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| = TMP = | | = TMP = |
| Als '''Honigtopf''', '''Honigtöpfchen''' oder auch englisch '''''{{lang|en|honeypot}}''''' wird eine Einrichtung bezeichnet, die einen Angreifer oder Feind vom eigentlichen Ziel ablenken soll oder in einen Bereich hineinziehen soll, der ihn sonst nicht interessiert hätte – z. B. in Form eines [[Scheinziel]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ferchau.com/cdn/fe/documents/de/print/atferchau/it-magazin-at_ferchau-012016.pdf#page=10 |titel=Honeynets – Digitale Lockvögel entlarven Hacker |werk=<nowiki><atFERCHAU #16></nowiki> – Das IT-Magazin von Ferchau Engineering |hrsg=[[ferchau.com]] |seiten=10f. |abruf=2018-02-05}}</ref> Der Ursprung stammt aus der Überlegung, dass [[Bären]] mit einem Honigtopf sowohl abgelenkt als auch in eine Falle gelockt werden könnten.
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| Im [[Metapher|übertragenen Sinne]] werden sehr verschiedene Dinge als „Honeypot“ bezeichnet.
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| == Rechnernetze und -sicherheit ==
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| Als ''Honeypot'' wird in der [[Computersicherheit]] ein [[Computerprogramm]] oder ein [[Server]] bezeichnet, der die [[Netzwerkdienst]]e eines Computers, eines ganzen [[Rechnernetz]]es oder das Verhalten eines Anwenders simuliert. Honeypots werden eingesetzt, um Informationen über Angriffsmuster und Angreiferverhalten zu erhalten. Erfolgt ein Zugriff auf einen derartigen virtuellen Dienst oder Nutzer, werden alle damit verbundenen Aktionen protokolliert und gegebenenfalls ein Alarm ausgelöst. Das wertvolle reale Netzwerk bleibt von Angriffsversuchen möglichst verschont, da es besser gesichert ist als der Honeypot.
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| Die Idee hinter Honeypot-Diensten ist, in einem Netzwerk einen oder mehrere Honeypots zu installieren, die keine vom Anwender selbst oder seinen Kommunikationspartnern benötigten Dienste bieten und daher im Normalbetrieb niemals angesprochen werden. Ein Angreifer, der nicht zwischen echten Servern bzw. Programmen und Honeypots unterscheiden kann und routinemäßig alle Netzkomponenten auf Schwachstellen untersucht, wird früher oder später die von einem Honeypot angebotenen Dienste in Anspruch nehmen und dabei von dem Honeypot protokolliert werden. Da es ein ungenutztes System ist, ist jeder Zugriff darauf als ein möglicher Angriffsversuch zu werten. Zu bedenken ist jedoch, dass Honeypots Hacker gezielt ködern und damit ein gewisses Risiko bergen, da Hacker bei einem Einbruch in den Honeypot auch weitere Schäden im Netzwerk anrichten können. Reduzieren lässt sich diese Gefahr durch eine größtmögliche Trennung des Honeypots von den restlichen Produktivsystemen.<ref>{{cite web |url=https://www.ionos.de/digitalguide/server/sicherheit/honeypot-it-sicherheit-durch-ablenkprogramme/ |title=Was ist ein Honeypot? |publisher=ionos.de| date=2019-02-21| accessdate=2019-02-27| offline= }}</ref>
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| Honeypots, die Anwender simulieren (englisch ''honeyclients''), nutzen normale Webbrowser und besuchen Websites, um Angriffe auf den Browser oder Browser-[[Plug-in]]s festzustellen.
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| Mehrere Honeypots können zu einem vernetzten Honigtopf (englisch ''Honeynet'') zusammengeschlossen werden. Honeynets sollen umfangreiche Informationen über Angriffsmuster und Angreiferverhalten liefern, um die Sicherheit stetig verbessern zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oeffentliche-it.de/trendsonar|titel=Das ÖFIT-Trendsonar der IT-Sicherheit – Honeynet |autor=Fraunhofer FOKUS Kompetenzzentrum Öffentliche IT|datum=April 2016 |abruf=2016-05-19}}</ref>
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| === Kriterien zur Unterscheidung ===
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| ==== Art der Implementierung ====
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| Ein ''physischer'' Honeypot ist ein realer Rechner im Netzwerk mit eigener Netzwerkadresse. Ein ''virtueller'' Honeypot ist ein logisch eigenständiges System, das durch einen anderen Rechner simuliert wird. Beim ''Client Honeypot'' wird ein realer Server von einer Honeypot-Software angesprochen. Beim ''Server Honeypot'' werden reale Clients von einer Honeypot-Software „bedient“.
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| ==== Grad der Interaktion ====
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| Man unterscheidet unabhängig von der Art der Implementierung jeweils zwischen ''low interaction'' und ''high interaction'' Honeypots.
