Fdisk: Unterschied zwischen den Versionen

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fdisk (fixed disk) ist ein Kommandozeilen-Programm zur Partitionierung von Festplatten. fdisk gibt es für Windows und Linux. Man kann fdisk in Linux benutzen, um Partitionen anzuzeigen, anzulegen, zu manipulieren oder zu löschen.
fdisk (fixed disk) ist ein Kommandozeilen-Programm zur Partitionierung von Festplatten. fdisk gibt es für Windows und Linux. Man kann fdisk in Linux benutzen, um Partitionen anzuzeigen, anzulegen, zu manipulieren oder zu löschen.
  fdisk
  fdisk
fdisk (für fixed disk) ist ein Kommandozeilen-Programm [1] zur Partitionierung von Datenträgern mit Legacy-MBR, der Master-Partitionstabelle (MPT) und GUID Partition-Table (GPT). Bei fdisk handelt es sich um eigenständige Programm-Module, die nicht auf libparted aufsetzen. In den meisten Fällen wird nur das Modul fdisk zum Auflisten und Analysieren der MBR-Partitionstabelle sowie sfdisk zum Erzeugen einer Backup-Datei der Partitionstabelle benötigt.
Installation
fdisk ist im Paket util-linux enthalten, das bei jeder Ubuntu-Installation automatisch installiert ist.
Das Paket beinhaltet:
    fdisk- zur interaktiven Nutzung auf der Kommandozeile
    sfdisk - skripting-fähige Variante
    cfdisk - ncurses-Textoberfläche zu fdisk
fdisk
fdisk legt MBR-Partititonen an, löscht, manipuliert oder listet sie. Es kann interaktiv oder mit Optionen aufgerufen werden. Die Ausführung und Benutzung erfolgt mit Root-Rechten [1] im Terminal [2].
Syntax
Beim Aufruf mit der List-Option kann ein zu bearbeitender Datenträger [3] angegeben werden:
sudo fdisk OPTION DEVICE
Die interaktive Nutzung erfolgt über Kommandos und ein zu bearbeitender Datenträger muss immer angegeben werden:
sudo fdisk DEVICE
Hinweis:
Beim interaktiven Gebrauch werden alle Änderungen erst vorgemerkt. Das Programm kann jederzeit mit Q verlassen werden, ohne Veränderungen am Datenträger vorzunehmen. Erst mit dem Kommando W werden alle Informationen unwiderruflich festgeschrieben.
Eine Erklärung aller Kommandos und Optionen mit ausführlicher Information liefert die Manpage.
Optionen
Optionen für das direkte Listen einer MBR-Partitionstabelle
Option Beschreibung
-l Auflisten der Informationen zu MBR-Partitionen - alle oder ein angegebener Datenträger
-lu Auflisten der Informationen zu MBR-Partitionen mit Einheitenanzeige als Sektoren (analog zu sgdisk -p bei GPT)
Kommandos
Hauptmenü
Auswahl von Kommandos ohne Veränderungen an einer MBR-Partitionstabelle
Kommando Beschreibung
m Ausgabe eines Hilfetextes der zur Verfügung stehenden Kommandos
p Anzeige der Informationen zu MBR-Partitionen eines Datenträgers
u Umschalten der Einheiten-Anzeige
x Aufruf der Menü-Eben 2 (zusätzliche Funktionen - nur für Experten)
q Verlassen des Programms ohne Veränderungen auf den Datenträger zu schreiben
Auswahl von Kommandos mit Veränderungen an einer MBR-Partitionstabelle
Kommando Beschreibung
a (De)Aktivieren des "bootfähig"-Flag einer MBR-Partition eines Datenträgers
c (De)Aktivieren des DOS-Kompatibilitätsflags
d Löschen einer MBR-Partition
n Neuanlage einer MBR-Partition
o Neuanlage einer leeren DOS-Partitionstabelle (Typ msdos)
