Quota: Unterschied zwischen den Versionen
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Sollen in Zukunft weitere Dateisysteme mit Quotas versehen werden, müssen nur noch die Schritte, die in den Abschnitten Erstellen der Dateien quota.user und quota.group, Nachträglich eine Partition einbinden sowie Änderungen wirksam machen beschrieben werden, ausgeführt werden. | Sollen in Zukunft weitere Dateisysteme mit Quotas versehen werden, müssen nur noch die Schritte, die in den Abschnitten Erstellen der Dateien quota.user und quota.group, Nachträglich eine Partition einbinden sowie Änderungen wirksam machen beschrieben werden, ausgeführt werden. | ||
=== Dateien === | === Dateien === | ||
Version vom 11. November 2025, 21:41 Uhr
Quota - Beschreibung
Beschreibung
Installation
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy> < /syntaxhighlight>
Aufruf
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy> < /syntaxhighlight>
Optionen
| Unix | GNU | Parameter | Beschreibung |
|---|---|---|---|
Parameter
Umgebungsvariablen
Exit-Status
| Wert | Beschreibung |
|---|---|
| 0 | Erfolg |
| >0 | Fehler |
Anwendung
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy> < /syntaxhighlight>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="" line> < /syntaxhighlight>
Problembehebung
Konfiguration
Dateien
| Datei | Beschreibung |
|---|---|
Anhang
Siehe auch
Dokumentation
Links
Projekt
Weblinks
TMP
Disk Quota (englisch disk ‚Festplatte‘ und quota ‚Anteil‘, ‚Kontingent‘) sind Begrenzungen des Speicherplatzes auf Datenträgern für Benutzer oder Benutzergruppen
Beschreibung
Was sind Quota?
Benutzer, die an einem System arbeiten und dort ein persönliches Verzeichnis besitzen, neigen dazu, dass sie vielzuviel in dieses Verzeichnis speichern.
- Vom hochauflösenden A4-Scan einer Seite, bis über Briefe vom vorletzen Jahr, alles landet auf der Festplatte.
- Kein Wunder, dass dann nach kurzer Zeit bereits eine neue Festplatte fällig wird.
- Die Lösung dazu heisst Quota.
- Mit Quota kann der Systemadministrator den verfügbaren Speicherplatz für jeden Benutzer oder Gruppe einschränken.
- Wichtige Hinweise
Quota werden zurzeit für jede Partition separat überwacht.
- Falls ein Benutzer auf mehrere Partitionen Schreibrechte hat, muss man für jede Partition eine einzelne Quota setzen, falls dies benötigt wird.
- Ob dies vorteilhaft ist oder nicht, darüber kann man sich streiten.
Einsatzgebiete
Viele Computerbesitzer wissen gar nicht, wie stark sie durch Quota eingeschränkt werden.
- Ein anschauliches Beispiel sind die Internetprovider.
- Viele Kunden von Ihnen empfangen E-Mails oder haben eine Homepage auf dem Server des Providers gespeichert.
- Auf den Servern des Providers sind auch Quota gesetzt, beispielsweise
- wie groß das E-Mail-Verzeichnis der Kunden sein darf.
Quota kommt vorwiegend bei Servern zum Einsatz.
- Denn nur dadurch lässt sich vermeiden, dass Benutzer zu viel auf dem Server ablegen und dadurch die Festplatte füllen.
Arten von Quota
In dem gesamten Dokument werde ich die Begriffe Softlimit (siehe Softlimit), Hardlimit (siehe Hardlimit) und Grace Period (siehe Grace Period) in ihrer englischen Form belassen, da es meines Erachtens keine sinvolle Übersetzung dafür gibt.
- Wenn im Text die Rede von Softlimit oder Hardlimit ohne Zusatz ist, sind jeweils beide Arten, Block- und Inoden-Limiten gemeint.
Quota auf Benutzerebene
Bei Quota auf Benutzerebene wird der Speicherplatz der einzelnen Benutzer überwacht.
- Mit dieser Methode kann man den Speicherplatz, den ein Benutzer füllen darf, begrenzen.
- Im weiteren Verlauf dieses Dokuments wird diese Form der Quota als Benutzerquota bezeichnet werden.
Quota auf Gruppenebene
Bei Quota auf Gruppenebene wird der Speicherplatz der einzelnen Gruppen überwacht.
- Mit dieser Methode kann man den Speicherplatz, den eine Gruppe füllen darf, begrenzen.
- Im weiteren Verlauf dieses Dokuments wird diese Form der Quota als Gruppenquota bezeichnet werden.
Kombination von Quota auf Benutzerebene/Gruppenebene
Falls auf einer Partition Quota auf Benutzer- und Gruppenebene zum Einsatz kommen, haben Quota auf Benutzerebene eine höhere Priorität.
