Xargs/Anwendung: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Dateinamen mit Leerzeichen ===
=== Dateinamen mit Leerzeichen ===
Üblicher Weise enthält der IFS das Leerzeichen, daher bricht ''xargs ''die Dateinamen dort auseinander.
Üblicher Weise enthält der [[IFS]] das Leerzeichen, daher bricht ''xargs ''die Dateinamen dort auseinander.
* Dem ist abzuhelfen, wenn man die GNU-Version der benutzten Tools (find und xargs) verwendet.
* Dem ist abzuhelfen, wenn man die GNU-Version der benutzten Tools (find und xargs) verwendet.



Version vom 23. Dezember 2024, 14:54 Uhr

Dateinamen mit Leerzeichen

Üblicher Weise enthält der IFS das Leerzeichen, daher bricht xargs die Dateinamen dort auseinander.

  • Dem ist abzuhelfen, wenn man die GNU-Version der benutzten Tools (find und xargs) verwendet.

find(1) gibt man bekannt, er möge mit ASCII-NUL beendete Zeichenketten ausgeben, und xargs, er möge solche erwarten

 find / -user toelpel -print0 | xargs -0 rm

Eingabedatei als Parameter

Sollen die Dateien verschoben werden, erwartet mv die Quelldateien als erstes, das Zielverzeichnis als letztes Argument.

  • Dieses Problem löst man bei xargs(1) genauso wie bei
find / -user toelpel -print0 | xargs -0 mv {} /tmp/toelpel-trash

Die Zeichenkombination "{}" zeigt dem xargs(1), an welcher Stelle er die Argumentliste für das Kommando einzufügen hat.

Beispiele

find /tmp -name core -type f -print | xargs /bin/rm -f

Finde Dateien mit dem Namen core in oder unterhalb des Verzeichnisses /tmp und lösche diese.

  • Achtung, diese Aktion schlägt fehl falls die Dateinamen Zeilenvorschübe, einfache oder doppelte Anführungszeichen oder Leerzeichen enthalten.
  • Mit folgendem Befehl werden alle Dateien aus dem aktuellen Verzeichnis entfernt, die auf das Muster *.tmp</nowiki> passen.
  • Dabei werden Dateien, deren Namen Leerzeichen enthalten ebenfalls berücksichtigt: find . -name "*.tmp" -print0 | xargs -0 rm
  • Als nächstes eine Anwendung mit der Ersatz-Zeichenkette {}.
  • Alle Dateien des Benutzers mit der uid 1001 werden nach /tmp/klaus/test verschoben.
Achtung
  • Die Verzeichnisstruktur wird dabei nicht wieder hergestellt.
  • Die Dateien landen wirklich alle in /tmp/klaus/test
 find . -uid 1001 -print | xargs -i mv {} /tmp/klaus/test
  • Wenn man eine Datei software.list mit den Namen von Paketen hat, die sich im Verzeichnis ~/installation/ befindet und die wie folgt aufgebaut ist alltray audacity avidemux azureus compizconfig-settings-manager
  • kann man mit xargs -a ~/installation/software.list sudo apt-get install
  • die Pakete komfortabel alle auf einmal installieren.
  • Dabei werden bereits installierte Pakete übersprungen.
  • Möchte man mehrere Dateien herunterladen, aber die Geschwindigkeit der Server lastet die eigene Internetverbindung nicht aus, so kann man mit xargs einfach mehrere Instanzen benutzen.
xargs -a downloadlist -n 1 -P 4 wget
  • Dieser Befehl übergibt jeweils eine URL aus der Datei downloadlist an wget.
  • Dabei wird wget vier mal jeweils mit einer anderen Datei gestartet.
  • So werden vier Dateien auf einmal heruntergeladen und die Internetverbindung optimal ausgenutzt.

Weitere Möglichkeiten

This command is equivalent to using find with xargs, only a bit shorter and more efficient.

  • But this form of ‑exec can be combined with a shell feature to solve the other problem (names with spaces).
  • The POSIX shell allows us to use: sh -c command-line [ command-name [ args... ] ]
  • We don't usually care about the command-name, so “X”, “dummy”, “”, or “'inline cmd'” is often used.

Here's an example of efficiently copying found files to /tmp, in a POSIX-compliant way.

 find . -name '*.txt' -type f \ -exec sh -c 'exec cp -f "$@" /tmp' X '{}' +

Obvious, simple, and readable, isn't it? Perhaps not, but worth knowing since it is safe, portable, and efficient.

