Runuser: Unterschied zwischen den Versionen

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'''runuser''' liest die Konfigurationsdateien ''/etc/default/runuser'' und ''/etc/login.defs''. Die folgenden Konfigurationseinträge sind für '''runuser''' von Bedeutung:
'''runuser''' liest die Konfigurationsdateien ''/etc/default/runuser'' und ''/etc/login.defs''. Die folgenden Konfigurationseinträge sind für '''runuser''' von Bedeutung:
'''ENV_PATH''' (Zeichenkette)
'''ENV_PATH''' (Zeichenkette)
definiert die Umgebungsvariable '''PATH''' für einen normalen Benutzer. Der Vorgabewert ist ''/usr/local/bin:/bin:/usr/bin''.
definiert die Umgebungsvariable '''PATH''' für einen normalen Benutzer. Der Vorgabewert ist ''/usr/local/bin:/bin:/usr/bin''
'''ENV_ROOTPATH''' (Zeichenkette), '''ENV_SUPATH''' (Zeichenkette)
'''ENV_ROOTPATH''' (Zeichenkette), '''ENV_SUPATH''' (Zeichenkette)
definiert die Umgebungsvariable '''PATH''' für root. '''ENV_SUPATH''' hat Vorrang. Der Vorgabewert ist ''/usr/local/sbin:/usr/local/bin:/sbin:/bin:/usr/sbin:/usr/bin''.
definiert die Umgebungsvariable '''PATH''' für root. '''ENV_SUPATH''' hat Vorrang. Der Vorgabewert ist ''/usr/local/sbin:/usr/local/bin:/sbin:/bin:/usr/sbin:/usr/bin''
'''ALWAYS_SET_PATH''' (boolescher Wert)
'''ALWAYS_SET_PATH''' (boolescher Wert)
Falls dies auf ''yes'' gesetzt ist und '''--login''' sowie '''--preserve-environment''' nicht angegeben wurden, '''initialisiert *runuser''' die Umgebungsvariable '''PATH'''.
Falls dies auf ''yes'' gesetzt ist und '''--login''' sowie '''--preserve-environment''' nicht angegeben wurden, '''initialisiert *runuser''' die Umgebungsvariable '''PATH'''
Die Umgebungsvariable '''PATH''' kann auf Systemen, auf denen ''/bin'' und ''/sbin'' in ''/usr'' zusammengeführt sind, anders sein. Diese Variable wird auch von der Befehlszeilenoption '''--login''' und den PAM-Systemeinstellungen (z.B. '''pam_env'''(8)) beeinflusst.
Die Umgebungsvariable '''PATH''' kann auf Systemen, auf denen ''/bin'' und ''/sbin'' in ''/usr'' zusammengeführt sind, anders sein. Diese Variable wird auch von der Befehlszeilenoption '''--login''' und den PAM-Systemeinstellungen (z.B. '''pam_env'''(8)) beeinflusst


== Quelle ==
== Quelle ==

Version vom 30. Mai 2024, 09:13 Uhr

runuser - Befehle mit ersetzter Benutzer- und Gruppenkennung ausführen

Beschreibung

runuser führt Befehle aus, wobei die Benutzer- und Gruppenkennung ersetzt werden

  • Wenn die Option -u nicht verwendet wird, dann weicht runuser auf eine su-kompatible Semantik aus und führt eine Shell aus
  • Der Unterschied zwischen den Befehlen runuser und su besteht darin, dass runuser nicht nach einem Passwort fragt (da es nur vom Benutzer Root ausgeführt werden darf) und eine andere PAM-Konfiguration verwendet
  • Der Befehl runuser muss nicht mit »set-user-ID«-Zugriffsrechten installiert werden

Falls die PAM-Sitzung nicht »required« ist, dann ist die empfohlene Lösung die Verwendung des Befehls setpriv(1)

Wenn es ohne Argumente aufgerufen wird, dann führt runuser in der Voreinstellung eine Shell als root aus

