Firewall: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
Zeile 49: | Zeile 49: | ||
* unterbindet unerlaubte Zugriffe von außen auf das interne System | * unterbindet unerlaubte Zugriffe von außen auf das interne System | ||
=Firewall-Technologien= | ==Firewall-Technologien== | ||
==Paketfilter-Firewall== | ===Paketfilter-Firewall=== | ||
[[Datei:OSI_Packet_Filter.jpg|450px]] | [[Datei:OSI_Packet_Filter.jpg|450px]] | ||
* Filterung von Datenpaketen anhand von Netzwerkadressen | * Filterung von Datenpaketen anhand von Netzwerkadressen | ||
* Filterung des Ports und der IP-Adresse des Quell- und Zielsystems | * Filterung des Ports und der IP-Adresse des Quell- und Zielsystems | ||
===Die zustandslose Paketfilterung=== | ====Die zustandslose Paketfilterung==== | ||
*arbeitet auf einem Firewall-Router mit statischen Regeln | *arbeitet auf einem Firewall-Router mit statischen Regeln | ||
*betrachtet jedes Netzwerkpaket einzeln | *betrachtet jedes Netzwerkpaket einzeln | ||
*stellt keine Beziehungen zu den vorherigen Netzwerkpaketen her | *stellt keine Beziehungen zu den vorherigen Netzwerkpaketen her | ||
*OSI-Schicht 3 (IP-Adresse) und 4 (Port) | *OSI-Schicht 3 (IP-Adresse) und 4 (Port) | ||
===Die zustandsgesteuerten Paketfilterung - Stateful Inspection=== | ====Die zustandsgesteuerten Paketfilterung - Stateful Inspection==== | ||
[[Datei:stateful_inspection.png|450px]] | [[Datei:stateful_inspection.png|450px]] | ||
*erfasst Beziehungen mit der Technik der Stateful Inspection | *erfasst Beziehungen mit der Technik der Stateful Inspection | ||
*stellt die Firewall den Rückkanal (Ziel- zu Quellsystem) in direkter Beziehung zur zuvor etablierten Verbindung | *stellt die Firewall den Rückkanal (Ziel- zu Quellsystem) in direkter Beziehung zur zuvor etablierten Verbindung | ||
*nur die beteiligten Kommunikationspartner auf die Verbindung zugreifen kann | *nur die beteiligten Kommunikationspartner auf die Verbindung zugreifen kann | ||
*OSI-Schicht 3 (IP-Adresse), 4 (Port) und ggf. 7 (Nutzdaten) | *OSI-Schicht 3 (IP-Adresse), 4 (Port) und ggf. 7 (Nutzdaten) | ||
==Application Layer Firewall(Proxy Firewall)== | ===Application Layer Firewall(Proxy Firewall)=== | ||
[[Datei:Applications-Layer-firewalls.jpg|450px]] | [[Datei:Applications-Layer-firewalls.jpg|450px]] | ||
* beachten zusätzlich den Inhalt der Netzwerkpakete: Quelle, Ziel, Dienst und die Nutzdaten | * beachten zusätzlich den Inhalt der Netzwerkpakete: Quelle, Ziel, Dienst und die Nutzdaten | ||
Zeile 79: | Zeile 79: | ||
*für jedes höhere Kommunikationsprotokoll (HTTP, FTP, DNS, SMTP, POP3, MS-RPC usw.) gibt es einen eigenen Filter (dedicated Proxys) | *für jedes höhere Kommunikationsprotokoll (HTTP, FTP, DNS, SMTP, POP3, MS-RPC usw.) gibt es einen eigenen Filter (dedicated Proxys) | ||
== Hybrid-Firewall== | === Hybrid-Firewall=== | ||
* Hybrid-Firewalls bestehen aus Paketfilter und Application Level Gateway | * Hybrid-Firewalls bestehen aus Paketfilter und Application Level Gateway | ||
* Das Gateway kann die Filterregeln des Paketfilters dynamisch ändern kann. | * Das Gateway kann die Filterregeln des Paketfilters dynamisch ändern kann. | ||
; Vorteil | ; Vorteil | ||
* Einer Hybrid-Firewall hat gegenüber einem alleinigen Application Level Gateway eine höhere Performance. | * Einer Hybrid-Firewall hat gegenüber einem alleinigen Application Level Gateway eine höhere Performance. | ||
; Nachteil | ; Nachteil | ||
* Sicherheitsverlust | * Sicherheitsverlust | ||
