IPv6/Entwicklung: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Verbreitung und Projekte ===
; IPv6 setzt sich im praktischen Einsatz nur langsam durch
* Die Adressvergabe für IPv6 ist im Juli 1999 vom experimentellen in den Regelbetrieb
übergegangen
* Immer mehr ISPs betreiben neben IPv4 auch IPv6 in ihrem Netz
; Internetknoten
* Über den Internetknoten AMS-IX werden zu Spitzenzeiten 20 GBit/s IPv6-Traffic transportiert
* das sind etwas unter 1 % des dort anfallenden Gesamtverkehrs von etwa 2,5 TBit/s.
; Webseiten
* Auf Webseiten im Dual-Stack Betrieb werden weltweit 4 % der Zugriffe über IPv6 gemessen
* für Zugriffe aus Deutschland liegt der IPv6-Anteil bei 11 %.
; Globale IPv6-Routingtabelle
* Die globale IPv6-Routingtabelle umfasste im Juli 2014 etwa 20000 Präfixe
* ungefähr 17 % aller im Internet verfügbaren Autonomen Systeme beteiligen sich am globalen IPv6-Routing
; Provider
* Die meisten der großen Austauschpunkte für Internetverkehr erlauben und fördern IPv6
* Beim DE-CIX nutzten im April 2008 etwa 70 bis 80 von insgesamt 240 Providern IPv6
; Anzahl der Autonomen Systeme mit publizierten IPv6-Routen und Anzahl der publizierten Präfixe zwischen 2003 und heute
; Projekte
IPv6 Forum Projekt
* wurde im Juli 1999
* vergibt das IPv6-Logo
–  in drei verschiedenen Stufen
–  welche die Implementierung des Protokolls messen
Deutscher IPv6 Rat
* im Dezember 2007 gegründet
* Webseite listet IPv6-fähigen Betriebssysteme auf
Endbenutzer
* Von Seiten der Endbenutzer wird IPv6 nicht gefordert
* Außer dem größeren Adressbereich wurden die wesentlichen neuen Eigenschaften von IPv6
nach IPv4 zurückportiert wurden
–  IPsec, QoS, Multicast
* Umnummerierung und Autokonfiguration sind auch mit DHCP möglich
* Es gibt keine weitverbreitete Anwendung, die nur mit IPv6 funktioniert
; Frühe Projekte
JOIN-Projekt
* Universität Münster
* In Deutschland federführend bei den Versuchen zu IPv6
* JOIN und der Verein zur Förderung eines Deutschen Forschungsnetzes (DFN) haben mit dem
„6WiN“ einen ersten IPv6-Backbone in Deutschland aufgebaut
6WiN
* Ringförmiger Backbone durch Deutschland mit Querverbindung zwischen Essen und Berlin
Deutsche Telekom
* Parallel baute die Deutsche Telekom einen IPv6-Backbone zwischen Darmstadt,
Münster und Berlin auf
* Bot ihren Geschäftskunden im Rahmen eines Showcase-Projektes Anschluss
* Dieses Netz war in Münster und Berlin mit 6WiN verbunden
6Bone
* Ebenfalls in Münster lag der deutsche zentrale Zugang zum experimentellen IPv6-Netzwerk
6Bone, der am 7. Juni 2005 im Rahmen der planmäßigen sukzessiven Beendigung des
weltweiten 6Bone-Betriebs abgeschaltet wurde.
; Frühe Projekte
DFN-NOC
* 1. Januar 2000 : IPv6-Betrieb im Deutschen Forschungsnetz wird vom JOIN-Projekt an das
DFN-NOC übergeben
Vienna Internet Exchange (VIX)
* Universität Wien
* betreibt Vienna Internet Exchange (VIX) und mehrere DNS-Server für die Zone „.at“ betreibt
* spielte eine entscheidende Rolle bei der IPv6-Migration in Österreich
* Beide Einrichtungen sind über IPv6 erreichbar bzw. bieten IPv6-Anbindung
; Anbindung von Endnutzern
World IPv6 Day
* 8. Juni 2011
* Test des Dual-Stack-Betriebs mehrerer großer Webseiten
* Der Test verlief weitestgehend problemlos
* Am Internetknotenpunkt DE-CIX war ein deutlich erhöhtes IPv6-Verkehrsaufkommen zu
messen, das auch nach dem 8. Juni anhält
World IPv6 Launch Day
* 6. Juni 2012
* > 1400 Unternehmen weltweit stellen ihre Webseiten dauerhaft auf Dual-Stack-Betrieb um
Deutsche Telekom
* Seit 25. September 2012 leistet die Deutsche Telekom IPv6 auch an DSL-
Endkundenanschlüssen
* Zunächst werden nur IP-Anschlüsse IPv6-fähig gemacht
–  beginnend mit Neukunden,
–  Bestandskunden erhalten kein IPv6 erhalten
* In der aktuellen Leistungsbeschreibung für die Nutzung von LTE an einer fest vereinbarten
Adresse („Call & Surf Comfort via Funk“ als Alternative zu DSL) stellt die Deutsche Telekom aber
z. B. klar, dass „[ü]ber diesen Internetzugang […] nur IPv4-Adressen erreichbar“ sind.
[[Kategorie:IPv6/Grundlagen]]
[[Kategorie:IPv6/Grundlagen]]
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Version vom 29. November 2023, 14:54 Uhr

