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/dev/random: Unterschied zwischen den Versionen

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; Beim Lesen gibt <code>/dev/random</code> nur solange Zufallszahlen zurück, bis die abgeschätzte Entropiemenge erschöpft ist
; Beim Lesen gibt <code>/dev/random</code> nur solange Zufallszahlen zurück, bis die abgeschätzte Entropiemenge erschöpft ist
* dann blockieren Lesezugriffe auf <code>/dev/random</code>, bis zusätzliches Umgebungsrauschen erhalten wurde.<ref>[[Linux]] [[manpage]] [https://www.kernel.org/doc/man-pages/online/pages/man4/random.4.html random(4)]</ref><ref>[[Solaris (Betriebssystem)|Solaris]] 10 manpage  {{Webarchiv|text=random(7d) |url=https://docs.sun.com/app/docs/doc/816-5177/random-7d |wayback=20090216185131}}</ref> <code>/dev/random</code> sollte ausreichend sein für Anwendungszwecke, die auf eine sehr hohe Qualität der Zufälligkeit angewiesen sind, wie etwa [[Verschlüsselung]] (beispielsweise [[One-Time-Pad]]s oder [[Public Key|Schlüsselerzeugung]])
* dann blockieren Lesezugriffe auf <code>/dev/random</code>, bis zusätzliches Umgebungsrauschen erhalten wurde.<ref>[[Linux]] [[manpage]] [https://www.kernel.org/doc/man-pages/online/pages/man4/random.4.html random(4)]</ref><ref>[[Solaris (Betriebssystem)|Solaris]] 10 manpage  {{Webarchiv|text=random(7d) |url=https://docs.sun.com/app/docs/doc/816-5177/random-7d |wayback=20090216185131}}</ref> <code>/dev/random</code> sollte ausreichend sein für Anwendungszwecke, die auf eine sehr hohe Qualität der Zufälligkeit angewiesen sind, wie etwa [[Verschlüsselung]] (beispielsweise [[One-Time-Pad]]s oder [[Public Key|Schlüsselerzeugung]])
* Aus Geschwindigkeitsgründen wird in der Praxis oft nur der "Seed" eines Pseudo-Zufallszahlengenerators von <code>/dev/random</code> gelesen (z.&nbsp;B.&nbsp;in [[OpenSSL]], [[Pretty Good Privacy|PGP]] und [[GnuPG]]).
* Aus Geschwindigkeitsgründen wird in der Praxis oft nur der "Seed" eines Pseudo-Zufallszahlengenerators von <code>/dev/random</code> gelesen (beispielsweise in [[OpenSSL]], [[Pretty Good Privacy|PGP]] und [[GnuPG]]).


; Der aktuelle Füllstand des Entropie-Pools lässt sich unter [[Linux (Kernel)|Linux]] aus der Datei <code>/proc/sys/kernel/random/entropy_avail</code> ermitteln.
; Der aktuelle Füllstand des Entropie-Pools lässt sich unter [[Linux (Kernel)|Linux]] aus der Datei <code>/proc/sys/kernel/random/entropy_avail</code> ermitteln.

Version vom 28. April 2025, 10:47 Uhr

/dev/random - Zeichenorientierte virtuelle Gerätedatei die Zufallszahlen hoher Qualität liefert

Beschreibung

Da für netzwerkorientierte Systeme wie Unix Kryptographie-Dienste und damit Zufallszahlen eine bedeutende Rolle spielen, kommt dieser Datei und dem dahinterstehenden Treiber eine wichtige Bedeutung zu.

Zufallsgenerator sammelt Umgebungsrauschen von Gerätetreibern und anderen Quellen in einem Entropie-"Pool"
  • Der Generator speichert auch eine Abschätzung über die Anzahl der Bits im Entropie-Pool
  • Aus diesem "Pool" werden die Zufallszahlen generiert
Beim Lesen gibt /dev/random nur solange Zufallszahlen zurück, bis die abgeschätzte Entropiemenge erschöpft ist
  • dann blockieren Lesezugriffe auf /dev/random, bis zusätzliches Umgebungsrauschen erhalten wurde.[1][2] /dev/random sollte ausreichend sein für Anwendungszwecke, die auf eine sehr hohe Qualität der Zufälligkeit angewiesen sind, wie etwa Verschlüsselung (beispielsweise One-Time-Pads oder Schlüsselerzeugung)
  • Aus Geschwindigkeitsgründen wird in der Praxis oft nur der "Seed" eines Pseudo-Zufallszahlengenerators von /dev/random gelesen (beispielsweise in OpenSSL, PGP und GnuPG).
Der aktuelle Füllstand des Entropie-Pools lässt sich unter Linux aus der Datei /proc/sys/kernel/random/entropy_avail ermitteln.
  • Eine Ausgabe der Datei liefert die verfügbare Entropie in Bit, wobei das Maximum von 4096 Bit einem vollständig gefüllten "Pool" entspricht.

/dev/urandom

Aus /dev/urandom (unlimited random) können wie aus /dev/random Zufallszahlen gelesen werden.

/dev/urandom blockiert nicht, wenn eine definierte Entropieschwelle unterschritten wird

In diesem Fall kann nicht ganz ausgeschlossen werden, dass es einem Angreifer gelingt, die erzeugten Pseudozufallszahlen im Nachhinein zu berechnen.[3]

Standardisierung

/dev/random (wie auch /dev/urandom) ist weder im Filesystem Hierarchy Standard 2.3 noch in der Single UNIX Specification 3.0 spezifiziert.
  • Der Linux-Kernel stellte 1994 als erstes Betriebssystem ein /dev/random-Gerät bereit, woraufhin andere unixoide Betriebssysteme nachzogen,[4][5] so zum Beispiel FreeBSD 2.2 ab Juni 2000[6] oder Solaris 9 ab 2002.[7]

Implementierungen

In FreeBSD findet ein auf dem Yarrow-Algorithmus basierender Generator Verwendung[8]. AIX verwendet seit AIX 5.2 ebenfalls eine Yarrow-Implementation.[9]

In Linux verhält sich /dev/random seit 2020 wie /dev/urandom, da dessen Zufallszahlen mittlerweile als praktikabel selbst für kryptographische Zwecke angesehen werden.[10]

Verbesserung der Entropie

Über Software lässt sich die Entropie verbessern sowie der Entropie-Pool vergrößern, damit mehr Zufallszahlen zur Verfügung stehen
Mit der GNU-Software rng-tools lassen sich unter Linux und ähnlichen Betriebssystemen physikalische Zufallszahlengeneratoren einbinden.[11]

Anwendung

Siehe auch

  1. /dev/zero

Weblinks

  1. https://en.wikipedia.org/wiki//dev/random