Mount: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. März 2023, 14:10 Uhr

mount - Ein Dateisystem einhängen (mounten) mount fügt die einzelnen Dateisysteme auf den verschiedenen Massenspeichern zu einem einzigen Dateisystembaum zusammen.

Beschreibung

  • Dateisysteme, die sich als Beispiel auf lokalen Datenträgern (Festplatte) oder Wechseldatenträger (USB-Stick) befinden, müssen unter Unix/Linux eingehangen werden (mounten).
  • Bei Desktop Distributionen geschieht das alles automatisch bei Serversystemen allerdings, müssen die Dateisysteme manuell eingehangen werden und mit umount lassen sich diese aushängen.

Zugriff auf Datenträger

  • Die einzelnen Partitionen und Laufwerke sind als Gerätedateien (special-files) im Ordner /dev abgebildet.
  • Die auf den Partitionen gespeicherten Dateisysteme werden durch den mount Befehl auf beliebige leere Verzeichnisse aufgesetzt.

mount erstellt eine Liste der aufgesetzten Dateisysteme in /etc/mtab.

  • Der Kernel unterhält die gleiche Liste im Prozeßdateisystem in /proc/mounts.

Wenn mount ohne Kommandozeilenargumente aufgerufen wird, zeigt es den Inhalt dieser Liste an.

  • Wenn ein mount-Befehl unvollständig angegeben wird, werden die fehlenden Parameter automatisch aus der Datei /etc/fstab ergänzt.
  • root kann das Einbinden bestimmter Dateisysteme durch unprivilegierte Systembenutzer erlauben, indem für die entsprechenden Devices die Option user in der Datei /etc/fstab eingetragen wird.

Installation

Syntax

mount  [-l] [-h] [-V]
mount  -a [-fFnrsvw] [-t Dateisystemtyp] [-O Optionsliste]
mount  [-fnrsvw] [-o Optionen] Gerät|Verzeichnis
mount  [-fnrsvw] [-t Dateisystemtyp] [-o Optionen] Gerät Verzeichnis
mount setzt das Dateisystem zusammen 
mount [-afnrwuv] [-t Typ] [-o Schalter] [Gerätedatei] [Verzeichnis] 

Parameter

Optionen

  • Mount kann alle von Linux unterstützen Dateisysteme mounten.
  • Jedes dieser Dateisysteme unterstützt i.d.R. eine große Anzahl von Optionen.
  • Für weitere Informationen sei hier auf die Manpage von mount(8) und den eingesetzten Dateisystemen verwiesen.
-a alle Dateisysteme werden automatisch wie in /etc/fstab beschrieben zusammengefügt
-f (fake) führt alle Schritte des Befehls mit Ausnahme des eigentlichen Systemaufrufs aus; diese Option ist sinnvoll im Zusammenhang mit der Option -v
-n unterdrückt den Eintrag des Dateisystems in die Datei /etc/mtab (nur usermount)
-o Option bestimmt mit einer durch Komma getrennten Liste von Optionen verschiedene Eigenschaften des Dateisystems; eine Liste aller erlaubten Optionen finden Sie hier
-r (read-only) veranlaßt das mount-Kommando, das Dateisystem Read-Only aufzusetzen; in so einem Dateisystem kann nicht geschrieben werden, auch wenn der Datenträger selbst nicht schreibgeschützt ist
-t Typ spezifiziert den Typ des Dateisystems, das aufgesetzt werden soll; zusammen mit der -a Option können auch bestimmte Dateisystemtypen ausgeschlossen werden, indem anstelle des Typs die Angabe noTyp (zum Beispiel
nomsdos oder nonfs) gemacht wird 
-u (usermount) anstelle der Datei /etc/fstab wird /etc/ufstab benutzt; wenn das usermount-Kommando nicht von der Systemverwalterin aufgerufen wird, ist das die Voreinstellung
-v (verbose) veranlaßt das mount-Kommando, Informationen zum Programmverlauf auf den Bildschirm zu schreiben
-w (writable) veranlaßt das mount-Kommando, das Dateisystem mit Read-Write Erlaubnis aufzusetzen


Option
Beschreibung
-a (--all) Der Befehl mount -a, hängt alle ausgeführten Dateisysteme, die in der /etc/fstab Datei sind ein.
-B (--bind) Hängt einen Unterbaum erneut an einem anderen Ort ein, dessen Inhalt ist an beiden Orten verfügbar.
-M (--move) Hängt einen Unterbaum erneut an einem anderen Ort ein, dessen Inhalt ist nur am neuen Ort verfügbar.
-f (--fake) Die Einhängung des Dateisystems wird vorgetäuscht/simuliert.
-r (--read-only) Das Dateisystem wird schreibgeschützt eingehangen.
-w (--rw, --read-write) Das Dateisystem wird les- und schreibbar eingehangen.
-t (--type) Definiert den Typ des einzuhängenden Dateisystems. Einige Typen sind z. B. ext, ext2, ext3, ext4, nfsntfs, btrfs usw.
-o (--options) Es werden weitere Optionen an mount übergeben, mit denen das Verhalten des eingehängten Dateisystems sehr detailliert festgelegt werden kann.

Mount-Optionen

Befehle
Beschreibung
defaults Das Gerät wird mit folgenden Optionen eingehängt: async, auto, dev, -exec, nouser, relatime, rw und suid.
atime Access-TIME, Zugriffszeiten in der Inodetabelle speichern. Soll nicht mehr verwendet werden, sondern statt dessen strictatime.
noatime Gegenteil zu atime. Wer keine Zugriffszeiten wissen möchte, kann mit dieser Option Festplattenaktivitäten reduzieren, da nicht jedes Mal bei einem Dateizugriff die Inodetabelle aktualisiert werden muss.
relatime Modifiziertes atime um die fsync-Zugriffe zu reduzieren.
mount Zeigt alle aktuell eingehängten Dateisystem an.
remount Aus- und wieder einhängen, um z. B. die Schreibrechte zu entziehen: "remount,ro".

Konfiguration

Anwendung

Eine Festplattenpartition einbinden

# mount /dev/sda2 /mnt

Einbinden einer CD-ROM

# mount·–t·iso9660·/dev/cd-rom·/cdrom

Ein CD-ROM-Image einbinden

# mount -o loop,ro image.iso /mnt

Eine NFS-Freigabe einbinden

mount -t nfs linsrv01:/var/daten /media/daten

Eine SMB-Freigabe einbinden (Windows oder SAMBA)

smbmount //Servername/Freigabename Mounverzeichnis [ -o Optionen] 

oder

mount -t cifs -o username=ich,password=geheim //PC2/Transfer /mnt/PC2

Einbindung lösen (umount)

umount

Cache zurückschreiben (sync)

sync

Links

Dateien

Man-Pages

Intern

Weblinks

Kontrollfragen

Testfrage 1

Antwort1

Testfrage 2

Antwort2

Testfrage 3

Antwort3

Testfrage 4

Antwort4

Testfrage 5

Antwort5