LPIC101/103.4 Ströme, Pipes und Umleitungen verwenden: Unterschied zwischen den Versionen
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Sie ebenfalls eine Umleitung. Diesmal muss allerdings die Standardeingabe umgelei-tet (Redirect) werden | Sie ebenfalls eine Umleitung. Diesmal muss allerdings die Standardeingabe umgelei-tet (Redirect) werden | ||
103.4 Ströme, Pipes und Umleitungen verwenden | 103.4 Ströme, Pipes und Umleitungen verwenden | ||
tdin, stdout und stderr | |||
Immer wenn unter Linux ein Programm ausgef | |||
ührt wird, erhält dieses Informatio- | |||
nen über drei Dateideskriptoren. Dies | |||
e werden als Standard-I/Os bezeichnet: | |||
Standardeingabekanal | |||
( | |||
stdin | |||
) ist normalerweise die Tastatur. Viele Programme | |||
erwarten ihre Eingaben von | |||
stdin | |||
. Es gibt aber auch, wi | |||
e Sie schon oft gesehen | |||
haben, Programme, die stattdessen Date | |||
ien als Argumente erwarten. Diese Pro- | |||
gramme verwenden | |||
stdin | |||
nicht. | |||
stdin | |||
entspricht dem Dateideskriptor 0. | |||
� | |||
Standardausgabekanal | |||
( | |||
stdout | |||
) ist normalerweise ein Terminal. Viele Programme | |||
machen ihre Ausgaben direkt nach | |||
stdout | |||
. | |||
stdout | |||
entspricht dem Dateideskriptor 1. | |||
� | |||
Standardfehlerkanal | |||
( | |||
stderr | |||
) ähnelt vom Verhalten her | |||
stdout | |||
, enthält aber nur die | |||
Fehlermeldungen eines Programms. Die Ausgabe des Fehlerkanals erfolgt norma- | |||
lerweise auch auf dem Terminal. | |||
stderr | |||
entspricht dem Dateideskriptor 2. | |||
Dadurch, dass der Standardau | |||
sgabekanal und der Standardfehlerkanal getrennt ver- | |||
waltet werden, ist es möglich, Fehlerme | |||
ldungen von den normalen Ausgaben eines | |||
Programms zu trennen. Deshalb können Sie | |||
den Fehlerkanal z. B. in eine Fehlerpro- | |||
tokolldatei umlenken. | |||
Umleitungen (Redirects) | |||
Umleitungen werden verwendet, um die Standard-I/Os entweder in eine Datei hi- | |||
nein oder aus einer Datei heraus umzulenk | |||
en. Das ist z. B. dann erforderlich, wenn | |||
man einem Programm keine Dateien als | |||
Argumente übergeben kann. Wenn Sie alle | |||
Meldungen des Kernels in ei | |||
ner separaten Datei speicher | |||
n möchten, können Sie mit- | |||
tels | |||
grep | |||
im | |||
Syslog | |||
nach solchen Meldungen suchen | |||
und diese dann mit einem Redi- | |||
rektor in eine andere Datei speichern: | |||
archangel:/diag # grep kernel /var/log/syslog > kernelmessages | |||
Mit einem solchen Kommando erfassen | |||
Sie nur die Stan | |||
dardausgabe von | |||
grep | |||
. Tritt | |||
ein Fehler auf, werden die entsprechend | |||
en Meldungen weiterhin auf der Konsole | |||
ausgegeben. Sie können mit einer Komman | |||
dozeile wie der folgenden Standardmel- | |||
dungen und Fehlermeldungen in zwei | |||
unterschiedlichen Dateien aufzeichnen: | |||
archangel:/scripts # script-xy 2>fehler.log 1>erfolg.log | |||
Hierbei lenken das Argument | |||
1>erfolg.log | |||
die normalen Meldungen des Pro- | |||
gramms und | |||
2>fehler.log | |||
die Fehlermeldungen in je eine Datei um. Wenn nur eine | |||
einzige Datei für die Aufzeichnung sowohl von | |||
stdout | |||
als auch | |||
stderr | |||
verwendet wer- | |||
den soll, können Sie auch ein Komm | |||
ando wie das folgende verwenden: | |||
archangel:/scripts # script-xy >protokolldatei 2>&1 | |||