* Bei den meisten Protokollen hat der Proxy keinerlei Kontrolle über die Verbindung, nachdem er den Paketfilter geöffnet hat. | * Bei den meisten Protokollen hat der Proxy keinerlei Kontrolle über die Verbindung, nachdem er den Paketfilter geöffnet hat. | ||
* Deshalb muss ein Angreifer den Proxy nur eine Zeit lang in Sicherheit wiegen, um anschliessend durch den (für ihn geöffneten) Paketfilter freies Spiel zu | * Deshalb muss ein Angreifer den Proxy nur eine Zeit lang in Sicherheit wiegen, um anschliessend durch den (für ihn geöffneten) Paketfilter freies Spiel zu | ||
== Paketfilternde Firewalls == | === Paketfilternde Firewalls === | ||
* normalerweise Router, die über Funktionen zur Paketfilterung verfügen | * normalerweise Router, die über Funktionen zur Paketfilterung verfügen | ||
* Paketfilter prüfen den Netzwerkverkehr auf OSI-Level 3 (ausschließlich - darüberliegende Schichten bleiben unberücksichtigt) | * Paketfilter prüfen den Netzwerkverkehr auf OSI-Level 3 (ausschließlich - darüberliegende Schichten bleiben unberücksichtigt) | ||
Zeile 110: | Zeile 110: | ||
* Pflege umfangreicher Filterlisten | * Pflege umfangreicher Filterlisten | ||
== Stateful Inspection Firewalls == | === Stateful Inspection Firewalls === | ||
; Zustandsbehaftete Inspektion | ; Zustandsbehaftete Inspektion | ||
* untersucht den Netzwerkverkehr, um festzustellen, ob ein Paket mit anderen Paketen verknüpft ist (ob dieses Paket Teil einer etablierten TCP- oder anderen Netzwerksitzung ist oder nicht) | * untersucht den Netzwerkverkehr, um festzustellen, ob ein Paket mit anderen Paketen verknüpft ist (ob dieses Paket Teil einer etablierten TCP- oder anderen Netzwerksitzung ist oder nicht) | ||
Zeile 117: | Zeile 117: | ||
* Dynamische Erzeugung der Regeln und deren Löschung nach einem Timeout oder nach Eingang der Antwort | * Dynamische Erzeugung der Regeln und deren Löschung nach einem Timeout oder nach Eingang der Antwort | ||
== Multilayer-Inspection-Firewall == | === Multilayer-Inspection-Firewall === | ||
* erweiterte Variante | * erweiterte Variante | ||
* berücksichtigt auch höher liegende Schichten des OSI-Modells | * berücksichtigt auch höher liegende Schichten des OSI-Modells | ||
Zeile 131: | Zeile 131: | ||
* Ressourcenintensiv und beeinträchtigt die Geschwindigkeit der Netzwerkkommunikation | * Ressourcenintensiv und beeinträchtigt die Geschwindigkeit der Netzwerkkommunikation | ||
== Application Layer Gateways / Proxy == | === Application Layer Gateways / Proxy === | ||
* Die Application Layer Gateways oder Proxy-Firewalls sind Firewalls der zweiten Generation | * Die Application Layer Gateways oder Proxy-Firewalls sind Firewalls der zweiten Generation | ||
* kann mit Caching-Proxy kombiniert werden (ist aber nicht sinnvoll) | * kann mit Caching-Proxy kombiniert werden (ist aber nicht sinnvoll) | ||
Zeile 148: | Zeile 148: | ||
* es werden zwei Verbindungen benötigt | * es werden zwei Verbindungen benötigt | ||
== Hybrid-Firewalls == | === Hybrid-Firewalls === | ||
* stellen ein Regelwerk bereit, das die Eigenschaften von Paketfiltern, Stateful Packet Inspection & Application Layer Gateway kombiniert | * stellen ein Regelwerk bereit, das die Eigenschaften von Paketfiltern, Stateful Packet Inspection & Application Layer Gateway kombiniert | ||
* sinnvolle Kombination mehrerer Firewall-Techniken | * sinnvolle Kombination mehrerer Firewall-Techniken | ||
Zeile 158: | Zeile 158: | ||
* Sicherheitsverlust - bei den meisten Protokollen hat der Proxy keinerlei Kontrolle über die Verbindung, nachdem er den Paketfilter geöffnet hat | * Sicherheitsverlust - bei den meisten Protokollen hat der Proxy keinerlei Kontrolle über die Verbindung, nachdem er den Paketfilter geöffnet hat | ||