t Änderung des Dateisystemtyps (ID) einer Partition
w Abspeichern aller Änderungen in die MBR-Partitionstabelle eines Datenträgers
Expertenmenü
Auswahl von zusätzlichen Funktionen mit/ohne Veränderungen
Kommando Beschreibung
b Datenanfang einer Partition eines Datenträgers verschieben
f Einträge in einer MBR-Partitionstabelle in Reihenfolge bringen
r Zurückwechseln zur Menüebene 1 (Hauptmenü)
v Überprüfen einer MBR-Partitionstabelle
Beispiele
Hinweis:
In allen Beispielen wird als Datenträger /dev/sdX genutzt, dieser muss auf die eigenen Belange abgestellt werden!
Partitionen-Informationen
Auflisten der Informationen zu MBR-Partitionen - hier des Datenträgers sdX:
sudo fdisk -l /dev/sdX 
vergrößern
Platte /dev/sdX: 80.0 GByte, 80026361856 Byte
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spur, 9729 Zylinder
Einheiten = Zylinder von 16065 × 512 = 8225280 Bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0x92669266
  Gerät  boot.    Anfang        Ende    Blöcke  Id  System
/dev/sdX1  *          1        1305    10482381  83  Linux
/dev/sdX2            1306        3977    21462840  83  Linux
/dev/sdX3            4508        9729    41945715  83  Linux
/dev/sdX4            3978        4507    4257225  82  Linux Swap / Solaris
Listen der Informationen zu MBR-Partitionen mit Umschaltung auf die Sektoren-Anzeige - - hier des Datenträgers sdX:
sudo fdisk -lu /dev/sdX
vergrößern
Platte /dev/sdX: 320.1 GByte, 320072933376 Byte
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spur, 38913 Zylinder, zusammen 625142448 Sektoren
Einheiten = Sektoren von 1 × 512 = 512 Bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0x0009a22e
  Gerät  boot.    Anfang        Ende    Blöcke  Id  System
/dev/sdX1  *          63  625137344  312568641    5  Erweiterte
/dev/sdX5        60806088  625137344  282165628+  83  Linux
/dev/sdX6            126    60806024    30402949+  83  Linux
Partitionstabelleneinträge sind nicht in Platten-Reihenfolge
Boot-Flag ändern
Interaktiver Aufruf zum Ändern des Boot-Flags einer MBR-Partition - mit Übergabe des Datenträgers.
sudo fdisk /dev/sdX
WARNING: DOS-compatible mode is deprecated. It's strongly recommended to
        switch off the mode (command 'c') and change display units to
        sectors (command 'u').
Befehl (m für Hilfe):
MBR-Partitionen anzeigen:
Befehl (m für Hilfe): p
Dos-Kompatibilitätsflag aktivieren/deaktivieren:
Befehl (m für Hilfe): c
Boot-Flag für die MBR-Partition 1 aktivieren/deaktivieren:
Befehl (m für Hilfe): a
Partitionsnummer (1-6): 1
Boot-Flag kontrollieren:
Befehl (m für Hilfe): p
Abspeichern der Änderungen in die MBR-Partitionstabelle:
Befehl (m für Hilfe): w
sfdisk
sfdisk führt die gleichen Aufgaben wie fdisk durch, wird aber komplett über mitgegebene Optionen gesteuert und ist daher für Skripte geeignet.
In vielen Anweisungen wird zur Sicherung einer Partitionstabelle das Programm dd aufgeführt. Dies ist mit Vorsicht anzuwenden, da dabei oft nur die MPT gesichert wird und dadurch die Einträge zu den erweiterten, logischen Partitionen fehlen. Beim Einsatz von erweiterten Partitionen ist sfdisk zum Sichern und Rückspielen der einfachste und schnellste Weg, um die Datenintegrität zu gewährleisten.