Der erste Teil des Kommandos | |||
script-xy | |||
>protokolldatei | |||
sorgt für die Umleitung | |||
von | |||
stdout | |||
in die Textdatei. | |||
2>&1 | |||
leitet | |||
stderr | |||
auf | |||
stdout | |||
um. Das | |||
& | |||
besagt, dass | |||
1 | |||
keine | |||
Datei ist. Das Kommando würde ohne das | |||
& | |||
den Standardfehlerkanal in die Datei | |||
1 | |||
umleiten. | |||
Wenn Sie einen Standard-I/O umleiten, wi | |||
rd die Zieldatei, wenn diese noch nicht | |||
existiert, automatisch erstellt. Sollten Sie | |||
dieselbe Umleitung noch einmal durchfüh- | |||
ren, wird die ursprüng | |||
liche Datei überschrieben. Um Daten an eine bestehende Datei | |||
anzuhängen, die für Umleitungen verwende | |||
t wird, müssen Sie ei | |||
nfach zwei Redirek- | |||
torzeichen verwenden ( | |||
>> | |||
). | |||
archangel:/diag # grep kernel /var/log/syslog >> kernelmessages | |||
Wenn Sie nur einen einzelne | |||
n Redirektor verwenden, wird gleich zu Beginn der Pro- | |||
grammausführung die Zieldatei erstellt. Ist diese bereits vorhanden, wird sie gelöscht | |||
und neu erstellt. Sollten also Zieldatei und | |||
Eingabedatei identisch sein, ist ein Daten- | |||
verlust garantiert. Das folgende Komman | |||
do hat demnach eine leere Kundendaten- | |||
bank zur Folge: | |||
archangel:/db # grep "Meier" kunden-db > kunden-db | |||
103 | |||
GNU- und Unix-Kommandos | |||
132 | |||
Umleitungen (Redirects) | |||
Umleitungen werden verwendet, um die Standard-I/Os entweder in eine Datei hi- | |||
nein oder aus einer Datei heraus umzulenk | |||
en. Das ist z. B. dann erforderlich, wenn | |||
man einem Programm keine Dateien als | |||
Argumente übergeben kann. Wenn Sie alle | |||
Meldungen des Kernels in ei | |||
ner separaten Datei speicher | |||
n möchten, können Sie mit- | |||
tels | |||
grep | |||
im | |||
Syslog | |||
nach solchen Meldungen suchen | |||
und diese dann mit einem Redi- | |||
rektor in eine andere Datei speichern: | |||
archangel:/diag # grep kernel /var/log/syslog > kernelmessages | |||
Mit einem solchen Kommando erfassen | |||
Sie nur die Stan | |||
dardausgabe von | |||
grep | |||
. Tritt | |||
ein Fehler auf, werden die entsprechend | |||
en Meldungen weiterhin auf der Konsole | |||
ausgegeben. Sie können mit einer Komman | |||
dozeile wie der folgenden Standardmel- | |||
dungen und Fehlermeldungen in zwei | |||
unterschiedlichen Dateien aufzeichnen: | |||
archangel:/scripts # script-xy 2>fehler.log 1>erfolg.log | |||
Hierbei lenken das Argument | |||
1>erfolg.log | |||
die normalen Meldungen des Pro- | |||
gramms und | |||
2>fehler.log | |||
die Fehlermeldungen in je eine Datei um. Wenn nur eine | |||
einzige Datei für die Aufzeichnung sowohl von | |||
stdout | |||
als auch | |||
stderr | |||
verwendet wer- | |||
den soll, können Sie auch ein Komm | |||
ando wie das folgende verwenden: | |||
archangel:/scripts # script-xy >protokolldatei 2>&1 | |||
Der erste Teil des Kommandos | |||
script-xy | |||
>protokolldatei | |||
sorgt für die Umleitung | |||
von | |||
stdout | |||
in die Textdatei. | |||
2>&1 | |||
leitet | |||
stderr | |||
auf | |||
stdout | |||
um. Das | |||
& | |||
besagt, dass | |||
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keine | |||
Datei ist. Das Kommando würde ohne das | |||
& | |||
den Standardfehlerkanal in die Datei | |||
1 | |||
umleiten. | |||
