IPv6/QoS: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Quality of Service (QoS) ===
IPv6 unterstützt QoS durch die Anwendung von Flow Labels und Traffic Classes.
 
Zusätzliche Infos:
 
* <nowiki>RFC 3697</nowiki> / IPv6 Flow Label Specification
 
=== General ===
Vernünftig funktionierendes QoS ist nur an der ausgehenden Schnittstelle eines Routers oder Host möglich, wo der Flaschenhals anfängt. Alles andere bereitet nur Probleme und funktioniert wahrscheinlich nicht so, wie erwartet.
 
 
=== Linux QoS mit ”tc” ===
Linux benutzt ”tc” vom Paket ”iproute2”, um das Bandbreitenmanagement zu konfigurieren, allgemein beschrieben in Linux Advanced Routing & Traffic Control HOWTO.
 
==== Beispiel für eine Warteschlange mit konstanter Bitrate ====
Mit dem ”cbq” Planer können Röhren mit konstanter Bitrate definiert werden.
 
===== Root qdisc Definition =====
Definition einer root qdisc mit einer Bandbreite von 1000 MBit/s an eth1
 
 
===== QoS class Definition =====
Definition einer Klasse 1:1 mit 1 MBit/s
 
Definition einer Klasse 1:2 mit 50 MBit/s
 
Definition einer Klasse 1:3 mit 10 MBit/s
 
Definition einer Klasse 1:4 mit 200 kBit/s
 
 
===== QoS filter Definition =====
Definition eines Filters für IPv4 (''protocol ip''), TCP (''match ip protocol 6 0xff'') Zielport 5001 (''match ip dport 5001 0xffff'') unter Benutzung der Klasse 1:2 von oben
 
Definition eines Filters für IPv6 (''protocol ip''), TCP (''match ip6 protocol 6 0xff'') Zielport 5001 unter der Benutzung der Klasse 1:2 von oben
 
Definition eines Filters für IPv6 für Pakete mit Flowlabel 12345 (''match ip6 flowlabel 0x12345 0x3ffff'') unter der Benutzung der Klasse 1:3 von oben
 
Definition eines Filters für IPv6 für Pakete mit der Linux iptables Markierung 32 (''handle 32 fw'') unter der Benutzung der Klasse 1:4 von oben
 
Die letzte Filterdefinition benötigt auch einen Eintrag in ip6tables um das Paket zu markieren
 
 
===== Testen der Filterdefinition mit iperf =====
Starten auf Serverseite in separaten Konsolen:
 
Starten auf Clientseite und Vergleichen der Ergebnisse:
 
Das Ergebnis der Transferraten sollten der Definitionen von oben entsprechen, das Ergebnis auf Port 5002 sollte ziemlich identisch unabhängig von der benutzten IP-Version sein.
 
 
[[Kategorie:IPv6/QoS]]

Version vom 7. August 2023, 11:56 Uhr

Quality of Service (QoS)

IPv6 unterstützt QoS durch die Anwendung von Flow Labels und Traffic Classes.

Zusätzliche Infos:

  • RFC 3697 / IPv6 Flow Label Specification

General

Vernünftig funktionierendes QoS ist nur an der ausgehenden Schnittstelle eines Routers oder Host möglich, wo der Flaschenhals anfängt. Alles andere bereitet nur Probleme und funktioniert wahrscheinlich nicht so, wie erwartet.


Linux QoS mit ”tc”

Linux benutzt ”tc” vom Paket ”iproute2”, um das Bandbreitenmanagement zu konfigurieren, allgemein beschrieben in Linux Advanced Routing & Traffic Control HOWTO.

Beispiel für eine Warteschlange mit konstanter Bitrate

Mit dem ”cbq” Planer können Röhren mit konstanter Bitrate definiert werden.

Root qdisc Definition

Definition einer root qdisc mit einer Bandbreite von 1000 MBit/s an eth1


QoS class Definition

Definition einer Klasse 1:1 mit 1 MBit/s

Definition einer Klasse 1:2 mit 50 MBit/s

Definition einer Klasse 1:3 mit 10 MBit/s

Definition einer Klasse 1:4 mit 200 kBit/s


QoS filter Definition

Definition eines Filters für IPv4 (protocol ip), TCP (match ip protocol 6 0xff) Zielport 5001 (match ip dport 5001 0xffff) unter Benutzung der Klasse 1:2 von oben

Definition eines Filters für IPv6 (protocol ip), TCP (match ip6 protocol 6 0xff) Zielport 5001 unter der Benutzung der Klasse 1:2 von oben

Definition eines Filters für IPv6 für Pakete mit Flowlabel 12345 (match ip6 flowlabel 0x12345 0x3ffff) unter der Benutzung der Klasse 1:3 von oben

Definition eines Filters für IPv6 für Pakete mit der Linux iptables Markierung 32 (handle 32 fw) unter der Benutzung der Klasse 1:4 von oben

Die letzte Filterdefinition benötigt auch einen Eintrag in ip6tables um das Paket zu markieren


Testen der Filterdefinition mit iperf

Starten auf Serverseite in separaten Konsolen:

Starten auf Clientseite und Vergleichen der Ergebnisse:

Das Ergebnis der Transferraten sollten der Definitionen von oben entsprechen, das Ergebnis auf Port 5002 sollte ziemlich identisch unabhängig von der benutzten IP-Version sein.