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| === Typen ===
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| ==== Low-Interaction Server Honeypots ====
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| Ein Low-Interaction ''server'' Honeypot ist meist ein Programm, das einen oder mehrere Dienste ''[[Emulator|emuliert]]''. Der Informationsgewinn durch ein Low-Interaction-Honeypot ist daher beschränkt. Er wird insbesondere zur Gewinnung statistischer Daten eingesetzt. Ein versierter Angreifer hat wenig Probleme, einen Low-Interaction-Honeypot zu erkennen. Um automatisierte Angriffe beispielsweise von [[Computerwurm|Computerwürmern]] zu protokollieren, reicht ein Low-Interaction Honeypot allerdings vollständig aus. In diesem Sinne kann er zum Erkennen von Einbruchversuchen genutzt werden (englisch: [[Intrusion Detection System]]).
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| Einige Beispiele für Low-Interaction Honeypots sind:
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| * ''honeyd'', unter der [[GNU General Public License|GPL]] veröffentlicht, kann gesamte Netzwerkstrukturen emulieren; eine Instanz der Software kann viele verschiedene ''virtuelle Computer'' in einem Netzwerk simulieren, die alle unterschiedliche Dienste anbieten.
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| * ''mwcollectd'' ist ein freier Honeypot unter der [[GNU Lesser General Public License|Lesser GPL]] für [[POSIX]]-kompatible Betriebssysteme mit der Zielsetzung, automatisierte Attacken von Würmern nicht nur zu erkennen und protokollieren, sondern die Verbreitungsmechanismen der Würmer zu nutzen, um eine Kopie des Wurms zu erhalten. Dazu werden als verwundbar bekannte Dienste nur so weit wie benötigt emuliert, ausgehend von verfügbaren Angriffsmustern.
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| * [[Nepenthes (Software)|Nepenthes]], ebenfalls unter der GPL veröffentlicht, ist wie ''mwcollect'' ein Honeypot für [[POSIX]]-kompatible Betriebssysteme mit dem Ziel, Würmer zu sammeln.
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| * ''Amun'' ist ein in Python geschriebener Honeypot, der sowohl unter Linux als auch auf anderen Plattformen lauffähig ist. Amun ist unter [[GNU General Public License|GPL]] veröffentlicht. Durch die Simulation von Schwachstellen werden sich automatisiert verbreitende Schadprogramme geködert und eingefangen.
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| * [[Honeytrap (Software)|honeytrap]] ist ein Open-Source-Honeypot für die Sammlung von Informationen zu bekannten und neuen netzbasierten Angriffen. Um auf unbekannte Angriffe reagieren zu können, untersucht honeytrap den [[Datenstrom|Netzwerk-Stream]] auf eingehende Verbindungsanfragen und startet dynamisch [[Beobachter (Entwurfsmuster)|Listener]] für die entsprechenden [[Port (Protokoll)|Ports]], um die Verbindungsanfragen zu verarbeiten. Im „Mirror Mode“ können Attacken zum Angreifer zurückgespiegelt werden. Über eine [[Plug-in]]-Schnittstelle ist honeytrap um zusätzliche Funktionen erweiterbar.
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| * ''multipot'' ist ein Honeypot für Windows; er emuliert wie ''Nepenthes'' und ''mwcollect'' Schwachstellen unter Windows, um Würmer zu sammeln.
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| ==== Low-Interaction Client Honeypots ====
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| Low-Interaction Client Honeypots sind eigenständige Programme, die ohne die Verwendung von normalen WebBrowsern Webseiten besuchen und versuchen, Angriffe auf den emulierten Browser zu erkennen.
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| ''phoneyc'' ist ein in [[Python (Programmiersprache)|Python]] geschriebener Client Honeypot, der Websites besucht, um Angriffe auf bekannte Lücken in WebBrowsern und ihre Erweiterungen ''(Browser-Plugins)'' zu finden. ''phoneyc'' nutzt die auch von Firefox verwendete JavaScript-Engine [[SpiderMonkey]], um Angriffe zu erkennen.
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| ==== High-Interaction Server Honeypots ====
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| High-Interaction Honeypots sind zumeist vollständige Server, die Dienste anbieten. Sie sind schwieriger einzurichten und zu verwalten als Low-Interaction Honeypots. Der Fokus bei einem High-Interaction-Honeypot liegt nicht auf automatisierten Angriffen, sondern darauf, manuell ausgeführte Angriffe zu beobachten und protokollieren, um so neue Methoden der Angreifer rechtzeitig zu erkennen. Zu diesem Zweck ist es sinnvoll, dass es sich bei einem High-Interaction-Honeypot um ein scheinbar besonders lohnendes Angriffsziel handelt, d. h. einen Server, dem von potentiellen Angreifern ein ''hoher Wert'' nachgesagt wird (englisch ''high value target'').
