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Version vom 5. Juni 2025, 07:23 Uhr
6over4 - IPv6-Übergangsmechanismus
Beschreibung
Übertragung von IPv6-Datenpaketen zwischen Dual-Stack-Knoten
6over4 ist etwas komplexer als 6in4 oder 4in6 6over4
Voraussetzung ist eine funktionierende IPv4-Multicast-Infrastruktur
- Neighbor Discovery wird über IPv4-Multicast durchgeführt
- Damit sind Nodes in der Lage, sich selbst zu finden
Eine manuelle Tunnelkonfiguration ist nicht erforderlich

Die notwendigen Adressen für die IPv4-Interfaces werden gebildet, indem die IPv4-Adresse eines Nodes in hexadezimaler Schreibweise und das Präfix fe80::/64 miteinander kombiniert werden
Funktionsweise
- IPv6
Aus einer IPv4-Adresse eine Link-Local-IPv6-Adresse generiert
- Bei 6over4 wird aus einer IPv4-Adresse eine Link-Local-IPv6-Adresse generiert
- Dazu wird der IPv4-Adresse die Zeichenfolge
fe80::
vorangestellt
Zur Generierung der Adresse dient folgender Algorithmus
FE80::/64:<Interface-Identifier>
Der Interface-Identifier wird wie folgt gebildet:
0000:0000:<IPv4-Adresse>
- Beispiel
Aus der IPv4-Adresse: 91.198.174.225
leitet sich folgende Link-Local-Adresse ab
fe80:0000:0000:0000:0000:0000:91.198.174.225
beziehungsweise
fe80:0000:0000:0000:0000:0000:5BC6:AEE1
oder kurz
fe80::5BC6:AEE1
Durch einen speziellen Mechanismus wird Neighbor Discovery für IPv4 ermöglicht
- Aus Sicht der IPv4-Knotenpunkte wird die IPv6-Infrastruktur als link layer (Sicherungsschicht im OSI-Modell) verwendet
Im Vergleich zu anderen IPv6-Übergangsmechanismen wird 6over4 eher selten genutzt
- Das eingesetzte Tunneling-Verfahren kann Durchsatzprobleme im Netzwerk verursachen und bietet eine geringere Sicherheit der Datenübertragung als andere Methoden
Anhang
Dokumentation
RFC
RFC | Titel | Date | Status |
---|---|---|---|
2529 | Transmission of IPv6 over IPv4 Domains without Explicit Tunnels | 1999 | Proposed Standard |
Siehe auch
Links
Weblinks