Achtung!
Wird sfdisk mit Optionen aufgerufen, die eine Veränderung an einer MBR-Partitionstabelle herbeiführen, so werden diese Änderungen unmittelbar auf den Datenträger geschrieben und bei falschem Einsatz wird dieser evtl. unbenutzbar. Der Einsatz dieser Optionen in Skripten sollte gut überlegt werden.
Syntax
Beim Aufruf muss immer ein zu bearbeitender Datenträger angegeben werden.
sudo sfdisk OPTIONEN DEVICE
Eine Erklärung aller Optionen mit ausführlicher Information liefert die Manpage.
Optionen
Auswahl Optionen für die Bearbeitung einer MBR-Partitionstabelle
Option Beschreibung
-d Dumpen, Ausgeben einer MBR-Partitionstabelle, aber in einem für späteres Wiedereinlesen geeigneten Formats
-h Ausgabe eines Hilfetextes der zur Verfügung stehenden Kommandos
-l Auflisten einer MBR-Partitionstabelle (analog zu sgdisk -p für GPT).
-T Auflisten bekannter MBR-Partitionstypen (ID) und deren Bezeichnung (Name)
Beispiele
Hinweis:
In den Beispielen wird als Datenträger /dev/sdX genutzt, dieser muss auf die eigenen Belange abgestellt werden!
Partitionen-Einträge anzeigen
Listen der MBR-Partitionstabelle (MPT), incl. Verweise auf ausgelagerte/logische Partitionen des Datenträgers:
sudo sfdisk -l /dev/sdX
vergrößern
Festplatte /dev/sdX: 19457 Zylinder, 255 Köpfe, 63 Sektoren/Spur
Warnung: erweiterte Partition beginnt nicht an einer Zylindergrenze
DOS und Linux werden den Inhalt unterschiedlich interpretieren.
Einheit = Zylinder von 8225280 Bytes, Blöcke von 1024 Bytes, Zählung beginnt bei 0
  Gerät  boot. Anfang  Ende  #Zyl.    #Blöcke  Id  System
/dev/sdX1          0      -      0          0    0  Leer
/dev/sdX2          0      -      0          0    0  Leer
/dev/sdX3          0      -      0          0    0  Leer
/dev/sdX4  *      0+  19456  19457- 156288321    5  Erweiterte
/dev/sdX5      7008+  19456  12449-  99996561  83  Linux
/dev/sdX6        685+  7007    6323-  50789466  83  Linux
Partitionstabelle sichern
    Eingabe: MBR-Partitionstabelle des Datenträgers /dev/sdX
    Ausgabe: Backup_sdX.MPT im eigenen Homeverzeichnis
sudo sfdisk -d /dev/sdX >${HOME}/Backup_sdX.MPT
Partitionstabelle zurückladen
    Eingabe: Backup_sdX.MPT aus dem Verzeichnis /backup
    Ausgabe: MBR-Partitionstabelle des Datenträgers /dev/sdX
sudo sfdisk /dev/sdX </backup/Backup_sdX.MPT
cfdisk
cfdisk ist die via ncurses realisierte Textoberfläche zu fdisk. Es ist interaktiv, selbsterklärend und stellt die wichtigsten Aufgaben über eine Menüsteuerung bereit. Die Steuerung erfolgt über die Pfeilstasten und Enter.
Syntax
Beim Aufruf muss immer ein zu bearbeitender Datenträger angegeben werden:
sudo cfdisk DEVICE
Eine Erklärung aller Optionen mit ausführlicher Information liefert die Manpage.
Links
Intern
    Partitionierung Übersichtsartikel
    Partitionstabellen sichern - Skript zum Sichern aller Partitionstabellen (MPT+GPT)
Extern
    Master-Boot-Record - (MBR) Legacy-MBR
    Partitionstabelle - (MPT) Partitionstabelle des Master-Boot-Record
    GUID Partition Table - (GPT) incl. Protectiv-MBR
    Alignment-Problematik am Beispiel SSD's
    Linux Partition HOWTO 🇬🇧


