[[systemd]] bringt ein eigenes Logging-Framework namens [[journald]] mit.
* Dass die Log-Dateien binär gespeichert werden, um sie länger und fälschungssicher – so zumindest der Anspruch der systemd-Entwickler – speichern zu können, ist jedoch ein großer Kritikpunkt der Linux-Community.
* Allerdings hat journald Charme und bringt außer der Umgewöhnung auch einige Vorteile mit, wie beispielsweise dass Fehler in den Log-Dateien in Rot markiert werden und so eher auffallen.
Rufen Sie beispielsweise journalctl ohne weitere Parameter auf, bekommen Sie einen interaktiven Auszug aller Log-Dateien, so wie sie früher in /var/log/syslog oder /var/log/messages
landeten.
* Hier können Sie auch durch Eingabe eines großen »F« in den Follow-Modus wechseln.
* Mit dem Parameter -f oder --follow wird Ihnen das Log analog zu einem tail -f angezeigt.
* Wenn Sie die letzten 20 Log-Einträge anschauen wollen, benutzen Sie -n 20 oder --lines=20.
* Der Parameter --reverse zeigt die Einträge in umgekehrter Reihenfolge an.
Einträge eines bestimmten Zeitraums grenzen Sie durch --since und --until ein.
* Dabei wird ein Datum in der Form "2018-07-30 18:17:16" ausgewertet.
* Ohne Datum wird der heutige Tag angenommen, ohne Sekunden wird 0 (null) angenommen, Sonderausdrücke wie yesterday, today, tomorrow oder now sind möglich.
Einer der wichtigsten Parameter ist -u oder --unit=, womit nur die Log-Dateien einer einzelnen Unit oder eines Satzes an Units ausgegeben werden.
Wollen Sie beispielsweise Log-Einträge des SSH-Daemons vom 5. Juni 2023 zwischen 13:00 Uhr und 14:00 Uhr haben, geben Sie den Befehl aus Listing 2.24 ein:
; Log-Auszug des SSH-Daemons
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