1


===RAID 5 über vier Partitionen anlegen===
== = RAID 5 über vier Partitionen anlegen = ==


*z.&nbsp;B.&nbsp;mit den Partitionen sde1, sdf1, sdg1 und sdh1
*z.&nbsp;B.&nbsp;mit den Partitionen sde1, sdf1, sdg1 und sdh1
  # mdadm --create /dev/md0 --auto md --level=5 --raid-devices=4 /dev/sde1 /dev/sdf1 /dev/sdg1 /dev/sdh1
  # mdadm --create /dev/md0 --auto md --level=5 --raid-devices=4 /dev/sde1 /dev/sdf1 /dev/sdg1 /dev/sdh1


===Dateisystem anlegen===
== = Dateisystem anlegen = ==


  # mkfs.ext4 /dev/md0
  # mkfs.ext4 /dev/md0
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== Anhang ==
== Anhang ==
=== Siehe auch ===
== = Siehe auch = ==
{{Special:PrefixIndex/Linux/RAID}}
{{Special:PrefixIndex/Linux/RAID}}


==== Links ====
== = = Links = = ==
===== Weblinks =====
== = == Weblinks == = ==


== Artikel zum Thema ==
== Artikel zum Thema ==

Version vom 2. März 2025, 11:13 Uhr

Linux/RAID/Anlegen - Einrichtung eines Software-RAIDs mit mdadm

Beschreibung

  • mdadm bildet die Schnittstelle zu den RAID-Funktionen des Kernels
  • Hiermit werden auch RAID-Verbunde erstellt

RAID anlegen

  • Z.B über zwei Partitionen
# mdadm --create /dev/Name_des_RAIDs --auto md --level=RAID-Level --raid-devices=Anzahl_der_Partitionen /dev/Name_der_Partition /dev/Name_der_Partition

Dateisystem

  • Um den RAID-Verbund als Datenträger zu nutzen, muss noch ein Dateisystem erstellt werden, z. B. ext4

Anlegen

# mkfs.ext4 /dev/Name_des_RAIDs

Komplexe RAIDs

  • Bei komplexeren Verbunden wie RAID 0, 5, 6 oder 10 sollte auf das optimale Alignment geachtet werden, um optimale Leistung zu ermöglichen
# mkfs.ext4 -b 4096 -E stride=128,stripe-width=384 /dev/Name_des_RAIDs

RAID mounten

  • Das RAID muss noch in die Verzeichnisstruktur eingebunden werden
  • Dies geschieht einfach mittels mount, z. B. am Mountpunkt /media/daten

Manuell und transient (nicht dauerhaft)

# mount /dev/Name_des_RAIDs /media/daten

Automatisch und persistent (dauerhaft)

  • Öffnen der fstab mit dem Editor vi
# vi /etc/fstab
  • Eintrag für das RAID vornehmen
  • Besser man verwendet die UUID, diese ist absolut eindeutig
UUID=ausgelesene UUID /media/daten ext4 defaults 0 2

= UUID auslesen =

= =blkid= =

# blkid –c /dev/Name_des_RAIDs
/dev/Name_des_RAIDs: UUID="ausgelesene UUID" TYPE="Art_des_Dateisystems"

Mehr Info: blkid

E-Mail-Benachrichtigungen

Über Ausfälle per E-Mail benachrichtigt werden
  • Dafür muss für mdadm eine Konfigurationsdatei erstellt werden

Mehr Info

mdadm.conf erstellen

sudo /usr/share/mdadm/mkconf > /etc/mdadm/mdadm.conf

mdadm.conf editieren

In der mdadm.conf muss dafür in der Zeile ..