[[Category:Linux:Storage]]
[[Category:Linux:Storage]]

Version vom 29. Juli 2020, 09:43 Uhr

fdisk Bildergebnis für linux was macht fdisk fdisk (fixed disk) ist ein Kommandozeilen-Programm zur Partitionierung von Festplatten. fdisk gibt es für Windows und Linux. Man kann fdisk in Linux benutzen, um Partitionen anzuzeigen, anzulegen, zu manipulieren oder zu löschen.

fdisk

fdisk (für fixed disk) ist ein Kommandozeilen-Programm [1] zur Partitionierung von Datenträgern mit Legacy-MBR, der Master-Partitionstabelle (MPT) und GUID Partition-Table (GPT). Bei fdisk handelt es sich um eigenständige Programm-Module, die nicht auf libparted aufsetzen. In den meisten Fällen wird nur das Modul fdisk zum Auflisten und Analysieren der MBR-Partitionstabelle sowie sfdisk zum Erzeugen einer Backup-Datei der Partitionstabelle benötigt. Installation

fdisk ist im Paket util-linux enthalten, das bei jeder Ubuntu-Installation automatisch installiert ist.

Das Paket beinhaltet:

   fdisk- zur interaktiven Nutzung auf der Kommandozeile
   sfdisk - skripting-fähige Variante
   cfdisk - ncurses-Textoberfläche zu fdisk

fdisk

fdisk legt MBR-Partititonen an, löscht, manipuliert oder listet sie. Es kann interaktiv oder mit Optionen aufgerufen werden. Die Ausführung und Benutzung erfolgt mit Root-Rechten [1] im Terminal [2]. Syntax

Beim Aufruf mit der List-Option kann ein zu bearbeitender Datenträger [3] angegeben werden:

sudo fdisk OPTION DEVICE

Die interaktive Nutzung erfolgt über Kommandos und ein zu bearbeitender Datenträger muss immer angegeben werden:

sudo fdisk DEVICE

Hinweis:

Beim interaktiven Gebrauch werden alle Änderungen erst vorgemerkt. Das Programm kann jederzeit mit Q verlassen werden, ohne Veränderungen am Datenträger vorzunehmen. Erst mit dem Kommando W werden alle Informationen unwiderruflich festgeschrieben.

Eine Erklärung aller Kommandos und Optionen mit ausführlicher Information liefert die Manpage. Optionen

Optionen für das direkte Listen einer MBR-Partitionstabelle Option Beschreibung -l Auflisten der Informationen zu MBR-Partitionen - alle oder ein angegebener Datenträger -lu Auflisten der Informationen zu MBR-Partitionen mit Einheitenanzeige als Sektoren (analog zu sgdisk -p bei GPT) Kommandos

Hauptmenü

Auswahl von Kommandos ohne Veränderungen an einer MBR-Partitionstabelle Kommando Beschreibung m Ausgabe eines Hilfetextes der zur Verfügung stehenden Kommandos p Anzeige der Informationen zu MBR-Partitionen eines Datenträgers u Umschalten der Einheiten-Anzeige x Aufruf der Menü-Eben 2 (zusätzliche Funktionen - nur für Experten) q Verlassen des Programms ohne Veränderungen auf den Datenträger zu schreiben

Auswahl von Kommandos mit Veränderungen an einer MBR-Partitionstabelle Kommando Beschreibung a (De)Aktivieren des "bootfähig"-Flag einer MBR-Partition eines Datenträgers c (De)Aktivieren des DOS-Kompatibilitätsflags d Löschen einer MBR-Partition n Neuanlage einer MBR-Partition o Neuanlage einer leeren DOS-Partitionstabelle (Typ msdos) t Änderung des Dateisystemtyps (ID) einer Partition w Abspeichern aller Änderungen in die MBR-Partitionstabelle eines Datenträgers Expertenmenü