== Next-Generation Firewalls == | === Next-Generation Firewalls === | ||
* verendet einen mehrschichtigen Ansatz und gehen mittlerweile weit über schlichte Paketfilter und Stateful-Inspections hinaus | * verendet einen mehrschichtigen Ansatz und gehen mittlerweile weit über schlichte Paketfilter und Stateful-Inspections hinaus | ||
* sind in der Lage, auch deutlich komplexere Bedrohungen abzuwehren (fortschrittliche Malware und Angriffe auf Anwendungsebene) | * sind in der Lage, auch deutlich komplexere Bedrohungen abzuwehren (fortschrittliche Malware und Angriffe auf Anwendungsebene) | ||
Zeile 169: | Zeile 169: | ||
* entsprechende Produkte verfügen über umfangreiche Report- und Analysefunktionen | * entsprechende Produkte verfügen über umfangreiche Report- und Analysefunktionen | ||
== Topologie == | === Topologie === | ||
===Demilitarized Zone (DMZ)=== | ====Demilitarized Zone (DMZ)==== | ||
* Als demilitarisierte Zone wird ein Netzwerk bezeichnet, das als Pufferzone zwischen zwei Netzwerken fungiert und diese voneinander abgrenzt | * Als demilitarisierte Zone wird ein Netzwerk bezeichnet, das als Pufferzone zwischen zwei Netzwerken fungiert und diese voneinander abgrenzt | ||
* das Konzept läßt sich sowohl mit einer, als auch mit zwei Firewalls umsetzen | * das Konzept läßt sich sowohl mit einer, als auch mit zwei Firewalls umsetzen | ||
==== DMZ mit zwei Firewalls ==== | ===== DMZ mit zwei Firewalls ===== | ||
* wird in der Regel bevorzugt | * wird in der Regel bevorzugt | ||
* Abschirmung vom öffentlichen Netz durch eine äußere Firewall | * Abschirmung vom öffentlichen Netz durch eine äußere Firewall | ||
Zeile 188: | Zeile 188: | ||
* Einsatz einer einzigen Firewall mit drei separaten Netzwerkanschlüssen (LAN, Internet, DMZ) | * Einsatz einer einzigen Firewall mit drei separaten Netzwerkanschlüssen (LAN, Internet, DMZ) | ||
* leistungsstarke Hardware erforderlich, um den Traffic zu bewältigen | * leistungsstarke Hardware erforderlich, um den Traffic zu bewältigen | ||
* sämtliche Anschlüsse werden von der selben Firewall überwacht (Single Point of Failure) | * sämtliche Anschlüsse werden von der selben Firewall überwacht (Single Point of Failure) | ||
Version vom 8. Dezember 2022, 20:16 Uhr
Eine Firewall ist ein Paketfilter
Beschreibung
- Eine Firewall ist eine Software, die unbefugten Zugriff auf ein Netzwerk verhindern soll
- eine Netzwerksicherheitsvorrichtung
- die eingehenden und ausgehenden Netzwerkverkehr überwacht
- fungiert als Barriere zwischen geschützten & kontrollierten Bereichen und externen Netzwerken, wie dem Internet
- entscheidet auf der Grundlage von Regeln, ob ein bestimmter Datenverkehr blockiert oder zugelassen wird
- kann auf dedizierter Hardware oder als Softwarekomponente implementiert sein
- bietet Schutz für einzelne Rechner, Server oder ganze IT-Umgebungen
- kann eingesetzt werden, um das interne Netz zu strukturieren und verschiedene Sicherheitszonen zu schaffen
- kann den Netzwerksverkehr und die Firewall-Aktivitäten protokollieren (Beweissicherung & Verbesserung der Regelsätze)
- bietet die Möglichkeit, interne Strukturen eines Netzwerks zu verbergen (NAT)
- Historie
- Benennung wird Steven M. Bellovin von AT&T zugeschrieben
- Der Begriff Firewall für das Filtern unerwünschten Netzwerkverkehrs wurde erstmals um 1987 verwendet
- Name ist eine Metapher, die Firewalls mit Trennwänden vergleicht, um zu verhindern, daß ein Feuer auf ein anderes Gebäude übergreifen kann
- Bilden seit über 25 Jahren die erste Verteidigungslinie beim Schutz von Netzwerken
- Was ist eine Firewall?