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| ;Sebek
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| Zur Überwachung eines High-Interaction-Honeypots wird eine spezielle Software eingesetzt, meist das frei verfügbare ''Sebek'', die vom [[Kernel (Betriebssystem)|Kernel]] aus alle Programme des Userlands überwacht und die anfallenden Daten vom Kernel aus an einen protokollierenden Server sendet. Sebek versucht dabei unerkannt zu bleiben, d. h. ein Angreifer soll möglichst weder wissen, noch sollte er erahnen können, dass er überwacht wird.
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| ;Argos
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| Der auf [[QEMU]] basierende ''Argos Honeypot'' kommt ohne eine spezielle Überwachungssoftware aus. Um Angriffe über das Netzwerk zu erkennen, werden Speicherinhalte, die über das Netzwerk empfangene Daten enthalten, von dem System als verseucht (englisch ''tainted'' = „verunreinigt“) markiert. Neue Speicherinhalte, die durch bereits verseuchte Speicherinhalte erzeugt wurden, gelten ebenfalls als verseucht. Sobald verseuchter Speicherinhalt von der CPU ausgeführt werden soll, schreibt Argos den Datenstrom und Speicherinhalt für die weitere [[Forensik|forensische]] Analyse nieder und beendet sich.
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| Durch den für die Emulation und Überprüfung des Speichers notwendigen Mehraufwand erreicht ein ''Argos Honeypot'' nur einen Bruchteil der Geschwindigkeit eines nativen Systems auf gleicher [[Hardware]].
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| ==== High-Interaction Client Honeypots ====
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| High-Interaction Client Honeypots laufen auf regulären Betriebssystemen und nutzen reguläre Webbrowser, um Angriffe auf Browser zu erkennen.
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| ''Capture-HPC'' nutzt eine Client-Server Architektur, bei der der Server die zu besuchenden Websites vorhält, die von den Clients besucht werden und an den die Ergebnisse zurückgemeldet werden.
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| ''mapWOC'' lädt Seiten mit verwundbaren Webbrowsern, die zeitweise in einer virtuellen Maschine laufen. Durch Beobachtung des Datenverkehrs zur virtuellen Maschine werden Angriffe, wie „[[Drive-by-Download]]s“ erkannt.<ref name="mapWOC Funktion">{{cite web |title=Über mapWOC |url=http://mapwoc.de/about-de.html |accessdate=2013-01-12}}</ref>
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| MapWOC ist [[Freie Software]] ([[Open Source]]).<ref name="mapWOC Lizenz">{{cite web |title=mapWOC – Lizenz |url=http://mapwoc.de/license-de.html |accessdate =2013-01-12}}</ref>
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| === Honeypot-ähnliche Ansätze ===
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| ==== Tarpits ====
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| {{Hauptartikel|Teergrube (Informationstechnik)}}
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| Tarpits ([[Englische Sprache|engl.]] für „Teergrube“) dienen beispielsweise dazu, die Verbreitungsgeschwindigkeit von [[Computerwurm|Würmern]] zu verringern. Das Verfahren ist auch unter dem Namen ''LaBrea'' (zur Namensgebung siehe [[La Brea Tar Pits|hier]]) bekannt. Teergruben täuschen große Netzwerke vor und verlangsamen oder behindern so beispielsweise die Verbreitung von Internetwürmern oder die Durchführung von [[Netzwerkscan]]s. Ebenso gibt es aber auch Teergruben, die offene [[Proxyserver]] emulieren und – falls jemand versucht, Spam über diesen Dienst zu verschicken – den Sender dadurch ausbremsen, dass sie die Daten nur sehr langsam übertragen.
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| ==== Honeylinks ====
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| Angelehnt an das Honeypot-Konzept existieren weitere Ansätze zum Entlarven von potenziellen Angreifern auf Web-Anwendungen. Spezielle [[Web Application Firewall]]s injizieren hierzu in HTML-Kommentaren versteckte Links auf nicht existierende Seiten bzw. potenziell interessante Teilbereiche einer Web-Anwendung. Diese sogenannten Honeylinks werden von den Nutzern nicht wahrgenommen, von potenziellen Angreifern im Rahmen einer Code-Analyse des HTML-Codes jedoch schon. Wenn nun ein solcher Honeylink aufgerufen wird, kann die WAF (Web Application Firewall) dies als Angriffsversuch werten und weitere Schutzmaßnahmen (z. B. ein Beenden der Web-Session) ergreifen.