Beispiel 1

Wo in meinem Homeordner liegt die Datei "test.pdf"? find ~ -name test.pdf

  • Ihr habt vor ein paar Minuten eilig etwas gespeichert, habt aber den Namen der Datei und den Pfad sofort vergessen.
  • Irgendwo in eurem Homeordner, irgendein Name, vor ein paar Minuten...
find ~ -type f ! -path '*/.*' -mmin -10 -ls

Die Optionen im Einzelnen

  • ~ -- rekursiv in meinem Homeordner
  • -type f -- eine Datei (kein Ordner...)
  • ! -path '*/.*' -- ohne Dateien oder Ordner, die mit Punkt beginnen.
  • -mmin -10 -- nicht älter als 10 Minuten
  • -ls -- lange Anzeige (wie ls -l)
  • Variante: mit Dotfiles, nicht aber Ordner, die mit Punkt beginnen (also ohne .gnome/ oder .kde/ und so weiter, aber mit .bash_history).

Und zwar alle Dateien, die nicht älter als zwei Tage sind.

find ~ ! -path '*/.*/*' -type f -ctime -2

Im Homeordner alle Dateien finden, deren Namen Leerzeichen enthalten.

Wieder ohne Dateien oder Ordner, die mit Punkt beginnen.

 find $HOME ! -path '*/.*' -type f -name '* *'

$HOME -- ist gleichbedeutend mit ~ * -name '* *' -- Name enthält mindestens ein Leerzeichen

  • Ganz ähnlich, aber diesmal wird nach Ordnern gesucht: find $HOME ! -path '*/.*' -type d -name '* *' -type d -- Ordner (type directory)
  • Im Ordner public_html alle HTML und PHP Dateien ausfindig machen, in denen ".mp3" erwähnt wird.
  • Nur die Dateinamen ausgeben.
find ~/public_html \( -name \*.html -o -name \*.php \) | xargs grep -l '.mp3'

Zu beachten: ( ) * müssen vor der Bash versteckt, also mit Backslash escaped werden.

  • Andere Methode (-exec statt xargs), gleiches Ergebnis.
find ~/public_html \( -name \*.html -o -name \*.php \) -exec grep -l '.mp3' '{}' \+

Zu beachten: -exec mit \+ abschließen statt mit \; beschleunigt das Abarbeiten ungemein, weil dann mehrere grep Prozesse parallel gestartet werden (vgl. xargs).

  • Setzt eine halbwegs aktuelle Version von find voraus.
  • Hoppla, da sind auch Dateien mit Leerzeichen im Namen dabei? Kein Problem.
find ~/public_html \( -name \*.html -o -name \*.php \) -print0 | xargs -0 grep -l '.mp3'
  • finds Option -print0 erzeugt die richtige Ausgabe für xargs Option -0
  • Anderer Einsatzzweck: Plattenplatz wird knapp, wo sind die großen Dateien?
  • Also zum Beispiel: in meinem Homeordner alle Dateien, die größer als 500MB sind.
find ~ -size +500M
  • Alle Dateien/Ordner in meinem Homeordner finden, die nicht mir gehören: find ~ ! -user $( whoami ) -ls
  • Alle Dateien/Ordner in meinem Homeordner, die root gehören: find ~ -user root
  • Alle Dateien/Ordner in meinem Homeordner, die die Rechte auf 777 gesetzt haben,
  • also Lese/Schreib/Ausführrechte für alle haben, lange Ausgabe wie "ls -l".
find ~ -perm 777 -ls

Welche Art von Dateien (Mimetype) liegen im Ordner Documents, mit Rücksicht auf Dateien mit Leerzeichen im Namen, nur in diesem Ordner, keine Unterordner

find ~/Documents/ -maxdepth 1 -type f -print0 | xargs -0 file

Find sucht immer rekursiv, es sei denn, man schränkt mit "-maxdepth" die Tiefe ein.

  • Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
  • Wie vielseitig find ist, zeigt sich schon an der Länge der manpage.
  • Find findet nach Name, Regular expression, Größe, Datum, Dateityp,...
  • und so weiter und läßt sich mit "-exec" und der Pipe für "xargs" zu beinahe allem verwenden, was nur auf bestimmte Dateien/Ordner angewandt werden soll.
  • Darum wird das Kommando in vielen Shellskripten verwendet.

