GnuPG/Agent: Unterschied zwischen den Versionen

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== gpg-agent ==
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Wie der ssh-agent (bei [[OpenSSH]]) dient der gpg-agent, der seit GnuPG 2.0.x integraler Bestandteil ist, unter anderem dazu, die Passphrase für einen konfigurierbaren Zeitraum im Arbeitsspeicher zu halten, sodass eine erneute Eingabe entfällt; gpg-agent speichert die Passphrase aber nicht nur, sondern übernimmt auch ihre Abfrage vom Anwender (über ein konfigurierbares Hilfsprogramm).
* Anders als bei OpenSSH ist der gpg-agent allerdings ab Version 2 von GnuPG zwingender Bestandteil; in der künftigen Version 2.1 werden sogar alle Operationen, die private Schlüssel beinhalten, an gpg-agent ausgelagert, was es ermöglicht, die Schlüssel auf einem anderen Rechner zu speichern und nur noch indirekt zu verwenden.
* Die zweite wichtige Aufgabe von gpg-agent bei GnuPG 2.0.x ist der Zugriff auf Smartcards.
Der Kontakt zu einer Instanz von gpg-agent, die nicht den Standardsocket verwendet (es können mehrere gleichzeitig laufen, was aber meist nicht sinnvoll ist), wird über eine Umgebungsvariable ermöglicht.
* Ein Beispiel: Über den Befehl <code>gpg-agent --daemon thunderbird</code> wird der Mailclient [[Mozilla Thunderbird|Thunderbird]] gestartet, und zwar mit der Umgebungsvariable <code>GPG_AGENT_INFO</code>.
* Diese enthält eine Zeichenkette wie <code>/tmp/gpg-xY9Q7R/S.gpg-agent:2244:1</code> (Pfad des Socket, PID von gpg-agent (wird ignoriert) und Versionsnummer des Protokolls).
* Hierdurch kann das Mailprogramm Kontakt mit dem jeweiligen gpg-agent aufnehmen und ihm den Umgang mit den privaten Schlüsseln (und deren Passphrase) überlassen.
Bei den meisten unixoiden Desktopumgebungen wird der gpg-agent gleich beim Start aktiviert.
* Dadurch, dass das Startscript der Desktopumgebung diese Umgebungsvariable exportiert, haben alle Programme Zugriff darauf.
* Wenn gpg-agent nicht läuft (oder nicht gefunden wird), wird es von gpg, gpgsm und gpgconf automatisch gestartet.
* Zugriff auf einen laufenden gpg-agent kann man in der Konsole über das Programm ''gpg-connect-agent'' bekommen.
* Mit dem Server kann man dann über das textbasierte Assuan-Protokoll<ref>[http://www.gnupg.org/documentation/manuals/gnupg/Agent-Protocol.html Beschreibung des Assuan-Protokolls auf der GnuPG-Webseite]</ref> kommunizieren.
* Man kann gpg-agent daher auch unabhängig von OpenPGP und OpenSSH zur Verwaltung von Passphrasen für eigene Programme nutzen. Über die Konfigurationsdatei gpg-agent.conf wird u.&nbsp;a.
* festgelegt, über welchen Zeitraum eine Passphrase gecacht wird.
Man kann nicht direkt abfragen, welche Einträge gpg-agent gerade speichert, aber man kann testen, ob ein konkreter Eintrag vorhanden ist (und sich den auch anzeigen lassen).
* GnuPG legt die Passphrase eines Schlüssels unter dessen Fingerprint ab (ggf.
* dem des betroffenen Unterschlüssels):
    > gpg-connect-agent "GET_PASSPHRASE --data --no-ask 4F7E9F723D197D667842AE115F048E6F0E4B4494 t1 t2 t3" /bye
    D fubar
    OK
Ebenso kann man eine Passphrase setzen, sodass sie nicht vom Anwender abgefragt werden muss (etwa bei automatisierten Prozessen).
* Dafür gibt es sogar eine eigene Anwendung: gpg-preset-passphrase.
Mit gpg-connect-agent kann man auch auf einfache Weise testen, ob gpg-agent überhaupt läuft (bzw. so läuft, dass es unmittelbar verwendet werden kann):
    # gpg-connect-agent /bye
    gpg-connect-agent: can't connect to the agent: IPC "connect" Aufruf fehlgeschlagen

Version vom 18. November 2022, 07:50 Uhr

Hintergrundprogramm für gecachte Passwörter.

Funktion

  • Das automatisch von GnuPG für die Eingabe und das Cachen von Passwörtern verwendet wird.
  • Speichert das Passwort in einem Cache und fragt nur nach festlegbaren Zeitintervallen erneut danach.