Wenn Sie einen Standard-I/O umleiten, wi | |||
rd die Zieldatei, wenn diese noch nicht | |||
existiert, automatisch erstellt. Sollten Sie | |||
dieselbe Umleitung noch einmal durchfüh- | |||
ren, wird die ursprüng | |||
liche Datei überschrieben. Um Daten an eine bestehende Datei | |||
anzuhängen, die für Umleitungen verwende | |||
t wird, müssen Sie ei | |||
nfach zwei Redirek- | |||
torzeichen verwenden ( | |||
>> | |||
). | |||
archangel:/diag # grep kernel /var/log/syslog >> kernelmessages | |||
Wenn Sie nur einen einzelne | |||
n Redirektor verwenden, wird gleich zu Beginn der Pro- | |||
grammausführung die Zieldatei erstellt. Ist diese bereits vorhanden, wird sie gelöscht | |||
und neu erstellt. Sollten also Zieldatei und | |||
Eingabedatei identisch sein, ist ein Daten- | |||
verlust garantiert. Das folgende Komman | |||
do hat demnach eine leere Kundendaten- | |||
bank zur Folge: | |||
archangel:/db # grep "Meier" kunden-db > kunden-db | |||
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Ströme, Pipes und Umleitungen verwenden | |||
133 | |||
Es besteht aber auch die Möglichkeit, de | |||
n Standardeingabekanal | |||
umzuleiten. Beliebt | |||
hierfür ist das Programm | |||
mail | |||
. Das folgende Kommando sendet den kompletten | |||
Sys- | |||
log | |||
per Mail an einen kompetenten Mitarbeite | |||
r. Der Betreff lautet »Überprüfen!« und | |||
der Inhalt der Datei erscheint im Textkörper der Mail: | |||
archangel:/ # mail -s "Überprüfen!" willi < /var/log/syslog | |||
Zusammenfassung: | |||
� | |||
Um die Standardausgabe umzulenk | |||
en, verwenden Sie diese Syntax: | |||
Kommando | |||
> | |||
Zieldatei | |||
(überschreibend) | |||
Kommando | |||
1> | |||
Zieldatei | |||
(überschreibend) | |||
Kommando | |||
>> | |||
Zieldatei | |||
(anhängend) | |||
Kommando | |||
1>> | |||
Zieldatei | |||
(anhängend) | |||
� | |||
Um den Standardfehlerkanal umzulenken, verwenden Sie: | |||
Kommando | |||
2> | |||
Zieldatei | |||
(überschreibend) | |||
Kommando | |||
2>> | |||
Zieldatei | |||
(anhängend) | |||
� | |||
Um beide Ausgabekanäle um | |||
zulenken, verwenden Sie: | |||
Kommando | |||
> | |||
Zieldatei | |||
2>&1 | |||
(gemeinsame Zieldatei) | |||
Kommando | |||
1> | |||
ZieldateiA | |||
2> | |||
ZieldateiB | |||
(getrennte Zieldateien) | |||
� | |||
Um die Standardeingabe umzulenk | |||
en, verwenden Sie diese Syntax: | |||
Kommando | |||
< | |||
Quelldate | |||
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Ströme, Pipes und Umleitungen verwenden | |||
133 | |||
Es besteht aber auch die Möglichkeit, de | |||
n Standardeingabekanal | |||
umzuleiten. Beliebt | |||
hierfür ist das Programm | |||
mail | |||
. Das folgende Kommando sendet den kompletten | |||
Sys- | |||
log | |||
per Mail an einen kompetenten Mitarbeite | |||
r. Der Betreff lautet »Überprüfen!« und | |||
der Inhalt der Datei erscheint im Textkörper der Mail: | |||
archangel:/ # mail -s "Überprüfen!" willi < /var/log/syslog | |||
Zusammenfassung: | |||
� | |||
Um die Standardausgabe umzulenk | |||
en, verwenden Sie diese Syntax: | |||
Kommando | |||
> | |||
Zieldatei | |||
(überschreibend) | |||
Kommando | |||
1> | |||
Zieldatei | |||
(überschreibend) | |||
Kommando | |||
>> | |||
Zieldatei | |||
(anhängend) | |||
Kommando | |||
1>> | |||
Zieldatei | |||
(anhängend) | |||
� | |||
Um den Standardfehlerkanal umzulenken, verwenden Sie: | |||
Kommando | |||
2> | |||
