LPIC102/106.2 Grafische Desktops: Unterschied zwischen den Versionen
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"Desktop" ist ein recht schwammiger Begriff. Im Minimalfall bezeichnet er das, was man sieht, wenn keine Fenster geöffnet sind: Ein Hintergrundbild und gegebenenfalls Verknüpfungen zu Programmen oder Dateien (Icons). | "Desktop" ist ein recht schwammiger Begriff. Im Minimalfall bezeichnet er das, was man sieht, wenn keine Fenster geöffnet sind: Ein Hintergrundbild und gegebenenfalls Verknüpfungen zu Programmen oder Dateien (Icons). |
Version vom 14. November 2019, 13:30 Uhr
=Allgemeines=
"Desktop" ist ein recht schwammiger Begriff. Im Minimalfall bezeichnet er das, was man sieht, wenn keine Fenster geöffnet sind: Ein Hintergrundbild und gegebenenfalls Verknüpfungen zu Programmen oder Dateien (Icons).
Wichtigste Wissensgebiete
- Kenntnis gängiger Desktopumgebungen
- Kenntnis von Protokollen zum Zugriff auf Remotedesktopsitzungen
Liste wichtiger Dateien, Verzeichnisse und Anwendungen
KDE
- ursprünglicher Entwicklerzusammenschluss, die freie Software programmierten
- aus einem in 1996 gestarteten Projekt entstand Desktopumgebung KDE
- aktuelle Version heißt KDE Plasma 5, laut Umfragen unter Linux die am häufigsten genutzte Oberfläche
GNOME
- entstanden aus Bestrebungen, eine Desktopumgebung zu bauen, die ausschließlich auf freier Software basiert
- GNOME verwendet als Umgebung das GIMP-Toolkit GTK+, erschien erstmals 1999
- aktuelle Versionen 3.x verwenden Bezeichnung GNOME-Shell
Xfce
- ursprünglich als Panel für Windowmanger FVWM entwickelt
- basierte zunächst auf der Umgebung XForms Common Environment
- Xfce basiert inzwischen auf GTK+
Remotezugriff
- Fernzugriff auf Linuxdesktop oder einzelne Anwendungen
- unverschlüsselte Übertragung
XDMCP
- beim Einsatz von XDMCP(X Display Manager Control Protocol) startet nicht nur einzelne Anwendung auf Remotesystem, kompletter Desktop inklusive grafischer Anmeldung wird verwendet
- User am X-Server
- X-Server läuft zusätzlich (als X-Client) in Fenster
- X-Client aus Sicht des Hosts, auf dem er ausgeführt wird und X-Server aus Sicht des Remotesystems
VNC
- VNC Virtual Network Computing basiert auf Remote Framebuffer Protocol, ist deshalb komplett plattformunabhängig
- normale Server/Clientarchitektur kommt zum Einsatz, auf Zielsystem muss VNC-Server und auf zugreifenden Computer VNC-Client installiert sein
- diverse Server und Clients für Linux, Windows und Mac OS verfügbar
- in Debian Repos findet man derzeit VNC-server, Tight VNC Server und XLLVNC
- mehr als 20 Implementierungen
- unterschiedliche Kombination von Servern und Clients ergeben, ergeben andere Feature- und Eigenschaftenkombination
RDP
- entspricht Verwendungszweck nach VNC, ist aber proprietäre Entwicklung von Microsoft
- bei häufigem Arbeiten an Windows-Computern kann es hilfreich sein, auf Linux-Systemen XRDP zu installieren
- XRDP ermöglicht Zugriff normaler Microsoft-Terminaldienste-Client auf grafische Oberfläche eines Linux-Systems
SPICE
- dient zum Transfer von Desktopinhalten
- zusätzlich in der Lage, Audiodaten, Zwischenablagedaten und Dateien zu transferieren
- nutzt mehrere Kanäle parallel, so dass z.B. ein Audiodatenstrom restliche Übertragung weniger stört und umgekehrt