Auswahl von zusätzlichen Funktionen mit/ohne Veränderungen Kommando Beschreibung b Datenanfang einer Partition eines Datenträgers verschieben f Einträge in einer MBR-Partitionstabelle in Reihenfolge bringen r Zurückwechseln zur Menüebene 1 (Hauptmenü) v Überprüfen einer MBR-Partitionstabelle Beispiele

Hinweis:

In allen Beispielen wird als Datenträger /dev/sdX genutzt, dieser muss auf die eigenen Belange abgestellt werden! Partitionen-Informationen

Auflisten der Informationen zu MBR-Partitionen - hier des Datenträgers sdX:

sudo fdisk -l /dev/sdX

vergrößern

Platte /dev/sdX: 80.0 GByte, 80026361856 Byte 255 Köpfe, 63 Sektoren/Spur, 9729 Zylinder Einheiten = Zylinder von 16065 × 512 = 8225280 Bytes Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes Disk identifier: 0x92669266

  Gerät  boot.     Anfang        Ende     Blöcke   Id  System

/dev/sdX1 * 1 1305 10482381 83 Linux /dev/sdX2 1306 3977 21462840 83 Linux /dev/sdX3 4508 9729 41945715 83 Linux /dev/sdX4 3978 4507 4257225 82 Linux Swap / Solaris

Listen der Informationen zu MBR-Partitionen mit Umschaltung auf die Sektoren-Anzeige - - hier des Datenträgers sdX:

sudo fdisk -lu /dev/sdX

vergrößern

Platte /dev/sdX: 320.1 GByte, 320072933376 Byte 255 Köpfe, 63 Sektoren/Spur, 38913 Zylinder, zusammen 625142448 Sektoren Einheiten = Sektoren von 1 × 512 = 512 Bytes Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes Disk identifier: 0x0009a22e

  Gerät  boot.     Anfang        Ende     Blöcke   Id  System

/dev/sdX1 * 63 625137344 312568641 5 Erweiterte /dev/sdX5 60806088 625137344 282165628+ 83 Linux /dev/sdX6 126 60806024 30402949+ 83 Linux

Partitionstabelleneinträge sind nicht in Platten-Reihenfolge

Boot-Flag ändern

Interaktiver Aufruf zum Ändern des Boot-Flags einer MBR-Partition - mit Übergabe des Datenträgers.

sudo fdisk /dev/sdX

WARNING: DOS-compatible mode is deprecated. It's strongly recommended to

        switch off the mode (command 'c') and change display units to
        sectors (command 'u').

Befehl (m für Hilfe):

MBR-Partitionen anzeigen:

Befehl (m für Hilfe): p

Dos-Kompatibilitätsflag aktivieren/deaktivieren:

Befehl (m für Hilfe): c

Boot-Flag für die MBR-Partition 1 aktivieren/deaktivieren:

Befehl (m für Hilfe): a Partitionsnummer (1-6): 1

Boot-Flag kontrollieren:

Befehl (m für Hilfe): p

Abspeichern der Änderungen in die MBR-Partitionstabelle:

Befehl (m für Hilfe): w

sfdisk

sfdisk führt die gleichen Aufgaben wie fdisk durch, wird aber komplett über mitgegebene Optionen gesteuert und ist daher für Skripte geeignet.

In vielen Anweisungen wird zur Sicherung einer Partitionstabelle das Programm dd aufgeführt. Dies ist mit Vorsicht anzuwenden, da dabei oft nur die MPT gesichert wird und dadurch die Einträge zu den erweiterten, logischen Partitionen fehlen. Beim Einsatz von erweiterten Partitionen ist sfdisk zum Sichern und Rückspielen der einfachste und schnellste Weg, um die Datenintegrität zu gewährleisten. Achtung!