Zieldatei | |||
(überschreibend) | |||
Kommando | |||
2>> | |||
Zieldatei | |||
(anhängend) | |||
� | |||
Um beide Ausgabekanäle um | |||
zulenken, verwenden Sie: | |||
Kommando | |||
> | |||
Zieldatei | |||
2>&1 | |||
(gemeinsame Zieldatei) | |||
Kommando | |||
1> | |||
ZieldateiA | |||
2> | |||
ZieldateiB | |||
(getrennte Zieldateien) | |||
� | |||
Um die Standardeingabe umzulenk | |||
en, verwenden Sie diese Syntax: | |||
Kommando | |||
< | |||
Quelldatei | |||
Pipes | |||
Im Gegensatz zu Umleitunge | |||
n lenken Pipes Datenströme | |||
nicht in Dateien um oder | |||
aus Dateien heraus. Sie sorgen vielmehr | |||
dafür, dass die Ausgabe eines Programms | |||
direkt als Eingabe fü | |||
r ein anderes Programm verwen | |||
det werden kann. Die Ausgabe | |||
des ersten Programms er | |||
folgt dann nicht nach | |||
stdout | |||
. Oft werden Umleitungen und | |||
Pipes auch miteinander komb | |||
iniert. Sehr gebräuchlich ist die Umlenkung größerer | |||
Textmengen nach | |||
less | |||
. Das folgende Kommando würd | |||
e möglicherweise eine solche | |||
größere Textmenge verursachen: | |||
archangel:/ # grep "kernel" /var/log/syslog | |||
Damit Sie die Ausgabe des Kommandos über | |||
haupt komplett lesen können, wird sie | |||
einfach mit einer Pipe an | |||
less | |||
weitergegeben: | |||
archangel:/ # grep "kernel" /var/log/syslog | less | |||
Eine Kombination aus Umleitungen und Pipe | |||
s verwendet z. B. üblicherweise das Pro- | |||
gramm | |||
tr | |||
. Das liegt daran, dass | |||
tr | |||
weder eine Eingabedatei noch eine Ausgabedate |
Version vom 31. Oktober 2019, 13:32 Uhr
Allgemeines
Manchmal kann es vorkommen, dass Sie die Ausgabe eines Programms direkt mit einem anderen Programm weiterverarbeiten müssen. In diesem Fall können Sie eine sogenannte Pipe(senkrechter Strich) verwenden. Mit ihrer Hilfe ist das Zwischen- speichern der Ausgabe des ersten Programms in einer Datei zum Zweck, diese Datei dann mit dem zweiten Programm wieder einzulesen, unnötig. In einem anderen Fall erzeug t ein Programm vielleicht eine Ausgabe auf dem Bild- schirm, die Sie abspeichern wollen. In dies em Fall benötigen Sie eine Umleitung der Standardausgabe (Redirect). Wenn ein Programm ausschließlich von der Standardeingabe (normalerweise die Tastatur) liest und Sie mit diesem Programmeine Datei einlesen müssen, benötigen Sie ebenfalls eine Umleitung. Diesmal muss allerdings die Standardeingabe umgelei-tet (Redirect) werden 103.4 Ströme, Pipes und Umleitungen verwenden tdin, stdout und stderr Immer wenn unter Linux ein Programm ausgef ührt wird, erhält dieses Informatio- nen über drei Dateideskriptoren. Dies e werden als Standard-I/Os bezeichnet:
Standardeingabekanal
(
stdin ) ist normalerweise die Tastatur. Viele Programme erwarten ihre Eingaben von stdin . Es gibt aber auch, wi e Sie schon oft gesehen haben, Programme, die stattdessen Date ien als Argumente erwarten. Diese Pro- gramme verwenden stdin
nicht.
stdin
entspricht dem Dateideskriptor 0.
� Standardausgabekanal
(
stdout ) ist normalerweise ein Terminal. Viele Programme machen ihre Ausgaben direkt nach stdout . stdout
entspricht dem Dateideskriptor 1.
� Standardfehlerkanal
(
stderr ) ähnelt vom Verhalten her stdout , enthält aber nur die Fehlermeldungen eines Programms. Die Ausgabe des Fehlerkanals erfolgt norma- lerweise auch auf dem Terminal. stderr
entspricht dem Dateideskriptor 2.