Aus Gründen der Abwärtskompatibilität wechselt runuser das aktuelle Verzeichnis in der Voreinstellung nicht und setzt nur die Umgebungsvariablen HOME und SHELL (plus USER und LOGNAME, falls der Ziel-Benutzer nicht Root ist)

  • Diese Version von runuser verwendet PAM für die Sitzungsverwaltung

Beachten Sie, dass runuser in allen Fällen PAM (pam_getenvlist()) zum endgültigen Ändern der Umgebung verwendet

  • Die Befehlszeilenoptionen wie --login oder --preserve-environment wirken sich auf die Umgebung aus, bevor sie von PAM verändert wird

Seit Version 2.38 setzt runuser die Ressourcenbegrenzungen RLIMIT_NICE, RLIMIT_RTPRIO, RLIMIT_FSIZE, RLIMIT_AS und RLIMIT_NOFILE des Prozesses zurück

Ursprung

Dieser runuser-Befehl wurde von su aus den GNU Coreutils abgeleitet, welches auf einer Implementierung von David MacKenzie basiert, und dem Befehl runuser in Fedora von Dan Walsh

Installation

runuser ist Teil des Pakets util-linux, das auf allen Linux-Systemen installiert sein sollte

Anwendung

Fehlerbehebung

Syntax

runuser [Optionen] -u ''Benutzer'' [[--] ''Befehl'' [''Argument''...]]
runuser [Optionen] [-] [''Benutzer'' [''Argument''...]]

Optionen

Parameter

Umgebungsvariablen

Exit-Status

runuser gibt normalerweise den Exit-Status des Befehls zurück, den es ausgeführt hat

  • Wenn der Befehl durch ein Signal beendet wurde, gibt runuser die Nummer des Signals plus 128 zurück

Von runuser erzeugter Exit-Status

Wert Beschreibung
1 Allgemeiner Fehler vor dem Ausführen des angeforderten Befehls
126 Der angeforderte Befehl konnte nicht ausgeführt werden
127 Der angeforderte Befehl wurde nicht gefunden

Konfiguration

Dateien

Option Beschreibung
/etc/pam.d/runuser Standard-PAM-Konfigurationsdatei
/etc/pam.d/runuser-l PAM-Konfigurationsdatei, falls --login angegeben wurde
/etc/default/runuser runuser-spezifische logindef-Konfigurationsdatei
/etc/login.defs Globale Logindef-Konfigurationsdatei


Anhang

Siehe auch


Dokumentation

Man-Pages
Info-Pages

Links

Projekt
Weblinks
  1. https://manpages.debian.org/testing/util-linux-locales/runuser.1.de.html

TMP

OPTIONEN

|- | -c, --command=Befehl || übergibt den Befehl mit der Option -c an die Shell |- | -f, --fast || übergibt -f an die Shell, was abhängig von der jeweiligen Shell nützlich sein kann oder nicht |- | -g, --group=Gruppe || legt die primäre Gruppe fest

  • Diese Option ist dem Benutzer Root vorbehalten

|- | -G, --supp-group=Gruppe || gibt eine ergänzende Gruppe an

  • Diese Option ist nur für den Benutzer Root verfügbar
  • Die erste angegebene ergänzende Gruppe wir auch als primäre Gruppe verwendet, falls die Option --group nicht angegeben ist

|- | -, -l, --login || startet die Shell als Anmelde-Shell mit einer Umgebung ähnlich zu einer realen Anmeldung:

