Moodle: Unterschied zwischen den Versionen
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Im Zuge der [[COVID-19-Pandemie]] ab März 2020 wurde Moodle eines der Hauptportale zur Ausrichtung des Online-Unterrichtsangebots an deutschen Schulen während der Zeiten des Lockdowns und dem darin enthaltenen Schulbesuchsverbot. | Im Zuge der [[COVID-19-Pandemie]] ab März 2020 wurde Moodle eines der Hauptportale zur Ausrichtung des Online-Unterrichtsangebots an deutschen Schulen während der Zeiten des Lockdowns und dem darin enthaltenen Schulbesuchsverbot. | ||
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Version vom 30. Oktober 2024, 11:06 Uhr
Moodle - Kursmanagementsystem und Lernplattform
Beschreibung
Unterstützung kooperativer Lehr- und Lernmethoden
- Voraussetzung für die Installation
- PHP
- Datenbanksystem
- MySQL, PostgreSQL, Oracle, MS SQL oder andere relationale Datenbanken
- Name
Der Name Moodle war ursprünglich ein Akronym für Modular Object-Oriented Dynamic Learning Environment
- Verbreitung
Moodle hat einen hohen Verbreitungsgrad, was die über 186.000 registrierten Installationen mit über 340 Millionen Nutzern in 42 Millionen Kursen in 222 Ländern und autonomen Gebieten zeigen, die auf der Projektseite erfasst wurden
- Anwender
Hierbei handelt es sich sowohl um Unternehmen, öffentliche Bildungseinrichtungen wie Schulen und Universitäten als auch um private Bildungsträger.
- Weltweit gibt es 103 autorisierte „Moodle-Partner-Unternehmen“, die Moodle professionell unterstützen, d. h., sie finanzieren die kontinuierliche Pflege und Weiterentwicklung des Programms.
- Im November 2015 nahm die Moodle User Association (MUA) ihre Arbeit auf.
- Sie verbindet Mitglieder und gibt ihnen eine Stimme zur Beeinflussung der Weiterentwicklung.
- In jedem Major Release wird in der Regel ein von der MUA finanziertes Projekt implementiert.
Aufbau
Virtuelle Kursräume | Moodle stellt virtuelle Kursräume zur Verfügung.
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Arbeitsmaterialien | Arbeitsmaterialien in Kursen sind Texte, Links und Dateien.
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Rollen | Die Nutzer haben über ihnen zugewiesene Rollen im Kursraum oder für einzelne Aktivitäten unterschiedliche Rechte als Trainer/Dozent/Lehrer oder Teilnehmer/Student/Schüler.
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Module
Zu den standardmäßig in Moodle enthaltenen Lernaktivitäten zählt beispielsweise die „Abstimmung“, die einer kleinen Umfrage entspricht, oder „Feedback“ zur Durchführung von Bewertungen („evaluations“).
- Mit einer „Aufgabe“ kann der Lehrende eine Übung vorgeben, die von Kursteilnehmern bearbeitet werden muss und dann als Text oder hochzuladende Datei termingerecht abzugeben ist.
- Dies können beispielsweise Ausarbeitungen, Präsentationen oder Berichte sein.
Neben den weiteren Kommunikationsmodulen wie Chat, Forum und dem Mitteilungssystem (Messenger) beinhaltet Moodle auch eine Wikifunktion, die das gemeinsame Arbeiten an Texten ermöglicht. Blogs können im System direkt betrieben werden.
- Ein Testmodul zur bewerteten Abfrage der Lernerfolge kann über diverse Fragetypen – wie z. B. Multiple-Choice, Zuordnung und freien Text – verwendet werden.
- Lernlektionen können direkt in Moodle angelegt werden.
- Zusätzlich lassen sich SCORM-Lerneinheiten einbinden.
- Kurse und Lerneinheiten können jedoch nicht in diesen Formaten exportiert werden, sondern nur zwischen Moodle-Systemen ausgetauscht werden.
- Die SCORM-Funktionalität wurde von ADL zertifiziert.
Moodle-Systeme können untereinander zum Austausch von Kursinhalten und zum übergreifenden Kurszugriff miteinander vernetzt werden.
- Seit Moodle 2.1 wird der IMS Learning Tools Interoperability-Standard (LTI) unterstützt.
- Damit können externe Inhalte und Aktivitäten nahtlos integriert werden.
Über die Standardmodule hinaus gibt es eine große Zahl optionaler Zusatzmodule.
- Die hohe Flexibilität in der Gestaltung des Kursraums findet ihre Ergänzung in einem frei gestaltbaren Rollen- und Rechtemodell und der visuellen Anpassbarkeit auf der Basis von Cascading Style Sheets (CSS).
Zusatzmodule
Erweiterungsmodule, die nicht zum Standard-Installationsumfang von Moodle gehören, sind z. B. „Certificate“ (zum Erstellen von Teilnehmer-Zertifikaten als PDF-Datei), „Individual Learning Plan“ (ILP, dient der Erstellung individueller Lernpläne).
- Schnittstellen zu LiveClassRoom-Systemen können ergänzt werden.
- Circa tausend verfügbare Zusatzmodule können über die Moodle-Website heruntergeladen oder auch eingestellt werden – Moodle ermuntert ausdrücklich Programmierer, ihre eigenen Entwicklungen dem Projekt beizusteuern.
- Bei der Implementierung von Zusatzmodulen sollte man sich immer vergewissern, dass diese von der verwendeten Moodle-Version auch unterstützt werden.
Nutzung an Schulen und Hochschulen
Die Nutzung von Moodle ist an Schulen und Hochschulen weit verbreitet.
- Neben schuleigenen Installationen bieten viele Bundesländer Moodle zentral für Schulen an, z. B.
- Bayern als „mebis“ mit über 800.000 Nutzern
, Berlin als „lernraum-berlin“ , Baden-Württemberg als „DAKORA“ via BelWü-Webserver oder Landesbildungsserver , Hessen über den Bildungsserver , Nordrhein-Westfalen als „Logineo“ , Rheinland-Pfalz via „Lernplattform@RLP“ und seit 1.
- März 2021 via „SchulcampusRLP“,
Saarland via „Online-Schule Saarland“ oder Landesinstitut für Pädagogik und Medien (LPM), Sachsen-Anhalt über den Bildungsserver
Sachsen über den Bildungsserver , Hamburg als „LMS Lernen Hamburg“. Darüber hinaus unterstützt moodleSCHULE e.V.
- beim Einsatz von Moodle an deutschen Schulen und bietet Kursräume zum Ausprobieren an.
Im Hochschulsektor wird Moodle an über 265 deutschsprachigen Hochschulen als zentrale Lernplattform genutzt, davon über 200 deutsche Hochschulen.
- Eine Addition deren Studierenden ergibt, dass Moodle für über 1,7 Millionen Studierende angeboten wird.
Im Zuge der COVID-19-Pandemie ab März 2020 wurde Moodle eines der Hauptportale zur Ausrichtung des Online-Unterrichtsangebots an deutschen Schulen während der Zeiten des Lockdowns und dem darin enthaltenen Schulbesuchsverbot.