Dadurch, dass der Standardau sgabekanal und der Standardfehlerkanal getrennt ver- waltet werden, ist es möglich, Fehlerme ldungen von den normalen Ausgaben eines Programms zu trennen. Deshalb können Sie den Fehlerkanal z. B. in eine Fehlerpro- tokolldatei umlenken. Umleitungen (Redirects) Umleitungen werden verwendet, um die Standard-I/Os entweder in eine Datei hi- nein oder aus einer Datei heraus umzulenk en. Das ist z. B. dann erforderlich, wenn man einem Programm keine Dateien als Argumente übergeben kann. Wenn Sie alle Meldungen des Kernels in ei ner separaten Datei speicher n möchten, können Sie mit- tels grep
im
Syslog
nach solchen Meldungen suchen und diese dann mit einem Redi-
rektor in eine andere Datei speichern: archangel:/diag # grep kernel /var/log/syslog > kernelmessages Mit einem solchen Kommando erfassen
Sie nur die Stan
dardausgabe von grep . Tritt ein Fehler auf, werden die entsprechend en Meldungen weiterhin auf der Konsole ausgegeben. Sie können mit einer Komman dozeile wie der folgenden Standardmel- dungen und Fehlermeldungen in zwei unterschiedlichen Dateien aufzeichnen: archangel:/scripts # script-xy 2>fehler.log 1>erfolg.log Hierbei lenken das Argument 1>erfolg.log
die normalen Meldungen des Pro-
gramms und 2>fehler.log
die Fehlermeldungen in je eine Datei um. Wenn nur eine
einzige Datei für die Aufzeichnung sowohl von stdout
als auch
stderr
verwendet wer-
den soll, können Sie auch ein Komm ando wie das folgende verwenden: archangel:/scripts # script-xy >protokolldatei 2>&1 Der erste Teil des Kommandos script-xy >protokolldatei
sorgt für die Umleitung
von stdout
in die Textdatei.
2>&1
leitet
stderr
auf
stdout
um. Das
&
besagt, dass
1
keine
Datei ist. Das Kommando würde ohne das &
den Standardfehlerkanal in die Datei
1 umleiten. Wenn Sie einen Standard-I/O umleiten, wi rd die Zieldatei, wenn diese noch nicht existiert, automatisch erstellt. Sollten Sie dieselbe Umleitung noch einmal durchfüh- ren, wird die ursprüng liche Datei überschrieben. Um Daten an eine bestehende Datei anzuhängen, die für Umleitungen verwende t wird, müssen Sie ei nfach zwei Redirek- torzeichen verwenden ( >> ). archangel:/diag # grep kernel /var/log/syslog >> kernelmessages Wenn Sie nur einen einzelne n Redirektor verwenden, wird gleich zu Beginn der Pro- grammausführung die Zieldatei erstellt. Ist diese bereits vorhanden, wird sie gelöscht und neu erstellt. Sollten also Zieldatei und Eingabedatei identisch sein, ist ein Daten- verlust garantiert. Das folgende Komman do hat demnach eine leere Kundendaten- bank zur Folge: archangel:/db # grep "Meier" kunden-db > kunden-db 103 GNU- und Unix-Kommandos 132 Umleitungen (Redirects) Umleitungen werden verwendet, um die Standard-I/Os entweder in eine Datei hi- nein oder aus einer Datei heraus umzulenk en. Das ist z. B. dann erforderlich, wenn man einem Programm keine Dateien als Argumente übergeben kann. Wenn Sie alle Meldungen des Kernels in ei ner separaten Datei speicher n möchten, können Sie mit- tels grep
im
Syslog
nach solchen Meldungen suchen und diese dann mit einem Redi-
rektor in eine andere Datei speichern: archangel:/diag # grep kernel /var/log/syslog > kernelmessages Mit einem solchen Kommando erfassen
Sie nur die Stan
dardausgabe von grep . Tritt ein Fehler auf, werden die entsprechend en Meldungen weiterhin auf der Konsole ausgegeben. Sie können mit einer Komman dozeile wie der folgenden Standardmel- dungen und Fehlermeldungen in zwei unterschiedlichen Dateien aufzeichnen: archangel:/scripts # script-xy 2>fehler.log 1>erfolg.log Hierbei lenken das Argument 1>erfolg.log
die normalen Meldungen des Pro-
gramms und 2>fehler.log
die Fehlermeldungen in je eine Datei um. Wenn nur eine
einzige Datei für die Aufzeichnung sowohl von stdout
als auch
stderr
verwendet wer-
den soll, können Sie auch ein Komm ando wie das folgende verwenden: archangel:/scripts # script-xy >protokolldatei 2>&1 Der erste Teil des Kommandos script-xy >protokolldatei
sorgt für die Umleitung
von stdout
in die Textdatei.
