E-Mail/Server: Unterschied zwischen den Versionen
Die Seite wurde neu angelegt: „Ein '''E-Mail-Server''' hält Nachrichten bereit, nimmt sie entgegen oder leitet sie weiter ==Beschreibung== ;Ein Mailserver ist kein einzelner Dienst *setzt sich aus unterschiedlichen Komponenten zusammen *die nicht auf demselben Server laufen müssen ;Funktionen Bei den meisten Mailservern arbeiten mehrere Module zusammen *Mail Transfer Agent nimmt E-Mails an und leitet sie weiter *Mail Retrieval Agents rufen E-Mails von anderen Server…“ |
K Textersetzung - „z.B.“ durch „z. B. “ |
||
Zeile 66: | Zeile 66: | ||
*Zum Beispiel könnte man einen MRA wie [https://wiki.ubuntuusers.de/Fetchmail/ Fetchmail] wählen, um die Mail erst mal per POP3 von einem anderen Server zu holen. | *Zum Beispiel könnte man einen MRA wie [https://wiki.ubuntuusers.de/Fetchmail/ Fetchmail] wählen, um die Mail erst mal per POP3 von einem anderen Server zu holen. | ||
*Dieser leitet die Post dann an einen lokalen SMTP- ([https://wiki.ubuntuusers.de/Postfix/ Postfix]) oder IMAP-Server ([https://wiki.ubuntuusers.de/Dovecot_2/ Dovecot]) weiter, der sie zunächst an einen Viren- und/oder Spamfilter weiterleitet. | *Dieser leitet die Post dann an einen lokalen SMTP- ([https://wiki.ubuntuusers.de/Postfix/ Postfix]) oder IMAP-Server ([https://wiki.ubuntuusers.de/Dovecot_2/ Dovecot]) weiter, der sie zunächst an einen Viren- und/oder Spamfilter weiterleitet. | ||
*Von dort gelangt die Post wieder an den MTA zurück, der sie dann über einen ''Delivery Agent'' (bspw. den in Postfix integrierten) auf die verschiedenen Postfächer verteilt, von wo der Endbenutzer sie mit seinem ''Retrieval/User Agent'' (z.B. [https://wiki.ubuntuusers.de/Evolution/ Evolution] oder [https://wiki.ubuntuusers.de/Thunderbird/ Thunderbird]) per POP3 oder IMAP abholen kann. | *Von dort gelangt die Post wieder an den MTA zurück, der sie dann über einen ''Delivery Agent'' (bspw. den in Postfix integrierten) auf die verschiedenen Postfächer verteilt, von wo der Endbenutzer sie mit seinem ''Retrieval/User Agent'' (z. B. [https://wiki.ubuntuusers.de/Evolution/ Evolution] oder [https://wiki.ubuntuusers.de/Thunderbird/ Thunderbird]) per POP3 oder IMAP abholen kann. | ||
Anleitungen zur Installation einzelner Komponenten findet man auf der Übersichtsseite [https://wiki.ubuntuusers.de/Serverdienste/#E-Mail Serverdienste (Abschnitt „E-Mail“)]. | Anleitungen zur Installation einzelner Komponenten findet man auf der Übersichtsseite [https://wiki.ubuntuusers.de/Serverdienste/#E-Mail Serverdienste (Abschnitt „E-Mail“)]. |
Version vom 19. Mai 2023, 12:51 Uhr
Ein E-Mail-Server hält Nachrichten bereit, nimmt sie entgegen oder leitet sie weiter
Beschreibung
- Ein Mailserver ist kein einzelner Dienst
- setzt sich aus unterschiedlichen Komponenten zusammen
- die nicht auf demselben Server laufen müssen
- Funktionen
Bei den meisten Mailservern arbeiten mehrere Module zusammen
- Mail Transfer Agent nimmt E-Mails an und leitet sie weiter
- Mail Retrieval Agents rufen E-Mails von anderen Servern ab
- Mailfilter blockieren Spam und Schadprogramme
- Mail Delivery Agent sortiert E-Mails in E-Mail-Postfächer ein
- Message Store gewährt Zugriff auf die Postfächer
Zum Einsatz kommen Mailserver auch als
Komponenten eines Mailsystems
MTA (Mail Transfer Agent)/SMTP-Server
Transport von E-Mails von einem System zum anderen
MDA (Mail Delivery Agent)
- stellt die Post auf dem lokalen System zu
- MDA
MRA (Mail Retrieval Agent)
- holt Post von einem entfernten Server ab (mehr zu MRA)
IMAP-/POP3-Server
E-Mails für Endbenutzer bereithalten, damit er sie mit seinem Mailprogramm (MUA - Mail User Agent) lesen oder abholen kann
Weitere Komponenten
- Funktionalität erweitern
- Weboberfläche
- Automatische Filterfunktionen
Das heißt aber noch lange nicht, dass man auf jeden Fall mindestens vier oder fünf verschiedene Dienste laufen lassen muss, um einen Mailserver zu betreiben.
- Oft ist bspw. der Delivery Agent in den Transfer Agent integriert oder der MRA in das Benutzer-Mailprogramm.
- Manche Leute verwenden nur entweder IMAP oder POP3, andere benutzen einen Server, der beide Protokolle beherrscht.
