Findmnt: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 29. Oktober 2022, 18:31 Uhr
findmnt - Ein Dateisystem finden
Beschreibung
findmnt listet alle eingehängten Dateisysteme auf oder sucht nach einem Dateisystem. Der Befehl findmnt kann in /etc/fstab, /etc/mtab oder /proc/self/mountinfo suchen. Falls kein Gerät oder Einhängepunkt angegeben wird, werden alle Dateisysteme angezeigt.
Das Gerät kann anhand des Gerätenamens, der Major:Minor-Nummern, der Dateisystembezeichnung oder -UUID oder der Partitionsbezeichnung oder -UUID angegeben werden. Beachten Sie, dass findmnt dem Verhalten von mount(8) folgt, bei dem ein Gerätename als Einhängepunkt interpretiert werden kann (und umgekehrt ein Einhängepunkt als Gerätename), wenn die Optionen --target, --mountpoint oder --source nicht angegeben sind.
Die Befehlszeilenoption --target akzeptiert jede Datei oder jedes Verzeichnis und findmnt zeigt das Dateisystem für den angegebenen Pfad an.
Standardmäßig gibt der Befehl alle eingehängten Dateisysteme in einer Baumansicht aus.
Die Beziehung zwischen blockorientierten Geräten und Dateisystemen ist nicht immer 1:1. Das Dateisystem kann mehrere blockorientierte Geräte verwenden. Deshalb stellt findmnt die Spalten SOURCE und SOURCES (Plural) bereit. Die Spalte SOURCES zeigt alle Geräte mit der gleichen Dateisystem-UUID (oder bei der Ausführung mit --fstab und --evaluate mit einer anderweitigen in der fstab-Datei definierten Markierung) an.
Installation
Der Befehl findmnt ist Teil des Pakets util-linux, welches heruntergeladen werden kann von: Linux Kernel Archive <https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util-linux/>.
Anwendungen
Fehlerbehebung
Syntax
findmnt [Optionen]
findmnt [Optionen] Gerät|Einhängepunkt
findmnt [Optionen] [--source] Gerät [--target Pfad|--mountpoint] Einhängepunkt
Optionen
Parameter
Umgebungsvariablen
Exit-Status
Konfiguration
Dateien
Sicherheit
Dokumentation
RFC
Man-Pages
Info-Pages
Siehe auch
Links
Projekt-Homepage
Weblinks
Einzelnachweise
Testfragen
Testfrage 1
Testfrage 2
Testfrage 3
Testfrage 4
Testfrage 5
Manpage
ACTION
gibt einen der Aktionsnamen »mount«, »umount«, »move« oder »remount« an. Diese Spalte ist standardmäßig aktiviert.
OLD-TARGET ist für die Aktionen »umount« und »move« verfügbar.
OLD-OPTIONS ist für die Aktionen »umount« und »remount« verfügbar.
--pseudo gibt nur Pseudo-Dateisysteme aus.
--shadow gibt nur Dateisysteme aus, die Übereinhängungen anderer Dateisysteme sind.
-R, --submounts gibt rekursiv alle Untereinhängungen für die ausgewählten Dateisysteme aus. Die durch die Optionen -t, -O, -S, -T und --direction definierten Einschränkungen werden nicht auf die Untereinhängungen angewendet. Alle Untereinhängungen werden immer in einer Baumstruktur ausgegeben. Die Option aktiviert standardmäßig die Ausgabe in einer Baumstruktur. Diese Option ist mit --mtab oder --fstab wirkungslos.
-r, --raw
verwendet das Rohformat für die Ausgabe. Alle potenziell unsicheren Zeichen werden hexadezimal maskiert (\x).
--real
gibt nur reale Dateisysteme aus.
-S, --source Quelle
definiert explizit die Quelle der Einhängung. Dabei werden die Angaben Gerät, maj:min, LABEL=Bezeichnung, UUID=UUID, PARTLABEL=Bezeichnung und
PARTUUID=UUID unterstützt.
-s, --fstab
sucht in /etc/fstab. Die Ausgabe wird als Liste formatiert (siehe --list).
-T, --target Pfad
definiert das Ziel der Einhängung. Falls der Pfad keine Einhängepunktdatei oder -verzeichnis ist, dann wertet findmnt die Pfad-Elemente in
umgekehrter Reihenfolge aus, um den Einhängepunkt zu ermitteln (diese Funktion wird nur beim Suchen in Kernel-Dateien unterstützt, nicht jedoch
für --fstab). Es wird empfohlen, die Option --mountpoint zu verwenden, wenn die Pfad-Elemente nicht ausgewertet werden sollen und Pfad ein strikt
angegebener Einhängepunkt ist.
-t, --types Liste
begrenzt die Gruppe der ausgegebenen Dateisysteme. Sie können mehrere Typen in einer durch Kommata getrennten Liste angeben. Der Liste der
Dateisystemtypen kann ein no vorangestellt werden, um die Dateisysteme zu bezeichnen, für die keine Aktion ausgeführt werden soll. Für weitere
Details siehe mount(8).
--tree
aktiviert die Baumansicht, falls möglich. Diese Option wird bei Tabellen stillschweigend ignoriert, in denen die Eltern-Kind-Relation fehlt
(beispielsweise fstab).