Installation

Wichtig ist außerdem, dass man noch ein Passworteingabeprogramm,z.B. pinentry-curses für die jeweilige Desktop-Umgebung benötigt

# apt install gnupg-agent pinentry-curses

Optionen

Option Beschreibung
--daemon Normaler Aufruf, um den Dämon zu starten.
--ignore-cache-for-signing Erzwingt eine erneute Passworteingabe, um andere Schlüssel zu signieren.
--default-cache-ttl n Setzt die Zeit, wie lange ein Passwort im Cache bleibt, auf n Sekunden. Standard ist 600.
--max-cache-ttl n Setzt die maximale Zeit, wie lange ein Passwort im Cache bleibt, auf n Sekunden. Standard ist 7200 (2 Stunden).
--pinentry-program filename Setzt explizit das Passworteingabeprogramm auf filename.

Links

Interne Links

  1. GPG
  2. pinentry-curses

Weblinks

  1. https://wiki.ubuntuusers.de/GPG-Agent/
  2. https://wiki.ubuntuusers.de/GnuPG/

TMP

gpg-agent

Vorlage:Überarbeiten Wie der ssh-agent (bei OpenSSH) dient der gpg-agent, der seit GnuPG 2.0.x integraler Bestandteil ist, unter anderem dazu, die Passphrase für einen konfigurierbaren Zeitraum im Arbeitsspeicher zu halten, sodass eine erneute Eingabe entfällt; gpg-agent speichert die Passphrase aber nicht nur, sondern übernimmt auch ihre Abfrage vom Anwender (über ein konfigurierbares Hilfsprogramm).

  • Anders als bei OpenSSH ist der gpg-agent allerdings ab Version 2 von GnuPG zwingender Bestandteil; in der künftigen Version 2.1 werden sogar alle Operationen, die private Schlüssel beinhalten, an gpg-agent ausgelagert, was es ermöglicht, die Schlüssel auf einem anderen Rechner zu speichern und nur noch indirekt zu verwenden.
  • Die zweite wichtige Aufgabe von gpg-agent bei GnuPG 2.0.x ist der Zugriff auf Smartcards.

Der Kontakt zu einer Instanz von gpg-agent, die nicht den Standardsocket verwendet (es können mehrere gleichzeitig laufen, was aber meist nicht sinnvoll ist), wird über eine Umgebungsvariable ermöglicht.

  • Ein Beispiel: Über den Befehl gpg-agent --daemon thunderbird wird der Mailclient Thunderbird gestartet, und zwar mit der Umgebungsvariable GPG_AGENT_INFO.
  • Diese enthält eine Zeichenkette wie /tmp/gpg-xY9Q7R/S.gpg-agent:2244:1 (Pfad des Socket, PID von gpg-agent (wird ignoriert) und Versionsnummer des Protokolls).
  • Hierdurch kann das Mailprogramm Kontakt mit dem jeweiligen gpg-agent aufnehmen und ihm den Umgang mit den privaten Schlüsseln (und deren Passphrase) überlassen.

Bei den meisten unixoiden Desktopumgebungen wird der gpg-agent gleich beim Start aktiviert.

  • Dadurch, dass das Startscript der Desktopumgebung diese Umgebungsvariable exportiert, haben alle Programme Zugriff darauf.
  • Wenn gpg-agent nicht läuft (oder nicht gefunden wird), wird es von gpg, gpgsm und gpgconf automatisch gestartet.
  • Zugriff auf einen laufenden gpg-agent kann man in der Konsole über das Programm gpg-connect-agent bekommen.
  • Mit dem Server kann man dann über das textbasierte Assuan-Protokoll[1] kommunizieren.
  • Man kann gpg-agent daher auch unabhängig von OpenPGP und OpenSSH zur Verwaltung von Passphrasen für eigene Programme nutzen. Über die Konfigurationsdatei gpg-agent.conf wird u. a.
  • festgelegt, über welchen Zeitraum eine Passphrase gecacht wird.

Man kann nicht direkt abfragen, welche Einträge gpg-agent gerade speichert, aber man kann testen, ob ein konkreter Eintrag vorhanden ist (und sich den auch anzeigen lassen).

  • GnuPG legt die Passphrase eines Schlüssels unter dessen Fingerprint ab (ggf.
  • dem des betroffenen Unterschlüssels):
   > gpg-connect-agent "GET_PASSPHRASE --data --no-ask 4F7E9F723D197D667842AE115F048E6F0E4B4494 t1 t2 t3" /bye
   D fubar
   OK

Ebenso kann man eine Passphrase setzen, sodass sie nicht vom Anwender abgefragt werden muss (etwa bei automatisierten Prozessen).

  • Dafür gibt es sogar eine eigene Anwendung: gpg-preset-passphrase.

Mit gpg-connect-agent kann man auch auf einfache Weise testen, ob gpg-agent überhaupt läuft (bzw. so läuft, dass es unmittelbar verwendet werden kann):

   # gpg-connect-agent /bye
   gpg-connect-agent: can't connect to the agent: IPC "connect" Aufruf fehlgeschlagen