Wird sfdisk mit Optionen aufgerufen, die eine Veränderung an einer MBR-Partitionstabelle herbeiführen, so werden diese Änderungen unmittelbar auf den Datenträger geschrieben und bei falschem Einsatz wird dieser evtl. unbenutzbar. Der Einsatz dieser Optionen in Skripten sollte gut überlegt werden. Syntax

Beim Aufruf muss immer ein zu bearbeitender Datenträger angegeben werden.

sudo sfdisk OPTIONEN DEVICE

Eine Erklärung aller Optionen mit ausführlicher Information liefert die Manpage. Optionen

Auswahl Optionen für die Bearbeitung einer MBR-Partitionstabelle Option Beschreibung -d Dumpen, Ausgeben einer MBR-Partitionstabelle, aber in einem für späteres Wiedereinlesen geeigneten Formats -h Ausgabe eines Hilfetextes der zur Verfügung stehenden Kommandos -l Auflisten einer MBR-Partitionstabelle (analog zu sgdisk -p für GPT). -T Auflisten bekannter MBR-Partitionstypen (ID) und deren Bezeichnung (Name) Beispiele

Hinweis:

In den Beispielen wird als Datenträger /dev/sdX genutzt, dieser muss auf die eigenen Belange abgestellt werden! Partitionen-Einträge anzeigen

Listen der MBR-Partitionstabelle (MPT), incl. Verweise auf ausgelagerte/logische Partitionen des Datenträgers:

sudo sfdisk -l /dev/sdX

vergrößern

Festplatte /dev/sdX: 19457 Zylinder, 255 Köpfe, 63 Sektoren/Spur Warnung: erweiterte Partition beginnt nicht an einer Zylindergrenze DOS und Linux werden den Inhalt unterschiedlich interpretieren. Einheit = Zylinder von 8225280 Bytes, Blöcke von 1024 Bytes, Zählung beginnt bei 0

  Gerät  boot. Anfang   Ende  #Zyl.    #Blöcke   Id  System

/dev/sdX1 0 - 0 0 0 Leer /dev/sdX2 0 - 0 0 0 Leer /dev/sdX3 0 - 0 0 0 Leer /dev/sdX4 * 0+ 19456 19457- 156288321 5 Erweiterte /dev/sdX5 7008+ 19456 12449- 99996561 83 Linux /dev/sdX6 685+ 7007 6323- 50789466 83 Linux

Partitionstabelle sichern

   Eingabe: MBR-Partitionstabelle des Datenträgers /dev/sdX
   Ausgabe: Backup_sdX.MPT im eigenen Homeverzeichnis

sudo sfdisk -d /dev/sdX >${HOME}/Backup_sdX.MPT

Partitionstabelle zurückladen

   Eingabe: Backup_sdX.MPT aus dem Verzeichnis /backup
   Ausgabe: MBR-Partitionstabelle des Datenträgers /dev/sdX

sudo sfdisk /dev/sdX </backup/Backup_sdX.MPT

cfdisk

cfdisk ist die via ncurses realisierte Textoberfläche zu fdisk. Es ist interaktiv, selbsterklärend und stellt die wichtigsten Aufgaben über eine Menüsteuerung bereit. Die Steuerung erfolgt über die Pfeilstasten und Enter. Syntax

Beim Aufruf muss immer ein zu bearbeitender Datenträger angegeben werden:

sudo cfdisk DEVICE

Eine Erklärung aller Optionen mit ausführlicher Information liefert die Manpage. Links

Intern

   Partitionierung Übersichtsartikel
   Partitionstabellen sichern - Skript zum Sichern aller Partitionstabellen (MPT+GPT) 

Extern

   Master-Boot-Record - (MBR) Legacy-MBR
   Partitionstabelle - (MPT) Partitionstabelle des Master-Boot-Record
   GUID Partition Table - (GPT) incl. Protectiv-MBR
   Alignment-Problematik am Beispiel SSD's
   Linux Partition HOWTO 🇬🇧