--shadowed
gibt nur Dateisysteme aus, die Übereinhängungen anderer Dateisysteme sind.
-U, --uniq
ignoriert Dateisysteme mit doppelten Einhängezielen, daher werden übereingehängte (overmounted) Einhängepunkte wirkungsvoll übergangen.
-u, --notruncate
kürzt den Text in den Spalten nicht. Standardmäßig werden die Spalten TARGET, SOURCE, UUID, LABEL, PARTUUID und PARTLABEL nicht gekürzt. Diese
Option deaktiviert die Textkürzung auch in allen anderen Spalten.
-v, --nofsroot
gibt kein [/Verzeichnis] in der Spalte SOURCE für Bind-Einhängungen oder Btrfs-Teildatenträger aus.
-w, --timeout Millisekunden
gibt eine obere Grenze der Zeitspanne in Millisekunden an, für die --poll blockiert.
-x, --verify
überprüft den Inhalt der Einhängetabelle. Standardmäßig wird die Auswertbarkeit und Verwendbarkeit der Datei /etc/fstab überprüft. Sie können
diese Option auch mit --tab-file verwenden. Außerdem können Sie eine Quelle (Gerät) oder ein Ziel (Einhängepunkt) angeben, um die Einhängetabelle
zu filtern. Die Option --verbose bewirkt, dass die Ausgaben von findmnt ausführlicher werden.
--verbose
bewirkt, dass findmnt mehr Informationen ausgibt (derzeit nur --verify).
--vfs-all
gibt alle VFS- (dateisystemunabhängigen) Schalter aus, wenn dies mit der Spalte VFS-OPTIONS verwendet wird. Diese Option dient Prüfzwecken, damit
auch standardmäßige VFS-Kernel-Einhängeoptionen aufgelistet werden, die normalerweise nicht aufgelistet werden würden.
-y, --shell
Der Spaltenname wird so geändert, dass er nur Zeichen enthält, die als Shell-Variablenbezeichner genutzt werden können. Dies ist beispielsweise
nützlich mit --pairs. Beachten Sie, dass diese Funktion für --pairs in Version 2.37 automatisch aktiviert wurde, dass es nun aber aus
Kompatibilitätsgründen erforderlich ist, dieses Verhalten durch --shell anzufordern.
-h, --help
zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm.
-V, --version
zeigt die Versionsnummer an und beendet das Programm.
EXIT-STATUS
Der Rückgabewert ist 0, wenn irgendetwas angezeigt werden kann, oder 1 bei einem Fehler (zum Beispiel falls anhand der vom Benutzer angegebenen
Filter kein Dateisystem gefunden werden konnte oder der Gerätepfad oder der Einhängepunkt nicht existiert.
UMGEBUNGSVARIABLEN
LIBMOUNT_FSTAB=<Pfad>
setzt den standardmäßigen Ort der Datei fstab außer Kraft.
LIBMOUNT_MTAB=<Pfad>
setzt den standardmäßigen Ort der Datei mtab außer Kraft.
LIBMOUNT_DEBUG=all
aktiviert die Fehlersuch-Ausgabe von Libmount.
LIBSMARTCOLS_DEBUG=all
aktiviert die Fehlerdiagnose-Ausgabe für Libsmartcols.
LIBSMARTCOLS_DEBUG_PADDING=on
verwendet sichtbare Auffüllzeichen.
BEISPIELE
findmnt --fstab -t nfs
gibt alle in /etc/fstab definierten NFS-Dateisysteme aus.
findmnt --fstab /mnt/foo
gibt alle in der Datei /etc/fstab aufgeführten Dateisysteme aus, deren Einhängepunktverzeichnis /mnt/foo ist. Außerdem werden Bind-Einhängungen
ausgegeben, deren Quelle /mnt/foo ist.
findmnt --fstab --target /mnt/foo
gibt alle in der Datei /etc/fstab aufgeführten Dateisysteme aus, deren Einhängepunktverzeichnis /mnt/foo ist.
findmnt --fstab --evaluate
gibt alle in der Datei /etc/fstab aufgeführten Dateisysteme aus und wandelt die Markierungen LABEL= und UUID= in die echten Gerätenamen um.
findmnt -n --raw --evaluate --output=target LABEL=/boot
gibt nur den Einhängepunkt aus, in dem das Dateisystem mit der Bezeichnung »/boot« eingehängt ist.
findmnt --poll --mountpoint /mnt/foo
überwacht Einhängungen, Aushängungen, erneute Einhängungen und Verschiebungen von /mnt/foo.
findmnt --poll=umount --first-only --mountpoint /mnt/foo
wartet auf das Aushängen von /mnt/foo.
findmnt --poll=remount -t ext3 -O ro
überwacht erneutes Einhängen im schreibgeschützten Modus aller Ext3-Dateisysteme.
SIEHE AUCH
fstab(5), mount(8), FINDMNT(8)
VERFÜGBARKEIT
Der Befehl findmnt ist Teil des Pakets util-linux, welches heruntergeladen werden kann von: Linux Kernel Archive <https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util-linux/>.