2>&1
leitet
stderr
auf
stdout
um. Das
&
besagt, dass
1
keine
Datei ist. Das Kommando würde ohne das &
den Standardfehlerkanal in die Datei
1 umleiten. Wenn Sie einen Standard-I/O umleiten, wi rd die Zieldatei, wenn diese noch nicht existiert, automatisch erstellt. Sollten Sie dieselbe Umleitung noch einmal durchfüh- ren, wird die ursprüng liche Datei überschrieben. Um Daten an eine bestehende Datei anzuhängen, die für Umleitungen verwende t wird, müssen Sie ei nfach zwei Redirek- torzeichen verwenden ( >> ). archangel:/diag # grep kernel /var/log/syslog >> kernelmessages Wenn Sie nur einen einzelne n Redirektor verwenden, wird gleich zu Beginn der Pro- grammausführung die Zieldatei erstellt. Ist diese bereits vorhanden, wird sie gelöscht und neu erstellt. Sollten also Zieldatei und Eingabedatei identisch sein, ist ein Daten- verlust garantiert. Das folgende Komman do hat demnach eine leere Kundendaten- bank zur Folge: archangel:/db # grep "Meier" kunden-db > kunden-db 103.4 Ströme, Pipes und Umleitungen verwenden 133 Es besteht aber auch die Möglichkeit, de n Standardeingabekanal
umzuleiten. Beliebt
hierfür ist das Programm mail . Das folgende Kommando sendet den kompletten Sys- log
per Mail an einen kompetenten Mitarbeite
r. Der Betreff lautet »Überprüfen!« und der Inhalt der Datei erscheint im Textkörper der Mail: archangel:/ # mail -s "Überprüfen!" willi < /var/log/syslog Zusammenfassung: � Um die Standardausgabe umzulenk en, verwenden Sie diese Syntax: Kommando > Zieldatei
(überschreibend)
Kommando 1> Zieldatei
(überschreibend)
Kommando >> Zieldatei
(anhängend)
Kommando 1>> Zieldatei
(anhängend)
� Um den Standardfehlerkanal umzulenken, verwenden Sie: Kommando 2> Zieldatei
(überschreibend)
Kommando 2>> Zieldatei
(anhängend)
� Um beide Ausgabekanäle um zulenken, verwenden Sie: Kommando > Zieldatei 2>&1
(gemeinsame Zieldatei)
Kommando 1> ZieldateiA 2> ZieldateiB
(getrennte Zieldateien)
� Um die Standardeingabe umzulenk en, verwenden Sie diese Syntax: Kommando < Quelldate 103.4 Ströme, Pipes und Umleitungen verwenden 133 Es besteht aber auch die Möglichkeit, de n Standardeingabekanal
umzuleiten. Beliebt
hierfür ist das Programm mail . Das folgende Kommando sendet den kompletten Sys- log
per Mail an einen kompetenten Mitarbeite
r. Der Betreff lautet »Überprüfen!« und der Inhalt der Datei erscheint im Textkörper der Mail: archangel:/ # mail -s "Überprüfen!" willi < /var/log/syslog Zusammenfassung: � Um die Standardausgabe umzulenk en, verwenden Sie diese Syntax: Kommando > Zieldatei
(überschreibend)
Kommando 1> Zieldatei
(überschreibend)
Kommando >> Zieldatei
(anhängend)
Kommando 1>> Zieldatei
(anhängend)
� Um den Standardfehlerkanal umzulenken, verwenden Sie: Kommando 2> Zieldatei
(überschreibend)
Kommando 2>> Zieldatei
(anhängend)
� Um beide Ausgabekanäle um zulenken, verwenden Sie: Kommando > Zieldatei 2>&1
(gemeinsame Zieldatei)
Kommando 1> ZieldateiA 2> ZieldateiB
(getrennte Zieldateien)
� Um die Standardeingabe umzulenk en, verwenden Sie diese Syntax: Kommando < Quelldatei Pipes Im Gegensatz zu Umleitunge n lenken Pipes Datenströme nicht in Dateien um oder aus Dateien heraus. Sie sorgen vielmehr dafür, dass die Ausgabe eines Programms direkt als Eingabe fü r ein anderes Programm verwen det werden kann. Die Ausgabe des ersten Programms er folgt dann nicht nach stdout . Oft werden Umleitungen und Pipes auch miteinander komb iniert. Sehr gebräuchlich ist die Umlenkung größerer Textmengen nach less . Das folgende Kommando würd e möglicherweise eine solche größere Textmenge verursachen: archangel:/ # grep "kernel" /var/log/syslog Damit Sie die Ausgabe des Kommandos über haupt komplett lesen können, wird sie einfach mit einer Pipe an less
weitergegeben:
archangel:/ # grep "kernel" /var/log/syslog | less Eine Kombination aus Umleitungen und Pipe s verwendet z. B. üblicherweise das Pro- gramm tr . Das liegt daran, dass tr
weder eine Eingabedatei noch eine Ausgabedate