Beispiel 2

Dateien im aktuellen Ordner und Unterordnern finden, deren Namen einem bestimmen Muster entsprechen

find . -name "*.jpg"

Dateien finden, deren Namen nicht einem bestimmten Muster entsprechen:

find . \! -name "*.jpg"

Dateien finden, deren Namen einem bestimmten Muster entsprechen und die einen bestimmten Text enthalten:

find . -name "*.php" -exec grep -il "suchtext" {} \;

Dateien finden, die bestimmte Datei-Endungen haben (Mit Regular-Expressions finden):

find . -regex ".*(php|html|tpl)$"

Große Dateien finden (Dateien finden, die größer als ca. 500 MB sind)

find . -type f -size +500000k -exec ls -lh {} \;

Dateien finden, deren Pfade einem bestimmten Pattern entsprechen:

find . -path "*/.svn*"

Dateien finden, deren Pfade nicht einem bestimmten Pattern entsprechen:

find . \! -path "*/.svn*"

Dateien finden, die nicht einem bestimmten User (nicht root) gehören:

find . \! -user root

Dateien finden, die “oo” oder “ee” im Namen haben:

find . \( -name "*oo*" -or -name "*ee*" \)

Dateien finden, die nicht “oo” oder “ee” im Namen haben:

find . \! \( -name "*oo*" -or -name "*ee*" \)

Geht nicht mit find (GNU findutils) 4.4.2:

find . -regex “.*(php|html|tpl)$”''' mkdir /tmp/tst cd /tmp/tst mkdir -p 1/2/3 mkdir -p 4/5/6 touch la.php touch 1/2/uu.tpl touch 4/lala.html touch 4/5/6/eee.php touch 4/5/oooooo' find . -regex “.*(php|html|tpl)$”

Keine Ausgabe

Beispiel 3

Angenommen, Sie möchten eine Liste der Verzeichnisse in /usr/share erhalten, dann tippen Sie: find /usr/share -type d

  • Angenommen, Sie haben einen HTTP-Server und alle Ihre HTML-Dateien befinden sich in /home/httpd/html, wo Sie sich auch gerade befinden.
  • Sie möchten eine Liste aller Dateien, deren Inhalt seit einem Monat nicht verändert worden ist.
  • Da die Seiten von verschiedenen Schreibern stammen, enden einige auf html und einige auf htm.
  • Sie möchten diese Dateien in das Verzeichnis /home/httpd/obsolete verknüpfen.
  • Geben Sie folgendes ein:[
  • Denken Sie daran, dass in diesem Beispiel beide Verzeichnisse auf dem selben Dateisystem sein müssen!
 find \( -name "*.htm" -o -name "*.html" \) -a -ctime -30 -exec ln {} /home/httpd/obsolete \;
  • Gut, das hier ist etwas komplex und verlangt nach Erklärung.
  • Das Suchkriterium ist Folgendes: \( -name "*.htm" -o -name "*.html" \) -a -ctime -30
  • Es findet alle Dateien, die entweder auf .htm oder auf .html enden (( -name "*.htm" -o -name "*.html" )) und (-a) die in den letzten 30 Tagen nicht modifiziert wurden (-ctime -30).
  • Beachten Sie die Klammern, die hier notwendig sind, da -a eine höhere Wertigkeit hat.
  • Ließen Sie sie weg, würde das Kommando alle Dateien mit der Endung .htm finden sowie die Dateien, die auf .html enden und seit einem Monat nicht modifiziert wurden.
  • Beachten Sie auch, dass die Klammern vor der Shell geschützt wurden.
  • Gäben Sie ( .. ) anstelle von \( .. \) ein, würde die Shell versuchen, diese zu interpretieren und das Kommando -name "*.htm" -o -name "*.html" in einer Sub-Shell auszuführen.
  • Sie können diesen Schutz übrigens auch durch Anführungszeichen erreichen.
  • Und schließlich das Kommando, das für jede gefundene Datei ausgeführt wird: -exec ln {} /home/httpd/obsolete \;
  • Auch hier müssen Sie das ;</nowiki> vor der Shell schützen, da diese es sonst als Kommandoseparator interpretiert und find sich beschweren wird, dass -exec ein Argument fehlt.
Ein letztes Beispiel
  • Sie haben ein großes Verzeichnis mit allen möglichen Bilddateien: /shared/images.
  • Normalerweise benutzen Sie touch, um den Zeitstempel einer Datei namens stamp in diesem Verzeichnis aufzufrischen, um eine Zeitreferenz zu haben.
  • Sie wollen eine Liste aller JPEG-Dateien, die jünger als die Datei stamp sind.
  • Da Sie die Dateien von verschiedenen Quellen haben, haben Sie die Endungen jpg, jpeg, JPG oder JPEG.

Sie möchten nicht im Verzeichnis old suchen, Sie möchten diese Liste zugeschickt bekommen und Ihr Benutzername ist john:

find /shared/images -cnewer \ /shared/images/stamp \ -a -iregex ".*\.jpe?g" \ -a -not -regex ".*/old/.*" \ | mail john -s "Neue Images"

Nun wäre es nicht sehr schön, dieses Kommando regelmäßig neu eingeben zu müssen, also brauchen Sie…?

Sieh auch