Linux/Software-RAID/Fehlerbehebung: Unterschied zwischen den Versionen
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*In diesem Fall wurde das fehlerhafte Gerät bereits automatisch entfernt. | |||
*Genauere Details, u.a. den Namen des defekten Geräts kann mit mdadm ermittelt werden: | |||
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Achtung! | |||
Bei einem RAID 0 äußert sich der Ausfall einer Platte im Totalausfall des gesamten RAID- Verbunds. | |||
Das RAID 0 kann daher nicht mit den folgenden Anweisungen repariert werden, sondern muss neu aufgesetzt werden und die hoffentlich vorhandene Datensicherung eingespielt werden. | |||
*Ist das defekte Gerät (hier im Beispiel /dev/sdk1) ermittelt, kann die entsprechende Festplatte ausgetauscht werden: | |||
*Falls der Kernel das Gerät noch nicht aus dem Verbund entfernt hat (d.h. es wird beim Befehl mdadm --detail noch aufgeführt), muss es zunächst aus dem Verbund entfernt werden: | |||
# mdadm /dev/md2 --remove /dev/sdk1 | |||
*Nun kann die entsprechende Platte gewechselt werden. | |||
*Ist eine entsprechende Austauschplatte eingebaut, muss diese zunächst partitioniert werden. | |||
*Die neue Partition muss mindestens die gleiche Anzahl an Sektoren aufweisen, wie die bereits genutzten Partitionen. | |||
*Von einer bestehenden Platte erhält man die Sektorenzahl der Partitionen (hier am Beispiel von /dev/sda) mittels: | |||
# parted /dev/sda u s print | |||
*Ist die neue Platte entsprechend partitioniert, wird die neue Partition zum RAID-Verbund hinzugefügt (hier am Beispielaustausch von /dev/sdk1 in /dev/md2): | |||
# mdadm /dev/md2 --add /dev/sdk1 | |||
*Im Hintergrund beginnt nun ein Rebuild, aus den noch vorhandenen Partitionen wird also der Inhalt für die neue Partition berechnet und geschrieben. | |||
*Je nach RAID-Level und Größe dauert ein Rebuild mehrere Stunden bis Tage. | |||
*Das System darf währenddessen neu gestartet oder heruntergefahren werden. | |||
*Ein Systemabsturz kann jedoch zu Datenverlust führen. Manchmal lässt sich der Vorgang beschleunigen. | |||
Hinweis: | |||
Wurden Partitionen einer Platte von verschiedenen RAIDs genutzt, dann kann es vorkommen, dass eine verwendete Festplatte teilweise defekt ist und sich z.B. die Partition von md0 im Status [U_] befindet, während alle anderen im Status [UU] sind. | |||
*In diesem Fall müssen diese mit dem Befehl: | |||
# mdadm /dev/mdX --fail /dev/sdXY | |||
alle einzeln in den Modus [U_] versetzt werden. | |||
=Bootprobleme= | =Bootprobleme= | ||
Version vom 6. Juli 2020, 18:38 Uhr
Festplattenausfall
Details ermitteln
- Dieses Beispiel zeigt eine ausgefallene Platte in einem RAID 6.
Personalities : [raid6] [raid5] [raid4] [raid1] [linear] [multipath] [raid0] [raid10] md2 : active raid6 sdj1[7] sdi1[6] sdh1[5] sdg1[4] sdd1[3] sda1[0] sdb1[1] sdc1[2] 3418688000 blocks super 1.2 level 6, 512k chunk, algorithm 2 [9/8] [UUUUUUUU_]
unused devices: <none>
- In diesem Fall wurde das fehlerhafte Gerät bereits automatisch entfernt.
- Genauere Details, u.a. den Namen des defekten Geräts kann mit mdadm ermittelt werden:
# mdadm --detail /dev/md2
Festplatte wechseln
Achtung! Bei einem RAID 0 äußert sich der Ausfall einer Platte im Totalausfall des gesamten RAID- Verbunds. Das RAID 0 kann daher nicht mit den folgenden Anweisungen repariert werden, sondern muss neu aufgesetzt werden und die hoffentlich vorhandene Datensicherung eingespielt werden.
- Ist das defekte Gerät (hier im Beispiel /dev/sdk1) ermittelt, kann die entsprechende Festplatte ausgetauscht werden:
- Falls der Kernel das Gerät noch nicht aus dem Verbund entfernt hat (d.h. es wird beim Befehl mdadm --detail noch aufgeführt), muss es zunächst aus dem Verbund entfernt werden:
# mdadm /dev/md2 --remove /dev/sdk1
- Nun kann die entsprechende Platte gewechselt werden.
- Ist eine entsprechende Austauschplatte eingebaut, muss diese zunächst partitioniert werden.
- Die neue Partition muss mindestens die gleiche Anzahl an Sektoren aufweisen, wie die bereits genutzten Partitionen.
- Von einer bestehenden Platte erhält man die Sektorenzahl der Partitionen (hier am Beispiel von /dev/sda) mittels:
# parted /dev/sda u s print
- Ist die neue Platte entsprechend partitioniert, wird die neue Partition zum RAID-Verbund hinzugefügt (hier am Beispielaustausch von /dev/sdk1 in /dev/md2):
# mdadm /dev/md2 --add /dev/sdk1
- Im Hintergrund beginnt nun ein Rebuild, aus den noch vorhandenen Partitionen wird also der Inhalt für die neue Partition berechnet und geschrieben.
- Je nach RAID-Level und Größe dauert ein Rebuild mehrere Stunden bis Tage.
- Das System darf währenddessen neu gestartet oder heruntergefahren werden.
- Ein Systemabsturz kann jedoch zu Datenverlust führen. Manchmal lässt sich der Vorgang beschleunigen.
Hinweis: Wurden Partitionen einer Platte von verschiedenen RAIDs genutzt, dann kann es vorkommen, dass eine verwendete Festplatte teilweise defekt ist und sich z.B. die Partition von md0 im Status [U_] befindet, während alle anderen im Status [UU] sind.
- In diesem Fall müssen diese mit dem Befehl:
# mdadm /dev/mdX --fail /dev/sdXY
alle einzeln in den Modus [U_] versetzt werden.
Bootprobleme
GRUB 2: unknown Filesystem
- Falls das System nicht bootet, nachdem man es auf ein RAID 1 kopiert, die /etc/fstab angepasst, die grub.cfg und die mdadm.conf korrekt erscheinen sowie das initramfs aktualisiert wurde, kann es helfen, GRUB 2 erneut zu installieren.
- Dabei muss auf die Art der Partitionstabelle geachtet werden.
- Die obige Anleitung nutzt GPT-Partitionstabellen.