- Auf Software basierendes Sicherungssystem
- Ein Paketfilter
- Schützt vor unerwünschten Netzwerkzugriffen
- Beschränkt Netzwerkzugriff
- Überwacht Datenverkehr
- Entscheidet anhand festgelegter Regeln, ob Netzwerkpakete durchgelassen werden
Firewall-Typen
Personal Firewall
Auch Desktop Firewall genannt
- Auf einem Anwender-Computer installierte Firewall-Software
- Unterbindet ungewollte Zugriffe auf Netzwerkdienste des Computers
- Kann Anwendungen davon abzuhalten, ohne das Einverständnis des Anwenders mit der Außenwelt zu kommunizieren.
- prädestiniert für den privaten Gebrauch - kostengünstig und können auch von unerfahrenen Benutzern konfiguriert werden
Externe Firewall
Auch Netzwerk- oder Hardware-Firewall genannt
- Kombination aus Hardware- & Software-Komponenten
- eigenständiges Gerät, das verschiedene Netze miteinander verbindet
- wesentlich komplexer als Personal-Firewalls
- geringere Manipulationsgefahr, da die Software nicht auf dem zu schützenden System läuft
- liegt zwischen dem LAN (dem lokalen Netzwerk) und dem WAN (das Internet)
- beschränkt die Verbindung zwischen zwei Netzen
- unterbindet unerlaubte Zugriffe von außen auf das interne System
Firewall-Technologien
Paketfilter-Firewall
- Filterung von Datenpaketen anhand von Netzwerkadressen
- Filterung des Ports und der IP-Adresse des Quell- und Zielsystems
Die zustandslose Paketfilterung
- arbeitet auf einem Firewall-Router mit statischen Regeln
- betrachtet jedes Netzwerkpaket einzeln
- stellt keine Beziehungen zu den vorherigen Netzwerkpaketen her
- OSI-Schicht 3 (IP-Adresse) und 4 (Port)
Die zustandsgesteuerten Paketfilterung - Stateful Inspection
- erfasst Beziehungen mit der Technik der Stateful Inspection
- stellt die Firewall den Rückkanal (Ziel- zu Quellsystem) in direkter Beziehung zur zuvor etablierten Verbindung
- nur die beteiligten Kommunikationspartner auf die Verbindung zugreifen kann
- OSI-Schicht 3 (IP-Adresse), 4 (Port) und ggf. 7 (Nutzdaten)
Application Layer Firewall(Proxy Firewall)
- beachten zusätzlich den Inhalt der Netzwerkpakete: Quelle, Ziel, Dienst und die Nutzdaten
- baut selbst eine eigene Verbindung zum Zielsystem auf
- kann die Pakete zusammenhängend analysieren und Einfluss auf die Verbindung nehmen
- reicht die Netzwerkanfrage des Quellsystems nicht einfach an das Zielsystem weiter
- kommuniziert stellvertretend für den anfragenden Client mit dem Zielsystem
- greift in den Datenverkehr ein und terminiert die Verbindungen auf beiden Seiten (zwei eigenständige Verbindungen), anstatt die Netzwerkpakete durchzureichen
- für jedes höhere Kommunikationsprotokoll (HTTP, FTP, DNS, SMTP, POP3, MS-RPC usw.) gibt es einen eigenen Filter (dedicated Proxys)
Hybrid-Firewall
- Hybrid-Firewalls bestehen aus Paketfilter und Application Level Gateway
- Das Gateway kann die Filterregeln des Paketfilters dynamisch ändern kann.
