SMART: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 44: | Zeile 44: | ||
**kritische Grenze ('''threshold''') für möglichen Ausfall häufig weit über 0 | **kritische Grenze ('''threshold''') für möglichen Ausfall häufig weit über 0 | ||
wichtig: | |||
Raw-Werte nicht verwechseln mit den Values der Werteskala. | |||
===RAW-Werte=== | |||
==Beispiel== | ==Beispiel== |
Version vom 2. Juli 2020, 15:41 Uhr
- Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology (dt. System zur Selbstüberwachung, Analyse und Statusmeldung)
- ist ein Industriestandard zur Überwachung von Festplattenlaufwerken (HDD) und Solid-State-Drives (SSD)
- dient der Vorhersage eines möglichen Ausfalls des Speichermediums.
- dabei die Werte verschiedener Sensoren mit Hilfe von unterschiedlichen Parametern ausgewertet.
- Alle aktuellen Festplatten und SSDs haben SMART Funktionalität.
Funktionsweise
- Auswertung der überwachten Daten erfolgt beim Starten des Rechners durch
- das BIOS,
- andere Firmware,
- oder durch spezielle Software.
- SMART orientiert sich an vom Festplattenhersteller festgelegten Grenzwerten, etwa für die Temperatur.
- Nach einem längeren Zeitraum kann ein zu erwartender Ausfall prognostiziert werden.
- Wird SMART "abgeschaltet", werden weiterhin alle Daten erfasst, aber keine Warnungen mehr gemeldet.
- Gespeichert werden die gesammelten Daten in einem reservierten, durch Programme nicht änderbaren Bereich der Festplatte.
- Die Überwachung verlangsamt die Festplatte nicht, da nur protokolliert wird, ohne korrigierend einzugreifen.
- Verbaute Sensoren und Chipfunktionen erfassen die Werte.
- Aktualisierung der Daten
- "Online"-Parameter, die permanent notiert werden.
- "Offline"-Parameter, die erst in Ruhepausen aktualisiert werden.
Informationswert
- Liefern keine Aussage zur Gesamtzuverlässigkeit des Rechnersystems.
- Auf Massenspeicher wie Festplatten oder SSDs beschränkt.
- Ist nicht normiert, sondern es ist den Herstellern überlassen, welche Parameter in welchen Grenzen überwacht werden.
- Die Genauigkeit der Überwachung wird diskutiert.
- Manche Temperatursensoren gelten als falsch platziert oder zu optimistisch eingestellt.
- Ergebnis einer unabhängigen Google-Studie von 2006, Dauer über neun Monate, mit 100.000 Festplatten aller Hersteller:
- Es sind 64 % aller Ausfälle mit SMART vorhersagbar.
- Die Beanspruchung der Festplatte hatte einen geringeren Einfluss auf ihre Haltbarkeit als angenommen.
- Nur im 1. und nach dem 4. Jahr verdoppelt permanentes Lesen und Schreiben die Ausfallrate.
Auswertung
Parameter
- als Raw-Werte gespeichert
- Raw-Wert wird zum besseren Verständnis in Werteskala von 0 bis 100, 200 oder 255 einsortiert
- Werteskala
- startet mit dem Skalenmaximum
- bei Fehlern oder zunehmendem Alter nähern sich Werte (value) gegen 0
- kritische Grenze (threshold) für möglichen Ausfall häufig weit über 0
wichtig: Raw-Werte nicht verwechseln mit den Values der Werteskala.