RAMS: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 29. August 2024, 07:46 Uhr

RAMS - Reliability, Availability, Maintainability, Safety

Beschreibung

Zuverlässigkeitsfaktoren technischer Systeme

Typ EN
Nummer 50126
Bereich Bahnanwendungen
Titel Spezifikation und Nachweis der Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, Instandhaltbarkeit, Sicherheit
Teile Teil1: Generischer RAMS-Prozess
Teil 2: Systembezogene Sicherheitsmethodik
Beschreibung RAMS
Stand 2018-10

RAMS ist das Akronym für englisch Reliability, Availability, Maintainability, Safety

EN 50126
  • Diese Definition findet sich in der EN 50126, welche auch als DIN-Norm national übernommen wurde
  • Die Norm EN 50126 wird durch das Europäische Komitee für elektrotechnische Normung (CENELEC) betreut
  • Die Erweiterungen RAMSS und RAMSST beinhalten darüber hinaus Vorlage:Lang und zusätzlich Testability, welche den Schutz des Systems gegen Angriffe von außen und den Unterstützungsgrad eines Systems für einen Test in einem vorgegebenen Testkontext beschreiben

Der Zusammenhang dieser RAMS-Begriffe gewinnt heute in Industriebereichen mit hohem Investitionsvolumen und Risikopotential zunehmend an Bedeutung

Fehler in der Planungsphase verhindern

RAMS ist nach der Definition von EN 50126 ein Prozess oder eine Methodik, die mithelfen soll, Fehler schon in der Planungsphase von Projekten zu verhindern

  • RAMS kann angewendet werden bei der Entwicklung und Einführung von neuen Produkten, aber auch bei der Planung und Realisierung von neuen Anlagen
  • Ein RAMS-Management stellt sicher, dass Systeme definiert, Risikoanalysen (siehe Probabilistische Sicherheitsanalyse) durchgeführt, Gefährdungsraten ermittelt, detaillierte Prüfungen gemacht und Sicherheitsnachweise erstellt werden
Ziele

Die Ziele der Sicherheit und der Verfügbarkeit im Betrieb lassen sich nur dann verwirklichen, wenn die Zuverlässigkeits- und Instandhaltbarkeitsanforderungen ständig erfüllt und die laufenden langfristigen Instandhaltungsarbeiten sowie das betriebliche Umfeld überwacht werden

  • Die Verfügbarkeit (Availability) beruht auf der Kenntnis von Zuverlässigkeit (Reliability), basierend auf Systemausfallraten (RAM-Analyse), Wahrscheinlichkeiten des Eintretens eines Ausfalls (Fehlerbaumanalyse) und auf Kenntnis der Instandhaltbarkeit (Maintainability) und Reparaturzeiten
Hazard and Operability Study

Der RAMS-Prozess betrachtet darüber hinaus die Analyse möglicher Gefährdungen (Hazard and Operability Study) sowie die Wirkung eines Ausfalls auf die Funktionalität eines Systems (FMEA (CA))

  • Er ist erst abgeschlossen, wenn ein Produkt außer Betrieb genommen und entsorgt worden ist
Veröffentlichung

Nach Erstveröffentlichung der Norm sind zwei Berichtigungen erschienen

  • Die Berichtigung 1 ändert den Titel und die Nummer der Norm
  • In der Berichtigung 2 wird der Anhang ZZ durch CENELEC hinzugefügt

Im Oktober 2018 wurde die DIN EN 50126 mit beiden Berichtigungen zurückgezogen und durch eine neue zweiteilige Norm ersetzt:

DIN EN 50126-1:2018-10 Teil 1: Generischer RAMS-Prozess
DIN EN 50126-2:2018-10 Teil 2: Systembezogene Sicherheitsmethodik, der bislang nur in englischer Sprache vorliegt


Anhang

Siehe auch

Links

Weblinks
  1. https://de.wikipedia.org/wiki/RAMS
  2. System Safety, Norwegian University of Science and Technology
  3. EN 50126 / IEC 62278, Quick Guide to Safety Management
  4. GUIDELINE for LCC and RAMS analysis, EU Project INNOTRACK (Innovative Track Systems)