- Vorteil
- Einer Hybrid-Firewall hat gegenüber einem alleinigen Application Level Gateway eine höhere Performance.
- Nachteil
- Sicherheitsverlust
- Bei den meisten Protokollen hat der Proxy keinerlei Kontrolle über die Verbindung, nachdem er den Paketfilter geöffnet hat.
- Deshalb muss ein Angreifer den Proxy nur eine Zeit lang in Sicherheit wiegen, um anschliessend durch den (für ihn geöffneten) Paketfilter freies Spiel zu
Paketfilternde Firewalls
- normalerweise Router, die über Funktionen zur Paketfilterung verfügen
- Paketfilter prüfen den Netzwerkverkehr auf OSI-Level 3 (ausschließlich - darüberliegende Schichten bleiben unberücksichtigt)
- Überprüfung von IP-Adressen, Port-Nummern & Protokollnummern
- untersucht die Pakete isoliert (keine Datenströme) - erkennt den Kontext nicht
- Pakete werden vor der Weiterleitung mit definierten Regeln verglichen
- Bei Verstoß gegen eine dieser Regeln erfolgt keine Weiterleitung an den Empfänger
- bietet für private Anwender oder kleine Unternehmen ein grundlegendes Sicherheitsniveau und Schutz vor bekannten Bedrohungen
- Vorteile
- kostengünstig
- gute Performance
- ein einzelnes Gerät kann den Datenverkehr für das gesamte Netzwerk filtern
- Nachteile
- fehlende Inhaltskontrolle (nur Teile des Headers werden geprüft)
- unwirksam bei gefälschten IP-Adressen
- Pflege umfangreicher Filterlisten
Stateful Inspection Firewalls
- Zustandsbehaftete Inspektion
- untersucht den Netzwerkverkehr, um festzustellen, ob ein Paket mit anderen Paketen verknüpft ist (ob dieses Paket Teil einer etablierten TCP- oder anderen Netzwerksitzung ist oder nicht)
- Zuordnung eines jeden Datenpakets zu einer bestimmten Verbindung
- überwachet nach dem Öffnen einer Verbindung alle Aktivitäten, bis die Verbindung wieder geschlossen wird
- Dynamische Erzeugung der Regeln und deren Löschung nach einem Timeout oder nach Eingang der Antwort
Multilayer-Inspection-Firewall
- erweiterte Variante
- berücksichtigt auch höher liegende Schichten des OSI-Modells
- Vorteile
- gute Sicherheit
- Überprüfung mehrerer Schichten des OSI-Modells
- hohe Leistung
- bietet ein hohes Maß an Kontrolle darüber, welche Inhalte in das Netzwerk ein- bzw. ausgelassen werden
- bietet umfassende Protokollierungsfunktionen
- Nachteile
- Ressourcenintensiv und beeinträchtigt die Geschwindigkeit der Netzwerkkommunikation
Application Layer Gateways / Proxy
- Die Application Layer Gateways oder Proxy-Firewalls sind Firewalls der zweiten Generation
- kann mit Caching-Proxy kombiniert werden (ist aber nicht sinnvoll)
- Überprüfung der gesamten Kommunikation auf Applikationsebene (OSI-07) - anwendungsbasierte Filterung von spezifischen Protokollen
- Zugriff auf den Proxy wird innerhalb der Client-Software realisiert
- Bietet detaillierte Sicherheitskontrollen, die beispielsweise den Zugriff auf eine Website ermöglichen, aber einschränken, welche Seiten auf dieser Website der Benutzer öffnen kann
- erlaubt keine direkte Verbindung zwischen internem Netzwerk und dem Internet - nimmt Anforderungen an & führt sie im Namen des Benutzers aus