  • löscht alle Umgebungsvariablen außer TERM und jene, die durch --whitelist-environment angegeben wurden
  • initialisiert die Umgebungsvariablen HOME, SHELL, USER, LOGNAME und PATH || * wechselt in das Home-Verzeichnis des Zielbenutzers
  • setzt argv[0] der Shell auf »-«, um die Shell zur Anmelde-Shell zu machen

|- | -P, --pty || erstellt ein Pseudo-Terminal für die Sitzung

  • Das unabhängige Terminal gewährleistet bessere Sicherheit, da der Benutzer das Terminal nicht mit der Originalsitzung teilt
  • Dadurch können Sie durch TIOCSTI vorgetäuschte Ioctl-Terminaleinschleusung und andere Sicherheitsangriffe gegen Terminal-Dateideskriptoren vermeiden
  • Die gesamte Sitzung kann auch in den Hintergrund verschoben werden (zum Beispiel mit runuser --pty -u Benutzername -- Befehl &)
  • Falls das Pseudo-Terminal aktiviert ist, dann funktioniert der Befehl runuser als Proxy zwischen den Sitzungen (synchronisiert die Standardeingabe und -ausgabe)

Diese Funktion ist vorwiegend für interaktive Sitzungen gedacht

  • Falls die Standardeingabe kein Terminal ist, sondern beispielsweise eine Pipe (zum Beispiel echo "date" | runuser --pty -u Benutzer), dann wird der ECHO-Schalter für das Pseudo-Terminal deaktiviert, um unordentliche Ausgaben zu vermeiden

|- | -m, -p, --preserve-environment || bewahrt die gesamte Umgebung, das bedeutet, es setzt die Umgebungsvariablen HOME, SHELL, USER oder LOGNAME nicht

  • Die Option wird ignoriert, wenn --login verwendet wird

|- | -s, --shell=Shell || führt die angegebene Shell anstelle der Vorgabe aus

  • Die auszuführende Shell wird nach den folgenden Regeln in dieser Reihenfolge ausgewählt:
  • die durch --shell angegebene Shell
  • die in der Umgebungsvariable SHELL angegebene Shell, wenn die Option --preserve-environment nicht verwendet wird
  • die im »passwd«-Eintrag des Zielbenutzers angegebene Shell
  • /bin/sh

Falls der Zielbenutzer eine eingeschränkte Shell hat (d. h. die nicht in /etc/shells aufgelistet ist), werden die Option --shell und die Umgebungsvariable SHELL ignoriert, außer wenn der aufrufende Benutzer Root ist |- | --session-command=Befehl || ist gleichbedeutend mit -c, erzeugt aber keine neue Sitzung (davon wird abgeraten) |- | -w, --whitelist-environment=Liste || setzt die in der Kommata-getrennten Liste angegebenen Umgebungsvariablen nicht zurück, wenn die Umgebung für --login bereinigt wird

  • Die Positivliste wird für die Umgebungsvariablen HOME, SHELL, USER, LOGNAME und PATH ignoriert

|- | -h, --help || zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm |- | -V, --version || zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm |}

KONFIGURATIONSDATEIEN

runuser liest die Konfigurationsdateien /etc/default/runuser und /etc/login.defs. Die folgenden Konfigurationseinträge sind für runuser von Bedeutung: ENV_PATH (Zeichenkette) definiert die Umgebungsvariable PATH für einen normalen Benutzer. Der Vorgabewert ist /usr/local/bin:/bin:/usr/bin ENV_ROOTPATH (Zeichenkette), ENV_SUPATH (Zeichenkette) definiert die Umgebungsvariable PATH für root. ENV_SUPATH hat Vorrang. Der Vorgabewert ist /usr/local/sbin:/usr/local/bin:/sbin:/bin:/usr/sbin:/usr/bin ALWAYS_SET_PATH (boolescher Wert) Falls dies auf yes gesetzt ist und --login sowie --preserve-environment nicht angegeben wurden, initialisiert *runuser die Umgebungsvariable PATH Die Umgebungsvariable PATH kann auf Systemen, auf denen /bin und /sbin in /usr zusammengeführt sind, anders sein. Diese Variable wird auch von der Befehlszeilenoption --login und den PAM-Systemeinstellungen (z.B. pam_env(8)) beeinflusst

Quelle

2023-07-24 util-linux 2.39.1
Source file: runuser.1.de.gz (from util-linux-locales 2.40.1-2)
Source last updated: 2024-05-26T13:52:22Z
Converted to HTML: 2024-05-30T03:43:06Z