MAILADDR root

...root durch die gewünschte E-Mail-Adresse ersetzt werden

MAILADDR xzy@abc.org

Dafür muss der E-Mail-Versand durch das System eingerichtet sein, z. B. via Postfix als Satellitensystem

RAID-Optimierung

Datenträger-Cache

Bei einem Software-RAID ist es empfehlenswert den Schreib-Cache von Datenträger zu deaktivieren, um bei einem Stromausfall keinen Datenverlust zu erleiden

  • Ausnahme sind dabei SSDs mit integrierten Kondensatoren, die den Cache-Inhalt bei einem Stromausfall noch auf den Flash-Speicher schreiben (z. B. Intel DC S3510 Series SSDs)

= Status Datenträger-Cache überprüfen =

Überprüfen, ob der Write-Cache einer Datenträger aktiviert oder deaktiviert ist. Hier bei der Datenträger sda

sudo hdparm -i /dev/sda
 Model=INTEL SSDMCEAC060B3, FwRev=LLLi, SerialNo=CVLI303201QK060K
 Config={ Fixed }
 RawCHS=16383/16/63, TrkSize=0, SectSize=0, ECCbytes=0
 BuffType=unknown, BuffSize=unknown, MaxMultSect=16, MultSec=16
 CurrCHS=16383/16/63, CurSecs=16514064, LBA=yes, LBAsects=117231408
 IORDY=on/off, tPIO={min:120,w/IORDY:120}, tDMA={min:120,rec:120}
 PIO modes: pio0 pio3 pio4
 DMA modes: mdma0 mdma1 mdma2
 UDMA modes: udma0 udma1 udma2 udma3 udma4 udma5 *udma6
 AdvancedPM=yes: unknown setting '''WriteCache=enabled'''
 Drive confirms to: unknown: ATA/ATAP-2,3,4,5,6,7

 signifies the current active mode

WriteCache=enabled: Datenträger-Cache ist hier also zur Zeit aktiviert

= Datenträger-Cache deaktivieren =

Mit einem Editor die Konfigurationsdatei von hdparm unter /etc/hdparm.conf öffnen, z. B. mit vim

Dort in der Zeile #write_cache = off Auskommentierung aufheben und Änderung speichern

# -W Disable/enable the IDE drive's write-caching feature
write_cache = off

Nach einem Systemneustart sieht das Ergebnis wie folgt aus

# hdparm -i /dev/sda
Model=INTEL SSDMCEAC060B3, FwRev=LLLi, SerialNo=CVLI303201QK060K
Config={ Fixed }
RawCHS=16383/16/63, TrkSize=0, SectSize=0, ECCbytes=0
BuffType=unknown, BuffSize=unknown, MaxMultSect=16, MultSec=16
CurrCHS=16383/16/63, CurSecs=16514064, LBA=yes, LBAsects=117231408
IORDY=on/off, tPIO={min:120,w/IORDY:120}, tDMA={min:120,rec:120}
PIO modes: pio0 pio3 pio4
DMA modes: mdma0 mdma1 mdma2
UDMA modes: udma0 udma1 udma2 udma3 udma4 udma5 *udma6
AdvancedPM=yes: unknown setting WriteCache=disabled
Drive confirms to: unknown: ATA/ATAP-2,3,4,5,6,7
signifies the current active mode

Der Datenträger-Cache ist nun deaktiviert

Anwendung

= RAID 1 über zwei Partitionen anlegen =

  • z.B mit den Partitionen sde1 und sdf1
# mdadm --create /dev/md0 --auto md --level=1 --raid-devices=2 /dev/sde1 /dev/sdf1

= RAID 5 über vier Partitionen anlegen =

  • z. B. mit den Partitionen sde1, sdf1, sdg1 und sdh1
# mdadm --create /dev/md0 --auto md --level=5 --raid-devices=4 /dev/sde1 /dev/sdf1 /dev/sdg1 /dev/sdh1

= Dateisystem anlegen =

# mkfs.ext4 /dev/md0


Anhang

= Siehe auch =

= = Links = =

= == Weblinks == =

Artikel zum Thema

Quellen

  1. https://wiki.ubuntuusers.de/Software-RAID/
  2. https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Linux_Software_RAID
  3. https://wiki.hetzner.de/index.php/Seriennummern_von_Festplatten_und_Hinweise_zu_defekten_Festplatten#Ermitteln_der_Seriennummer_einer_Festplatte