- können verwendet werden, um Unternehmen vor Bedrohungen durch Web-Anwendungen zu schützen (Blockieren des Zugriffs auf schädliche Web-Seiten)
- Nutzung zweier Netzwerkverbindungen – vom Client zur Firewall & von der Firewall zum Server
- Vorteile
- sehr gute Sicherheit
- Prüfung der Daten möglich (Prüfung auf der obersten Ebene)
- Nachteile
- eingeschränkte Leistung (kann die Netzwerkleistung beeinträchtigen)
- funktioniert nicht mit allen Netzwerkprotokollen
- es werden zwei Verbindungen benötigt
Hybrid-Firewalls
- stellen ein Regelwerk bereit, das die Eigenschaften von Paketfiltern, Stateful Packet Inspection & Application Layer Gateway kombiniert
- sinnvolle Kombination mehrerer Firewall-Techniken
- dynamische Änderung der Filterregeln des Paketfilters durch das Gateway
- Vorteil
- eine Hybrid-Firewall hat gegenüber einem alleinigen Application Layer Gateway eine höhere Performance
- Nachteil
- Sicherheitsverlust - bei den meisten Protokollen hat der Proxy keinerlei Kontrolle über die Verbindung, nachdem er den Paketfilter geöffnet hat
Next-Generation Firewalls
- verendet einen mehrschichtigen Ansatz und gehen mittlerweile weit über schlichte Paketfilter und Stateful-Inspections hinaus
- sind in der Lage, auch deutlich komplexere Bedrohungen abzuwehren (fortschrittliche Malware und Angriffe auf Anwendungsebene)
- enthalten standardmäßige Firewall-Funktionen wie Stateful-Inspection
- Integrierte Intrusion Prevention und Intrusion Detection
- können Aktivitäten der im Netz vorhandenen User erkennen & entscheiden anhand von Richtlinien, was diese dürfen und was nicht
- bieten eine Anwendungskontrolle, die bestimmte Aktionen bestimmter Applikationen zulassen oder blockieren kann
- enthalten überlicherweise auch Antivirus- & Antispam-Funktionen
- Integration diverser anderer Funktionalitäten, wie VPN, Schutz von VoIP-Telefonie
- entsprechende Produkte verfügen über umfangreiche Report- und Analysefunktionen
Topologie
Demilitarized Zone (DMZ)
- Als demilitarisierte Zone wird ein Netzwerk bezeichnet, das als Pufferzone zwischen zwei Netzwerken fungiert und diese voneinander abgrenzt
- das Konzept läßt sich sowohl mit einer, als auch mit zwei Firewalls umsetzen
DMZ mit zwei Firewalls
- wird in der Regel bevorzugt
- Abschirmung vom öffentlichen Netz durch eine äußere Firewall
- innere Firewall zwischen DMZ und internem Netzwerk
- Nutzer des internen Netzwerks dürfen sowohl auf die Server der DMZ, als auch auf das Internet zugreifen
- Nutzer aus dem Internet erhalten nur Zugriff auf die DMZ
- Datenverkehr aus der DMZ heraus wird von beiden Firewalls geblockt
- empfehlensert ist die Verwendung zweier unterschiedlicher Geräte
- DMZ mit einer Firewall
- Einsatz einer einzigen Firewall mit drei separaten Netzwerkanschlüssen (LAN, Internet, DMZ)
- leistungsstarke Hardware erforderlich, um den Traffic zu bewältigen
- sämtliche Anschlüsse werden von der selben Firewall überwacht (Single Point of Failure)
Sicherheit
Dokumentation
RFC
Man-Pages
Info-Pages
Siehe auch
Links
Projekt-Homepage
Weblinks
Einzelnachweise
Testfragen
Testfrage 1
Antwort1
Testfrage 2
Antwort2
Testfrage 3
Antwort3
Testfrage 4
Antwort4
Testfrage 5
Antwort5