IPv6/Router/Advertisement/Daemon: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 2. September 2020, 07:51 Uhr
Routing unter IPv6 ist nahezu identisch mit dem IPv4-Routing unter Classless Inter-Domain Routing (CIDR). Der einzige Unterschied besteht darin, dass es sich bei den Adressen um 128-Bit-IPv6-Adressen anstelle von 32-Bit-IPv4-Adressen handelt. Bei sehr einfachen Erweiterungen können alle IPv4-Routing-Algorithmen, z. B. OSPF, RIP, IDRP und IS-IS, zum Routen von IPv6 verwendet werden.
IPv6-Routing
- Zuerst muss man IPv6-Forwarding einschalten.
- Hierzu muss eine Konfigurationsdatei geändert werden.
# vi /etc/sysctl.conf
Hier sucht man folgende Zeile, setzt den Wert hinter dem Gleichheitszeichen auf "1" und entfernt das "#" am Anfang der Zeile.
net.ipv6.conf.all.forwarding=1
Damit die Einstellung übernommen werden empfiehlt
- sysctl -p
Subnetz zuweisen: Dazu öffnen wir die Konfigurationsdatei mit den Netzwerk aktivieren.
# vi /etc/network/interfaces
Dort fügen wir folgende Minimal-Konfiguration zusätzlich ein:
# IPv6 iface enp2s0 inet6 static address 2001:db8::1 netmask 64
Die hier verwendete IPv6-Adresse muss durch eine Adresse aus dem eigenen Subnetz ersetzt werden. Wichtig ist hier, dass die IPv6-Adresse aus dem "Subnet Prefix" gewählt wird und nicht aus dem Präfix des Tunnels! Das IPv6-Gateway braucht zwingend eine statische IPv6-Adresse, damit das Routing funktioniert.
Damit die Einstellung übernommen werden sollte jetzt ein Reboot vorgenommen werden.
# systemctl restart Networking
Nach dem Neustart schadet es nicht, wenn man mit ip a
kurz prüft.
Präfix im lokalen Netzwerk verteilen (Router Advertisement)
Hierfür eignet sich der Router Advertisement Daemon "radvd", der installiert und dann konfiguriert werden muss.
# apt install radvd
Nach der Installation muss "radvd" konfiguriert werden.
# vi /etc/radvd.conf
In die noch leere Datei trägt man folgende Minimal-Konfiguration ein:
interface enp2s0 { AdvSendAdvert on; AdvLinkMTU 1280; MaxRtrAdvInterval 120; prefix 2001:db8::/64 { }; AdvSourceLLAddress on; };
interface enp2s0 | Das klassische Namensschema für vom Kernel angewendete Netzwerkschnittstellen besteht darin, allen Schnittstellen einfach Namen zuzuweisen, die mit "eth" beginnen, während sie von den Treibern geprüft werden. |
Beispiel | Beispiel |
Beispiel | Beispiel |
Beispiel | Beispiel |
Beispiel | Beispiel |
Beispiel | Beispiel |
Nach den Änderungen an der Konfigurationsdatei muss man den Daemon manuell starten.
# systemctl start radvd
Wenn der Daemon bereits läuft, ist ein Neustart des Daemons notwendig.
# systemctl restart radvd