- Oder man setzt einen MTA nur ein, um sich automatisch generierte E-Mails des Betriebssystems, Diensten oder Webanwendungen schicken zu lassen; für den Postempfang vertraut man aber weiterhin einem externen Mailprovider.
Man sieht, ein Mailserver gleicht selten dem anderen.
- Man sollte nur die Dienste einrichten, die man auch später nutzen möchte (oder seinen Nutzern anbieten will).
- Für einen funktionierenden Mailserver, der Mail sowohl versenden als auch empfangen kann, benötigt man jedenfalls in der Regel mindestens einen MTA und einen POP3-/IMAP-Server.
Image:Bild2.png|top|alt="mail_visual"
Um eine bessere Vorstellung für den Ablauf einer durchaus üblichen simplen Mail-Kommunikation kann man auch einen Blick auf das Bob und Alice Beispiel im Bild rechts werfen.
- Wie oben schon erwähnt müssen die Komponenten nicht zwingend auf einem Server liegen oder in dieser Reihenfolge angeordnet sein.
- Eine solche Konfiguration ist allerdings für privat betriebene Mailserver durchaus üblich und verdeutlicht die Grundidee.
Bob verbindet sich mithilfe seines MUA über das SMTP Protokoll mit einem MTA.
- Dieser versucht Bob über den MDA (manchmal auch LDA genannt) zu authentifizieren.
- Nach der Authentifizierung leitet der MTA von Bob's Provider die Mail zum MTA von Alice's Provider weiter.
- Dieser übergibt sie Alices MDA.
- Dort bleibt die Mail erstmal.
- Zu einem anderen Zeitpunkt verwendet Alice ihren MUA um die Nachrichten im Postfach ihres MDA's über das IMAP Protokoll herunterzuladen.
Manchmal werden auch bestimmte Funktionen mehrfach hintereinander auf unterschiedliche Weise ausgeführt.
- Zum Beispiel könnte man einen MRA wie Fetchmail wählen, um die Mail erst mal per POP3 von einem anderen Server zu holen.
- Dieser leitet die Post dann an einen lokalen SMTP- (Postfix) oder IMAP-Server (Dovecot) weiter, der sie zunächst an einen Viren- und/oder Spamfilter weiterleitet.
- Von dort gelangt die Post wieder an den MTA zurück, der sie dann über einen Delivery Agent (bspw. den in Postfix integrierten) auf die verschiedenen Postfächer verteilt, von wo der Endbenutzer sie mit seinem Retrieval/User Agent (z. B. Evolution oder Thunderbird) per POP3 oder IMAP abholen kann.
Anleitungen zur Installation einzelner Komponenten findet man auf der Übersichtsseite Serverdienste (Abschnitt „E-Mail“).
Protokolle
Protokoll | Beschreibung |
---|---|
Simple Mail Transfer Protocol (SMTP) | Senden und Weiterleiten |
Post Office Protocol (POP) | Herunterladen |
Internet Message Access Protocol (IMAP) | Netzwerkdateisystem |
Transport Layer Security (TLS) | Authentifizierung und Kryptografie |
Anwendungen
Speicherkonzepte
Jeder Mailserver kann seine eigene proprietäre Art verwenden, um die zu verwaltenden E-Mails abzulegen.
Im Open-Source-Umfeld haben sich einige Speicherkonzepte entwickelt, die einen breiten Einsatz finden:
Konfiguration
Dateien
Sicherheit
Dokumentation
RFC
Man-Pages
Info-Pages
Siehe auch
Links
Projekt-Homepage
Weblinks
- https://de.wikipedia.org/wiki/Mailserver
- http://www.heinlein-support.de/blog/howto/tutorial-robuste-mailserver-einrichten/
- How to convince Hotmail to deliver your messages to the receipts mailbox
Komplett-Setup
- Mailserver mit Postfix, Dovecot, MySQL-Backend, DKIM und Rspamd Spamfilter: Mailserver-Anleitung 2017 von Thomas Leister 🇩🇪 (Für Debian 9 Stretch, allerdings auf Ubuntu Server übertragbar | sehr ausführlich, mit Erklärungen)
- Sehr einfach einzurichtender Mailserver via Docker: Mailcow dockerized (inkl. Weboberfläche)
- Mailserver-Howto 2016 von Thomas Leister für Ubuntu Server 16.04 LTS 🇩🇪
- Mailserver on Ubuntu with anti-Spam configuration in 60 minutes: Postfix, Dovecot, SASL authentication, Postgrey, DKIM, SPF 🇬🇧 - Schritt-für-Schritt-Anleitung, 06/2014
- A Mailserver on Ubuntu 12.04: Postfix, Dovecot, MySQL 🇬🇧 - ausführliche Anleitung in Englisch , 05/2012
- Der perfekte Mailserver 🇩🇪 - unter Debian 5.0, jedoch auf Ubuntu übertragbar
- Der eigene Mailserver – Start der Artikelreihe 🇩🇪 Aus dem Blog My-IT-Brain für Ubuntu mit vielen Hintergundinformationen und Erklärungen.
Einzelnachweise
Testfragen
Testfrage 1
Testfrage 2
Testfrage 3
Testfrage 4
Testfrage 5