topic - Kurzbeschreibung

Beschreibung

Geschichte von IPv6 & Linux

Die Jahre 1992, 1993 und 1994 der allgemeinen IPv6 Geschichte können Sie in folgendem Dokument nachlesen: IPv6 or IPng (IP next generation).

Zu erledigen: Bessere Chronologie, mehr Inhalt

Anfang

Der erste IPv6 Netzwerk Code wurde dem Linux Kernel 2.1.8 im November 1996 durch Pedro Roque hinzugefügt.

  • Er basierte auf dem BSD API:

Diese Zeilen entstammen dem patch-2.1.8 (die E-Mail-Adresse wurde hier beim Copy & Paste absichtlich gelöscht).

2.2.2. Übergangszeit

Aufgrund fehlender Arbeitskraft konnte die IPv6-Kernel-Implementierung nicht mit den Drafts oder neu freigegebenen RFCs Schritt halten.

  • Im Oktober 2000 wurde in Japan das USAGI Projekt gestartet.
  • Das Ziel war, die fehlende bzw.
  • bereits veraltete IPv6 Funktionalität in Linux zu implementieren.
  • Dabei richtete man sich nach der aktuellen FreeBSD Implementierung von IPv6, die durch das KAME project umgesetzt wurde.
  • Von Zeit zu Zeit wurden im Vergleich zu den aktuellen Standard Linux-Kernel-Quellen ein Auszug erstellt.

Bis zum Start der Entwicklungs-Kernel Serie 2.5.x, der USAGI Patch war so groß, das er von den Linux-Netzwerkcode-Maintainers nicht komplett für die Einbindung in die Produktions-Kernel Serie 2.4.x eingebunden werden konnte.

Während der Entwicklung in der Serie 2.5.x hat USAGI versucht, so viel wie möglich ihrer Erweiterungen darin zu integrieren.

Heute

Viele der von USAGI und anderen lang entwickelten IPv6-bezogenen Patches sind bereits in der Vanilla Kernel Serie 2.6.x integriert.

Zukunft

USAGI und andere arbeiten weiterhin an der Implementierung von neuen Features wie Mobility und anderen.

  • Von Zeit zu Zeit werden neue Erweiterungs-Patches veröffentlicht, wie auch die Integration in die Vanilla Kernel Serie 2.6.x vorangetrieben.


Anhang

Siehe auch

Links

Weblinks

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