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| ==== Datenbank-Honeypots ====
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| Mit Hilfe sogenannter [[SQL-Injection]]-Attacken wird versucht, direkt auf die Datenbanken einer Webseite zuzugreifen. Da eine normale Firewall diese Zugriffe nicht erkennt (der Angriff kommt über die Webseite und somit nicht von einem als potenziellem Angreifer eingestuften System), verwenden Unternehmen sogenannte Datenbank-Firewalls. Diese können so konfiguriert werden, dass sie Angreifer glauben lassen, sie hätten erfolgreich Zugriff erlangt, während sie tatsächlich aber eine Honeypot-Datenbank sehen.<ref>{{Webarchiv|text=Honigtopf – Architekturen unter Verwendung einer Datenbank-Firewall |url=http://www.dbcoretech.com/de/?p=437 |wayback=20120423113216}}</ref>
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| == Urheberrechtsverletzung ==
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| Auch im Zusammenhang mit der Verfolgung von [[Urheberrechtsverletzung]]en taucht manchmal der Begriff „Honeypot“ auf. In diesem Fall werden urheberrechtlich geschützte Werke von Organisationen wie der [[Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen]] (GVU) angeboten, um unvorsichtige Erwerber oder Anbieter über [[Filesharing]] zu fassen.
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| == Verfolgung von Straftaten ==
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| Strafverfolgungsbehörden, insbesondere das US-amerikanische [[Federal Bureau of Investigation|FBI]], fahnden auch mit Hilfe von Honeypots z. B. nach Konsumenten von [[Kinderpornografie]]. Dazu werden Server eingerichtet, welche vorgeben, Kinderpornografie zum Herunterladen anzubieten. Tatsächlich werden strafrechtlich irrelevante Daten angeboten, die Zugriffe protokolliert und anschließend Strafverfahren gegen die zugreifenden Personen eingeleitet. Im Zuge dieser Strafverfahren werden über die [[Internetdienstanbieter]] die Identität der Personen ermittelt und [[Durchsuchung (Recht)|Durchsuchungsbeschlüsse]] eingeholt. Dieses Verfahren wurde nach dem Einspruch eines Betroffenen durch ein Gericht für zulässig erklärt.<ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/FBI-lockt-Surfer-in-die-Falle-192049.html Heise online – FBI lockt Surfer in die Falle]</ref>
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| Auf mögliche Statistik-Verfälschungen durch diese Honeypot-Website-Strategien machte [[Bettina Winsemann]] 2010 aufmerksam.<ref>Telepolis vom 8. Mai 2010: [https://www.heise.de/tp/features/Honigtoepfe-als-Statistikfaelscher-3385511.html Honigtöpfe als Statistikfälscher]</ref>
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| Ebenso wurden seit 2004 Webseiten des [[Bundeskriminalamt (Deutschland)|deutschen Bundeskriminalamts]] als Honeypot verwendet, um Mitglieder der linksradikalen militanten Untergrundorganisation „[[militante gruppe (mg)]]“ zu identifizieren. Dabei wurden nach einem getarnten Lockbeitrag in der Publikation ''[[Interim (Zeitschrift)|Interim]]'' IP-Adressen der Besucher gespeichert, um diese Adressen bestimmten Kreisen zuzuordnen. Das Unternehmen war insgesamt erfolglos.<ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/BKA-Honeypot-www-bka-de-209903.html Heise online: BKA-Honeypot www.bka.de] vom 27. März 2009</ref> 2009 untersagte das Bundesinnenministerium die Überwachung von Verbindungsdaten, da es diese für einen schwerwiegenden „Eingriff in das Grundrecht auf [[informationelle Selbstbestimmung]]“ hält.<ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Spiegel-Innenministerium-stoppt-ueberwachung-der-BKA-Seite-208339.html Heise online: Innenministerium stoppt Überwachung der BKA-Seite] vom 21. März 2009</ref>
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| Ähnlich ging die Polizei in [[Heilbronn]] vor, die während Mai 2007 und Januar 2008 ihre Website als Honeypot verwendete. Die Besucher wurden mit Hilfe des Bundeskriminalamts registriert, in der Hoffnung, damit die Täter eines zuvor erfolgten [[Polizistenmord von Heilbronn|Polizistenmordes]] zu identifizieren. Die Zeitschrift [[Focus]] zitierte im Mai 2012 aus internen Akten, dass die Aktion rechtlich auf „sehr wackeligen Beinen“ stand und deswegen der Öffentlichkeit verschwiegen worden war. Auch diese Aktion war erfolglos.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.focus.de/politik/deutschland/polizistenmord-von-heilbronn-schwere-vorwuerfe-gegen-ermittler_aid_755566.html |titel=Polizistenmord von Heilbronn: Ermittlern unterliefen mehrere schwere Pannen |hrsg=[[Focus]] |datum=2012-05-21 |abruf=2012-05-21}}</ref>
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| == Literatur == | | == Literatur == |
| Klassische Fallbeschreibungen: | | Klassische Fallbeschreibungen: |