- Wenn beispielsweise eine Gruppe ein Limit von 5 MBytes hat, und ein Angehöriger dieser Gruppe hat ein Limit von 20 MBytes, so darf dieser maximal 20 MBytes füllen, auch wenn seine Gruppe nur 5 MBytes dürfte.
Softlimit
Ein Benutzer darf sein Softlimit für eine kurze Zeit überschreiten.
- Aber eben nur eine kurze Zeit.
- Dieser Zeitraum, in dem er das Softlimit überschreiten darf, ist durch die Grace Period festgelegt.
Hardlimit
Ein Benutzer kann sein Hardlimit nicht überschreiten.
- Es gibt keine Möglichkeit für den Benutzer, diese Limite zu umgehen.
Grace Period
Die Grace Period ist ein Zeitraum.
- Sobald ein Benutzer sein Softlimit überschreitet, beginnt die Grace Period zu ticken.
- Wenn sie ersteinmal heruntergezählt ist, darf der betreffende Benutzer vorerst keine Daten mehr auf die Partition, auf der er das Softlimit überschritten hat, schreiben.
- Er darf erst wieder schreiben, wenn er sein Softlimit wieder unterschreitet.
Installation
# apt install quota
Optional
# apt install quotatool
Aufruf
Optionen
Argumente
Umgebung
Rückgabewert
Konfiguration
Das System auf Quota vorbereiten
Kernelkonfiguration
Bei der Kernelkonfiguration muss man auf die Frage mit y antworten.
Kompilieren und Installieren der Quota Software
Den Source von der Quota Software findet man unter [./Ftp://ftp.funet.fi/pub/Linux/PEOPLE/Linus/subsystems/quota/ ftp.funet.fi:/pub/Linux/PEOPLE/Linus/subsystems/quota/]Eventuell ist es günstiger, die Software von einem Mirror zu laden, da obengenannter Server die meiste Zeit überlastet ist.
Anpassen der /etc/fstab
Auf einem System, auf dem Quota noch nie zum Einsatz kam, sieht die /etc/fstab normalerweise so aus: Falls man Benutzerquota einsetzen möchte, muss man die Option usrquota einsetzen; das Ergebnis könnte dann zum Beispiel so aussehen: Falls man Gruppenquota einsetzen möchte, muss man die Option grpquota einsetzen; das Ergebnis könnte dann zum Beispiel so aussehen: Falls beide obengenannten Optionen benötigt werden:
Erstellen der Dateien quota.user und quota.group
Auf den vorhergehenden Seiten wurde erwähnt, das es Benutzerquota und Gruppenquota gebe und das die Quota für jede Partition einzeln überwacht werde.
- Aus diesen Gründen muss man für jede zu überwachende Partition zwei Dateien erstellen.
- Auch wenn nur Benutzerquota oder Gruppenquota zum Einsatz kommen, muss man zwei Dateien haben.
Diese zwei Dateien müssen im Wurzelverzeichnis der Partition sein und quota.user und quota.group heissen.
- Am besten setzt man die Zugriffsrechte so, das nur root die Datei lesen und schreiben darf, ansonsten könnten andere Benutzer die Quota ändern.
- Die Dateien erstellt man so: In dem Beispiel wird davon ausgegangen, dass die zu überwachende Partition unter
/partitiongemountet ist. - Das man diese Operation als root durchführen muss, muss wohl nicht speziell erwähnt werden.
Nachträglich eine Partition einbinden
Falls man alle Quota schon gesetzt hat, und eine weitere Partition einbinden will, so müssen nur die Schritte in den Abschnitten Anpassen der /etc/fstab und Erstellen der Dateien quota.user und quota.group für die einzubindende Partition durchgeführt werden.
- Dann kann man die Quota wie im Abschnitt Setzen der Quota beschrieben anpassen.
Änderungen wirksam machen
Nun könnte man einfach das System rebooten, um die Änderungen wirksam zu machen.
- Aber wir betreiben ja ein Linux System und da geht fast alles ohne neu zu booten.
- Um die Quotas nun tatsächlich zu aktivieren, genügt es, einfach die entsprechende Partition unzumounten und wieder zu mounten.
- Einfacher geht dies indem man
mountmit der Option -o remount aufruft. - Beispielweise: Im Falle des Wurzelverzeichnisses ist dies sogar die einzige Möglichkeit, da wir
/nicht einfach im laufenden Betrieb unmounten können.
Sollen in Zukunft weitere Dateisysteme mit Quotas versehen werden, müssen nur noch die Schritte, die in den Abschnitten Erstellen der Dateien quota.user und quota.group, Nachträglich eine Partition einbinden sowie Änderungen wirksam machen beschrieben werden, ausgeführt werden.