Normung/Entwicklung: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Normung/Entwicklung''' - Beschreibung
'''Normung/Entwicklung'''  


== Beschreibung ==
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Version vom 21. November 2024, 13:26 Uhr

Normung/Entwicklung

Beschreibung

Da die industrielle Revolution von Großbritannien ausging, ist es nicht verwunderlich, dass dort die ersten Anstrengungen zur Normung von Maschinenkomponenten unternommen wurden

  • Nachdem Henry Maudslay im Jahr 1797 eine Leitspindel-Drehbank mit Kreuzsupport entwickelt hatte, konnte er Gewindespindeln mit hoher reproduzierbarer Genauigkeit herstellen
  • Sein Schüler Joseph Whitworth setzte ab 1837 Normallehren ein
  • Normallehren (z. B. Grenzlehren, Endmaße, Lehrdorne) sind Instrumente, mit dem die Formen und Maße eines Werkstücks überprüft werden können
  • Aufgrund der Verwendung normierter Komponenten wurde ein Austausch defekter Maschinenteile möglich
  • Die in hoher Stückzahl gemäß Zeichnung mit präzisen Maßen und Toleranzen gefertigten Komponenten verringerten nicht nur die Wartungskosten, sondern auch die Fertigungskosten
  • Obwohl schon der Franzose Honoré Blanc im Jahr 1785 die Massenproduktion von Einzelkomponenten für die Waffenherstellung eingeführt hatte, war es Whitworth, der durch die von ihm eingeführte Normung die Grundlagen für die industrielle Massenfertigung von Einzelkomponenten legte
  • Das von ihm 1841 festgelegte Whitworth-Gewinde sollte zum weltweit ersten nationalen Gewindestandard werden

Der erste „Elektrotechnische Verein“ wurde 1879 von Werner von Siemens und dem Kaiserlichen Generalpostmeister Heinrich von Stephan gegründet

  • Er war weltweit der erste Verein, der sich mit allen Bereichen der Elektrotechnik befasste
  • Seine selbst gestellte Aufgabe bestand in der Entwicklung und Förderung der technischen Anwendung der Elektrizität sowie in der Pflege der wissenschaftlichen Basis
  • Nachdem weitere elektrotechnische Vereine in Deutschland entstanden waren, gründeten deren Delegierte im Jahr 1893 den „Verband Deutscher Elektrotechniker“ (abgekürzt: VDE; heutiger Name: Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik e. V.)
  • Das erste technische VDE-Komitee hatte die Aufgabe, Vorschriften über das Errichten elektrischer Niederspannungsanlagen zu erarbeiten
  • Am 23
  • November 1895 verabschiedeten die VDE-Komitee-Mitglieder in Eisenach die ersten „Sicherheitsvorschriften für elektrische Starkstromanlagen
  • Dieser Vorläufer der heutigen DIN VDE 0100 wurde in der Elektrotechnischen Zeitschrift (ETZ) am 9. Januar 1896 veröffentlicht
  • Die VDE-Bestimmung über Kabelschuhe und Klemmschrauben wurde ebenfalls im Jahr 1896 herausgegeben

In Großbritannien wurde im Jahr 1901 das „Engineering Standards Committee“ (heutiger Name: British Standards Institution) als erstes nationales Normungsinstitut gegründet. 1904 veröffentlichte der VDE sein erstes „Normalien-Buch“ Ein Jahr zuvor publizierte der Schweizerische Ingenieur- und Architekten-Verein die erste Norm im Stahlbetonbau Die Gründung der „International Electrotechnical Commission“ (abgekürzt: IEC) erfolgte 1906 unter VDE-Beteiligung

In Österreich wurde 1920 das „Österreichische Normungsinstitut“ (ON) gegründet (heutiger Name: „Austrian Standards International“). 1970 wurde die elektrotechnische Sicherheitsnormung des VDE mit anderen Normungsaktivitäten des DIN in der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE zusammengeführt.

Aus der Absicht heraus, die Industrialisierung durch Rationalisierung weiter voranzutreiben, wuchs in den einzelnen Staaten das Interesse an der Normung

1926 wurde die International Federation of the National Standardizing Associations (ISA) gegründet

  • Die Arbeitsergebnisse der ISA galten als Vorschläge oder Empfehlung für die nationalen Normausschüsse

An erster Stelle standen die ISA-Passungen, die eine Austauschbarkeit oder Kompatibilität von Maschinenteilen erst ermöglichten

Die ersten Bestrebungen, auf weltweiter Ebene eine Normung zu betreiben, sind weitaus älter. Elektrotechniker erkannten schon Ende des 19. * und Anfang des 20. Jahrhunderts die Notwendigkeit nach kontinuierlichen, methodischen und internationalen Normungen

Nach der Unterbrechung durch den Zweiten Weltkrieg entstand die Bezeichnung „Internationale Organisation für Normung“ (ISO), die neue internationale Normungskommission als Nachfolgerin der ISA

  • Deutschland ist durch seine nationale Normungsorganisation DIN seit 1952 wieder Mitglied der ISO und des IEC
  • Die Geschäfte der ISO führt das Zentralsekretariat aus, die des IEC ein Generalsekretariat, beide mit Sitz in Genf
  • Die nach Fachgebieten zusammengesetzten „Technischen Komitees“ (TC) leisten dabei die Normungsarbeit


Anhang

Siehe auch

Links

Weblinks